Land Rovers SUV-Hipster wird moderner: Die zweite Generation des Evoque fährt teilelektrisch und lässt den Fahrer durch die Motorhaube gucken. Alle Infos zum Kompakt-SUV.
Kronberg – Man muss schon genau hingucken, um den neuen Range Rover Evoque vom bisherigen Modell unterscheiden zu können. Die Lampen werden flacher, die Schürzen böser, die Karosserie glatter. Proportionen, Maße und die grundsätzliche Form ändern sich aber kaum. Der Evoque bleibt das kompakte SUV, dessen Fenster nach hinten immer flacher werden. Mehr optische Auffrischung ist nicht nötig, findet Land Rover. Der erste Evoque verkauft sich prächtig, sein Nachfolger soll nahtlos einhaken. Er sieht etwas moderner aus und soll viel moderner fahren: Mildhybride gibt es zum Start, Plug-in-Hybride langfristig. Außerdem setzt der Hersteller endlich eine Studie von 2014 um: Der Evoque lässt sich durch die Haube schauen. Range Rover Evoque: Zweite Generation mit durchsichtiger Haube Der Discovery bekam die Technik noch nicht. Sie debütiert jetzt im Evoque, allerdings in reduzierter Form. Das vollflächige HUD schafft es nicht ins Auto. Dafür zeigt der Infotainment-Bildschirm, was unter dem Evoque passiert. So soll es sich besser vorbei an spitzen Steinen rollen lassen. Wer lieber auf der Straße fährt, sieht mehr beim Einparken. Nach hinten sollen Evoque-Fahrer künftig ebenfalls mehr sehen. Land Rover schraubt eine wasser- und schmutzgeschützte Kamera an die Dachkante. Ihr Bild kann im Rückspiegel eingeblendet werden und einen breiten Bereich anzeigen. Eine ähnliche Technik bietet bereits Cadillac in einigen Modellen an. Gewöhnungsbedürftig, weil das Auge länger zum Fokussieren benötigt - aber praktisch beim Rangieren. Viel Velar im neuen Evoque Außerdem gestaltet Land Rover das neue Evoque-Cockpit wie das im Velar. Es umfasst zwei Touchscreens: einen für Navi, Radio und Apps, den zweiten für Fahrzeugfunktionen wie Klimaanlage und Fahrprogramme. Je nach Oberfläche verändern zwei mechanische Drehregler ihre Funktion und verändern die Temperatur oder Gelände-Einstellungen. Den Tacho übernimmt der Evoque ebenfalls vom Velar. Ein großer Bildschirm zeigt animierte Rundinstrumente an, dazwischen das Auto im Profil, ganz unten einen kleinen Bordcomputer. Viele Funktionen lassen sich am Lenkrad mit einer Kombination aus Berührungen und echten Knöpfen steuern. Mehr Platz, aber nicht mehr Größe Ein großes Staufach in der Mittelarmlehne nimmt Handtaschen, Tablets und Flaschen auf. Zudem wird die Einladeluke breiter. Kurzum: Der Evoque wird praktischer und gemütlicher. Generation eins zählte vor allem in der hinteren Fahrzeughälfte nicht zu den Größten – der Preis für eine flotte Dachlinie. Künftig merkt sich der Evoque die Vorlieben seiner Fahrer. Er orientiert sich an Fahrzeugschlüssel oder Smartphone und stellt Temperatur, Musik, Freisprecheinrichtung und Sitze auf den richtigen Passagier ein. Ist das entsprechende Extra an Bord, massiert der Fahrersitz mit dem am häufigsten eingestellten Programm. Vierzylinder-Mildhybride, später ein Plug-in-HybridUnter der Haube des Evoque arbeiten zunächst ausschließlich turbogeladene Vierzylinder. Die Benziner und Diesel mit zwei Litern Hubraum leisten 150 bis 300 PS. In der Basis treibt ein 150-PS-Diesel über ein manuelles Sechsganggetriebe die Vorderachse an. Alle anderen Varianten bekommen eine Neungang-Wandlerautomatik und Allradantrieb. Hier alle Antriebe im Überblick:
Abgesehen von der Basis bekommen alle Verbrenner einen Riemenstartergenerator (RSG) und ein 48-Volt-Bordnetz. Der RSG speichert beim Bremsen effizienter Energie als eine normale Lichtmaschine und kann den Verbrenner beim Anfahren unterstützen. Unterhalb von 17 km/h schalten sich die Motoren ab, wenn der Fahrer bremst. Langfristig folgt ein Plug-in-Hybrid. Land Rover koppelt einen 200 PS starken Dreizylinder-Benziner an der Vorderachse mit einem Elektromotor (80 kW) an der Hinterachse. Ein Batteriepaket mit 11,3 kWh Kapazität sitzt unter der Rückbank, das Lademodul direkt davor. Der Plug-in-Evoque soll in einem Jahr starten. Ein Dreizylinder ohne Elektromotor stellt langfristig die Benzin-Basis, voraussichtlich mit 150 PS. Gelände-Assistenten und ein komfortableres Fahrwerk Assistenten halten die Geschwindigkeit im Gelände, helfen beim Bergabfahren und steuern, wie schnell sich die Bremse am Hang löst. Ein adaptives Fahrwerk passt die Dämpferregelung an. In ruhigem Gelände (oder auf der Straße) machen die Hinterräder Pause und sparen damit Sprit. Eine neue Hinterachse und Lager sowie hydraulische Lager an der Vorderachse sollen Fahreigenschaften und Abrollkomfort des Evoque verbessern. Für die Optik bietet Land Rover Felgen mit bis zu 21 Zoll Durchmesser an. Der Evoque ist ab sofort bestellbar. In der Basis kostet er 37.350 Euro. Verglichen mit dem Vorgänger bedeutet das einen Aufpreis von 1.420 Euro. Ausstattungsbereinigt könnte der Abstand noch sinken. Range Rover Evoque (2019): Technische Daten
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