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Volvo P1800

Themenstarteram 9. Februar 2014 um 20:05

Hallo,

ich bin noch neu hier, also bitte ich, falls ich "falsche" Fragen stelle, dies zu entschuldigen. :)

Ich bin auf der Suche nach einem Volvo P1800 (S oder E bevorzugt, kein ES :D).

Jetzt zu meinen Fragen:

Was sind für dieses Modell realistische Preise (Ich hätte gerne ein Fahrbereites Modell, an dem man aber auch noch etwas Restaurieren kann)?

Ich habe noch keine wirklichen Erfahrungen mit dem Restaurieren von Autos (nur mit Dampfloks :D). Kann ich mit so einem Fahrzeug beginnen?

Wie siehts da Händler und Ersatzteilmäßig aus?

Ihr seht, ich habe derzeit viele Fragen. Vielleicht kann mir ja wer helfen. :D

Schöne Grüße,

Marius

Beste Antwort im Thema

Abgesehen davon, dass unser Oldtimer ein VW ist und ich den Volvo alltags fahre hatten wir ja auch einmal dasselbe Problem.

Die Instandhaltungs- und Reparaturkosten von einem vollkommen anderen Fahrzeug eines anderen Herstellers können vollkommen von denen des von dir ausgewählten Modells abweichen. Wie ja schon geschrieben wurde ist beispielsweise die Ersatzteilversorgung zwischen 1800 E- und S- Modellen unterschiedlich. Umso weniger aussagekräftig sind die Unterhaltskosten von einem Mercedes 170 DS.

Mit dem Gedanken um eine Garage würde ich mich noch gar nicht befassen. Wir waren in der glücklichen Situation, damals die Doppelgarage direkt beim Haus zu haben. Sowas ist meiner Ansicht nach auch die beste Lösung, tolerante oder gar keine Nachbarn vorausgesetzt. Aber selbst wenn das nicht der Fall gewesen wäre hätten wir, wenn wir gleich zu Beginn eine Garage angemietet hätten, satte zweieinhalb Jahre umsonst Garagenmiete gezahlt, denn so lange hat es gedauert, bis wir unser Auto gefunden hatten. Dafür ist es jetzt aber auch schon fast fünfzehn Jahre bei uns.

Und das war ein VW Käfer, nach dem wir so lange gesucht haben, also ein wesentlich häufigeres Modell als der Volvo, den du suchst. Schau dir erst einmal ein paar Autos an, gewinne ein Gefühl für die Schwachstellen und befasse dich damit, wie dein Traum-1800er aussehen soll. Eine Garage mieten kann man dann immer noch. Hat man sie gemietet will man sie aber möglichst rasch mit Auto füllen, und das kann einen - wenn auch unbewussten - Druck ausüben bei der Suche, was dann dazu führen kann, dass man doch ein Auto nimmt, was man besser nicht genommen hätte.

Von daher: fürs erste vielleicht besser unverbindlich im Familien- und Bekanntenkreis umhören, wo man den Klassiker kurzfristig für ein paar Tage beziehungsweise Wochen unterstellen kann, wenn man rascher als gedacht einen findet anstatt vor dem Kauf eine Garage anzumieten. Das ist Geld, das du besser in den Kauf investieren kannst.

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am 10. Februar 2014 um 8:59

Hallo Marius,

Der P1800 (allerdings aus Platzgründen der Schneewittchensarg) war auch einer meiner Favoriten bevor ich mich dann doch für ein BMW Coupé entschieden hab. In meinen Augen einer der schönsten Wagen der 60'er. Allerdings auch teuer und in meinen Augen leicht überbewertet. Die frühen Exemplare mit bei Jensen gebauten Karosserien sind wohl besonders rostfreudig. Die sonstige Technik ist dank Großseriennähe wohl robust und wartungsfreundlich. Es existiert außerdem eine rührige Volvo-Liebhaberszene, die für Teilenachschub sorgt.

Ob man mit dem P1800 anfangen kann als Oldtimerfreund, hängt wohl davon ab inwieweit man in der Lage ist mit seinen Aufgaben zu "wachsen"... ;-)

Grüße, T.

Hallo Marius,

willkommen im Forum.

Ich besitze seit 2006 einen P1800E (1971).

Ich habe mich damals über befreundete Amazon-Fahrer an das Thema herangearbeitet und mir es am Ende des Tages so schöngeredet: Solide, 100tausendfach verbaute Technik (--> Amazon, B18 bzw. B20 Motor) in einem schöneren Gewand.

Obwohl der Motor wirklich im Kern ein robustes Traktor-Aggregat ist (Laufkultur geht anders) - macht das Fahren mit diesem Auto unheimlich viel Spaß. Das Getriebe mit Overdrive ist gut - robuster wäre natürlich wahrscheinlich eine Fünfgang-Box. Aber die wäre auch viel schwerer - und eine Overdrive ist dann doch auch wieder ein schönes (inzwischen ausgestorbenes) Spielzeug.

In Sachen Ersatzteile bekommt man tatsächlich fast alles, wobei die Preise mitunter schon sportlich sind.

Auf was man sich mit dem "schönen Gewand" so einlässt ist allerdings schon nicht ohne. Die voll verschweißte Karosserie hat Rost an Stellen, von denen Du noch nicht einmal wusstest dass es sie gibt. Die Hohlräume z.B. unter den vorderen Kotflügeln schreien einfach danach, dass man per Abschnittsreparatur etwas ausbessert - und danach an den Hohlraum nicht mehr herankommt, so dass man die Reparaturstelle nur sehr zweitklassig versorgen kann. Der Ärger kommt also auf jeden Fall wieder...

Wenn man sich dann entscheidet den ganzen Kotflügel aufzutrennen (große Investition in den neuen Kotflügel) braucht man erstmal einen soliden Stuhl und einen Schnaps wenn man entdeckt was da alles drunter wohnt...

Ich selber habe meinen damals deutlich zu günstig gekauft - und danach teuer bezahlt.

Wenn ich also selber heute noch mal losziehen würde auf der Suche, dann würde ich mir einen späten P1800S (1968/69) suchen. Das sind B20 Zweilitermotoren - aber mit Vergaser.

Grundsätzlich bekommst Du für "S" Modelle immer besser und mehr Ersatzteile als für "E" (z.B. anderer Lochkreis Felgen). Du hast das schickere Armaturenbrett des "S", trotzdem aber schon die besseren Sitze mit Kopfstützen etc. Leistungstechnisch kann man viel machen (besser als mit der D-Jetronic des "E").

Du hast nach Preisen gefragt:

Der 10t€ Liga traue ich nicht.

In der 15t€ Liga glaube ich an Kandidaten bei denen ich klar sehen kann was gemacht worden ist - aber auch genauso deutlich klar ist was noch ansteht.

Ein angeblich perfektes Auto ohne Sorgen für 15t€ halte ich für eine Mogelpackung.

In der Region von 20t€ halte ich es für realistisch etwas Gutes zu finden. Hier darf halt der Händler/ Verkäufer keine Mogelpackung sein.

Ein tatsächlich voll durch-restauriertes Modell wird immer an die 35t€ und mehr verschlungen haben. Dementsprechend findest Du auch mal Anzeigen in der Region - aber so wie ich das wahrnehme kommen hier keine Deals zustande.

Da will dann jemand seiner Ehefrau beweisen, dass es gar keinen Sinn macht das Auto zu verkaufen. ;-)

Alles in Allem würde ich auf jeden Fall auch wieder ein 1800er Coupe kaufen - bloss halt keines von den günstigen mehr :-)

Viel Erfolg bei der Suche

Beste Grüße

Brummelbaer

Themenstarteram 10. Februar 2014 um 21:47

Danke Taunide und vorallem Brummelbär für deinen Bericht.

 

Ich erstelle derzeit einen ungefähren Kostenplan. Nicht, dass ich mir dann womöglich ein Auto kaufe, und mich damit gleich verschulde. ;D

 

Derzeit schaue ich mich auch in meiner Umgebung nach einer Garage um. Eine hätte ich schon, da weiß ich aber noch nicht, ob man da auch am Fahrzeug arbeiten kann, oder ob das dort nicht erlaubt ist. Das würde dann wohl nicht viel bringen.

 

Mal schauen, ob vielleicht in den Oldtimer-Zeitschriften etwas interessantes zu finden ist. :D

 

Schöne Grüße,

Marius

 

Themenstarteram 12. Februar 2014 um 8:38

Hallo,

ich habe jetzt in einer Oldtimer-Zeitschrift gesehen, dass die Preise für einen P1800 im Zustand 4-3 ungefähr bei 6.500-12.500€ liegen sollten. Allerdings habe ich dazu leider noch kein Inserat gefunden.

Bezüglich der Finanzen habe ich mal mit einem Bekannten geredet. Er hat zwar einen Mercdes-Benz 170DS, aber ich denke, die Kosten werden nicht so weit auseinander gehen, oder?

Und so habe festgestellt, dass ich mir das recht gut leisten könnte. :D

Bei der Garage, die ca. 2min. von meiner Wohnung entfernt ist, gibt es je einen Stellplatz um 82 oder 100€ pro Monat mit, ich schätze, ca. 20-25m² (oder mehr). Ich werde mich mal erkundigen, wo der Unterschied zwischen dem 82€ und dem 100€ Platz ist.

Schöne Grüße,

Marius

Abgesehen davon, dass unser Oldtimer ein VW ist und ich den Volvo alltags fahre hatten wir ja auch einmal dasselbe Problem.

Die Instandhaltungs- und Reparaturkosten von einem vollkommen anderen Fahrzeug eines anderen Herstellers können vollkommen von denen des von dir ausgewählten Modells abweichen. Wie ja schon geschrieben wurde ist beispielsweise die Ersatzteilversorgung zwischen 1800 E- und S- Modellen unterschiedlich. Umso weniger aussagekräftig sind die Unterhaltskosten von einem Mercedes 170 DS.

Mit dem Gedanken um eine Garage würde ich mich noch gar nicht befassen. Wir waren in der glücklichen Situation, damals die Doppelgarage direkt beim Haus zu haben. Sowas ist meiner Ansicht nach auch die beste Lösung, tolerante oder gar keine Nachbarn vorausgesetzt. Aber selbst wenn das nicht der Fall gewesen wäre hätten wir, wenn wir gleich zu Beginn eine Garage angemietet hätten, satte zweieinhalb Jahre umsonst Garagenmiete gezahlt, denn so lange hat es gedauert, bis wir unser Auto gefunden hatten. Dafür ist es jetzt aber auch schon fast fünfzehn Jahre bei uns.

Und das war ein VW Käfer, nach dem wir so lange gesucht haben, also ein wesentlich häufigeres Modell als der Volvo, den du suchst. Schau dir erst einmal ein paar Autos an, gewinne ein Gefühl für die Schwachstellen und befasse dich damit, wie dein Traum-1800er aussehen soll. Eine Garage mieten kann man dann immer noch. Hat man sie gemietet will man sie aber möglichst rasch mit Auto füllen, und das kann einen - wenn auch unbewussten - Druck ausüben bei der Suche, was dann dazu führen kann, dass man doch ein Auto nimmt, was man besser nicht genommen hätte.

Von daher: fürs erste vielleicht besser unverbindlich im Familien- und Bekanntenkreis umhören, wo man den Klassiker kurzfristig für ein paar Tage beziehungsweise Wochen unterstellen kann, wenn man rascher als gedacht einen findet anstatt vor dem Kauf eine Garage anzumieten. Das ist Geld, das du besser in den Kauf investieren kannst.

Themenstarteram 12. Februar 2014 um 17:11

Hallo Kombi. :D

Danke für die Rückmeldung. Also kann ich die Preise für die Instandhaltung nicht wirklich vergleichen?

Nochmal zur Garage. Ich wollte die eh nicht sofort mieten, sondern erst, wenn es so weit ist. :D

Ich hänge euch mal ein Bild der Garage an. Kann man sowas überhaupt für einen Oldie verwenden?

Schöne Grüße,

Marius

Themenstarteram 13. Februar 2014 um 6:22

Hier ist noch ein, vielleicht besseres, Bild. :)

am 13. Februar 2014 um 6:50

es gibt sicher schlimmere Garagen als die ;)

Sicher gibt es schlimmere; aber für die Unterstellung eines Oldies würde ich doch Wert darauf legen, dass die Garage nicht feucht ist.

Bei der gezeigten Garage sollte auf die Dachbeschaffenheit (sieht nicht gerade vertrauenserwecknd aus:rolleyes:) und evtl. feuchte Wände geachtet werden, bevor man sie anmietet. Der Preis ist auch nicht gerade so verlockend...

Wenn es hier schon um Garagen und DAS Traumauto geht, mal eine andere Frage: Nichts für ungut, aber hast Du so ein Auto schon mal gefahren? Klingt komisch, aber oft gibt es lange Gesichter wenn man mal son Karton selbst gefahren ist. Oft sogar, wenn so ein Auto vor 30 Jahren mal in der Familie war und nette Erinnerungen daran hängen. Ein Auto soll nicht nur "optisch" passen, man muss darin auch wohl fühlen.

Oldies - gerade aus den 60iger - sind laut, die Bremsen brauchen Gefühl, die Bedienung ist ggf. nicht so einfach und gut sitzen sollte man darin auch! Passt das nicht zusammen ist man schnell enttäuscht und der Wagen wird kaum gefahren, was in meinem Augen dem Auto genauso Probleme macht wie Rost.

Hab neulich mal einem Bekannten ne Runde in meinem Wagen drehen lassen. Danach wollte er son "schönes" Ding nicht mehr haben: Die versetzte H-Schaltung am Lenkrad machte Probleme, die Einkreisbremsanlage mit Trommeln rundrum verlangten nach zuviel Vorausschau, das sich leicht nach links neigende Lenkrad ergaben keine gute Sitzposition usw.

Daher mein Tipp vor jedem Kauf des Traumwagen-Kandidaten wenn möglich Probefahren, Probefahren, Probefahren...

am 15. Februar 2014 um 16:47

..besonders, da der1800er ja cool aussieht, aber auch nicht gerade eine "Rakete" ist!

Themenstarteram 16. Februar 2014 um 20:28

Danke. Ich muss mir, falls ich einen P1800 wirklich bekommen, bzw. kaufen sollte, die Garage natürlich genau anschauen. Das mit den feuchten Garagen hab ich hier schon öfters gelesen, dass die garnicht gut geeignet sind, und die Rostbildung ungemein fördern (ist ja bei den alten Dampfloks auch so :D).

Danke für den Tipp zum Probefahren. In meinem Bekanntenkreis habe ich (vielleich noch) keinen, der einen P1800 fährt. Aber ich würde jedes Auto probefahren, bevor ich es kaufe. ;)

sooo langsam sind 1800er (späte) jetzt aber auch nicht. Den 124 DIN PS aus der Einspritzer Version steht ein überschaubares Eigengewicht gegenüber und die Höchstgeschwindigkeit ist jenseits 190 eingetragen...

Bei diesen Geschwindigkeiten denkt man dann aber doch schon das ein oder andere Mal verschärft nach über Fahrwerk, die Aufstandsfläche der 165er Reifen und das "Fassungsvermögen" der Bremsen... ;-)

Die Kraftentwicklung des B20 Motors kommt halt eher aus dem Drehmoment - und nicht aus spektakulär hohen Drehzahlen. Deswegen hatte ich in meinem vorherigen Post den Motor mal als Traktormotor bezeichnet.

Eine Sache noch zum Thema Probefahren: Unterschätze nicht die Versuchung und den Will-haben Faktor.

Wenn man erstmal lange gesucht hat, dann möchte man die Suche ja auch gerne zu einem erfolgreichen Abschluss bringen.

... und beim Probefahren gibt es noch einen anderen tollen Effekt: Mein 1800er hatte ein richtig coole Soundkulisse als ich ihn gekauft habe: Leichtes Brabbeln im Stand und Vollast aus dem Drehzahlkeller war ein seeehr cooles Konzert (besonders im Tunnel ;-).

Nachdem er dann eine neue Auspuffanlage hatte und zwei Tennisballgroße Löcher im Unterboden - die ich nicht entdeckt hatte - zugeschweisst waren, da klang er nur noch halb so lustig ;-)

Viel Erfolg beim Suchen!

beste Grüße

Brummelbaer

Themenstarteram 24. Februar 2014 um 19:51

Dankeschön Brummelbär. :)

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