- Startseite
- Forum
- Motorrad
- Motorroller
- Vespa 50 Wartung, Service nach 6 Jahren
Vespa 50 Wartung, Service nach 6 Jahren
Hallo erstmal.Ich bin neu hier und freu mich auf konstruktive Gespräche.
Ich habe mir einen Jugdtraum erfüllt und bin glücklicher Besitzer von 2 Vespa 50 (siehe Bilder).
Die Vespad standen 6 Jahre. Nach der Restauration ist der eine 150km gefahren der andere 30km. Ich will beide behalten. Der eine ist für mein Sphn der andere für mich.
Was alles muss ich nach 6 Jagren Standzeit beachten oder wechseln.
Es würde mich freuen, wenn ihr mir weiter helfen könntet.
Vielen Dank on Voraus.
SG,
Josef
Ähnliche Themen
16 Antworten
Hallo,
die blaue ist von 1975, die weiße 1974. Motor V5A1T.
Den Bilder nach, sehen sie ganz gut gemacht aus. Das heißt man kann davon ausgehen, dass auch tatsächlich alle Verschleißteile erneuert wurden (Motor, Bremsen, Lagerung Achsen, Kabelbaum usw.). Muss aber nicht. Ebenfalls ist eine neue Bördelkante angebracht.
Was nie schadet ist ein Ölwechsel (vorher warm fahren), ggf. neue Reifen (Schlauch), da diese nach 6 Jahren vermutlich schon gut verhärtet (gealtert) sind. Gerade bei einem motorisierten Zweirad empfehlenswert. Allerdings ist das immer mit etwas Mühe verbunden, bei den zweiteiligen Felgen. Kraftstoff entweder für den Rasenmäher verwenden oder mit frischem Sprit (1:50) auffüllen und eine Tankfüllung mal verfahren. Man könnte auch den Vergaser ausbauen und reinigen (dabei die Schwimmernadel erneuern), dazu muss aber der Tank raus und beim Schmalrahmen braucht man etwas Feeling, da alles sehr kompakt ist. Beim Oldtimer sowieso.
Unten an der Lenksäule befindet sich ein Schmiernippel, das ist für die (Nadel)Lagerrung der Schwingenachse. Da kann man 1-2 Hübe reingeben, um das alte Fett durchzudrücken. Neue Zündkerze entsprechend Wärmewert (Bosch W5AC oder NGK B6HS).
Zündung bzw. Unterbrecher kann man noch nachstellen, das würde jetzt aber zu weit führen. Wenn beide gut laufen, fahren wenn noch ein paar schöne Tage kommen.
MfG
Vielen Dank für deine schnelle Antwort. Die wurden beide komplett restauriert. Alles wurde erneuert. Allerdings hat sich im Tank eine Art schlacke gebildet. Tank ausbauen reinigen einbauen. Öl wollte ich wechseln. Du hast geschrieben vorher warm fahren. Ist es nicht gefährlich nach 6 Jahren einfach zu starrten. Zündkerze will ich auch wechseln. Die 3 Sachen würde ich machen bevor ich den Vergaser öffne, weil ich mit damit garnicht auskenne. Was ist so ein roller eigentlich wert? Wo kann ich am besten die Ersatzteile für alles kaufen?
Am Polrad kann man etwas von Hand drehen. Ich denke nicht, dass der Kolben fest ist. Sonst halt Zylinder abziehen und begutachten auf Korrosion, Freigängigkeit der Ringe. "Nach-Honen". Vielleicht durch das Zündkerzenloch vorher etwas Schmierstoff einbringen und paar mal den Kolben bewegen.
Motor ausbauen und alles zerlegen und erneuern erscheint mir etwas Overkill. So komplex ist der Motor nicht. Meines Erachtens aber sehr genial. Einen Start sollte der verkraften.
Shops siehe Internet. Preise kommt auf die Jahreszeit und die aktuelle Nachfrage an. Wie bei fast allen Oldtimern steigend.
Wenn ein Tank komplett leer war evtl. irgendwo undicht (Tank, Benzinhahn, Vergaser, Benzinschlauch) oder er wurde komplett entleert.
Ok, vielen Dank. Werde mal alles durch probieren und die Dinger mal Starten. Was ich komisch fand ist dass der eine Tank komplett trocken war.
So hab mal alles bestellt und hoffe, dass ich am Wochenende alles mal reinigen jann
Viel zu viel Aufwand!
Wenn noch Getriebeöl drin ist, kann man damit das Gefährt nach 6 Jahren problemlos starten und fahren.
Allerdings würde ich das Öl zumindest alle 5 Jahre / 10.000 Km mal wechseln.
Es passen ca. 250 ml rein. SAE 30.
Die Zündkerze muss nicht gewechselt werden.
Reine Geldverschwendung.
Sie hält 10.000 Km. Jahre sind ihr weitgehend egal.
Die Tanks sollten nach 6 Jahren keine "Schlacke" enthalten. Solange hält Super E5 locker.
Wenn aber möglicherweise der Tankinhalt noch viel älter ist und man das nicht weiß, baut man eben die Tanks aus, kippt das Gemisch in einen Kanister und befüllt die Tanks mit frischem E 5 und 2-T-Öl im Verhältnis 50:1.
Normales 2-T Öl reicht aus.
Ich empfehle für die alten Maschinchen E5 statt E10, man weiß nicht was für ein Benzinschlauch verbaut ist und der höhere Alkoholanteil wirkt in höherem Maße hygroskopisch und somit korrosiv. Bei wenig gefahrenen Fahrzeugen kann das einProblem sein. Die 5 Euro im Jahr Aufpreis habt ihr sicher über.
Im allerschlimmsten Fall sind die Tanks innen korrodiert. Mit dem Finger mal durchs Tankloch an die erreichbaren Wände fassen. Ist alles braun, würde ich persönlich diese Fehlerquelle ausschalten und die Tanks überholen und versiegeln lassen. Das ist zwar ärgerlich und nicht ganz billig, aber dann ist Ruhe.
Ist aber nach 6 Jahren wohl eher kein Thema. Auskippen reicht vermutlich.
Das abgelassene Benzin kann man dann übrigens 2-Liter-weise beim Volltanken einem Auto zugeben. Dann ist es weg und schaden tut das nix.
Mache ich mit dem alten Kram auch bei meinem neuen Auto mit OPF so. Kein Problem, Auto hat gut 90.000 Km.
Den Luftfilter würde ich mir ansehen. Von oben durch das Loch vor dem Tank ausbauen und ausblasen. Je nach Standort kann er eingestaubt sein. Dauert 5 Minuten.
Der Vergaser wird ausgebaut, wenn er ein Problem hat. Sonst nicht. Was soll das bringen? Wenn das Gefährt läuft, ist alles gut.
Die Reifen sind nach 6 Jahren vollkommen unbedenklich, außer die Roller standen in der Karibik am Strand.
10 Jahre kann man sie bei Garagenfahrzeugen locker nutzen.
Die Reifen auf meiner Harley sind von 2010. Bester Grip, alles i.O.
Die 80er sind vorbei, ich schrieb es an anderer Stelle zu diesem Thema bereits.
Den Motor auszubauen, ist sowieso Unsinn. Ein heute mit den aktuell üblichen Lagern und Kupplungsbelägen gemachter V 50 Motor hält Jahrzehnte.
Prinzipiell kann man einen solchen Motor auch 30 Jahre lang einlagern, dann das Öl wechseln und fahren. Schlimmstenfalls rupft die Kupplung.
Mein AT-Motor lag vor dem Einbaui 10 Jahre lang in einer Scheune. Sauber gemacht, LuFi und Düsen gereinigt, Öl gewechselt und los ging´s. Läuft seit 3 Jahren wunderbar. Mit der alten Kerze übrigens. Die hatte ich nur sauber gemacht.
Der Optik nach zu urteilen ist der Motor aus den 90ern und hat mehrere 10.000 Km auf dem Buckel.
Die Trommelbremsen sind nach 6 Jahren völlig unbedenklich. Meine Beläge in der PX sind mindestens 15 Jahre alt und funktionieren wie neu. Sehr ähnliches System wie in der V50.
Das Abschmieren der Schwinge vorne könnte man in der Tat machen. Wenn ein PX-Schrauber am Werk war, wurde das nach der Restauration möglicherweise nicht erledigt. Wenn du keine Presse hast, kann eine Motrradwerkstatt das für einen 10er in die Kaffeekasse erledigen.
Was man noch machen kann, ist etwas Balistol (Kriechöl, KEIN WD 40!) von oben am Lenker in die Bowdenzüge geben.
Ansonsten: draufsetzen und fahren!
Das Herumstehen schadet den Dingern am meisten.
Alles in allem sehe ich hier 30 Minuten Arbeit.
Für den Ölwechsel braucht ihr einen kleinen Trichter und etwas Geduld.
Wenn ihr z.B. bei SIP das SAE 30 bestellt, besorgt euch auch eine neue Dichtung für die Ölablassschraube mit.
Und wenn ihr dann fahrt, nicht wundern: so eine V50 IST so lahm... ;-.)
Eine Vespa V50 hat keinen Luftfilter den man ausblasen kann.
Es ist eine Metall-Box mit etwas gefaltetem Metall-Gewebe im Ansaugbereich darin. Das kann man ggf. mit Bremsenreiniger reinigen und wieder einsetzen. Das Gewebe ist durch das Spray-Back verölt.
Die Box wird mit zwei Splinten zusammengehalten d.h. man braucht u.U. Ersatz, weil beim Geradebiegen diese gerne abbrechen.
Spätere V50 haben eine Kunststoff-Box. System ist das gleiche.
Das Schwimmernadel-Ventil kann bei längerer Standzeit eine Verformung in dem Bereich haben, in dem es abgedichtet hat. Das 2-Euro Teil kann man schon mal wechseln, um sich weiteren Stress mit einem überlaufenden Vergaser zu ersparen. Nach Restaurationen finden sich auch gerne Verschmutzungen im Vergaser wieder. Entweder Rückstände vom Sandstrahlen, Schleifstaub oder weil der Tank nur unzureichend gereinigt wurde.
E5 tanke ich auch, dazu ein Stabilisator von Honda. Der auch für Notstrom-Aggregate empfohlen wird. Ein paar ml davon in den Kanister.
Wobei ich dazu noch keine Langzeiterfahrung habe. Ob das tatsächlich was bringt.
Ich hab schon einige "Restaurationen" gesehen. Im schlechtesten Fall, war da außer Lackierung gar nichts gemacht.
Was fast nie jemand macht sind die Silent-Gummis am Motorblock, die Lagerung der Vorderachse und Schwingenlager, Lenkkopflager. Kabelbaum bleibt oft der alte, der dann irgendwann Kabelbrüche hat. Alte Stoßdämpfer, alte Reifen bei den die Felgen einfach lackiert wurden.
Wie gesagt, nur Empfehlungen meinerseits.
Meine V50 läuft "etwas" schneller.
Frohe Weihnachten. Beide Roller laufen. Bei dem weißem war der Tank von innen verrostet. Klorix und Zitronensäure konnten Abhilfe schaffen. Beide Vergasser wurden gereinigt und die Düsen durchgängig gemacht. Sonaten geht alles. Die Reifen sind 10 Jahre alt. Profil ist wie neu. Weiß nicht, ob ich sie tauschen soll. Die Kupplung ist etwas schwierig zu betätigen. Kann man die Leitungen schmieren, damit sie leichter ist?
Wenn du mit "Leitung" den Boudenzug meinst, würde ich ihn tauschen.
Kostet kein Vermögen.
Aber liegt die schwierige Betätigung überhaupt am Boudenzug?
Solang die Reifen nicht spröde und rissig sind würde ich die weiter fahren. Den Bowdenzug für die Kupplung kannst Du natürlich schmieren.Sollte man sowieso ab und an machen. Etwas Motoröl zwischen Hülle und Innenzug geben und schlükchenweise durchlaufen lassen oder Bowdenzug ganz aushängen und gründlich den Innenzug fetten und wieder einbauen. Ist natürlich aufeendig. Viel Spaß damit.
Zitat:
@garssen schrieb am 26. Dezember 2023 um 16:49:41 Uhr:
Wenn du mit "Leitung" den Boudenzug meinst, würde ich ihn tauschen.
Kostet kein Vermögen.
Aber liegt die schwierige Betätigung überhaupt am Boudenzug?
Keine Ahnung. An was kann es noch liegen
Zitat:
@Pauliese schrieb am 26. Dezember 2023 um 16:58:05 Uhr:
Solang die Reifen nicht spröde und rissig sind würde ich die weiter fahren. Den Bowdenzug für die Kupplung kannst Du natürlich schmieren.Sollte man sowieso ab und an machen. Etwas Motoröl zwischen Hülle und Innenzug geben und schlükchenweise durchlaufen lassen oder Bowdenzug ganz aushängen und gründlich den Innenzug fetten und wieder einbauen. Ist natürlich aufeendig. Viel Spaß damit.
Ok. Probiere ich mal aus. Danke
Bei Reifen macht das Gummi den Kontakt zur Straße, nicht das Profil.
Wenn du die Reifen nicht wechselt, fahr in Kurven bitte vorsichtig.
Ich habe da schon böse Erfahrungen gemacht.
Oha, dann lieber dich wechseln