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Versicherungsbeiträge 2018: Fragen zu meinen neuen Beiträgen (Schadenfreie Jahre, Regionalklasse)
Hallo Forum,
gerade habe ich meine Beitragsrechnung für das Jahr 2018 bekommen. Ich hatte gehofft, dass es günstiger wird, laut Rechnung zahle ich aber im kommenden Jahr knappe 16 Euro pro Monat mehr.
Meine Schadenfreien Jahre in der Haftpflicht wurden von 2 auf 0 runterstuft. Ich habe der Versicherung zwar drei Schäden gemeldet, aber keinen von denen hab ich von der Versicherung regulieren lassen. Zwei Kleinstschäden (Wildfschaden u. Parkrempler) habe ich aus der eigenen Tasche gezahlt, ein unverschuldeter Auffahrunfall wurde - bis jetzt - auch nicht reguliert. Der Fall liegt noch vor Gericht (Unfallverursacher hat meine Versicherung auf Schadenersatz für seinen Wagen verklagt).
Heißt, der Auffahrunfall wird registriert, obwohl noch kein Schaden reguliert wurde. Richtig?
Auch die Regionalklasse in meiner Haftpflicht hat sich geändert. Ist auch richtig, da ich in ein anderes Bundesland gezogen bin. Dies betrifft aber nur die Haftpflicht und nicht die Vollkasko?
Abseits davon: Steigen die Beiträge für das Jahr 2018 generell? Ich habe eben mal einen Vergleich angeworfen und auch mit meiner alten aktuellen SF2, liegen die günstigsten Angebote gute 10 Euro im Monat über dem was ich bisher gezahlt habe. Heißt, auch beim Wechsel würde ich nicht sparen. :/
Danke.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Oldkalli schrieb am 22. November 2017 um 18:32:01 Uhr:
Zitat "Gustav Sturm"
"Wenn man von etwas keine Ahnung hat sollte man sich zurück halten. Prämienanpassungen sind immer dann notwendig, wenn die Schaden/Kosten die Beitragseinnahmen übersteigen."
Ach ja Herr Versicherungs-"Fachmann" (Makler, Vertreter, oder was auch immer)
Wenn bitte Versicherungsbetriebswirt.
Zitat:
... sind es nicht etwa (angeblichen) Rücklagenbildungen, womit sich Versicherungen immer mehr Immobilien, ganze Straßenzüge oder ganze Stadtviertel unter den Nagel reißen?
Für eine KFZ Versicherung gilt dies nicht. In KFZ gibt es Schadenrückstellungen für gemeldete aber noch nicht abgewickelte Schäden und Schwankungsrückstellungen (Ausgleich in der Zeit), für die es einen Gesetzlichen Rahmen gibt. Also der Versicherer darf nicht nach Willkür diese oder aus diesen bedienen. Und ja mit dem Geld wird gewirtschaftet, was aber in der Niedrigzinsphase nicht so einfach ist.
Rücklagen werden hauptsächlich in der Lebens- und Rentenversicherung gebildet. Hier geht der Versicherer auch Verbindlichkeiten ein, für die Zukunft und oft für einen langen Zeitraum. Das "Geld" kann nicht einfach rumliegen, sondern muss arbeiten (der Kunde erwartet eine Verzinsung). Es ist gesetzlich vorgeschrieben, wie das Geld angelegt werden muss. In erster Linie sicher. Immobilien gehören zu den sicheren Anlagen, wobei sich einige Versicherer ganz oder zumindest Teilweise aus Immobilien nach der Bankenpleite zurückgezogen haben. Jetzt in der Niedrigzinsphase kommen manche wieder darauf zurück.
Zitat:
Sind es nicht die Bonus oder Erfolgsausschüttungen mit welche sich die Chefetagen gegenseitig zuschustern?
LoL leider bekomme ich keine Boni oder Erfolgsausschüttung. Und wie man aus den Bilanzen (sind öffentlich) sehen kann, sind die auch für die Chef-Etage bei Versicherungen eher gering.
Zitat:
Ach ja, das Lobbytum hat ja auch seinen Preis!
Wie Du sicherlich weist, werden Werbekosten direkt vom Gewinn abgezogen, so dass hierfür weniger Steuern bezahlt werden müssen.
Zitat:
Tatsache ist doch, dass weder die Tarife, noch die Beitragshöhen (Erhöhungen) für Normalsterbliche durchschaubar oder nachvollziehbar sind!
Wie auch. Die wenigsten kennen sich in Versicherungsmathematik aus, kennen die Statistiken, wissen von den Kosten und gesetzlichen Bestimmungen.
Manche Erhöhung ist auch vom Versicherer nicht gewollt, aber das Amt (Bafin) sagt, mit dem oder jenen Tarif hat man zu viel Verluste eingefahren die müssen entsprechend erhöht werden.
Zitat:
Wer hat nun Ahnung und wer nicht........ ?
Die Frage gebe ich unbeantwortet an die Leser zurück. Da darf sich jeder selbst seine Gedanken machen.
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19 Antworten
Zitat:
Abseits davon: Steigen die Beiträge für das Jahr 2018 generell? Ich habe eben mal einen Vergleich angeworfen und auch mit meiner alten aktuellen SF2, liegen die günstigsten Angebote gute 10 Euro im Monat über dem was ich bisher gezahlt habe. Heißt, auch beim Wechsel würde ich nicht sparen. :/
Danke.
Hallo Herr "Stereo",
ich fahre seit über 50 Jahren Auto, aber daran, das Versicherungsbeiträge gesunken sind, daran kann ich mich leider nicht erinnern, auch dann nicht wenn der SF bei Haftplicht und Kasko wieder um eine Stufe geklettert sind.
Die Argumente der Versicherer (wie beispielsweise auch die der Energieversorger!) um weiter kräftig an der Preisschraube zu drehen, werden dabei zwar immer abenteuerlicher (verlogener) aber die Politk kassiert bekanntlich mit und schaut zu!
An Deiner Stelle würde ich einfach mal "Verifox" bemühen (die scheinen mir seriöser als "Check24" und nerven weniger mit ihrem Werbemüll!!)
Zitat:
@Stereo_ schrieb am 20. November 2017 um 11:39:22 Uhr:
gerade habe ich meine Beitragsrechnung für das Jahr 2018 bekommen. Ich hatte gehofft, dass es günstiger wird, laut Rechnung zahle ich aber im kommenden Jahr knappe 16 Euro pro Monat mehr.
Bei einer Rückstufung von SF 2 auf 0 sind 16 Euro doch gar nichts. Ohne Schaden wärst DU also günstiger als bisher.
Zitat:
... ein unverschuldeter Auffahrunfall wurde - bis jetzt - auch nicht reguliert. Der Fall liegt noch vor Gericht (Unfallverursacher hat meine Versicherung auf Schadenersatz für seinen Wagen verklagt).
Heißt, der Auffahrunfall wird registriert, obwohl noch kein Schaden reguliert wurde. Richtig?
Sobald ein Schaden gemeldet wird muss die Versicherung eine Schadenreserve bilden. Wir eine Schadenreserve gebildet, zählt der Schaden erst einmal als belastend. Sollte der Schaden ohne belastende Zahlungen geschlossen werden, wirst Du so gestellt, al ob Du keinen Schaden hattest. Also von SF 2 auf 3 statt von 2 auf 0.
Zitat:
Auch die Regionalklasse in meiner Haftpflicht hat sich geändert. Ist auch richtig, da ich in ein anderes Bundesland gezogen bin. Dies betrifft aber nur die Haftpflicht und nicht die Vollkasko?
Ändert sich der Zulassungsbezirk bzw. die Postleitzahl, so kann sich die Regionalklasse ändern. In Deinem Fall hat die neue in KH eine andere, in KF aber die selbe wie die alte.
Zitat:
@Oldkalli schrieb am 20. November 2017 um 11:59:28 Uhr:
Zitat:
Abseits davon: Steigen die Beiträge für das Jahr 2018 generell? Ich habe eben mal einen Vergleich angeworfen und auch mit meiner alten aktuellen SF2, liegen die günstigsten Angebote gute 10 Euro im Monat über dem was ich bisher gezahlt habe. Heißt, auch beim Wechsel würde ich nicht sparen. :/
Danke.
Hallo Herr "Stereo",
ich fahre seit über 50 Jahren Auto, aber daran, das Versicherungsbeiträge gesunken sind, daran kann ich mich leider nicht erinnern, auch dann nicht wenn der SF bei Haftplicht und Kasko wieder um eine Stufe geklettert sind.
Die Argumente der Versicherer (wie beispielsweise auch die der Energieversorger!) um weiter kräftig an der Preisschraube zu drehen, werden dabei zwar immer abenteuerlicher (verlogener) aber die Politk kassiert bekanntlich mit und schaut zu!
An Deiner Stelle würde ich einfach mal "Verifox" bemühen (die scheinen mir seriöser als "Check24" und nerven weniger mit ihrem Werbemüll!!)
Wenn man von etwas keine Ahnung hat sollte man sich zurück halten. Prämienanpassungen sind immer dann notwendig, wenn die Schaden/Kosten die Beitragseinnahmen übersteigen.
Autos werden normal, wie auch die Reparaturen an diesen, teurer. Auch die Löhne steigen und alle anderen Kosten (Druckdienstleister, Heizung, IT, usw.) steigen. Einiges kann aufgefangen werden, durch weniger Schäden/kleinere Schäden. Im großen und ganzen steigt aber das Tarifniveau.
Die Beitragssätze (%-te) durch die Schadenfreien Jahre wirken sich ab SF 5 nicht mehr so aus. Da geht es im 1-5% Schritten weiter. Mehr Auswirkungen haben die Regionalklasse (Schadenbedarf in der Region, wo der Halter wohnt) und die Typ-Klassen (Schadenbedarf von genau diesem Fahrzeug-Typ, den man selbst hat). In diesen Bereichen gibt es die höchsten Sprünge rauf und runter, wenn sich was ändert.
Werbung machen fast alle. Und es gibt noch andere Vergleichsportale als Check24 oder verifox. Die sind aber alle seriös. Die können aber nur die Tarife vergleichen, die von den Versicherern zur Verfügung gestellt werden. Viele Tarife oder auch einige Versicherer findet man in den Portalen nicht. Nicht jedes Portal hat die selben Versicherungen/Tarife. Also besser bei 2+ Portalen rechnen.
Nicht vergessen, die Portale sind alles Makler!
Och oldkalli, das habe ich aber des Öfteren schon gehabt das Beiträge gesunken sind und dies nicht nur wegen der SF.
Braucht sich nur das Schadensrisiko ändern, nach unten, dann kann der Beitrag bei gleichen Prozenten sehr wohl günstiger werden.
Hatte ich mehrfach schon.
Leider auch in die andere Richtung
Alle Vergleiichsportale verdienen Geld mit der Vermittlung. Damit ist keines besser als das andere.Lediglich die Bedienerfreundlichkeit oder die Details der Abfrage sind unterschiedlich.
Kleines Update: Heute kam das Urteil des Amtsgerichts: Klage wird abgewiesen, der Unfallverursacher trägt die alleinige Schuld und erhält von meiner KFZ-Haftpflicht keinerlei Schadenersatz für seinen demolierten Wagen.
Für mich heißt das jetzt, dass im letzten Jahr zwar drein Schäden gemeldet, aber kein einziger reguliert wurde und ich im Zweifelsfall in der bisherigen SF bleibe. Oder gelten in diesem Fall schon die Anwaltskosten der Versicherung als "Schadensregulierung"?
Hast du die beauftragt? Nein, dann nach meiner Meinung nicht. Was sagt die Versicherung bei der Bitte um Korrektur?
Zitat "Gustav Sturm"
"Wenn man von etwas keine Ahnung hat sollte man sich zurück halten. Prämienanpassungen sind immer dann notwendig, wenn die Schaden/Kosten die Beitragseinnahmen übersteigen."
Ach ja Herr Versicherungs-"Fachmann" (Makler, Vertreter, oder was auch immer), sind es nicht etwa (angeblichen) Rücklagenbildungen, womit sich Versicherungen immer mehr Immobilien, ganze Straßenzüge oder ganze Stadtviertel unter den Nagel reißen?
Sind es nicht die Bonus oder Erfolgsausschüttungen mit welche sich die Chefetagen gegenseitig zuschustern?
Ach ja, das Lobbytum hat ja auch seinen Preis!
Tatsache ist doch, dass weder die Tarife, noch die Beitragshöhen (Erhöhungen) für Normalsterbliche durchschaubar oder nachvollziehbar sind!
Wer hat nun Ahnung und wer nicht........ ?
Meintest du mich?
Zitat:
@Oldkalli schrieb am 22. November 2017 um 18:32:01 Uhr:
Zitat "Gustav Sturm"
"Wenn man von etwas keine Ahnung hat sollte man sich zurück halten. Prämienanpassungen sind immer dann notwendig, wenn die Schaden/Kosten die Beitragseinnahmen übersteigen."
Ach ja Herr Versicherungs-"Fachmann" (Makler, Vertreter, oder was auch immer)
Wenn bitte Versicherungsbetriebswirt.
Zitat:
... sind es nicht etwa (angeblichen) Rücklagenbildungen, womit sich Versicherungen immer mehr Immobilien, ganze Straßenzüge oder ganze Stadtviertel unter den Nagel reißen?
Für eine KFZ Versicherung gilt dies nicht. In KFZ gibt es Schadenrückstellungen für gemeldete aber noch nicht abgewickelte Schäden und Schwankungsrückstellungen (Ausgleich in der Zeit), für die es einen Gesetzlichen Rahmen gibt. Also der Versicherer darf nicht nach Willkür diese oder aus diesen bedienen. Und ja mit dem Geld wird gewirtschaftet, was aber in der Niedrigzinsphase nicht so einfach ist.
Rücklagen werden hauptsächlich in der Lebens- und Rentenversicherung gebildet. Hier geht der Versicherer auch Verbindlichkeiten ein, für die Zukunft und oft für einen langen Zeitraum. Das "Geld" kann nicht einfach rumliegen, sondern muss arbeiten (der Kunde erwartet eine Verzinsung). Es ist gesetzlich vorgeschrieben, wie das Geld angelegt werden muss. In erster Linie sicher. Immobilien gehören zu den sicheren Anlagen, wobei sich einige Versicherer ganz oder zumindest Teilweise aus Immobilien nach der Bankenpleite zurückgezogen haben. Jetzt in der Niedrigzinsphase kommen manche wieder darauf zurück.
Zitat:
Sind es nicht die Bonus oder Erfolgsausschüttungen mit welche sich die Chefetagen gegenseitig zuschustern?
LoL leider bekomme ich keine Boni oder Erfolgsausschüttung. Und wie man aus den Bilanzen (sind öffentlich) sehen kann, sind die auch für die Chef-Etage bei Versicherungen eher gering.
Zitat:
Ach ja, das Lobbytum hat ja auch seinen Preis!
Wie Du sicherlich weist, werden Werbekosten direkt vom Gewinn abgezogen, so dass hierfür weniger Steuern bezahlt werden müssen.
Zitat:
Tatsache ist doch, dass weder die Tarife, noch die Beitragshöhen (Erhöhungen) für Normalsterbliche durchschaubar oder nachvollziehbar sind!
Wie auch. Die wenigsten kennen sich in Versicherungsmathematik aus, kennen die Statistiken, wissen von den Kosten und gesetzlichen Bestimmungen.
Manche Erhöhung ist auch vom Versicherer nicht gewollt, aber das Amt (Bafin) sagt, mit dem oder jenen Tarif hat man zu viel Verluste eingefahren die müssen entsprechend erhöht werden.
Zitat:
Wer hat nun Ahnung und wer nicht........ ?
Die Frage gebe ich unbeantwortet an die Leser zurück. Da darf sich jeder selbst seine Gedanken machen.
Zitat:
@Stereo_ schrieb am 22. November 2017 um 17:34:06 Uhr:
Kleines Update: Heute kam das Urteil des Amtsgerichts: Klage wird abgewiesen, der Unfallverursacher trägt die alleinige Schuld und erhält von meiner KFZ-Haftpflicht keinerlei Schadenersatz für seinen demolierten Wagen.
Für mich heißt das jetzt, dass im letzten Jahr zwar drein Schäden gemeldet, aber kein einziger reguliert wurde und ich im Zweifelsfall in der bisherigen SF bleibe. Oder gelten in diesem Fall schon die Anwaltskosten der Versicherung als "Schadensregulierung"?
Der Schaden wird ohne "belastende" Zahlungen geschlossen. Anwaltskosten, Gericht, Gutachten, sind alles Kosten die dazu dienen ungerechtfertigte Ansprüche ab zu wehren und belasten den SFR nicht.
Dein Vertrag wird so gestellt, als ob es den Schaden nie gegeben hätte.
@GustavSturm ich finde es beachtlich, dass Du auf die platten und sachkenntnisfreien Äußerungen von Oldkalli so ruhige und sachliche Antworten findest. Das wäre mir sehr schwer gefallen. Und das obwohl ich ein ruhiger und geduldiger Mensch bin.
Zitat:
@stoppelfreund schrieb am 23. November 2017 um 09:37:19 Uhr:
@GustavSturm ich finde es beachtlich, dass Du auf die platten und sachkenntnisfreien Äußerungen von Oldkalli so ruhige und sachliche Antworten findest. Das wäre mir sehr schwer gefallen. Und das obwohl ich ein ruhiger und geduldiger Mensch bin.
Danke, ich war einige Jahre Ausbilder und bin IHK-Prüfer!
Kommt eben immer darauf an von welcher Seite man eine Sache sieht, bzw. auf welcher Seite man steht!
Trotzdem bleibe ich dabei, das Versicherungsbeiträge bzw. deren Erhöhungen wenig transparent, dafür aber sehr undurchsichtig und selten nachvollziehbar sind, zumindest für die meisten Versicherten ....... und da können sich die bestens geschulten Damen und Herren aus der Versicherungsbranche auf den Kopf stellen.