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Volco 440 K, Handbremse hängt h. links, kein TÜV
Hallo, ich fahre einen Volvo 440 K, Bj.6/94, 1,8 ltr., 90 PS, 120 000, Klima. Ich habe das Auto seit vier Jahren, fast problemloses Fahren, sehr zuverlässiges Auto. Beim TÜV hatte ich letzte Woche kaum Probleme, nur wegen der Handbremse bekam er keine Plakette. Der Prüfer meinte, die "hängt" wohl. Hinten links: 20, rechts 120. Werte für die Betriebsbremse in Ordnung:vorne: 220, 230, hinten 150, 140. Der Handbremshebel lässt sich sehr weit hochziehen: 9 Rasterungen. Die Bremsseile wurden vor zwei Jahren beide erneuert. An was könnte der miese linke Wert der Feststellbremse liegen? Möchte das so kostengünstig wie möglich in Ordnung bringen.
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16 Antworten
hi,
das problem kenne ich. der bremssattel besteht aus dem hydraulischen teil für die normale bremsfunktion. die handbremse wirkt mechanisch über einen kleinen hebel am bremssattel auf den bremskolben ein. dieser mechanismuss setzt sich gerne fest. entweder bremst die handbremse nicht mehr, oder lösst sich nur schwer bis gar nicht.
schau dir den sattel mal an. du wirst sehen, wo das bremsseil von der handbremse in den sattel geht und welchen hebel es bewegt. versuch mal den per hand zu bewegen (oder it einer zange). denke der sitzt fest.
man könnte versuchen den gesamten sattel zerlegen, reinigen, dichtungen tauschen, wieder montieren und hoffen das es dann geht. die wahrscheinlichkeit ist aber nicht so hoch.
ausserdem hängt an der bremse das leben im zweifelsfall. meine empfehlung wäre daher einfach einen neuen bremssattel zu montieren. so extrem teuer sind die dinger auch nicht. dabei kann gleich noch die bremsflüssigkeit gewechselt werden und man ist wieder auf der sicheren seite. ausserdem freut es den TÜV.
gruss JB
Liegt meist an der Selbstnachstellvorrichtung der Handbremse,(siehe auch das große Spiel Deiner Feststellbremse! 9 Rasten sind zuviel... kenne das Problem mit den HA Bremsen, ist (eine) Achillesferse der 400-er, war übrigends baugleich im Mercedes 190 verbaut, same problems.
Gibt an den Bremssätteln eine nachstellschraube, soferne die nich fet gegangen ist läßt sich da der Mechanismus lösen7Nachstellen, wie oben schon erwähnt ist aber ein Austauschsattel keine große Investition, und günstiger als 1 Stunde rummurksen und beim nächsten Tüv hast Du dasselbe Problem wieder ...
Danke sehr für den Tipp. Nur über eines mache ich mir die ganze Zeit Gedanken: Da die Hauptbremsen tadellos funktionieren, dürfte es doch kein Problem des Bremszylinders sein, sondern eher ein "Mechanisches", d.h., daß möglicherweise eine Hebelwirkung nicht richtig funktioniert, um die Bremsbacken nach außen zu pressen. Die beiden Seile sind so gut wie neu. Meint ihr, daß nach einer Nachstellung (von neun auf vier Klicks) die Handbremse wieder funktionieren könnte? Freundliche Grüße von Sigi
hi,
wie gesagt, die hauptbremse und die handbremse sind im prinzip getrennt. das 9 rasten zu viel sind ist natürlich klar. aber wie du schreibst bringt die gegenseite 120. also bleibe ich beim sattel als verdächtigen.
davon abgesehen sieht man die seile unter dem wagen sehr gut. bis zur mitte läuft eins, dass sich dann teilt und auf beide sattel geht. einfach mal verfolgen und jemand bewegt die handbremse. dann siehst du ob sich nur eine seite bewegt.
gruss JB
Wenn die Betriebsbremse ordentlich funktioniert und die Scheiben ein normales Tragbild haben, dann funktioniert die Hydraulik.
Die Bermssätel beim 400-er haben eine mechanische Nachstellvorrichtung für die Feststellbremse (vulgo Handbremse).
An die Nachtellschraube kommt man rann, wenn man die Sechskantschraube (gelber Kreis) rausschraubt, dahinter gibt es eine Nachstellmöglchkeit.
Schlechte Nachsrtelleinrichtung führt zu einer zu großen Verdrehung des Bremshebels (violetter Kreis), damit vergrößert sich der Leerweg am Handbremshebel(9 Rasten) und die Hebelkräfte sind nicht ausreichend. Wäre die Drehbewegung überhaupt nicht möglich, weil der Drehhebel festgerostet wäre, gäbe es überhaupt keine Bremswirkung über die Handbremse.
Hatte dieses Problem bei jedem meiner 400-er mit Scheibenbremsen hinten, bei den frühen ohne ABS war das Problem unbekannt, die Trommelbremsen hinten waren sogar noch als echte Hilfsbremsen einsetzbar.
Tauschsättel bekommts Du u.a. bei der verlinkten Quelle, denke Skandix ist ja bei uns Altblechfahrern ein Begriff.
Hallo, danke Euch für die klasse Antworten! Liebe Grüße von Sigi. Zunächst mal Morgen in die Werkstatt. Habe gerade noch 100 Euro. Hoffe, ich komme damit hin. Sigi
Ich habe einen neuen Bremssattel für den 440er bestellt. Welche Teile sollten dabei noch gewechselt werden? Ich lese immer wieder von Kits, Hülsen und Dichtungen. Ich war heute in der Werkstatt. Der Mechaniker konnte an der Handbrems-Nachstellvorrichtung (Inbus-Schraube) nicht drehen, die saß fest. Der Bewegungshebel mit der Feder ließ sich nur mit der Zange bewegen, er ging nicht automatisch mit der Federwirkung zurück. Am Hinterrad rechts konnte ich sehen, wie der Bremshebel mit der Feder leicht gängig war und automatisch zurückging, wenn man ihn spannte. Ich bin
dann nochmals interessehalber zum TÜV gefahren: der Handbremswert diesmal 50 links hinten, 120 rechts hinten. Zuvor 20 links und 120 rechts. Sehr netter Prüfer! Er meinte dann: Bremssattel nicht nötig. Nur die gesamte Bremse müsste geöffnet und gereinigt werden. Dann würde es wieder funktionieren. Aber jetzt habe ich den Bremssattel schon bestellt. Nach dem ganzen Montieren in der Werkstatt hat die Handbremse immer noch neun Klicks. Wenn ich nur Automechaniker wäre! Grüße von Sigi
9 Klicks: Dann soll der Mechaniker doch einfach die Spannschrauben am Handbremshebel nachstellen ... mit dem Öffnen ist das so eine sache, den Nachstellvorrichtung kriegt man so auch nicht gängig ...nimm einen neuen Tauscsattel und gib den alten als Pfand zurück.
Hallo, wo sind denn die Spannschrauben am Handbremshebel? Das würde mich sehr interessieren. Hast Du nen Tipp?
Wird auf der Bühne eingestellt, hier ein Bild aus dem VOLVO 400 Haynes Reparaturhandbuch, Einstellmechanismus von unten auf der Bühne/Grube zu erreichen, Mutter/Schraube meist sehr festgegammelt, gehören wahrscheinlich angewärmt (Heißluftföhn, Lötlampe) und mit Rostlöser behandel, bei roher Gewalt kann man die Gewindestange abdrehen ... Gewinde nachschneiden vor dem Nachspannen ist angebracht, mit lösbarem Loctite sichern (gegen Feuchte ins Gewinde) wäre anschließend gut. Link auf das günstig zu kaufende Handbuch im Bild.
Hallo! Danke für das Bild! Das Teil habe ich vorhin in der Werkstatt gesehen. Die beiden Kabel waren sehr leichtgängig, gar nicht rostig. Aber der Mechaniker wollte da die Handbremse nicht nachstellen, obwohl ich ihn darauf aufmerksam gemacht habe. Er fummelte nur an der Einstellschraube an der Bremszange herum, die er nicht bewegen konnte. Ich vermute mal, man stellt an je einem der Kabel die rechte oder linke Handbremse ein. Warum hat er das nicht gemacht, dann hätte ich jetzt wohl keine neun Klicks mehr...?
Handbremsseile werden erst hinten eingehängt, dann vorne.
Bremse soll nach 5-7 Rasten fest sein.
Also: Handbremshebel ca. 6 Rasten hoch.
Dann dann über die Mutter und gegenhalten am Bolzen die Bremsseile so spannen, dass die Bremse blockiert.
Dann bremse lösen und schauen, ob die Hinterräder wieder frei laufen. Die Bremsklötze bei der Scheibenbremse haben ja in gelöstem Zustand gerade keinen Kontakt.
Gut dabei, wenn man einen Helfer hat, der den Hebel bedient.
Der "Waagbalken" (das Querding zwischen den Vorderen Handbremsseilenden) geht nur dann schräg, wenn die Selbstnachstellung der Handbremse einsetig hängt. An den beiden Enden der Seile wird eigentlich nix eingestellt, gibt dort keine Einstellschrauben.
link:
kann es sein dass deine werkstatt etwas planlos ist. gehört die auch zu denen die nur noch ein diagnosecomputer ans auto anschliessen können und dann teile tauschen?? ansonsten hat V440 ja alles zum einstellen gesagt.
gruss JB
Ich hatte auch den Eindruck, dass die sich mit älteren Autos kaum auskennen. Werde nächstes Mal ein ernsteres Wort mit denen reden. Ich hätte es alleine wohl besser hinbekommen, aber ich musste meiner Freundin versprechen, die Hände von der Bremse zu lassen. Der nette Mann vom TÜV sagte mir, brauchst keinen neuen Bremssattel kaufen, die Bremse innen reinigen dürfte völlig genügen, um sie wieder gängig zu machen. Aber die von der Werkstatt wollten unbedingt einen neuen Sattel. Also habe ich einen (zähneknirschend) gekauft und noch zwei neue Bremsseile dazu. Bin mal gespannt. Die Anleitung von V440 war echt super! Danke ihm sehr dafür! Grüße von Sigi