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MKB: ABS, wie wird der Zündverteiler angetrieben?

VW Passat 35i/3A

Hallo, kann mir jemand sagen wie der Verteiler beim Motor mit Kennbuchstaben ABS angetrieben wird? In unserem Motor scheint der Nocken im Motorblock, unter dem Verteiler, keine mechanische Verbindung zu haben, lässt sich ohne Kraftaufwand verdrehen und wird nicht mehr angetrieben. Folglich kein Signal vom Hallgeber ans Zündsteuergerät und kein Zündfunken.

Falls jemand einen Link zu einer Zeichnung des Motors hier einstellen oder mir andere Hinweise geben kann, wäre ich dankbar.

Gruß

Eberhard

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29 Antworten
am 31. Oktober 2020 um 19:44

Wird über die Zwischenwelle vom Zahnriemen angetrieben.

Nach unten sitzt die Ölpumpe an dem Antrieb, nach oben der Zündverteiler ...

am 31. Oktober 2020 um 20:01

Hier sieht man die Ölpumpe

da steckt dann der ZV in der Nut und dreht mit ...

Zitat:

@ESWG schrieb am 31. Oktober 2020 um 19:27:29 Uhr:

Hallo, kann mir jemand sagen wie der Verteiler beim Motor mit Kennbuchstaben ABS angetrieben wird? In unserem Motor scheint der Nocken im Motorblock, unter dem Verteiler, keine mechanische Verbindung zu haben, lässt sich ohne Kraftaufwand verdrehen und wird nicht mehr angetrieben. Folglich kein Signal vom Hallgeber ans Zündsteuergerät und kein Zündfunken.

Falls jemand einen Link zu einer Zeichnung des Motors hier einstellen oder mir andere Hinweise geben kann, wäre ich dankbar.

Gruß

Eberhard

Hallo Eberhard, dein Post läßt mich bei deinem ABS-Motor einen Zahnriemenriß vermuten!

Hallo Ronny & Claudia und PKGeorge,

vielen Dank für die Kommentare und den Link! Nun kann ich mir das besser vorstellen.

Hier etwas mehr Kontext: Der Passat gehört meiner Lebensgefährtin, begleitet uns seit über 20 Jahren und hat erst 413 tkm runter. Ich fahre ein etwas älteres Modell (BJ 89) eines Herstellers mit Stern und erhalte beide Fahrzeuge als Hobby am Leben, mit Verschleißteile-Ersatz und gelegentlichen Blechimplantaten. Wir sind sehr zufrieden mit unseren Kombis mit ihren Gebrauchsspuren und möchten keine neuen Fahrzeuge, auch wenn das machbar wäre. Bin kein KFZ Fachmann aber seit 40 Jahren Auto-Schrauber in eigener Sache. Vorgestern blieb der Passat während der Fahrt stehen. Habe ihn zurück ins traute Heim geschleppt und das Elektrische der Zündung überprüft, wo alles ok ist. Nach einigem Grübeln bemerkte ich, dass der Verteilerfinger sich nicht dreht. Jetzt, nach dem Blick auf die Teilezeichnung, verstehe ich warum sich der Nocken des Verteilerantriebs scheinbar frei drehen lässt wenn der Verteiler mit Ritzel nicht eingesetzt ist. Die Ölpumpe leistet bei kleiner Drehzahl vermutlich wenig Widerstand.

Heute Nachmittag habe ich mir den Motor näher angesehen. Am Zahnriemen fehlen tatsächlich einige Zähne, darum dreht die Kurbelwelle frei durch, ohne Kraftübertragung nach oben. PKGeorge hat mit seiner Vermutung also recht. In der Befürchtung einen größeren Schaden vor mir zu haben, habe ich den Zylinderkopf abgenommen. Zu meinem Erstaunen sind keine offensichtlichen Kollisionsspuren an den Ventilen oder Kolben zu sehen. Es sieht so aus als ob die Ventilteller plan aufliegen, wenn man die Nockenwelle durchdreht. Kann das sein, ist der ABS etwa ein Freiläufer? Sogar die Honspuren sind in allen Zylindern rundum noch sichtbar. Leichte Laufspuren sind zu sehen aber in Anbetracht der Laufleistung wohl akzeptabel. Daumen hoch für diesen Motor! Ich möchte das treue Auto gerne am Leben erhalten und werde versuchen, den Motor wieder zum Laufen zu bringen. Eure Beiträge haben mir hierfür wichtige Details geliefert. Danke!!!

Ihr scheint viel Erfahrung zu haben. Könnte ich alds Nicht-Fachmann etwas übersehen haben, das einem Wiederaufbau entgegen steht?

Grüße

Eberhard

Zitat:

@ESWG schrieb am 31. Oktober 2020 um 21:41:54 Uhr:

 

Zu meinem Erstaunen sind keine offensichtlichen Kollisionsspuren an den Ventilen oder Kolben zu sehen. Es sieht so aus als ob die Ventilteller plan aufliegen, wenn man die Nockenwelle durchdreht. Kann das sein, ist der ABS etwa ein Freiläufer?

Nein, der ABS-Motor ist kein Freiläufer-->definitiv Nein!

Aber es gibt gewisse Umstände beim ABS wo kein Ventilsalat entsteht z.b. beim abscheren von Zähne des Zahnriemens.

Da der Kopf eh runter ist dreh die NW durch und beobachte ob sich alle Ventil sauber öffnen und wieder schließen.

Der Hintergrund meines Tip ist das man erkennt wenn ein Ventilschaft Krumm ist das sich das Ventil nicht schließt!

Die Ventile gleiten beim Drehen der Nockenwelle nach meiner Meinung frei und schnappen, sobald es die Nockenwelle erlaubt, schnell zu. Da haben wir wohl Glück gehabt!

Bei dieser Gelegenheit kann ich endlich die Ventilschaftdichtungen erneuern, das hatte ich schon lange vor aber nie gemacht. Vermutlich sind sie die Ursache für den nennenswerten Ölverbrauch, da die Zylinderwand nach meiner Meinung gut aussieht. In diesem Sinn hat diese unangenehme Sache auch ihr Gutes :-)

Noch eine Frage zu den Ventilen: gibt es eine eingebaute Ventildrehvorrichtung (Rotocap oder so ähnlich) oder sollte ich die Ventile von Hand neu einschleifen, wenn ich den Kopf schon mal auf der Werkbank habe?

Und noch eine Frage: sollte ich die Ventilführungen erneuern oder reichen neue Dichtungen? Erfahrung im Erneuern von Ventilführungen habe ich noch nicht und möchte den Zylinderkopf keinen unnötigen Risiken aussetzen. Einerseits probiere ich gerne Neues aus, andererseits ist es nicht mein Auto und es soll vor allem bald wieder laufen, auch wenn es sich weiterhin einen Schluck Öl zuviel hinter die Binde gießt. Anleitungen zum Erneuern der Ventilführungen beinhalten Gewinde zum Ausziehen schneiden und Vorwärmen/Frosten der Bauteile. Wäre es mein W124 300TDTurbo "Schiffsdiesel" wäre die Entscheidung klar. Der musste schon so viele Liter reines Rapsöl verdauen, dass er eine Kur verdient hätte. Der ABS aber soll einfach wieder so schön laufen wie vor drei Tagen.

Ist es ok die Führungen zu lassen wie sie sind?

Hallo.

Schön das nix grösseres kaputt gegangen ist.

Ob Ventile krumm sind prüft man nicht ob sie schnell schliessen odda nicht.

Bei eingebauten ventilen mit ihren federn schüttest du benzin (odda eine andere ähnliche Flüssigkeit ) zuerst in die Einlasskanäle. Öffnungen nach oben, ventile schauen also zur Seite.

Dann beobachtest die die Einlassventile. Das sollte in etwa 20 - 30 sekunden lang dicht sein bis es feucht wird an den Ventilsitzen..

Wenns vorher feucht wird odda eh gleich rausläuft weisst du was du zu tun hast.

Trocknen.

Dann dasselbe bei den Ausslassventilen.

Selbst wenn einige Ventile krumm ist wäre das kein Beinbruch... bei der Kopfrevision bei unserem Passat hat er neue Ventile bekommen. Stückpreis unter 5€ !

Ich würde auch die Ventile und die Ventilschaftdichtungen erneuern. Den Nockenwellensimmerring kannst du auch direkt mit tauschen. Auch kann ich dir neue Hydrostößel von INA empfehlen. Die sind etwas leichter als die originalen. Habe ich bei unserem AKS auch verbaut.

Die Ventilführungen würde ich so lassen

am 1. November 2020 um 7:53

Wenn der Motor einen hohen Ölverbrauch hat, dann sollten die Kolbenringe mit getauscht werden.

Warum? Bei diesen Motoren liegt ein hoher Ölverbrauch fast immer an den Ventilschaftdichtungen. Das Gummi wird mit dem Alter hart.

am 1. November 2020 um 8:19

Dann sollte als Symptom aber auch blauer Rauch beim Kaltstart erwähnt werden.

Von welchem Ölverbrauch wir hier reden gibt der TE ja nicht an ..

Bei Verwendung von einfachem Öl können die Kolbenringe durchaus verkoken und fest sitzen.

Wie gesagt: Bei den Motoren ziemlich unüblich

Die laufen mit dem einfachsten Baumarktöl

Zitat:

@ESWG schrieb am 1. November 2020 um 00:09:01 Uhr:

 

Und noch eine Frage: sollte ich die Ventilführungen erneuern?

Nein.

Neue VSD (Ventil-Schaft-Dichtungen) reichen bei dem geringen (413000) KM-Stand!

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