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Volvo V70 III Bi-Fuel Erdgas
Hallo zusammen
Ich interessiere mich aktuell für einen Volvo Volvo V70 2,0 Momentum mit CNG Antrieb der für ca. 16t Euro verkauft wird. Ist einer von 2014, Euro 5, 213PS, 110t KM, tolle Ausstattung.
Mein bisheriger Volvo-Mechaniker lehnt Erdgas strikt ab. Da habe man nur Probleme, läuft nie, teuer im Unterhalt und und und. Wenn man hier im Forum liesst und auch sonst bisschen schaut scheint das so nicht zuzutreffen - also wäre mein Mechaniker wohl eher einfach ein "ewig Gestriger"
Mit einem Gebrauchten kann man natürlich immer Glück und Pech haben, aber ich habe bis jetzt noch nichts gefunden das man von den Gaselchen prinzipiell die Finger lassen sollte.
Für mich steht grundsätzlich der Umweltvorteil ZUSAMMEN mit dem geringeren Preis des Treibstoffes im Vordergrund.
Was mich hier jetzt aber schon grübeln lässt ist der ziemlich tiefe Preis für dieses Auto. Ist hier etwas faul oder ist es einfach ein guter Deal?
Bisher habe ich speziell mit den Gaselchen eigentlich nur folgende Punkte zur Beachtung gefunden: Ablaufdatum der Tanks und ob ein Mechaniker in der Nähe das Auto warten kann. Ausserdem sind die Wartungsintervalle auf 15t KM verkürzt.
Wer hier hat Erfahrung und kann mir helfen, das Angebot einzuschätzen?
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16 Antworten
Die Fahrleistung erscheint mir verdächtig niedrig. Erdgasfahrer sind Vielfahrer, sonst rechnet sich CNG kaum.
Das waren eben auch meine Gedanken.
Das Einzige wie ich es mir erklären könnte wäre das das Auto einem überzeugten Umweltschützer gehört hätte der den Aufpreis bewusst bezahlte oder jemand der eigentlich viel fahren wollte aber dann nicht musste (anderer Job, andere Lebensumstände?)
Aktuell gibt es 2:
88t KM, 21t Euro
106t KM, 16t Euro
Weiss nicht so recht Möchte ja schon die berühmte Volvo-Zuverlässigkeit
Was spezielles auf das man hier achten müsste wegen dem Gas? Habe mir auch überlegt vor Ort einen Volvo-Mechaniker zu finden der mir das Auto vor Kauf durchprüft (oder ADAC & co)
So ewig gestrig ist Dein bisheriger Volvo-Mensch vielleicht gar nicht...
CNG ist bereits wieder auf dem Rückweg.
Nur mal so als Beispiel: in meiner Nachbarstadt (80000 Einwohner) gibt es zwei CNG-Tankstellen... Eine ist bereits seit geraumer Zeit außer Betrieb (defekt?!), die andere soll lt. unbestätigten Angaben in spätestens zwei Jahren gänzlich geschlossen werden. Die wird übrigens von den dort ansässigen Stadtwerken auf dem Gelände einer freien Tankstelle betrieben...
Damit ist diese Stadt aber bislang sogar noch ganz gut ausgestattet, denn eine deutlich größere Stadt (246000 Einwohner) in rd 40km Entfernung hat genau EINE CNG-Tankstelle, welche auch schon öfter mal über Monate defekt war, weil ein Kompressor, etc. wohl nicht lieferbar war.
CNG hat ja das Problem der rel. niedrigen Reichweite und der großen Tanks (beim V70 III geht eine Menge vom Kofferraum flöten), wenn dann noch die Tankstellen um einen herum wegbrechen, dann wird's echt doof...
Also: ich würde erstmal schauen, ob es mehr als nur eine gesicherte CNG-Tankstelle in Deinem Umfeld gibt, die Du auch gut erreichen kannst.
Dann, da weiß ich aber nicht, wie das bei den "neuen" V70 ist, bitte bedenken, dass die CNG-Tanks ggfls nach rd. 10 Jahren geprüft werden müssen... Das kann ein teurer Spaß werden und sollte auch vor dem Kauf abgeklärt sein!
Und nicht zuletzt ist die Frage der Werkstatt zu klären: CNG-Bomber fassen viele Werkstätten tatsächlich nicht an (vermutlich schlicht, weil wenig verbreitet und daher die entsprechenden Schulungen nicht besucht wurden / das Know How fehlt) und ich weiß zB nicht, wie die Ersatzteillage bei Volvos CNG-Fahrzeugen ist! Und damit meine ich nicht den Auspuff oder die Stoßdämpfer, sondern die Teile der Gasanlage!
CNG ist eigentlich ein toller Treibstoff, verhältnismäßig sauber, günstig, kann auch durch Bio-Methan ersetzt / ergänzt werden, aber es hat sich in Deutschland mit seinen Stinke-Dieseln und deren "unendlichen" Reichweiten in der breiten Masse einfach nicht durchgesetzt, zumal die Kfz-Hersteller auch alles dafür getan haben und oft nur Sparmotorisierungen angeboten haben und nun bröckelt die ohnehin schon schwache Tankinfrastruktur auch noch weiter (in den letzten 10 Jahren sind bereits rd. 50 CNG-Tankstellen weggefallen. Klingt erstmal wenig, aber es waren in der Hochzeit halt auch gerade mal bummelige 900Stück!).
Bei LPG gibt es zB rd. 6320 Tankstellen in Deutschland, das kann man auch auf kleineren Dörfern bekommen. Wenn da mal eine Tankstelle ausfällt, dann ist es kein Drama.
LPG ist in Deutschland allerdings vermutlich auch keine Alternative mehr (da gibt es zwar wesentlich mehr Tankstellen und Volvo hat da auch weniger Probleme, denn da basteln die einfach um die Gasanlage herum und ignorieren den fremden Kram... ), denn da wird es nun mit dem Umrüsten wohl schwieriger.
Also: keine Antwort auf Deine Frage, nur, ich würde es mir an Deiner Stelle wirklich gaaaanz genau überlegen mit Naturgas i Tyskland!
Wie schon erwähnt wurde: Kofferraum ist kleiner, Ersatzteile, Tanks irgendwann und das wichtigste CNG Tankstelle.
Such dir einen V70 2.5 FT und lass dort eine Prins VSI 2 einbauen. Großer Kofferraum und eigentlich auch Bifuel
Edit: Deine Gaswerkstatt braucht die CNG Software und nicht jeder hat die auch.
So schlimm wie ihr das darstellt ist cng nicht...
Das einzige Problem von dem v70 III ist, das es nicht mehr vom Werk kommt sondern nachträglich umgebaut wird...
Ansonsten ist cng ganz ok.
Hallo Oldgloomy
Sorry, wenn ich das so direkt sage: Aber Dein Mechaniker hat keine Ahnung. Und das meine ich durchaus wörtlich, denn er hat bestimmt keine Ausbildung auf CNG.
Das Einzige, was ich an den CNG Volvos bemängeln würde ist, dass die „Tankverhältnisse“ nicht umgedreht sind. D.h. großer Tank (70L) CNG und kleiner Tank Benzin. Dann wären die Wagen noch besser.
Meiner (T5) und die anderen 7-8, die ich kenne laufen absolut problemlos.
In aller Kürze:
„Spritkosten“ beim derzeitigen Preisverhältnis von CNG zu Benzin ca. 50%.
Der Niederdruckfilter sollte alle 30tkm und der Hochdrucksinterfilter alle 60tkm gewechselt werden.
Der Sinterfilter ist nur direkt in Schweden zu bekommen. Jeder Installateur kann den wechseln und auf Dichtheit prüfen.
Für mich sind die Bi-Fuels das Beste, was es an Hybridsystem gibt ( Umweltbilanz vs Praktikabilität). Evtl. wäre das nur noch zu toppen von einem CNG-E-Hybrid für die Kurzstrecke. Aber da da „offiziell“ noch keiner drauf gekommen ist, vermute ich ganz stark, dass es bei der Elektromobilität um etwas ganz Anderes geht.
Ich kann die CNG Volvos uneingeschränkt empfehlen. Habe auch irgendwann mal einen Erfahrungsbericht/Kaufberatung dazu geschrieben
Das Tankstellennetz ist allerdings zu beachten. Es wird aber nicht wie oben beschrieben abgebaut, sondern auch weiter ausgebaut, nur sehr langsam, da jetzt gerade alle auf Elektro machen. Unter anderem deswegen, weil viele Stadtbusse auf CNG und nicht Elektro umgestellt werden.
Entlang der Autobahnen ist es recht gut.
Ersatzteile sind kein Problem, das es sich um Prins-Anlagen handelt.
Die Tanks müssen im Allgemeinen nach 20 Jahren geprüft werden.
CNG eignet sich hervorragend für Pendler. Bei ca. 280km Reichweite reicht es im schlimmsten Fall zwar nur für hin und zurück. Die Fahrt kostet dann aber auch nur knapp die Hälfte.
Bei weiteren Fragen einfach melden.
Hallo. Ich fahre zufällig das selbe Modell wie es dir angeboten wurde. Es gibt da so ein paar Sachen, die bei dem Fahrzeug anders sind. So wie zum Beispiel, das es sich um ein Modell handelt, was nicht von volvo Deutschland vertrieben wurde. Also sind einige Sachen nur in Schweden zu bekommen, oder mit sehr viel Aufwand und Nachforschungen als Vergleich mit dem gdi zu bekommen. Reparatur beim freundlichen ist aber eigentlich kein Problem. Nur teuer und langwierig, weil oft nur aus Schweden. Und bei cng soll tatsächlich bald die Subventionen wegfallen, so daß es teurer wird. Aber das wurde schon mal angekündigt und trat dann doch nicht ein.
Und es ist kein Auto, was lange Zeit mit full-speed gefahren werden sollte. Das Erdgas verbrennt heißer und ist eine sehr hohe thermische Belastung für die Ventile, ventilsitze und Kolben. Wenn man ein Vollgas Fahrer ist, sollte man sich einen anderen Motor suchen.
@Gas-elch: stimmt!! :-)
Is mehr so'n Cruiser. Bei 140-170km/h auf der Autobahn ist's optimal.
Zitat:
Und es ist kein Auto, was lange Zeit mit full-speed gefahren werden sollte. Das Erdgas verbrennt heißer und ist eine sehr hohe thermische Belastung für die Ventile, ventilsitze und Kolben. Wenn man ein Vollgas Fahrer ist, sollte man sich einen anderen Motor suchen.
Bingo. Mein S80, Bj. 2002, hat vor 6 Jahren bei Umzug einen Anhänger durch hügelige Landschaft gezogen. Danach Motorlampe an. Zu VOLVO Werkstatt im Winter. Ein Spezialist hat eine Stunde gesucht (Fehlerspeicher auslesen, Kabel von Zündkerzen abziehen und hören, ob Motor anders läuft, Gasschläuche mit Startpilot absprühen usw.); kein Fehler wurde gefunden. Kosten etwas über € 90,00. "Es können nur noch zu eng eingestellte Ventile sein", hörte ich, "aber zur Zeit können wir daran nichts machen, wir haben zwei Mechaniker wegen Grippe krank", hörte ich. Darum erwähnte ich oben Winter.
Dann habe ich einen Termin bei Peltner abgesprochen. Anfahrweg: 180 km. Morgens um 8:00 Uhr da sein. Ich war dann da, und Peltner brachte mich zum Frühstück in eine Bäckereifiliale im Marktkauf.
Und ich hatte gernade das erste Stück von einem Brötchen abgebissen, da bekam ich einen Anruf: "Motor kaputt, Ventile verbrannt"; ich konnte sie mir durch Endoskop ansehen, ein Anblick, ausgefranst am Umfang wie Kronkorken.
Ich habe den Motor überholen lassen für ca. € 2.000.
Ich habe dazugelernt: Bei CNG niemals Anhänger ziehen lassen; bei 42° Aussentemperatur lieber nur 100 fahren.
Und bei Problemen an CNG-Anlage in Volvo Werkstatt kommen oft Beträge von € 1.500 zustande. Denn sie tauschen gerne aus, weil keine Ahnung in den meisten Fällen. Wer aber dicht genug an Vlotho wohnt ist im Vorteil.
Ein ganz klein wenig muss ich da mal gegenrudern, auch wenn die Grundaussage mit dem "ruhigen Fahren" natürlich stimmt.
Gas, egal ob CNG oder LPG, verbrennt nicht heißer, sondern länger. Vor langer Zeit hat sich mal jemand in irgendeinem Gasforum die Arbeit gemacht und einen Temperaturfühler in den Krümmer gebastelt. Resultat waren sogar 50° weniger auf Gas als auf Benzin.
Das Problem: die Auslassventile öffnen sich, während die Verbrennung noch im vollem Gange ist. Bei hoher Last über längere Zeit überhitzen die Ventile und sehen danach wie mit dem Schneidbrenner bearbeitet aus. Oder eben wie ein Korken.
Sinnvoll ist es, falls man da nicht acht gegeben hat und die Ventile Schrott sind, diese gegen die Ventile vom "F" auszutauschen. Diese sind "gasfest" und haben, zumindest damals, weniger gekostet als die "0815" Ventile.
Im allgemeinen hilft aber einfach nur cruisen, dafür sind die Motoren wie geschaffen.
Schlussendlich kann auch ich Gastanker nur empfehlen. Ob nun CNG oder LPG ist eine reine Reichweitenfrage .
Ein bisschen Verstand beim Fahrverhalten sollte aber vorhanden sein. Die Einstellung "Gas kostet ja nix, da kann ich ruhig mal drauftreten" ist zumindest auf Dauer kontraproduktiv...
Moderne Anlagen spritzen eh Benzin zusätzlich oder auf Vollast ausschließlich ein, da ist das auch kein Thema mehr.
Zitat:
@S2-Limo schrieb am 12. Oktober 2020 um 18:47:52 Uhr:
Wie schon erwähnt wurde: Kofferraum ist kleiner, Ersatzteile, Tanks irgendwann und das wichtigste CNG Tankstelle.
Such dir einen V70 2.5 FT und lass dort eine Prins VSI 2 einbauen. Großer Kofferraum und eigentlich auch Bifuel
Edit: Deine Gaswerkstatt braucht die CNG Software und nicht jeder hat die auch.
Kurze Frage:
Du schreibst, er soll sich einen 2.5 FT suchen.
Ist der 2.5 FT Gasfest?
Ja ist er. Er wurde seitens Volvo damals mit LPG auch umgerüstet.
Die Anlagen waren aber Müll.
Das F in der Modellbezeichnung bedeutet das es sich um einen Flexfuel handelt. Er ist für E85 ausgelegt, deshalb verträgt er ohne Probleme LPG.
Hatte selbst sehr lange nach einem Flexfuel gesucht und mich für den 2.0 F entschieden. Bin damit sehr zufrieden und befeuert wird er auch mit LPG.
Ja. Wie bereits gesagt ist der FlexFuel für den Betrieb mit Ethanol ausgelegt. Dafür hat er verstärkte Ventilsitze, die die heissere Verbrennung bei diesen Kraftstoffen besser vertragen. Deshalb ist er für Gasbetrieb (LPG/CNG) sehr gut geeignet.