Versicherung - Falsche Angabe bez. Nutzung?
Hallo mal wieder.
Zur Zeit bin ich bei einer Versicherung und zahle im Jahr ca. 1400€. Dort gab ich an, dass ich mein Auto überwiegend geschäftlich nutze, was auch der Fall ist. Nun ist November und ich würde gerne evtl. wechseln. Ich ging also auf die üblichen Vergleichsportale und gab meinen Kram ein. Zu meinem Entsetzen stellte ich fest, dass ich plötzlich ca. 4200€ zahlen soll. ?
Natürlich überlegte ich mir dann sofort bei meiner aktuellen Versicherung zu bleiben. Wenn ich jedoch bei der Berechnung von "überwiegend geschäftlich" auf "überwiegend privat" ging, dann plötzlich kamen gute Angebote dabei raus.
Meine erste Frage ist also: Hat sich da in einem Jahr SO viel geändert, dass es plötzlich nahezu das dreifache ausmacht?
Meine zweite Frage ist dem googeln nach eben dieser Sache geschuldet. Und zwar las ich, dass man im Falle einer Falschangabe (wie eben z.B. die Sache mit der geschäftlichen/privaten Nutzung) keinen Verlust der Versicherung zu befürchten hat, jedoch kann es sein, dass man einen Jahresbeitrag nachzahlen muss. Nun.. wenn dem wirklich so wäre, dann käme das ja sowieso nur raus, wenn man einen Unfall hatte und die Versicherung in Anspruch nimmt. Somit könnte man ohne große Konsequenzen erstmal die günstigere Variante mit überwiegend privatem Fahranteil nutzen, oder?
Meine zweite Frage lautet daher: Gibt es hier jemanden, der mir das mehr oder weniger bestätigen kann, also wird das wirklich so gehandhabt von den Versicherungen oder muss ich evtl. doch dann mit einer Strafe von ka 10.000€ rechnen?
Falls noch jemand Hyperaktivität in den Fingern verspürt, könnte er mir auch noch seine Sicht nennen, weshalb es überhaupt für eine Versicherung wichtig ist (ausser natürlich des Geldes wegen), ob ich mein Auto nun 50.000km im Jahr geschäftlich oder privat fahre. Fahren tu ich ja so oder so. ?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von torty666
... Sollte er z.B. Angestellter im Außendienst sein, ist der Beweis nicht schwer.
Dann hätte er aber mit ziemlicher Sicherheit einen Firmenwagen und müsste die Beiträge nicht selbst bezahlen. Denke er ist selbständig und daher der hohe geschäftliche Anteil. Vielleicht klärt uns der Threadstarter mal auf.
Mir wäre das Risiko zu groß, dass es im Falle der Schadensregulierung zu Problemen kommen kann. Letztendlich gilt jedoch: ehrlich währt am längsten.
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33 Antworten
Die einzelnen Fragen der Versicherung nach der Nutzung sind im Regelfall risikoorientiert. Offensichtlich gibt es statistisch bei den Versicherungen einen Unterschied zwischen geschäftlich - privat, Garage - oder nicht, Kilometerleistung viel - wenig, Regionalklasse gut - schlecht, Schadensfreiheitsrabatt hoch - niedrig, usw..
Ich kann gut damit leben, wenn die Prämie nach dem Verursacherprinzip festgelegt wird, bedeutet höheres Risiko = höhere Prämie. Dies ist nicht nur bei Kfz.-Versicherungen so. Und ebenso gut kann ich damit leben, wer versucht dieses System durch bewusste Falschangaben (Versicherungsbetrug?) zu unterlaufen, der muss eventuelle spätere Sanktionen einkalkulieren und darf sich nicht beschweren.
Deinen Einzelfall möchte ich nicht beleuchten, den kannst Du selbst über die AGB Deiner Versicherung klären, die durchaus unterschiedlich sein mögen. Grundsätzlich sind die Versicherungen eine Solidargemeinschaft, Einer für Alle, Alle für Einen.
Zitat:
Original geschrieben von penance
Meine zweite Frage ist dem googeln nach eben dieser Sache geschuldet. Und zwar las ich, dass man im Falle einer Falschangabe (wie eben z.B. die Sache mit der geschäftlichen/privaten Nutzung) keinen Verlust der Versicherung zu befürchten hat, jedoch kann es sein, dass man einen Jahresbeitrag nachzahlen muss. Nun.. wenn dem wirklich so wäre, dann käme das ja sowieso nur raus, wenn man einen Unfall hatte und die Versicherung in Anspruch nimmt. Somit könnte man ohne große Konsequenzen erstmal die günstigere Variante mit überwiegend privatem Fahranteil nutzen, oder?
Zitat:
'Können Falschangaben in Versicherungsanträgen noch berichtigt werden?
... Wer gegenüber seiner Kfz-Versicherung bewusst falsche Angaben macht, z.B. hinsichtlich der Gesamtlaufleistung des PKW, kann im Schadensfall nicht auf Leistungen der Versicherung hoffen. Denn nach dem Versicherungsvertragsgesetz wird der Versicherer in einem solchen Fall von der Pflicht zur Leistung frei. Das Oberlandesgericht Hamm (Az.: 20 U 205/98) entschied aber in diesem Zusammenhang, dass jedenfalls dann, wenn der Versicherungsnehmer falsche Angaben im Fragebogen gegenüber dem Außendienstmitarbeiter berichtigt, bevor diese dem entscheidungsbefugten Sachbearbeiter zur Kenntnis gelangen, die Versicherung zahlen muss. Sinn und Zweck dieser Aufklärungsobliegenheit auf seiten des Versicherungsnehmers ist es, den Versicherer in die Lage zu versetzen, sachgemäße ... '
Für Dich ist sicher der erste Teil interessant.
MfG
Ob das Urteil voll anzuwenden ist, wage ich zu bezweifeln. Der Kläger hat beim Versicherungsabschluss massiv falsche Angaben über den Kilometerstand des Fahrzeugs gemacht, und auch über den Kilometerstand beim Diebstahl. Hier geht es um Vorsatz, da der Kläger keine Möglichkeit hatte, den Vorsatz zu entkräften.
Im vorliegenden Fall ist das aber viel schwieriger, da es sich ja nicht um Angaben über die Vergangenheit, sondern über die Zukunft geht. Der Vorsatzbeweis mag hier auch führbar sein, aber ist viel schwieriger. Auch ist, wenn kein Fahrtenbuch geführt wird, der Beweis der tatsächlichen Nutzung sehr schwierig.
Zitat:
Original geschrieben von Blue346L
Ob das Urteil voll anzuwenden ist, wage ich zu bezweifeln. Der Kläger hat beim Versicherungsabschluss massiv falsche Angaben über
Ob das Urteil passt weiß ich nicht, ich bin kein Anwalt. Mir ging es eher um den ersten Satz, der Sinngemäß lautet:" Wer bewusst falsche Angaben macht verliert den Versicherungsschutz".
Zitat:
Im vorliegenden Fall ist das aber viel schwieriger, da es sich ja nicht um Angaben über die Vergangenheit, sondern über die Zukunft geht. Der Vorsatzbeweis mag hier auch führbar sein, aber ist viel schwieriger. Auch ist, wenn kein Fahrtenbuch geführt wird, der Beweis der tatsächlichen Nutzung sehr schwierig.
Beweis hin oder her, es ist eine bewusste Falschangabe, der Vorsatz ist leicht erkennbar.
Und wenn es hart auf hart geht würde ich mich nicht drauf verlassen, dass man mir das nicht nachweisen kann. Verursache einen Unfall mit heftigen Personenschaden, da geht es locker mal um 6stellige Summen. Da der TS nicht gesagt hat was er beruflich macht kann man nur raten. Sollte er z.B. Angestellter im Außendienst sein, ist der Beweis nicht schwer.
MfG
Hallo zusammen,
ich habe im vergangenen Monat ebenfalls die günstigste Versicherung für mein Auto gesucht.
Dabei habe ich ebenfalls, wie der Themenstarter, einschlägige Vergleichsportale genutzt.
Das Ergebnis hierbei war, dass ich mit einer Versicherungssumme von ca 1500 bis 2400 Euro hätte rechnen müssen.
Beim genaueren hinsehen ist mir jedoch aufgefallen, dass einige bekannte Versicherungsunternehmen nicht in der Liste aufgeführt waren (auch nicht sehr weit hinten im Ranking)
Daraufhin habe ich die selben Informationen und Daten wie beim Vergleichsportal direkt auf der Homepage eines Versicherungsunternehmen eingegeben; Ergebnis: Ich zahle jährlich etwas über 600 Euro Versicherung!
Grund für diese massiven Unterschiede bzw fehlende Angebote ist das die meisten Vergleichsportale garnicht so unabhängig sind wie sie vorgeben zu sein!
Mein Tipp: 2-3 verschiedene Portale nutzten und die 5 große und bekannte Versicherungen direkt aufrufen.
Gruß Tobi
Zitat:
Original geschrieben von torty666
... Sollte er z.B. Angestellter im Außendienst sein, ist der Beweis nicht schwer.
Dann hätte er aber mit ziemlicher Sicherheit einen Firmenwagen und müsste die Beiträge nicht selbst bezahlen. Denke er ist selbständig und daher der hohe geschäftliche Anteil. Vielleicht klärt uns der Threadstarter mal auf.
Mir wäre das Risiko zu groß, dass es im Falle der Schadensregulierung zu Problemen kommen kann. Letztendlich gilt jedoch: ehrlich währt am längsten.
Ich zahle 480 Euro für ganze Jahr incl. Vollkasko mit 300 Euro selbstbeteiligung
Tag miteinander,
denke mal, dass das nichts bringt wenn jeder jetzt sagt was er an Versicherung im Jahr bezahlt ohne Angaben über die Motorisierung, die Einstufung, den Zulassungsort, die Prozente die man hat, Garage, Kilometerleistung usw mit angibt.
Ist halt der Nachteil von den Oline Portalen wenn nicht informierte Versicherungsnehmer versuchen sich dort selbständig zu "konfigurieren".
Habe übrigens beruflich nichts mit Versicherungen zu tun .
LG
FBSHH
4200.-??? Ich glaube Du willst uns auf den Arm nehmen. Ich kenne keine Versicherung bei der Du 4200.- hinlegst!
Zitat:
Original geschrieben von FBSHH
Tag miteinander,
denke mal, dass das nichts bringt wenn jeder jetzt sagt was er an Versicherung im Jahr bezahlt ohne Angaben über die Motorisierung, die Einstufung, den Zulassungsort, die Prozente die man hat, Garage, Kilometerleistung usw mit angibt.
Ist halt der Nachteil von den Oline Portalen wenn nicht informierte Versicherungsnehmer versuchen sich dort selbständig zu "konfigurieren".
Habe übrigens beruflich nichts mit Versicherungen zu tun .
LG
FBSHH
Richtig die Daten müsste man schon wissen.
Aber 4200 Euro ist ja fast so teuer wie mein 40 tonner
Welches Auto kostet den 4200 Euro im Jahr?
Fazit aus den Antworten:
Ehrlich währt am längsten!
Hallo nochmal. =)
Sorry für die späte Meldung aber gestern war ich am arbeiten, dann war das Forum dauernd under construction usw.
Also kabubasa hat recht, ich bin natürlich selbstständig. Ich fahre einen hundsgewöhnlichen C220, bin bei SF3 bzw. 75%, fahre ca. 45000km im Jahr (mit Fahrtenbuch) und ich war bestimmt nicht weniger geschockt, als ich 4xxx € Versicherung bezahlen sollte.
Aber es ist kein Witz. Ich spielte mit den Werten und klickbaren Dingen in toptarif24.de rum und sobald ich überwiegend privat fuhr, war das alles vertretbar. Sobald ich überwiegend geschäftlich angab, sah ich im Prinzip nur noch 3 Versicherungen zu je 4000 und ein paar Zerquetschte.
Mittlerweile prüfte ich noch bei dem Vergleichsportal auf das man von hier verwiesen werden kann. Da warens dann teilweise 5000€ und ich frage mich immer ob ich anstatt einen 220 einen Lamborghini als Wagen eingebe, aber nein.
Wie ich bei toptarif als Tipp nachlesen konnte, bieten diverse Versicherungen online einfach keine Versicherung an, wenn der Wagen überwiegend geschäftlich genutzt wird. Das erklärt die wenigen Einträge bei toptarif.
Bei check24.de fand ich dann gestern ein "Angebot" für ca. 2000€ bei der DA-Direkt. Ich werde wohl noch weitere Portale oder auch Versicherungen direkt prüfen müssen am WE und dann entscheiden.
Was den "Betrug" angeht, kann ich nur sagen, dass ich natürlich nicht riskieren möchte eine Strafe zu bezahlen oder gar den Versicherungsschutz zu verlieren. Andererseits regt es mich aber auch total auf, dass Selbstständige ordentlich drauzahlen müssen wegen.. wegen.. ja wegen was eigentlich?
Ich verstehe einfach nicht wo der Unterschied für eine Versicherung liegen soll. Ich kann schnell, langsam, risikoreich, naiv, behutsam, spritsparend oder verschwenderisch fahren, ob ich nun geschäftlich oder privat unterwegs bin. So kommt mir das natürlich als Abzocke vor.
Zitat:
Original geschrieben von penance
Was den "Betrug" angeht, kann ich nur sagen, dass ich natürlich nicht riskieren möchte eine Strafe zu bezahlen oder gar den Versicherungsschutz zu verlieren. Andererseits regt es mich aber auch total auf, dass Selbstständige ordentlich drauzahlen müssen wegen.. wegen.. ja wegen was eigentlich?
Ich verstehe einfach nicht wo der Unterschied für eine Versicherung liegen soll. Ich kann schnell, langsam, risikoreich, naiv, behutsam, spritsparend oder verschwenderisch fahren, ob ich nun geschäftlich oder privat unterwegs bin. So kommt mir das natürlich als Abzocke vor.
Wahrscheinlich ist die Schadenshäufigkeit bei geschäftlich genutzten Autos einfach wesentlich höher. Vielleichts liegts am Termindruck, vielleicht auch daran dass viele Leute anders mit einem Auto umgehen wenn es nicht der eigene ist (also ein Dienstwagen), oder ganz woanders dran.
Die Versicherungen führen Statistiken, und danach stufen sie ein. Das mag für den einzelnen nicht hinhauen, in der Masse wirds wohl stimmen.
Gut für die anderen, dumm für den, der in der schlechten Gruppe ist.
SF3 ist auch recht hoch. Welcher Teil ist denn teuer, Haftpflicht oder Kasko? Bei der Kasko kann man durch andere Selbstbeteiligung durchaus was machen.
MfG