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Vesta ET4 125er springt sehr schlecht an
Hallo.
Der Roller von meinem Dad springt in letzter Zeit sehr schlecht an.
Zuerst konnten wir das beheben, da der Ansaugkrümmer defekt war (Risse im Gummi) und wir diesen ausgetauscht haben. Danach sprang er erstmal top an.
Doch nach einer längeren Fahrt springt der Roller nun super schlecht an.
Man kann den Anlasser orgeln lassen und er ist immer kurz vorm Laufen (zündet schon mit und der Anlasser läuft leichter). Wenn er dann nach mehrmaligen längeren Startversuchen endlich angesprungen ist, muss man erstmal Gas geben, damit der nicht ausgeht. Wenn er dann warmgefahren wurde, lässt er sich laut meinem Dad auch nach 2stündigem Stehen problemlos starten.
Nur wenn er über Nacht stand geht das ganze Spiel von vorne los.
Das Problem tritt wetterunabhängig auf (egal ob Regen oder trocken, kühl oder eher warm).
Wir haben schon das Zündkabel am Kerzenstecker um 10mm gekürzt und neu konfektioniert, Stecker an Zündspule gereinigt und nachgebogen, beide Sicherungen bei der Batterie geprüft und vorsorglich getauscht, Kaltstartautomatik getestet, 2 unterschiedliche Zündkerzen getestet (ausgebaut kann man auch den Zündfunken sehen).
Der Motor bekommt beim Anlassen Sprit, da man ihn riechen kann und beim Abbau des Ansaugkrümmers Benzin in diesem ist.
Wir sind so langsam am Ende unseres Wissens.
Mein Dad hat noch folgende Ideen:
1. Ventile einstellen
2. Vergaser reinigen
3. Hat er gelesen, dass eine Sicherung der Wegfahrsperre bzw. des Steuergeräts einen Defekt haben könnte.
Ich hatte noch gelesen, dass die Zündspule defekt sein könnte, aber das dürfte ja eigentlich auszuschließen sein, da der Zündfunke ja zu sehen ist und man den Motor auch anlaufen hört, er kommt halt nur sehr schwer über den entscheidenden Punkt.
Hat jemand eine Idee woran es liegen könnte?
Ist mein Dad ggf. auf dem richtigen Weg?
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10 Antworten
Hallo,
soweit ich weiß, muß der Roller einen elektrischen Choke haben. Habe das Gefühl das der defekt ist. Einfach mal prüfen. Frage mich jetzt aber bitte nicht wie, denn dafür brauchst du nur einfach mal im Internet nachschauhen.
Der Choke uist dafür da, im kalten Zustand ein fetteres Gemisch zu produzieren ( weniger Luft mehr Kraftstoff ).
Mfg Danny
Den automatischen Choke hatten wir auch schon in Verdacht.
Reparaturhandbuch gibt an dass der Widerstand bei 35Ohm +/- 5Ohm liegen soll und das passt. Haben ihn auch - wie irgendwo im Internet angegeben - mal ausgebaut und Zündung angemacht, aber eine Bewegung der Nadel konnte ich mit blo0em Auge nicht feststellen. Der kleine Messingzylinder und die darin laufende Nadel sind aber beweglich.
Mein Dad will jetzt erstmal den Ansaugkrümmer zum Einlass hin mit dauerelastischer Dichtmasse (soweit ich mich an meine Bundeswehrzeit erinnern kann hieß das Zeug Hylomar) abdichten. Er hat den Verdacht, dass der Motor dort falsche Luft zieht.
Denke ich aber nicht, da der Ansaugkrümmer dann ja nicht innen mit Benzin feucht wäre und es aus dem Auspuff nicht nach Benzin riechen würde.
Ich tippe eher auf die Zündspule (obwohl der Funke gut aussieht) oder Wegfahrsperre (wobei diese ja auch an der Zündung ansetzen müsste und diese funktioniert).
Bin langsam echt überfordert. Was mich nur wundert ist, dass der Roller sich starten lässt, wenn er einmal gelaufen ist. Das muss wohl etwas mit der Materialausdehnung oder ähnlichem zu tun haben.
Gibt es noch Ideen?
Hallo nochmal,
die Nadel bzw. der Stößel des Chokes muß ausfahren. Es dauert ca. 2 - 3 Minuten. Wenn er das nicht macht, dann ist der Choke defekt oder die Ansteuerung funktioniert nicht ( geht soweit ich weiß nur bei laufenden Motor, da der Choke seine Spannung über die Lichtmaschine bekommt ). Wenn Motor kalt Stößel eingefahren und wenn der Motor ca. 3 Minuten gelaufen hat, muß er komplett ausgefahren sein.
Gruß Danny
Danke für die gute Beschreibung.
Werde das morgen gleich mal testen.
Wäre ja zu schön, wenn das der Fehler wäre...
Danke nochmals. Melde mich.
Danke für den Tipp.
Leider (oder Gott sei Dank) ist das Problem derzeit nicht mehr vorhanden. Roller springt innerhalb weniger Sekunden an.
Kann sein, dass es daran lag, dass ich den Choke beim letzten Check vor dem Posten ausgebaut und sowohl Messingzylinder, als auch die Nadel mehrmals bewegt hatte (vielleicht war da vorher was verklemmt oder verklebt).
Aber wie das ja immer so ist... der Roller spring jetzt super an, aber mein Dad wurde natürlich umgehend von einem Auto auf die Hörner genommen (nur leicht, aber der Roller hat ein paar Dellen und abgebrochene Teile).
Naja, wird auch wieder gerichtet.
Danke nochmals.
Tja, zu früh gefreut...
Roller sprang nach wenigen Tagen wieder grottig an.
Habe jetzt mal weiter gesucht und spaßeshalber mal die Schläuche vom Benzinhahn abgezogen um die auf Risse zu prüfen. Zuerst den Unterdruckschlauch vom Ansaugkrümmer - alles OK - und dann den Benzinschlauch und da kam mir schon das Benzin entgegengelaufen.
Scheint also, dass der Benzinhahn defekt ist und in den Vergaser permanent Sprit nachgelaufen ist. Scheint so als ob er dadurch bei längerem Stehen quasi "abgesoffen" ist.
War wahrscheinlich schon angeschlagen und hat bei der längeren Fahrt mit dem neuen Ansaugkrümmer durch den stärkeren Unterdruck den Rest bekommen.
Habe schon einen neuen bestellt und werde nach dem Einbau berichten, ob es daran lag.
Der Fehler scheint gefunden.
Benzinhahn ist getauscht. Gab zwar gestern wieder das gleiche Problem (auch der neue Benzinhahn hing wieder), aber nachdem wir die Unterdruckleitung vom Ansaugkrümmer gereinigt haben sprang der Rolle heute sofort an.
Hoffe mal ,dass das so bleibt.
Tja, leider Pustekuchen.
Roller sprang wieder schlecht an, obwohl der Benzinhahn nicht mehr hängt (mehrfach getestet).
Also heute mal den Vergaser ausgebaut und gereinigt (Gemischnadel war leit verschmutzt). Roller kommt bereits bei geringerer Gaszugstellung fast, springt aber nicht genauso schlecht an.
Hat jemand noch eine Idee?
Kann es an den Ventilen liegen? Wenn ja, kann man die Kompression bei eingebautem Motor messen oder muss der raus?
Bin langsam am Ende...
Nachtrag:
Der Roller springt seit gestern Top an.
Haben den Fehler auf fehlende Kompression eingegrenzt und einfach mal den Ventildeckel abgemacht und an den Kipphebeln gewackelt. Leider haben die Ventile eine Vertiefung und werden von einer Art Kugel des Kipphebels angesprochen (Ähnlich wie ein Ei im Eierbecher). Von daher ließ sich das Ventilspiel nicht per Blattfühlerlehre messen.
Deshalb einfach mal an den Kipphebeln gewackelt und sofort gemerkt, dass das Auslassventil keinerlei Spiel hatte.
Also digitale Schieblehre geholt und damit das Ventilspiel ungefähr eingestellt (wahrscheinlich nicht so genau wie es mit einer Blattfühlerlehre möglich gewesen wäre).
Folge: Der Roller springt ohne Probleme an und mein Dad meint auch, dass der Roller auf der Autobahn etwa 4-5 kmh schneller gewesen sei.
Hoffe, dass dieser Beitrag anderen hilft, die Startschwierigkeiten mit ihrer ET4 haben.
Na das hört sich ja super an. Hoffen wir mal das es so bleibt.
Gruß Danny