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Volvo Philosophie: Beläge und Scheiben gleichzeitig?

Volvo C70 2 (M)
Themenstarteram 26. September 2019 um 16:32

Hallo zusammen,

Als jemand mit „gefährlichem Halbwissen“ und dem C70 würde ich gerne verstehen, wie die Philosophie bei Volvo hinsichtlich des Bremsenverschleisses ist. Wenn ich mich nicht irre, verfahren die Autohersteller recht unterschiedlich bei der Konzeption ihrer Bremsanlage (lasse mich gerne korrigieren). Angeblich gibt es die Möglichkeit, Bremsscheiben und Beläge gleichzeitig verschleißen zu lassen oder eben die Energievernichtung beim Bremsen hauptsächlich auf Kosten der Beläge zu erreichen. Gibt es da eine Daumenregel, speziell zu unserem C70? Also z.B. „Nach 2 Sätzen Beläge müssen auch die Scheiben erneuert werden“

Seid bedankt für eure Erfahrungen.

Grüße, Cesiebzig

Beste Antwort im Thema

Hi,

Dafür braucht man keine Spezialwerkzeuge!!

Ich nehme zwei Euro Münzen, die jeweils links und rechts an die Scheibe, mit der Schiebelehre messen und die beiden Münzen nachher vom gemessenen Wert abrechnen.....

Gruß der sachsenelch

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Hallo,

 

ich wechsele jeden zweiten Satz Beläge die Scheibe mit. Ein befreundeter KFZ-Meister meint, Privat wechselt er die Scheibe nur nach Bedarf, im Autohaus soll er den Kunden nahelegen, die Scheiben immer mit zu wechseln.

Hi,

Es gibt ein Verschleißmaß für die bremsscheiben. Ist dieses erreicht muß die Scheibe getauscht werden.

Ob das nach einem Satz, zwei oder mehr Sätzen Bremsbeläge soweit ist, hat weniger etwas mit dem Fahrzeug Typ, sondern der Qualität der Scheibe und den Belägen zu tun.

Eine Regel gibts da nicht, jedenfalls habe ich sowas noch nicht gehört....

Gruß der sachsenelch

Nunja.. Sintermetall-Beläge verschleissen die Scheiben deutlich schneller als herkömmliche aus organischem Material (Serie). Bremsen dafür deutlich bissiger und mit klarer definierter Rückmeldung.

Beim Pkw eher im Wettberbseinsatz wichtig, beim Motorrad durchaus auch im Alltag.

Sintermetallbeläge muss man daher beim Pkw schon gezielt suchen am Markt. Die meisten Hersteller verwenden organisches Material, welches sich kaum unterscheidet. Mehr als 2 Satz Beläge hält aber auch hier kaum eine Bremsscheibe durch.

Themenstarteram 26. September 2019 um 19:44

Seid bedankt für eure Informationen. Also gehe ich davon aus, dass ich guten Gewissens nach nun etwa 90 TKM lediglich einen zweiten Satz „Standard Volvo“ Beläge brauchen werde. ( vorausschauende Fahrweise, hauptsächlich Freizeit-Cruising..) die Scheiben jedenfalls sehen äußerlich wunderbar aus - nicht riefig und blitzeblank.

Viele Grüße!

Blitzeblank sind sie immer und riefig ist nicht der entscheidend Punkt. Entscheidend ist (unter anderem), wie dick sie noch ist.

Themenstarteram 26. September 2019 um 20:00

Sorry, aber das ist doch genau meine Ausgangsfrage? Wie hat Volvo die Bremsscheiben ausgelegt? So, dass sie nach Abnutzung des ersten Satzes Beläge nochmal einen zweiten Satz „aushält“ oder so, dass sie nach dem ersten Satz Beläge ebenfalls an der Verschleissgrenze angelangt ist. Dabei müsste es doch egal sein, ob man eine Fahrweise hat, die das Ganze nach 40 TKM oder 100 TKM eintreten lässt. Oder mache ich einen Denkfehler?

Hallo,

noch ein Hinweis:

Das Mindestmass der Bremsscheiben legt der Hersteller fest und ist in der Regel auf der Scheibe eingeprägt zu finden ("MIN. TH xx,x mm"). Das kann die Werkstatt dann mit einem speziellen Messschieber prüfen. Ein normaler würde nur den unverschlissenen rostigen Rand messen.

Gruss

Zum Verschleiss: Das hängt von einigen Dingen ab, z.B. wie heiss werden die Scheiben beim Bremsen. Deshalb wird immer gemessen und nach Bedarf ersetzt.

Hi,

Dafür braucht man keine Spezialwerkzeuge!!

Ich nehme zwei Euro Münzen, die jeweils links und rechts an die Scheibe, mit der Schiebelehre messen und die beiden Münzen nachher vom gemessenen Wert abrechnen.....

Gruß der sachsenelch

Naja, bei der heutigen Schulbildung ist das "abrechnen" für so einige ziemlich schwierig geworden so ganz ohne App, mal vom korrekten Ablesen des Nonius abgesehen. Zum Glück gibt es digitale Schieblehren mit Nullsteller.

Zum Münzentrick:

Darauf achten, dass man nicht nur die "Berge" bei tiefen Riefen/Rillen misst, oder statt am dünnen Rand weiter innen. Sonst fängt das Rechnen erneut an...

Daher hat das Werkzeug seine Berechtigung.

Hi,

.... es kommt ja auch nicht auf das allerletzte Zehntel an bei den Bremsscheiben. Niemand wird neue Beläge ernsthaft auf Scheiben bauen, die vielleicht, Meßfehler hin oder her, nur noch vier oder fünf Zehntel „Rest Guthaben“ haben....

Gruß der sachsenelch

(Jaja, das Rechnen und die Verwendung von sowas uncoolem wie eine Schiebelehre, sowas haben wir früher Freitags in der Schule gelernt. Heute wird freitags mit dem Taxi oder Mamas SUV zur Demo gefahren, und die Klassenfahrt findet auf der schwerölbetriebenen AIDA statt....

*würg*.....)

Gruß der sachsenelch

Ich wechsel meine Scheiben, wenn es nötig ist. Sollte ich Belege wechseln müssen und die Scheibe gerade noch ok sein, dann würde ich sie auch mitwechseln. Macht man es selber ist es ja nur bedingt ein Kostenpunkt (ATE Scheiben und Belege für vorne komplett kosten rund 130€ (Hinten 90€))

In der Werkstatt mag das anders aussehen, aber ein Hexenwerk ist der Tausch nun auch nicht.

Das hängt vom Status des Verschleisses ab. Wenn absehbar ist, dass die Scheiben in den nächsten Monaten nach der Inspektion ihre Verschleissgrenze erreichen, macht man sie bei der Inspektion besser mit.

Oder man teilt dem Besitzer mit, dass er in den nächsten Monaten nochmal reinigen muss. Bei Jahresinspektionen ist so eine Vorgehensweise sinnvoll.

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