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Volvo und Uber - zwei Firmenprofile, die zusammenpassen?

Volvo

Ubers Volvo XC90 sind demnächst bereit, um semi-autonom durch amerikanische Städte zu rollen. Ich frage mich allerdings, ob Volvo und Uber eigentlich so gut zusammenpassen? Ja, die Schweden versuchen, ganz vorne dabei zu sein, und autonomes Fahren scheint das ultimate Zeichen von Premium zu sein - jedem sein eigener Chauffeur. Gleichzeitig ist Uber ein Änderungsagent, der sich fast gänzlich entgegen typisch "skandinavischen" und sozialdemokratischen Werten aufstellt: Minimale Verantwortung für die Angestellten und die Gesellschaft, Veracht für etablierte Regeln, permanenter Preisdruck nach unten. Ich bin nicht gegen Uber per se, aber es wundert mich, dass Volvo sich (selbstredend sehr werbewirksam) mit der Firma aufstellt...

Lieb Gruß

Oli

Beste Antwort im Thema

Es werden sozial abgesicherte Berufe durch Nebenjobs abgelöst, ohne jegliche soziale Absicherung und mit voller Verantwortung auf dem Fahrer, sowohl für sich als auch für das Betriebsmittel, dabei steht Uber nur als irgendwie Unbeteiligter da, der sich aber vom erwirtschafteten Geld eine fette Scheibe abschneidet, und Du findest das auch noch toll?

Kapitalismus pur: Uber profitiert, andere leiden und können das nur tun, weil sie anderweitig abgesichert sind und der Sozialstaat wird ausgehöhlt.

Sorry, irgendwie fehlt mir hier jegliches Verständnis.

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:confused::confused:

Näheres dazu gibt's bereits im passenden Unterforum:

http://www.motor-talk.de/.../...ten-selbstfahrende-taxis-t5785320.html

Schönen Gruß

Jürgen

Zitat:

@oli schrieb am 22. August 2016 um 17:25:34 Uhr:

Ubers Volvo XC90 sind demnächst bereit, um semi-autonom durch amerikanische Städte zu rollen. Ich frage mich allerdings, ob Volvo und Uber eigentlich so gut zusammenpassen? Ja, die Schweden versuchen, ganz vorne dabei zu sein, und autonomes Fahren scheint das ultimate Zeichen von Premium zu sein - jedem sein eigener Chauffeur. Gleichzeitig ist Uber ein Änderungsagent, der sich fast gänzlich entgegen typisch "skandinavischen" und sozialdemokratischen Werten aufstellt: Minimale Verantwortung für die Angestellten und die Gesellschaft, Veracht für etablierte Regeln, permanenter Preisdruck nach unten. Ich bin nicht gegen Uber per se, aber es wundert mich, dass Volvo sich (selbstredend sehr werbewirksam) mit der Firma aufstellt...

Lieb Gruß

Oli

Ich vermute mal, dass das von dir besagte letztendlich Volvo (leider) schei...egal ist. Uber ist sehr medienpräsent und wurde deshalb als "Partner" ausgesucht. Was bringt Uber eigentlich konkret ein in diese Partnerschaft ... also außer der Medienpräsenz und dem hippen Image? Volvo will halt immer mehr als trendy und hip wahrgenommen werden, weg vom alten Schwedenpanzer-Image.

Moin zusammen,

die Digitalisierung wird auch die Geschäftsmodelle der Autoindustrie treffen. In wachsendem Maße werden keine Autos, sondern wird Mobilität verkauft werden. Daimler und BMW bemühen sich zumindest schon mit Gar2Go und Drive Now (und Daimler auch mit MyTaxi), sich dafür aufzustellen. Bei Volvo ist da bislang keine Strategie erkennbar - hier muss dringend etwas passieren.

Die Zusammenarbeit mit Uber als einem der "Digital Disruptors" ist da vielleicht nicht der schlechteste Ansatz, das Thema Digitalisierung anzunehmen. Und das mal abgesehen davon, dass Volvo dadurch auch wertvolle Testdaten über (teil)autonomes Fahren in den USA erhält und Uber die Autos ja schließlich auch kauft.

Viele Grüße,

Oliver

Vollkommen einig, dass Uber eine funktionierende Infrastruktur anbietet. Nur, wenn potentiell an jeder Ecke eine Miet-XC90 auftaucht, wo bleibt dann die Freude und Originalität zum Kauf eines solchen Autos für die breiten, wohlfinanzierten Massen, die weiterhin kaufen wollen und werden? Andererseits natürlich eine potentiell interessante Erweiterung des Kundenkreises für Volvo, wenn Individualität kein Kaufargument sein muss.

Lieb Gruß

Oli

Volvo hat sich mit einem digitalisierten Vermittlungsdienstleister mit globalen Netzwerk und mittlerweile fragwürdigem Ruf zusammengetan, der ein simples Konzept schnell und mit immensem Fremdkapital aufgeblasen hat. Der gemeine deutsche Taxi Dienst oder Mietwagenverleih war leider nicht so schnell, hatte kein Fremdkapital in der Größenordnung und/oder schlichtweg die Idee nicht. Die Amis sind da einfach flotter. Ehrlich gesagt halte ich nix von solchem Hype. Aber Aufmerksamkeit und Versuchsfelder bringt es Volvo auf jeden Fall. Den Rest hätten sie auch alleine hingekommen ..

.

Aufmerksamkeit und Geld verdienen sind allerdings besonders im Falle von Uber zwei ganz verschiedene Dinge:

http://gizmodo.com/...-money-faster-than-any-tech-company-e-1785736918

Lieb Gruss

Oli

Tja, schon erstaunlich, wie "einfach" man als ehemaliger Eskortdienst Betreiber aus San Francisco an soviel fremdes Geld rankommt. Ohne das im Gegenzug etwas erwirtschaftet wird ... im Gegenteil. Man muss einfach seine Ideen gut verkaufen können. Substanz und Inhalte interessieren kaum.

Wenn ich das richtig verstehe, brauchen sie keine Genehmigung, weil stets ein Fahrer am Steuer überwacht. Nur hat der leider die rote Ampel missachtet ... peinlicher Start von Volvo's sehr zweifelhaftem "Partner".

Zitat:

@nolam schrieb am 15. Dezember 2016 um 11:36:23 Uhr:

Wenn ich das richtig verstehe, brauchen sie keine Genehmigung...

Zitat:

The California DMV disagrees with Uber’s assessment that its cars don’t fall within the state’s definition of autonomous vehicles and thus don’t need a permit to operate. The DMV issued a statement this morning saying the multibillion dollar company will have to go through the $150 permit process, too.

Quelle

Stimmt wohl, danke.

Denn dort steht "In California, an autonomous vehicle is defined as having the capability of driving “without the active physical control or monitoring” of a person, according to a recent DMV policy document."

=> Ja und die Fähigkeit dazu wird das Auto wohl haben. Somit eindeutig.

So schlimm ist Uber nicht. Hier wird, typisch europäisch konservativ, das komplette Modell erstmal schlecht geredet.

Ich habe sowohl Uber als auch Lyft letzten Monat in Chicago sehr ausgiebig genutzt und bin begeistert. Keiner "meiner" Fahrer hat das hauptberuflich gemacht, die meisten als Zweitjob in Zeiten, wo der Partner noch arbeitet und die Kinder noch in der Schule sind, bzw. um die Rente etwas aufzubessern. Keiner fühlte sich benachteiligt oder abgezockt, wobei sich alle einig waren, dass Lyft die besseren Konditionen hat. Zwar ist wohl die Provision etwas höher, dafür aber auch der Preis pro gefahrener Minute. Besonders in Chicago mit viel Stau macht sich das wohl bemerkbar.

Nach den Eindrücken frage ich mich ernsthaft, was den Berufsstand des Taxifahrers und seine vehemente Verteidigung rechtfertigt ...

Es werden sozial abgesicherte Berufe durch Nebenjobs abgelöst, ohne jegliche soziale Absicherung und mit voller Verantwortung auf dem Fahrer, sowohl für sich als auch für das Betriebsmittel, dabei steht Uber nur als irgendwie Unbeteiligter da, der sich aber vom erwirtschafteten Geld eine fette Scheibe abschneidet, und Du findest das auch noch toll?

Kapitalismus pur: Uber profitiert, andere leiden und können das nur tun, weil sie anderweitig abgesichert sind und der Sozialstaat wird ausgehöhlt.

Sorry, irgendwie fehlt mir hier jegliches Verständnis.

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