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Viel Auto für wenig Geld, Audi 80, E34, 190...

Themenstarteram 31. Juli 2014 um 23:33

Liebe Autoverrückte,

kurz zu mir ich bin 23 Jahre und mitten in meinem Ingenieurs Studiums. Mein aktuelles Fahrzeug ist ein Opel Astra f 91, kein „Überfahrzeug“ aber durchaus ein treuer Gefährte. Der TÜV läuft gegen Ende des Jahres aus. Das bedeutet ich muss mich nach einem Neuen umsehen. Ich hatte schon ein paar Gebrauchte angesehen(Seat , Polo, Fiesta(BJ2003-2006)) aber wirklich zugesagt hat mir nichts davon. Durch Zufall bin ich letztens in einem E34 BJ 92 mitgefahren, Motorisierung weiß ich leider nicht.

Dieses Fahrgefühl :) , ich denke ich wurde infiziert, es war einfach der Wahnsinn, was für ein Stil und Komfort in einem so alten Auto steckt. Ich bin zu dem Entschluss gekommen das es ein Youngtimer oder naheliegendes werden soll.

Zu meinem Anforderungsprofil, das Auto ist hauptsächlich für mich. Es soll mir gefallen, da wo ich herkomme ist das Größte ein alter hochmotorisierter GTI und in meinem Studentenumfeld ist der Prius Hybrid oder I3 gerne gesehen wobei die „hippste Kache“ natürlich das durch Eigenkraft bewegte 2-Rad ist. Ich kann mit Beiden nicht so viel anfangen, halt jedem da Seine, alle haben ihre Berechtigung und gegen Vielfalt bei der Fortbewegung habe ich sowieso nichts einzuwenden. Mit meinem Plan werde ich jedoch bei keinem Begeisterung hervorrufen können, aber das stört mich wenig. Ich möchte ein Auto welches Komfort, Stiel und Fahrgefühl vereint, einen treuen Gefährten für wenigstens 2 Jahre. Einfach viel Auto für kleines Geld. Eine hohe Motorisierung brauche ich nicht, der Motor sollte halt nur robust sein. Bei meiner Recherche habe ich mich grundsätzlich an den kleinsten Motorisierungen orientiert und würde das dabei belassen es sei den man würde mir hier sagen das diese Motoren besonders anfällig sein. Ich habe auf Unterhaltskosten check.de schon immer mal nachgesehen, mein Astra kostet dort 260 pro Monat ich liege real bei 200 das heißt ich habe mich pauschal auf 350 € bei Unterhaltskostencheck beschränkt, in der Hoffnung das real auch ein bisschen weniger ist(hängt ja auch von der Strecke ab).

Zu den Modellen die mir grundsätzlich eingefallen sind

-Audi 80 , Audi 100

-E30, E34, E36

-Mercedes 190, W124, W126 (wahrscheinlich zu teuer und unrealistisch)

-eventuell Opel Omega

Ich bin absolut aufgeschlossen wenn man mir sagt ich sollte mich besser an einem Nachfolgemodell orientieren habe ich auch dagegen nichts einzuwenden, oder gleich ein richtig „Alter“ (80er).

Mein Budget 1500 € (vielleicht auch mehr aber grundsätzlich will ich lieber was in der Hinterhand haben)

Zu mir, Schrauberfähigkeiten sind bedingt vorhanden, ich kenne auch einen guten Schrauber aber den sehe ich selten. Das Auto sollte also nicht zu anfällig sein. Ob der/die Gute ein neues Hobby von mir wird, kann ich nicht sagen, es würde mich schon reizen. Aber wenn ich ehrlich bin, dann muss ich sagen das meine Zeit momentan sehr rar ist.

Ich würde es im Jahr ca. 10000 km bewegen. Hauptsächlich zur Arbeit ca. 10 km pro Strecke und selten mal nach daheim 300 km. Also denke ich ein Benziner wird es werden. Ich habe noch ein halbes Jahr Zeit und werde ordentlich Suchen bis ich die/den Richtigen finde.

Meine Frage auf welche Modelle sollte ich mich fokussieren wenn ich ein komfortables Auto, überschaubare Kosten, einen treuen und robusten Gefährten und einfach viel Auto will.

Vielen Dank, schon mal an dieser Stelle, ich merke mich hat es wirklich richtig infiziert deshalb dieser leicht ausufernde Text.

Grüße,

Jan

PS: Ich hoffe mir ist keiner böse das ich den Begriff Youngtimer ein bisschen überdehne.

Beste Antwort im Thema

In einen Opel Astra Baujahr 91 würde ich auch nicht mehr viel Geld reinstecken, der Rost wird sich das Teil eh demnächst holen.

Deshalb würde ich auch zum Audi 80 raten, weil Rostvorsorge da wirklich sehr gut ist. Die anderen, vor allem die BMWs, finde ich zwar interessanter, aber die brauchen auch 6-Zylinder und dann steigen die Unterhaltskosten - eher was für Fans.

Dem Inschinör ist nichts zu schwör - warum keinen exotischeren Youngtimer?

Volvo 440, Peugeot 405, Alfa 155, Lancia Dedra, Citroen BX - alle vom Rost unproblematisch und wohl durchaus solide.

Wer einen alten Golf fährt, hat kein Geld. Wer einen alten Alfa fährt, hat Stil.

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Vergiss die aufgezählten Mercedes-Modelle. Die werden schon zu Liebhaberpreisen gehandelt. In Deiner Preisklasse muss man da immer Kompromisse beim Zustand machen und damit meine ich jetzt nicht 1 oder 2 harmlose Einparkschäden. Alle anderen bekommst Du unter 1500 Euro auch noch im gepflegten Zustand aus 1. oder 2. Hand und mit einer Substanz, dass Du bei guter Pflege ein Auto für den Rest des Lebens hast, vor allem bei den verzinkten Audis. Einen billigen Mercedes wird man mit Sicherheit irgenwann mal restaurieren müssen und zwar eher früher als später. Beim E30 sieht es schon bald ähnlich aus. Für einen guten E34 oder E36 braucht man etwas Geduld, die stehen für den Preis nicht mehr an jeder Ecke, aber grundsätzlich liegen die noch in dem Rahmen.

Bei 10000km im Jahr sollte auch der Verbrauch noch für einen Studenten finanzierbar sein. Die sparsamste Lösung ist natürlich der Audi 80 B3 und am besten gleich mit dem 90PS-Benziner (Kennbuchstabe JN). Nicht, weil man für so ein kleines Auto unbedingt 90 PS braucht, sondern weil alles um den Motor rum bei dem am zuverlässigsten ist. Sollte im B3 nicht viel mehr als 7 Liter brauchen.

Beim Omega und späten E34 unbedingt auf Rost achten, die anderen Modelle sind nur gefährdet, wenn sie sehr schlecht gepflegt sind (sieht man in der Regel) oder mal einen äußerlich gut reparierten Unfall hatten und im Verborgenen blühen (gefährlich! Gerade bei den verzinkten Audi-Karossen). Ansonsten gibt es da eher wenig böse Überraschungen. Beim Omega bekommst Du am meisten Gegenwert fürs Geld. Viel Blech, viel Platz, zuverlässige Technik usw. zum Preis von maximal 2/3 von einem Audi 100, der allerdings vom Rostschutz her weit überlegen ist.

am 1. August 2014 um 5:34

Servus und guten Morgen aus München,

prinzipiell wird es immer schwieriger, einen gut erhaltenen nahezu youngtimer als Schnäppchen zu ergattern.

Du musst schon sehr viel Glück haben da was vernünftiges zu bekommen.

Weil Du BMW ansprachst und ich quasi mit dieser Marke "aufgewachsen" bin (mein Vater hat früher auch immer BMW gefahren und ich bin nach meinem Führerscheinerwerb der Marke treu geblieben) fokussiere ich mich mal mehr darauf:

Prinzipiell empfehle ich dir bei BMW nen Reihensechszylinder, das kann BMW hervorragend, diese Motoren machen süchtig und sind bei entsprechender Regelmässiger Pflege nahezu unverwüstbar.

Vermutlich bist du in einem E34 mit 6 Zylindern gesessen, die Laufruhe und der sportliche Charakter haben schon was.

1500 EUR sind arg wenig, heißt: vermutlich haben die Modelle irgendwelche nervigen Mängel.

Ich rate Dir, schau dass du ein wenig mehr Geld in die Hand nimmst, dann steigt die Wahrscheinlichkeit exorbitant dass du ein gutes, solides Auto ergattern kannst, mit dem du lange viel Freude hast.

Ich selbst verkaufe meinen gerade E39 530i (Modell 2002), aber kosten etliche Scheinchen mehr. (5500Euro)

Übrigens: ein Freund von mir hat sich zuletzt einen W126 youngtimer gekauft, ziemlich gut in Schuss, lediglich ein paar Dinge mussten noch gemacht werden, aber das war ok für ihn und er hat knappe 4000EUR gezahlt.

VG aus MUC

Cle

Hi,

ich kann mich nur anschließen. Die beste Chance für 1500€ einen zuverlässigen Altenwagen (oder Youngtimer ;)) zu bekommen hast du beim Audi 80.

Wobei auch für den Audi durchaus schon Liebhaberpreise aufgerufen werden. Aber gerade die Ausstattungsarmen Basismodell gibt es oft noch günstig.

Etwas langweilig aber gerade für den Alltag durchaus empfehlenswert wäre immer noch ein Golf II,oder wenn du es mit Limousinen hast ein Jetta II. Der ist oft eh der bessere kauf weil länger gepflegt.

So ein später Jetta II mit 1,8l (RP) Motor ist auch heute noch uneingeschränkt Alltagtauglich.

Fleisaufgabe für Liebhaber,den Jetta II gibt es auch "extrem selten" als 2 türer. Also ein Jetta Coupe,dürfte zu den seltensten VW Fahrzeuge am markt gehören.

Gruß Tobias

Warum nicht den Astra über den TÜV bringen, bis Ende des Studiums fahren und dann einen anständigen BMW, Mercedes, Audi, Opel kaufen? Mit anständig meine ich nicht neu sondern nur besser in Schuss.

Beim Astra weißt Du, was Du hast. Für mich hört sich das so an, als wenn Du das Auto nur wegen der Mitfahrt in dem BMW tauschen willst. Die 1500 € kannst Du auch in den Astra stecken.

Kaufst Du eines der bevorzugten Fahrzeuge, bleiben Reparaturen früher oder später auch nicht aus.

Themenstarteram 2. August 2014 um 6:40

Zuerst bedanke ich mich schon mal für den Input von allen Schreiberlingen. Ich gehe bei der Beantwortung antichronologisch vor.

Zu meinem Astra, ich habe diese Option durchaus bedacht, aber um einen neuen TüV zu bekommen müsste sehr viel gemacht werden, pauschal wurde mir gesagt 350 €-400 €. Soviel Geld in eine Auto zu stecken welches anschließend einen Wert von 250 € hat, macht aus wirtschaftlicher Sicht keinen Sinn. Selbstverständlich ist der absolute Verlust deutlich größer wenn ich einen Wagen für 1500 € kauf und Ihn nach 2 Jahren für 250 € verkaufe, womit ich ja kalkulieren muss. Aber absolute Verluste nehmen ja immer zu, umso wertiger/teurerer das Gefährt ist. Sicher reicht als Student ein Astra, Polo, Fiesta aber ich möchte halt etwas Neues ausprobieren. Kurz und knapp den Astra zu erhalten kommt für mich nicht in Frage auch wenn diese Option wahrscheinlich die preiswerteste wäre.

Den VW Jetta hatte ich noch gar nicht auf den Schirm, im Golf bin ich groß geworden, ein super Auto. Ich würde ihn von der Verarbeitung, Komfort und Qualität in der Nähe des Astra einordnen, was ja in keinster Form negativ ist, jedoch verspreche ich mir von meiner Auswahl etwas mehr.

Mehr Geld werde ich nicht in die Hand nehmen, eventuell lege ich bei einem "perfekten" Wagen nochmal 300-500 drauf aber dazu müsste schon alles stimmen. Aber 4000-5000 werden es definitiv nicht.

Vielen Dank soweit, der Audi 80 B3 steht nun weit oben in meiner Liste, das klingt sehr vielversprechend. Mercedes habe ich aus meiner Auswahl rausgenommen, zu den übrigen Kandidaten. Audi 100, E34, E30, und Opel Omega. Welche Modelle kommen hierbei in Frage? Nur die kleinsten Motorisierungen? Woran erkenne ich einen „Guten“. Erste Hand, Rentnerfahrzeug? unter 200 tkm? Pardon ich bin hier noch ein absolutes Greenhorn.

Vielen Dank schonmal.

Grüße

Jan

Selbst wenn der Wagen nur noch einen sehr geringen Marktwert hat, kann es wirtschaftlicher sein, 400 € für Reparaturen reinzustecken. Man muss sich die Frage stellen, was für einen Wert hat der Wagen für mich und nicht für andere.

In einen Opel Astra Baujahr 91 würde ich auch nicht mehr viel Geld reinstecken, der Rost wird sich das Teil eh demnächst holen.

Deshalb würde ich auch zum Audi 80 raten, weil Rostvorsorge da wirklich sehr gut ist. Die anderen, vor allem die BMWs, finde ich zwar interessanter, aber die brauchen auch 6-Zylinder und dann steigen die Unterhaltskosten - eher was für Fans.

Dem Inschinör ist nichts zu schwör - warum keinen exotischeren Youngtimer?

Volvo 440, Peugeot 405, Alfa 155, Lancia Dedra, Citroen BX - alle vom Rost unproblematisch und wohl durchaus solide.

Wer einen alten Golf fährt, hat kein Geld. Wer einen alten Alfa fährt, hat Stil.

Stimmt

bei 1500-2000 sollte sogar schon ein guter Alfa 156, 147, BMW e36 u.s.w. drin sein, dazu gibt es wenigstens Airbags, ABS und mehr Sicherheit + Optik + Fahrspass + hat nicht jeder:D.

Zu den Youngtimern, wenn man da nicht nur auf das Glück hoffen möchte findet man für diese Budget nur mittelmäßige Fahrzeuge. Haste den Audi 80 mal von innen gesehen, da fällt mir nur "Barock":rolleyes: zu ein.

Es sind halt alles alte Autos, so ein alter Hecktriebler kann so manchen Unbedarften ganz schön ins Aus befördern (e30):D

Er ist doch in einem E 34 mitgefahren und es hat ihm gefallen.

Bei einem 1991er Opel Astra F - einer der Ersten; interessant, dass so was noch lebt, ich sah schon lang keinen 1991er mehr - wird es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis der Rost ihn zur Gänze auffrisst. Da jetzt noch viel Geld zu investieren, ist sinnlos, weil das Auto früher oder später sowieso verenden wird. Ich halte es auch für besser, etwas Anderes zu kaufen.

Beginnen wir bei "A" wie Audi.

Audi 80 und Audi 100 sind in dieser Hinsicht immer sehr empfehlenswert. Hier ist einmal eine Kaufberatung, die zwar eigentlich auf den Audi 80 abzielt, aber durchaus auch für den Hunderter benutzt werden kann, da sie sich technisch sehr ähnlich sind. Der Audi 100 ist eigentlich das gleiche Auto, nur etwas länger, größer und weniger sparsam, wobei das auch relativ ist.

Wichtig: Es gibt sie alle noch aus guter Hand, und teuer sind sie alle nicht. Gerade vom Audi 100 gibt es, gemessen am Bestand, sehr viele gute Exemplare, auch wenn man sie suchen muss. Zweite-Hand-Exemplare mit 18 Jahren in letzter Hand und durchgehendem Audi-Händler-Scheckheft für 1.500 Euro sind keine Seltenheit. Die Scheu vor hohen Laufleistungen ist hier unbegründet, zumal der letzte Audi 100 meist in der Hand seriöser Leute fährt, die ihn lange Jahre behalten und fachkundigen Vertragshändler-Service für wichtiger halten als sinnlose Tuning-Basteleien.

Am besten fährst du beim Audi 80 B4 mit dem Zweiliter-Motor (90 bzw. 115 PS), der Audi 100 C4 ist mit 115 PS als 2.0E genauso gut motorisiert. Damit sollte man überall hinkommen. Autos für Hektiker und Sportsfreunde sind das aber nicht.

Zitat:

Beim Omega und späten E34 unbedingt auf Rost achten, die anderen Modelle sind nur gefährdet, wenn sie sehr schlecht gepflegt sind (sieht man in der Regel) oder mal einen äußerlich gut reparierten Unfall hatten und im Verborgenen blühen (gefährlich! Gerade bei den verzinkten Audi-Karossen). Ansonsten gibt es da eher wenig böse Überraschungen. Beim Omega bekommst Du am meisten Gegenwert fürs Geld. Viel Blech, viel Platz, zuverlässige Technik usw. zum Preis von maximal 2/3 von einem Audi 100, der allerdings vom Rostschutz her weit überlegen ist.

Das stimmt. Beim E34 sollte man die Baujahre 1993 und 1994 vermeiden, weil BMW damals mit dem Wasserbasislack experimentierte und es nicht ganz gepackt hat - es gibt noch absolut rostfreie E34 aus den Baujahren 1988 und 1989, aber dafür jede Menge üble Gammelkisten aus den Jahrgängen 1993 und 1994. Am besten dürfte eine 520i-Limousine von 1990/1991 sein.

Für runde 1000 Euro kann man eine E34-Limousine von etwa 1990/1991 (vor der großen Modellpflege) als 520i oder 525i erwarten. Um die 200.000 Kilometer sind hier eher die Regel, aber dennoch kann es gut gepflegte Autos aus langjähriger zweiter Hand mit Serviceheft und frischem TÜV geben. Die sind ihr Geld immer wert und speziell als 520i sehr empfehlenswert. Gebrauchsspuren sind natürlich serienmäßig wie wohl auch Schiebedach und Bavaria-Kassettenradio, aber dafür ist die Chance auf relativ solide BMWs gegeben. Plastik-Radkappen, Modellschriftzug auf dem Heckdeckel und schlichte Lackierungen sind immer ein gutes Zeichen für ordentlich gepflegte, vernünftige Autos. Einen touring für etwa 1000 Euro sollte man eher meiden; die Limousine steht hier immer durch die Bank besser da.

Gerade beim Opel Omega kann man tolle Schnäppchen machen!

Denn wer besonders viel Auto für besonders wenig Geld sucht, ist beim Opel Omega B an der richtigen Adresse. Besonders die Limousine ist eine lohnende Investition; interessant wird der gemütliche Hecktriebler (1994-2004) vor allem durch seine typische Vorgeschichte, denn der Omega gilt als typisches Rentnerauto. Im Klartext bedeutet das: Geringe Jahreslaufleistungen, volle Scheckhefte, gute Pflegezustände und solvente Vorbesitzer, die auch im hohen Fahrzeugalter noch dazu bereit sind, wirklich viel Geld in fachgerechte Wartung und Pflege sowie korrekte Ausführung notwendiger Reparaturen investieren. Ein Omega, der ohne Rücksicht auf Kosten und niedrigen Restwert gehegt und gepflegt wurde, ist eher die Regel als die Ausnahme – und deswegen unbedingt empfehlenswert. Aber eher als Limousine, denn der Caravan ist meist weniger gut erhalten. Die Motoren sind breit gefächert, wirklich empfehlenswert sind nur drei Benziner: Der 2.0 mit 115 PS, der 2.0-16V mit 136 PS (beide bis 1999) und der ab der Überarbeitung gelieferte 2.2-16V mit 144 PS (ab 1999). Hier kommen eher die alten Zweiliter in Frage.

Die typische Vorgeschichte macht den Opel hochinteressant: Gut erhaltene, wenig gefahrene und viel gepflegte Erste-Hand-Rentnerautos von freundlichen Leuten, die dicke Brillen tragen und Schlagersender hören, in einem Zuhause leben, in dem alles aus dunklem Holz besteht und der Fahrzeugbrief im Tresor lagert "damit ihn niemand an sich nimmt", gibt es zuhauf. Auch das frühe Baujahr 1994 ist eine sehr gute Wahl, wenn man schöne Autos findet, deren Scheckhefte lückenlos sind, denn da wurden die Qualitätsprobleme früher Omega B auch in den Werkstätten bei den Inspektionen nachträglich ausgebessert. Gepflegte Erste-Hand-Omegas sind bei den Limousinen eigentlich eher die Regel; der typische Omega-Fahrer zählte beim Neuwagenkauf schon durchschnittlich weit über 60 Jahre.

Meist wurde der Wagen nämlich als Limousine von älteren Herrschaften gekauft, die ihren Opel wenig fuhren, in der Garage abstellten, aber viel Geld in Service und Reparatur beim Opel-Händler "um die Ecke, wo wir schon den Omega A, den Rekord und in den 60ern den Kadett gekauft haben" investierten und, wenn es sein musste, auch bei 10-15 Jahre alten Omegas noch Rechnungen des Autohauses im vierstelligen Bereich anstandslos überwiesen, "weil die schon wissen, was sie machen und sich gut auskennen". Ich weiß, das ist ein böses Klischee, aber schaut euch die typischen Omega-Neuwagenkunden der 90er-Jahre an, dann wisst ihr: Das ist näher an der Realität, als man zunächst denkt! Platz hat der Omega satt, er ist sehr komfortabel, und wirklich gut zusammengebaut worden. Rost ist ab 1999 ein Fremdwort gewesen; vorher war der Omega B auch schon recht erträglich.

 

Eines der besten Low-Budget-Autos aber habe ich hier bisher vermisst, aber dafür ergänze ich jetzt um ihn, um den Ford Mondeo Mk1/Mk2. Hier ist die Kaufberatung. Der Ford Mondeo Mk1/Mk2 ist eines der besten Billigautos, die man für 1.000 Euro bekommen kann. Echte Schwachstellen, die ins Geld gehen und für Haaresraufen sorgen, kennt er kaum und ist ein Mittelklässler der standfesteren Sorte. Der in Belgien gebaute Kölner ist meilenweit entfernt von der unterirdischen Qualität der frühen Jahrgänge des Opel Vectra B. Zudem ist der 4.60 Meter lange Ford streng genommen eine halbe Klasse größer als seine Mitbewerber und bietet konzeptionelle Vorteile wie etwa mehr Platz, da liegt er etwa auf Audi-100-Niveau und bietet mehr Bewegungsfreiheit als der E34. Was der Mondeo heute an Mängeln haben kann, lässt sich durch Wartung und Pflege vermeiden oder einfach anhand des Fahrzeugalters erklären. Grundsätzlich ist der Mondeo ein faires Auto für faires Geld; ein wenig aufregender, aber zuverlässiger Alltagsbegleiter.

Zitat:

-Mercedes 190, W124, W126 (wahrscheinlich zu teuer und unrealistisch)

Der 126er (S-Klasse von 1979 bis 1992) ist im Unterhalt sehr teuer, aber einigermaßen brauchbare 124er und 190er mit TÜV, die den TÜV auch noch mal irgendwie packen können, bekommt man entgegen den Meinungen der Liebhaberszene immer noch zu durchaus vernünftigen, gern mal auch dreistelligen Preisen, wenn man auf die volle Datenkarte und das lückenlose Scheckheft verzichten kann und nicht gerade die Top-Maschine braucht. Dafür sind sie aber ziemlich starke Roster, von denen nennenswerte Bestände immer wieder vom TÜV aufgrund schwerster Rostschäden ohne neue Plakette heimgeschickt werden - das Thema "Rost" ist bei älteren Mercedes sehr bekannt und beendet bei vielen Fahrzeugen trotz guter Technik rasch deren "Leben".

am 2. August 2014 um 10:19

Wenn ich das richtig verstanden habe willst du das neue Auto ja hauptsächlich wegen dem besonderen, komfortablen Fahrgefühl. Darum rate ich dir ganz klar: Mach unbedingt eine Probefahrt mit einem mit Hydropneumatischem Fahrwerk ausgestattetem Citroen - würde mich sehr wundern, wenn dich das nicht infiziert :D Vor allem der Citroen Xantia ist zur Zeit unglaublich billig, noch weiter sinken dessen Preise wohl nicht mehr ;) Was ich mitbekommen habe sind gute BX inzwischen sehr selten und werden auch immer teurer darum rate ich zum Xantia. Den Nachfolger C5 gibt es inzwischen übrigens auch schon in deinem Preisrahmen. Beim Motor gebe ich dir Recht, ein kleiner Benziner ist in dem Fall praktisch immer die beste Wahl.

Ganz allgemein empfehle ich, wenn es nicht aus emotionalen Gründen ewtas älteres wird, ein Fahrzeug mit ABS, ist einfach viel sicherer, wenn die Räder bei starkem bremsen nicht blockieren.

*memo an mich selbst: des öfteren mal akutalisieren* ich schließe mich der vorangegangenen Empfehlung an.

Der Xantia ist genauso empfehlenswert wie der Peugeot 406, ein älterer Renault Laguna (1994-2001) ist zwar zuverlässig, stört aber dafür mit bösen und folgenschweren Patzern bei der Ersatzteilversorgung.

am 2. August 2014 um 15:05

Der Mercedes 190 wäre eine gute Wahl, Rost ist ab 1989 nur bei ungepflegten Exemplaren ein grösseres Problem.

Das Angebot in dieser Preisklasse ist allerdings nicht üppig, so dass man evtl. längere Wege in Kauf nehmen muss.

Am ehesten dürfte sich ein brauchbares Fahrzeug von privater Seite finden. Die Motoren sind standfest und machen wenig Probleme, die Automatikgetriebe bereiten oberhalb von 200.000 km schon mal (teuren) Kummer. Der Verbrauch liegt im groben Durchschnitt um die 9 Liter/100 km. Die Benziner sind nur nach Euro1 eingestuft, Nachrüstung mit einem Kaltlaufregler bringt Euro2 und somit eine Ersparnis von ca. 150€/Jahr. Die Nachrüstung kostet ca. 250€. Fahrwerk und Bremsen sind hervorragend, der Komfort ist gut, und die passive Sicherheit liegt auf dem Niveau der alten S-Klasse W126. MB betrieb einen enormen Entwicklungsaufwand für sein neues kleines Modell, und das spürt man auch. Nicht verzichten sollte man auf ABS und möglichst ein Schiebedach, eine Klimaanlage hat Seltenheitswert. Mit kleineren optischen Mängeln wie Dellen oder Parkschäden muss man in dieser Preisregion leben, sollte aber auf eine unbeschädigte Innenausstattung achten, Ersatz ist aufgrund der Fülle von Farben schwierig und nicht ganz billig.

Hier mal ein Beispiel in dieser Richtung:

190E

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