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Verstärker Integration in das teilproprietäre VOLVO MOST Audio Sytem

Volvo XC60
Themenstarteram 13. Oktober 2018 um 22:24

Meine Erfahrungen zum kleinen Digitalverstärker des High Performance Systems in meinem V60 sind an sich recht positiv, aber sobald man glaubt sich womöglich ein Aktivsytem einbilden zu wollen, führt an externen Audio Verstärkern kein Weg vorbei.

Im Gegensatz zu anderen Marken gestaltet sich die Integration in das vorhandene MOST System des VOLVO als schwierig, weil das digitale MOST Bus System zwar grundsätzlich standardisiert ist, VOLVO aber aus unerfindlichen Gründen proprietäre und undokumentierte Erweiterungen hinzugefügt hat welche es den aftermarket Herstellern verunmöglichen passende Adapter zur Verfügung zu stellen.

Kurzum, man kommt an das unverfälschte digitale MOST Audio Signal einfach nicht heran.

Will man sich nicht ein komplettes Parallelsystem aufbauen, welches dann natürlich auch nicht mehr über das Sensus bedienbar ist, kann man sich entweder für die suboptimale Lösung entscheiden das analoge Audio Signal mittels Hi/Lo Adapter hinter dem Digitalverstärker abzugreifen, oder aber versuchen, das frisch D/A gewandelte Audiosignal noch vor dem Digitalverstärkerteil auszukoppeln.

Letzteres wäre mein Ziel, obs auch gelingt muss sich erst zeigen.

Mein erster Schritt ist allerdings der Aufbau eines Provisorium um ein paar grundsätzliche Dinge abzuklopfen.

Die Spannungsversorgung soll mit einem LiFePO Akku hinter einer 2x 200 A Schottky Diode mit geringem Innenwiderstand gestützt werden, da ich nicht vorhabe, fingerdicke Versorgungsstrippen einzuziehen.

Der Akku bildet einen Sternpunkt, dh alle Versorgungsleitungen treffen sich an dessen Polklemmen. Es gibt keine (zusätzliche) Verbindung nach Fahrzeugmasse.

Für den Probeaufbau verwende ich erst mal die Hochpegeleingänge des SONY XM-GS4 Verstärker.

https://www.avhub.com.au/.../...-xm-gs4-in-car-amplifier-review-438479

Um an die Signale heranzukommen ohne irgendwas an der Originalverkabelung ändern zu müssen, habe ich mir einen vollständig belegten SOT 045 Adapter (plus Versorgung) auf ISO besorgt wie zB diesen hier:

https://www.tfk-shop.at/index.php?...

sowie je ein male / female ISO Stecker mit Kabel.

Die male / female ISO Kabel kommen an den SONY XM-GS4 das SOT 045 Adapterkabel wird in in jenes zum Originalverstärker eingeschleift. Dessen Versorgungsleitung wird wie oben beschrieben aufgetrennt um Diode und Akku einzuschleifen.

Damit habe ich eine komfortable Umsteckmöglichkeit vom Originalverstärker zum SONY XM-GS4.

Soweit so vorbereitet, mal sehen wie es läuft.

Beste Antwort im Thema

Nach der Formel xc= 1:2*pie*c ist das völlig unmöglich. Du hast den Scheinwiderstand vergessen.

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Na wow! Ich hab keine Ahnung von der Materie aber das klingt interessant!

Themenstarteram 14. Oktober 2018 um 17:02

Praktisch direkt aus der Schachtel nach nur knapp einer halben Stunde (ein-) Spielzeit und unter den sehr provisorischen Bedingungen wie oben beschrieben ist für mich bereits eines klar, der SONY XM-GS4 ist ein echter keeper!

Nicht nur harmoniert er ganz ausgezeichnet mit dem Mundorf AMT im Dipolbetrieb

https://www.motor-talk.de/.../...chtoener-fuer-den-volvo-t6422275.html

auch der Grip auf die Originallautsprecher ist ein ganz anderer als durch den originalen Digitalverstärker.

Daraus resultiert für mich am offensichtlichsten wahrnehmbar, dass der Klang sich von den Lautsprechern zu lösen beginnt, was der virtuellen center Darstellung vor allem von Stimmen durchaus gut tut.

Auch den tieferen Lagen tut die gesteigerte Präzision Gutes.

Selbst ohne Ambitionen auf ein aktiv-System ist der SONY XM-GS4 ein ernsthaftes Upgrade!

Soweit bin ich also recht happy mit den bisherigen Entscheidungen. Mal sehen wie es weiter geht.

:)

Wäre es nicht theoretisch möglich, das reine digitale Signal im Verstärker vor den D/A Wandlern abzugreifen? Basteln muss man ja so oder so und die Wandler sind sicher nicht die allerbesten oder?

Themenstarteram 14. Oktober 2018 um 21:50

Beim MOST Audio Bus muss man sich von der Vorstellung verabschieden, dass es da ein Radio oder eine zentrale head unit gäbe, von welcher das Audiosignal abgreifbar wäre.

Das MOST System ist auf maximale Dezentralität angelegt.

Sämtliche Teilnehmer kommunizieren bidirektional über Glasfaser und können wo auch immer im Fahrzeug verbaut sein. Es werden nicht nur Audiostreams von verschiedenen Medien (Radio Telefon Navi etc) darüber verwaltet und ausgetauscht, sondern auch sämtliche Einstellungen von der Lautstärke der einzelnen Medien angefangen bis hin zu sämtlichen Klangeinstellungen, Fader etc.

Soweit ich es verstehe ist dies faktisch ein vollständiges Intranet, zurechtgezimmert auf alle nur vorkommenden Sounderfordernisse.

Kurzum ein simples "abgreifen" wie es zB bei einem einfachen digitalen SPDIF Stream möglich wäre, spielt sich nicht, alles läuft hier interaktiv und voneinander getrennt.

Der VOLVO Verstärker koppelt an den MOST Bus mit einem speziellen Baustein welcher die Daten an einen recht potenten DSP weiterreicht

http://www.analog.com/.../ADSP-BF539_BF539F.pdf

wo diese dann passend aufbereitet werden.

Für die analog Wandlung wird von diesem DSP per I2C an einen eigenen D/A Wandler übergeben

https://www.akm.com/akm/en/file/datasheet/AK4388AET.pdf

und zumindest was meine bisherige Erfahrung anbelangt macht dieser das tadellos. Die AKMs sind für mich sowieso eine der besten, sprich musikalischsten Wandler.

Die rein technischen Daten spiegeln dies iA keineswegs wieder.

Vom gleichen "Paradoxon" betroffen sind die nachfolgenden opamps von JRC welche sich iA nicht besonders vorteilhaft messen aber stets meine erste Wahl bezüglich Musikalität sind.

Hallo

Soll ja einen Adapter für den Volvo Most Bus geben,der die Audio Signale extrahiert (siehe anhang)

Grüße Dietmar

Themenstarteram 15. Oktober 2018 um 12:46

Danke!

Wer macht die Nagelprobe?

:)

Bei meiner damaligen Recherche gabs zwei Hersteller welche behauptet hatten, dass sie auch für den VOLVO was hätten. Hat sich dann bei konkreter Nachfrage allerdings als vaporware herausgestellt.

Es gibt noch einen Grund warum ich bei sowas erst mal misstrauisch bin.

Wie ich im anderen Thread erwähnt habe, hat VOLVO offenbar einiges an Hirnschmalz in eine sehr gute Abstimmung unter den suboptimalen Bedingungen im Auto gesteckt.

Ich habe zwar keinen Beleg dafür, aber meiner Meinung nach haben sie tief in die Trickkiste des Soundprocessing gegriffen, sprich sich in die hohe Schule des impulse shaping durch Faltung eingelassen, womit es überhaupt erst möglich wird einen Raumklang zB der "Gothenburg Concert Hall", der Taj Mahal, wie in seinem eigenen Badezimmer oder was auch immer zu realisieren.

Ich bezweifle stark dass der obige Adapter, sollte er überhaupt erhältlich sein und grundsätzlich funktionieren, diese Funktionalität des spezifischen VOLVO Soundprocessing mitbringt.

Auch aus diesem Grund bin ich schlussendlich gar nicht so unfroh darüber, dass vor ein paar Monaten noch kein Adapter erhältlich war und ich für meinen Teil nehme den Umweg über etwas Bastelei am Originalverstärker für ein absolut optimales Ergebnis gern in Kauf.

das B&W im neuen - ja. DIRAC und so. Im alten? würde ich behaupten - nein.

Vielen Dank für das Teilen Deiner Erfahrung.

Das Soundprocessing von dem Du da schreibst findet nur im Premium Soundsystem statt oder ist das auch im HP integriert? Kann ich mir kaum vorstellen.

Auf der Seite dieses Adapters finde ich keine Version für 2011+ obwohl das in der Doku erwähnt wird.

Könntest Du vielleicht noch kurz erläutern, wie du das mit der Batterie genau gemacht hast? Verstehe nicht genau, wie das Kit dem Laden der Batterie über die Dioden klappt. Wie wird der Ladestand überwacht? Habe sowas noch nie gehört, dass es abgekoppelt vom eigentlichen Stromnetz gemacht wird. Was setzt du genau für eine Batterie ein?

Hallo

Trioma ist ein russischer Hersteller auf Trioma.ru gibt es eine Menge Adapter für Volvo,kann man mit Google übersetzen um ungefähr zu erfahren was sie können.

Grüße Dietmar

Hi,

Ja und auf deren Webseite kann man auch kein passendes Baujahr auswählen. Wäre mir auch zu heikel.

LG

Themenstarteram 15. Oktober 2018 um 20:33

Zitat:

Im alten? würde ich behaupten - nein.

Mag sein, dass du recht hast

Meiner bisherigen Erfahrung nach hat die Präsentation, speziell jetzt mit dem SONY Verstärker, jedoch einen Grad an Geschlossenheit, von welchem ich glaube dass er mit etwas Bass / Höhen EQing schlicht nicht zu erreichen ist.

Insbesondere nicht, da der Mitteltonbereich ja aus dem Fussraum kommt und nicht wie es sehr viel vorteilhafter wäre auf Höhe des Instrumentenbrettes oder zumindest in der Nähe der tweeter lokalisiert ist.

 

Zitat:

Das Soundprocessing von dem Du da schreibst findet nur im Premium Soundsystem statt oder ist das auch im HP integriert? Kann ich mir kaum vorstellen.

Siehe oben.

MMn ists ein aufs Wesentlichste kastriertes Premium

 

Zitat:

Könntest Du vielleicht noch kurz erläutern, wie du das mit der Batterie genau gemacht hast?

Mach ich wenn wenn ich dann in der Lage bin die Effektivität konkret zu beschreiben.

Derzeit ist alles noch sehr provisorisch (Hochvoltabgriff etc) und auch bezüglich des SONY habe ich den Eindruck dass er noch etwas Spielzeit braucht um zeigen zu können was drinsteckt.

Im Prinzip verfolgt eine lokale Stützung immer die selben beiden Ziele.

Einerseits das Glätten / Ausfiltern von Mist welcher durch die Versorgung daher kommt, andererseits lokal die dynamische Niederohmigkeit zu verbessern.

Beides schlägt iA auf die Ruhe der Präsentation sowie den Detailreichtum positiv durch.

HP macht nicht nur bisschen EQ, da geht schon massiv was. aber eben grob.. aber für die meisten reicht's ja, wie man sieht.

Wenn's vernünftig gemacht ist, kann der Tweeter auch im Fußraum sein. Gibt schon Beispiele. Wie in einem passiv getrennten System mit Laufzeit gespielt werden kann ist mir allerdings schleierhaft. Ok, mit Raumfaltung vielleicht. Aber das geht definitiv erst mit B&W

Was mir aber völlig unklar ist, wie die Schottky-Dioden dir helfen sollen, vernünftige Verkabelung zu umgehen. So ein LiFePo kann je nach Größe schon ziemlich hohe Ströme ziehen.

Bringt es für den Klang beim HP eigentlich was, wenn ich den Tiefmitteltöner in den Türen gegen einen Kombilautsprecher (2 Wege) tausche? Ich denke da immer an das Premium System, dass ja noch den Mitteltöner extra drin hat, den es beim HP nicht gibt. Könnte das klanglich was bringen oder ist das sinnlos raugeschmissenes Geld? Weil ganz so schlecht klingen die originalen LS nicht, gerade dafür, dass es keinen Sub gibt.

Zitat:

@Snoopmasta schrieb am 16. Oktober 2018 um 16:29:38 Uhr:

Bringt es für den Klang beim HP eigentlich was, wenn ich den Tiefmitteltöner in den Türen gegen einen Kombilautsprecher (2 Wege) tausche? Ich denke da immer an das Premium System, dass ja noch den Mitteltöner extra drin hat, den es beim HP nicht gibt. Könnte das klanglich was bringen oder ist das sinnlos raugeschmissenes Geld? Weil ganz so schlecht klingen die originalen LS nicht, gerade dafür, dass es keinen Sub gibt.

Nein. Wenn der Klang ansonsten zufrieden stellt, würde ich nur die Tür dämmen.

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