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Vielfahrer (50tkm), E6dt vs. E6 vs. Benziner, neuer vs. älter
Hallo,
ich brauche bald ein Auto und ich möchte gerne Eure Meinungen hören.
Mein Fahrprofil:
ca. 200.000km insgesamt in den kommenden 5 Jahren, 95% davon Autobahn
Davon 45.000-50.000km/Jahr in den ersten 2 Jahren.
Tempo ist Autoabhängig. Wenn das Auto nur 130km/h mit vernünftigem Verbrauch kann, fahre ich 130. Wenn 150, dann 150. Aber langsamer als 130-140km/h wird schwierig bei den 2-spurigen Autobahnen.
Ich könnte mehr mit der Bahn fahren, aber ich würde nur ca. 4000-8000km sparen, allerdings mit viel mehr Zeitaufwand, mehr Kosten durch Carsharing/S-Bahn am Zielort usw.
Von den Fahrverbot betroffenen Städten muss ich nur nach Berlin fahren. Aber da parken in Berlin Mitte sowieso schwierig ist, parke ich oft ein paar km weg und nehme ich die U-Bahn.
Meine Optionen:
1. Euro 6d-temp Diesel, z.B. Ford Focus, Hyundai i30, Honda Civic
Preis: ~€18.000 für 0-25tkm (Modelle ohne Adblue), ~€19.000 für 0-25tkm (Modelle mit Adblue)
2. Ein sparsamer Benziner, z.B. Ford Focus 1.0 EB 125ps
Preis: ~€14.000 für <40tkm
3. Euro 6 Diesel, z.B. Ford Focus, Honda Civic, Hyundai i30
Preis: ~€14.000 für <40tkm
4. Euro 6 Diesel Kleinwagen, z.B. Polo, Fiesta, Clio, Fabia, Corsa
Preis: ~€9000 für <70tkm
Ich habe (fast) alle Kosten für die nächsten 5 Jahre berechnet. Die Zahlen sind wie folgt:
(Kaufpreis + Steuer + Versicherung + Sprit inkl. die geplante Erhöhung von Spritkosten zwischen 2021-2024. Es fehlt leider Service-/Inspektions-/Verschleißkosten und es fehlt die mögliche Erhöhung von Dieselpreis wegen MARPOL sowie die geplante Erhöhung von Kfz-Steuer für Fahrzeuge mit >95g/km CO2)
Euro 6d-temp Diesel: €36750 (ohne Adblue), €40200 (mit Adblue)
Focus Benziner: €36300 (Verbrauch laut Spritmonitor, 6.7), €33700 (Verbrauch nach MT-Fahrberichten, 5.7)
Euro 6 Diesel: €33500
Euro 6 Diesel Kleinwagen: €30300
Meine Fragen/Punkte/Bauchgefühl:
1. Welche Kleinwagen sind wirklich Autobahntauglich? Ich habe gelesen, dass z.B. der Fiesta 95ps Diesel nicht so angenehm ab 110-120km/h ist, weil der 5. Gang zu kurz übersetzt ist.
2. Wie wichtig ist die Adblue Technik? Lohnt es sich, insgesamt ca. €4000 mehr zu zahlen, um ein Auto mit Adblue zu haben? 6d-temp ist ja 6d-temp, egal ob Speicherkat oder Adblue. Klar, die Autos mit Adblue stoßen wesentlich weniger NOx aus, aber z.B. E4 oder E5 Autos, die schon damals E6-Werte erfüllt haben, bekommen keine neue Schadstoffklasse und werden nie in der Zukunft neue Schadstoffklassen bekommen.
3. Ich denke, zwischen E6 Diesels und E6dt Diesels ist es ziemlich klar. ~€3000/5 Jahre lohnt sich für neueres Auto, neuere Abgasnorm und längere Garantie.
4. Viel schwieriger ist die Entscheidung zwischen einem 6dtemp Diesel und dem Focus 1.0 EB.
+ für Diesel: Verbrauch, neuere Modelle, ich kann meine längsten Strecken ohne Pause fahren, 3-5 Jahre Garantie
- für Diesel: Wartungskosten, Teile
+ für Ecoboost: €0-3000 günstiger, wahrscheinlich günstigere Wartungskosten und Teile
- für Ecobooost: höhere km, Verbrauch könnte doch höher sein, für meine längsten Strecken muss ich irgendwo auf der Autobahn tanken, dass könnte teuer sein, 1-2 Jahre Garantie, wenn überhaupt
5. Habe ich in meiner Analyse irgendwas vergessen?
Ich bitte um Entschuldigung für den langen Text und ich freue mich auf Eure Meinungen und Feedback.
Vielen Dank!
Beste Antwort im Thema
Es kommt drauf an was man gewohnt ist. Was man nicht kennt, vermisst man auch nicht.
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25 Antworten
Anstatt mit neuen Kleinwagen mit fragwürdigen Motorisierungen 50 k km bei geringer Geschwindigkeit abspulen zu wollen, probiere mal ein 3-4 jährigen Leasingrückläufer Richtung mittlerer Diesel E/5/A6. Fährt sich bei geringem Verbrauch wunderbar sparsam und leise bis 180.
Wartung in freier Werkstatt. Mit später dann 300 tkm wandert das Auto für sehr gute Kurse nach Osteuropa.
Zitat:
@Spielstephan schrieb am 18. Januar 2020 um 13:40:38 Uhr:
Anstatt mit neuen Kleinwagen mit fragwürdigen Motorisierungen 50 k km bei geringer Geschwindigkeit abspulen zu wollen, probiere mal ein 3-4 jährigen Leasingrückläufer Richtung mittlerer Diesel E/5/A6. Fährt sich bei geringem Verbrauch wunderbar sparsam und leise bis 180.
Wartung in freier Werkstatt. Mit später dann 300 tkm wandert das Auto für sehr gute Kurse nach Osteuropa.
Interessanter Vorschlag, danke! Ich werde die kosten dafür berechnen. Das größte Problem hier könnte die Versicherung sein.
Wie wäre es mit einer Stufe tiefer? C/3er/A4? Oder Mondeo/Passat/Superb?
Den Honda Civic bin ich mit 5.5-6l/100 bei 150-160km/h gefahren, und es war leise und bequem trotz nur 120ps.
Bist du überhaupt von Fahrveboten direkt betroffen?
Zitat:
@Beulendoktor88 schrieb am 18. Januar 2020 um 15:15:33 Uhr:
Bist du überhaupt von Fahrveboten direkt betroffen?
Direkt? Nein. Aber wie geschrieben ich muss ab und zu nach Berlin/durch Berlin Mitte fahren. Klar, die Fahrverbotszone im Moment besteht aus nur ein paar Straßen, aber wenn man die Ideologie der Menschen, die viel Einfluss über solche Regelungen haben, versteht, weiß man, dass es viel schlechter werden kann.
@Spielstephan
Danke noch mal für den Vorschlag, aber ich habe die Kosten berechnet und es ist leider zu teuer, insgesamt ca. €7000-€9000 teurer als meine teuerste Option, und das ohne Wartungs- und Reparaturkosten.
Bei Euro 6 wird es wohl keinen großen Unterschied in mittlerer Zukunft geben. Und nach 4-5 Jahren ist der Wagen eher exportreif
Für solche Strecken würde ich keinen Kleinwagen nehmen. Trotz Fortschritt zu unkomfortabel und weniger sicher. Mehr Blech ist einfach bessere Lebensversicherung. Ich würde sicher einen Diesel nehmen, bei dem genannten Tempo ist der einfach sparsam. Kleine Benziner wie der 1,0 Liter schlucken bei dem Tempo extrem viel. Von höheren Wartungskosten habe ich noch nicht viel gemerkt. Meine beiden Benziner/Diesel kosten mehr oder weniger gleich viel.
Moinsen!
Erst mal Chapeau, dass Du Dir so viele Gedanken monetärer Natur machst...
Erster Rat bei der LL: Definitiv einen Diesel!
Zweiter Rat: Bei der LL und dem hohen Anteil BAB würde auch ich Dir keinen Kleinwagen empfehlen...
Ich kann es mir nicht vorstellen, dass die verschiedenen Euro6-Varianten irgendwann "Verbotstechnisch" mal unterschiedlich gehandhabt werden...(gibt natürlich keine Garantie!)
Bzgl. der Wartungskosten würde ich sagen, dass ein Diesel zudem häufig die längeren Intervalle hat; also ist auch ein Benziner eher nicht zwingend im Vorteil.
Du fährst ja quasi nur wartungsfreundliche Langstrecke; insofern könntest Du diese 5 Jahre diesbezüglich auch günstig überstehen.
Im Prinzip müsstest Du in Deine Kalkulation auch die prognostizierten Verkaufserlöse einrechnen/abziehen; wobei auch diese sich stark annähern werden... (Der Restwert wird eh sehr bescheiden sein).
Hmmh, Garantie über dann 5 Jahre wäre natürlich nice to have (Hyundai und Konsorten); andererseits ist Dein Profil aber ja eh schon sehr freundlich.
Aber falls Du darauf Wert legst, musst Du schauen, ob Du einen Asiaten mit langer Garantie nimmst oder z.B. nen Focus mit Garantieerweiterung (gibt es ja sehr häufig)...
Oder Du nimmst ne 3-4 Jahre alte C-Klasse, 3er BMW oder Audi A4...; m.E. noch komfortabler, eleganter/schicker...
Bei den ABM-Modellen ist sicherlich der Unterhalt etwas teurer; aber sehr wahrscheinlich werden diese Mehrkosten in diesem Bereich durch einen höheren Wiederverkauf wieder raus geholt.
Andererseits wirst Du bei diesen dann wieder keine Garantie haben....
Bzgl. Euro 6dtemp mit/ohne Ad-Blue: Ich würde da eher bewusst auf Ad-Blue verzichten.
Bei dem Fahrprofil brauchst du auf jeden Fall einen Diesel. Bei Benzinern ist der Verbrauch auf der Autobahn deutlich höher als von dir angenommen. Und ein Kleinwagen wäre aus Komfortgründen totaler Unsinn.
Ob ein Auto EU 6d temp mit oder ohne Adblue erfüllt interessiert die Gesetzgebung nicht.
Der 1.6er Diesel von Honda ist ein guter Motor.
Rate beim Civic und ebenso bei jedem anderen Modell zur Stufenhecklimousine. Diese haben einen geringeren Luftwiderstand und sind darum auf der Autobahn sparsamer als 5-Türer Steilhecks / Kombis.
Ohne 6-d temp (das scheinst du ohnehin nicht zu brauchen) aber komfortabel und sehr preiswert zu haben: Junge Gebrauchte Peugeot 508 des bis 2018 verkauften Vorgängermodells.
Opel Insignia als junger Gebrauchter (gibt es auch mit 6d temp) ist auch einen Blick wert.
Irgendjemand hier überhaupt schon mal 40000/km im Jahr mit viel Langstrecke mit einem Kleinwagen gefahren? Das geht wunderbar. Gerade wenn man den Platz nicht braucht bietet sich ein Kleinwagen doch geradezu an. Klar ist ein größeres Auto komfortabeler aber halt auch teurer und wenn man in einem Kleinwagen nicht unbedingt den Basismotor nimmt hat man auch keine fragwürdige Motorisierung für die Autobahn es sei denn das hier schon wieder nur die Meinung vertreten wird das alles unter 150 PS ne Wanderdüne und nicht AB geeignet ist. An Ausstattung gibt es inzwischen auch in der Kleinwagenklasse alles was man braucht. Mir hat die Zeit im Corsa damals viel Spaß gemacht und viele Mitfahrer die Fahrt verschlafen. Scheint dann ja nicht so unbequem gewesen zu sein.
Es kommt drauf an was man gewohnt ist. Was man nicht kennt, vermisst man auch nicht.
Ich würde auch eher den Diesel nehmen. Einen 1,0 l Motor als Langstreckenfahrzeug, käme mir nicht in den Sinn.
Ich kann nur dazu sagen, dass Langstreckenfahrten (> 500 km) mit meinem Audi A1 durchaus angenehm zu absolvieren sind.
Der Kleine ist bis 160 km/h innen ähnlich leise wie mein BMW 330d und hat mit 1-2 Personen besetzt, bis Tacho 200 auch genügend Power. Man sitzt in den Sportsitzen des A1 vorne ähnlich gut wie in den Normalsitzen des 3er (F3x) BMW. Der Abroll- und Federungskomfort ist im BMW aber besser. Das Sportfahrwerk des A1 mit 225 Breitreifen lässt mehr Go-Cart Feeling aufkommen. Navi, Soundanlage, Tempomat, Sitzheizung vorne, PDC vorne u. hinten hat der A1 auch.
Wenn Mann/Frau fast nur alleine unterwegs ist, reicht so eine Kleinwagenschleuder mit 100-150 PS allemal. Allerdings empfiehlt sich vor dem Kauf eine ausgiebige Probefahrt, denn gerade in der Klein-/Kompaktwagenklasse sind zwischen den einzelnen Modellen nicht nur enorme Preisunterschiede, sondern sie unterscheiden sich auch sehr, was gerade den Langstreckenkomfort angeht.
Lobenswert ist der Verbrauch der Kleinen: Mein A1 1.4 mit 7-Gang-DSG kommt selbst bei Dauertempo 140 km/h mit knapp 7 l/100km Super 95 aus.
Mein Schwager machte letzten Sommer mit seinem VW Up (90 PS) eine Europa-Tour bis Portugal. Sein Durchschnittsverbrauch über 4 tkm lag unter 5 l/100 km. Der 90 PS Up bietet vorne reichlich Platz, geht ab wie die Katze vom Schmitz, wäre mir aber für Langstreckenfahrten innen viel zu laut und er stuckerte mir zu sehr bei schnellerer BAB-Fahrt mit schlechter Fahrbahndecke.
Wenn es denn ein Mittelklasse-PKW werden soll, wäre ein 2-4 Jahre alter BMW 318/320d (F30/31) mit Euro6-Einstufung und 8-Gangautomatik für Langstrecken keine schlechte Wahl. Nach dem Facelift (LCI 2015) gelten die Modelle nach mehr als 5 Jahren Bauzeit als ausgereift und sind jetzt, nachdem kürzlich der Nachfolger auf den Markt kam, relativ preisgünstig zu bekommen.
Opel Astra Tageszulassungen gibt es zurzeit extrem günstig: https://suchen.mobile.de/.../search.html?...
Grund: Es gab eine kleine Modellpflege, darum müssen die Händler die "Alten" loswerden, wobei die sogar noch den besseren Motor haben, vom Neuen rate ich ab.
Von den Jahreskm und dem Fahrprofil mit viel Autobahn gibt es nur eine vernünftige Wahl, nämlich den Diesel.
Einen Diesel mit mindestens ca 1,6l und gut 100 PS gibt es kaum günstig und in brauchbarer Auswahl bei Kleinwagen, und wenn, dann sind diese sportlich unkomfortabel ausgelegt und kurz übersetzt.
Eine Ausnahme wäre da vielleicht der Polo oder der Fabia (den es neu aber nicht mehr als Diesel gibt).
Schon aus Sicherheitsgründen würde ich mir für die Autobahn aber einen Diesel der Golfklasse nehmen.
Mindestens Euro 6 ist für die Städte eigentlich ein Muß. Das Angebot an Euro 5-Dieseln ist mittlerweile dank starkem Export recht gering.
Bei freier Wahl würde ich einen Wagen ohne Harnstoffeinspritzung nehmen, der günstiger im Unterhalt kommt.
Bei einem Neuwagen fällt das natürlich weg.