1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Versicherung
  5. Vollkasko-Schäden und Kündigung durch Versicherung

Vollkasko-Schäden und Kündigung durch Versicherung

Themenstarteram 28. Juni 2024 um 20:30

Hallo zusammen, in Österreich (vermutlich ähnlich in Deutschland) gibt es Kfz-Versicherungen, die Versicherungsnehmer nach zu vielen Vollkasko-Schäden kündigen, weil sie für die Versicherung unrentabel sind. Angeblich wird man schon bei 2 Vollkasko-Schäden pro Jahr gekündigt. Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich kann es aus Versicherungssicht grundsätzlich verstehen, sie rechnen einfach die Gutachtensummen der Schäden zusammen und stellen diese den Einnahmen durch die Prämien gegenüber. Aus Kundensicht verstehe ich es überhaupt nicht, denn warum zahle ich denn ein Vermögen pro Monat für die Vollkasko wenn man dann erst für minimale Schäden gekündigt wird.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht oder Empfehlungen für tolerante Versicherungen in Österreich?

Ähnliche Themen
7 Antworten

Bist halt n zu großes Risiko für die Versicherung, ist nur verständlich. Der Kunde der keinen schaden meldet ist halt lieber.

Oder haste da nur paar hundert Euro gemeldet ? Denn es muss gut durchdacht sein welchen Betrag man ggf selber reguliert um eine Kündigung zu vermeiden.

Oder ggf ab und zu mal die Versicherung wechseln bzw selber kündigen. Denn wenn die Versicherung ein kündigt wird die neue Versicherung meist teurer

Wer hat denn auch 2 VK Schäden in einem Jahr ?

 

Klar man kann auch mal Pech haben aber dafür hat man 10 Jahre keinen Schaden hat und dann 2 in einem Jahr wird man wahrscheinlich auch nicht gleich gekündigt.

 

Wenn man jährlich Versicherung hopping macht und dann direkt 2 schäden braucht man sich aber auch nicht wundern wenn sie Kündigung kommt.

 

Kann übrigens auch bei TK passieren.

Prinzipiell kann jede Versicherung nach dem ersten regulierten Schaden kündigen, dass das nach 2 Vollkaskoschäden passiert, habe ich noch nie gehört. Bei der Vollkasko (und Haftpflicht) wird man nach jedem Schaden runtergestuft (verliert mehrere Schadenfreiheitsklassen) und zahlt dann im Folgejahr höhere Beiträge. Außerdem kann man den Schaden auch später rauskaufen (je nach Versicherung 6 bis 12 Monate).

Minimale Schäden der Vollkasko zu melden und nicht rauszukaufen ist auf jeden Fall nicht besonders schlau.

Soweit mir bekannt ist, wird die Kundenrenta aus den letzten fünf Beitragsjahren berechnet und nicht auf die gesamte Vertragslaufzeit (vielleicht kann das jemand bestätigen). Dewegen ist Versicherungshopping auch nicht die beste Lösung um Kündigungen des Versicherers aus dem Weg zu gehen.

Ich kenne mindestens drei Leute, welchen die Versicherung wegen zu hoher Schadenhäfigkeit gekündigt wurde. Ob das VK oder HP war, ist völlg wurscht. Einer hatte Probleme danach eine neue Versicherung zu finden (das war allerdings in den 80er Jahren), einer konnte aus der Kündigung durch den VS eine Eigenkündigung machen und einem wurde die Möglichkeit geboten, den günstigsten Schaden für ~2800 € zurückzukaufen, was er auch getan hat und bei der Versicherung bleiben konnte.

Versicherungen kalkulieren ja Ihre Beiträge nach mannigfaltigen Variablen.

EIN Aspekt ist die Annahme der berühmten 20/80%-“Regel“, die übrigens für ganz vieles gelten kann:

Hier bedeutet es , dass 20% aller Verträge 80% aller Schäden verursachen…

Demnach kündigt die Versicherung jeden Vertrag, der eine Schadenbelastung erleidet und hat damit so um die 80% aller Schäden eliminiert.

Das klappt natürlich nicht zu 100%. M.W. hatten in den 1990er Jahren das extensiv schon mal zwei Versicherungen aus den Niederlanden versucht und mussten sogar Insolvenz anmelden..

Heutzutage werden die Algorithmen schon etwas umfangreicher erstellt ;-).

Zitat:

@Fahrer1 schrieb am 28. Juni 2024 um 22:30:07 Uhr:

Aus Kundensicht verstehe ich es überhaupt nicht, denn warum zahle ich denn ein Vermögen pro Monat für die Vollkasko wenn man dann erst für minimale Schäden gekündigt wird.

Wer kleine Schäden meldet, kann nicht rechnen. Die Rückstufung wirkt sich über Jahrzehnte aus und die kumulierten Beitragsmehrkosten übersteigen die Schadenshöhe dann um ein Vielfaches.

Eine VK-Versicherung ist für die großen Schäden da und nicht um sorglos drauf los fahren zu können:

https://www.youtube.com/watch?v=BoGniQRs9so

Erklärung für die jüngeren Semester: es gab da mal so einen Werbeslogan der Allianz, den Otto leicht umgedichtet hat.

Es gibt wohl auch die Möglichkeit sich mit der Versicherung zu einigen, nur die Kasko zu kündigen oder die Selbstbeteiligung zu erhöhen. Zumindest wurde das hier im Forum schon so erwähnt

Deine Antwort
Ähnliche Themen