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Vorbereitung für den Sommerurlaub Getriebeölspülung oder doch Wechsel
Ich überlege einen Getriebeölwechsel vorzunehmen, da der Benz schon 150tkm auf dem Buckel hat.
Das Getriebe schaltet eigentlich ganz gut, kein ruckeln oder ähnliches ausser im Kaltstart, da kommt es mir so vor, als ob er bei konstantem Gas nicht genug Sprit bekommt und ruckelt, oder ist doch das Getriebe Schuld.
So zum eigentlichen Thema:
Wer hat eine Getriebeölspülung schon hinter sich und ist diese zu empfehlen oder doch nur einen Wechsel?
Wie sieht ein Getriebeölwechsel bei Daimler aus?
W209 200k BJ2004 163PS
Beste Antwort im Thema
Nabend,
ich habe jetzt vorgestern erst bei meinem wieder das Öl gewechselt, ist ein 722.9, also 7G-tronic. Meiner hatte den Werkseitigen Ölwechsel bei 100TKm bei MB bekommen. dann habe ich den Wagen mit 135TKm gekauft und bei 160TKm eine Spüliung gemacht, genau wie jetzt bei 220TKm, ich mache die alle 60TKm, habe ich mir bei meinem 124er 230CE angewöhnt.
So eine Spülung dauert auch nicht viel länger als der normale Ölteilaustausch. Geholt habe ich mir dafür die Teile von MB (Filter, Dichtung, Überlaufrohr, Schrauben und O-Ring) und dazu 20 Liter Fuchs ATF 4134.
Dann halt ganz normal Ölabgelassen, wanne ab, Filter tauschen, neue Dichtung, alle schön Sauber machen und Überlaufrohr nicht vergessen und zusammenbauen. Dann 8 Liter Öl rein pumpen.
Dann Schraube unten am Ölkühler vom Getriebe den Schlauch lösen und in einen Eimer hängen lassen, Motor starten und 3 Liter rauspumpen lassen. Dann 3 Liter neues Öl ins Getriebe pumpen und das ganze insg. 4 mal machen. Damit hat man dann 12 Liter öl durchgespült, Schlauch wieder an Kühler anschliessen.
Jetzt noch Ölstand richtig stellen: Hier wichtig, Öl braucht 40 Grad temperatur und dann einfülltülle raus, öl ablaufen lassen und Ablassschraube rein sobald das Öl aufhört zu laufen, hier muss man schnell sein.
Einfüllpumpe und Einschraubtülle habe ich bei den einschläigen Auktionshäusern gekauft.
Aber ich war auch dieses mal wieder erschrocken wie "verbraucht" das alte Öl gerochen hat. Und in der ganzen Ölwanne war so ein dunkler belag, schwer zu beschreiben was das ist, aber ich wechsel spätestesns alle 60TKm das Öl im Getriebe, es wird es mir hoffentlich danken.
Jan
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12 Antworten
Von Ölwechsel kann bei aktuellen Wandlerversionen ohne Ablassschraube korrekterweise nur noch die Rede sein, wenn gespült wird. Alles andere bleibt eine ca. 50%ige Frischölergänzung mit Filterwechsel, bestenfalls samt Ausbau und Reinigung des Hydraulikblocks.
MB hat zwar die Schraube zum vollständigen Ölablass eingespart, für seinen Auffrischservice aber den seither grob irreführenden Begriff 'Ölwechsel' beibehalten. Viele MB-Werkstätten bieten deshalb alternativ dazu mittlerweile ebenfalls Spülungen an, meist jedoch unter Verzicht auf die anderweitig üblichen, aggressiven Reiniger.
Generell lässt sich wohl sagen, dass die Automaten auch allein mit den bei MB vorzugsweise praktizierten Ölauffrischungen (Teilölwechseln) durchaus lange störungsfrei funktionieren können - sofern die Prozedur rechtzeitig und regelmäßig alle zigtausend km stattfindet und fragwürdiger ATF-Sortenmix dabei unterbleibt. Nach 13 Jahren und 150tkm dürfte allerdings die Belastbarkeit der Erstbefüllung soweit ausgereizt sein, dass deren möglichst vollständiger Austausch sinnvoll ist - Geschmackssache, ob durch Spülung oder mehrere aufeinanderfolgende Teilölwechsel. Wichtig nur, dass zumindest Letztere ín der Folge etwa alle 50tkm wiederholt werden und zwischendurch auch mal an die uralte Tunke im Differential gedacht wird - bevor teurer Lärm daran erinnert!
Guter Hinweis mit dem Differentialöl, das werd ich auch wechseln lassen.
Jetzt nochmal zum Getriebeölwechsel. Habe gehört das einige Experten zuerst bestimmte Daten über OBD auslesen und einen Glykoltest machen. Was wird da eigentlich ausgelesen?
Der Glykoltest wird für Fahrzeuge gemacht, die einen Valeo-Kühler besitzen (Vor-Mopf bis Mitte 2004). Da diese Kühler Undichtigkeiten bekommen, gelangt Kühlmittel in die Getriebeflüssigkeit, was Störungen bei Automatikgetrieben verursacht. Suchfunktion im Forum "Valeo Kühler".
@W209Benz,
welches Getriebe hat Dein Fahrzeug verbaut ? Ist es das 5-GANG AUTOMATIKGETRIEBE 722.6 (NAG1) ?
Ja ist das 5-Gang. 9/2004 EZ
Bei mir sieht es ähnlich aus. Meiner hat jetzt 147000 km (7G Tronic) ohne Wechsel oder sonst was gelaufen. Schaltet sauber und läuft einwandfrei. Jetzt habe ich Angst mit einem aggressiven Reiniger, bei einer Spülung etwas zu lösen was ich gar nicht haben möchte. So habe ich mich fürs klassische wechseln entschieden. Da wir jetzt eine eigene Hebebühne haben ist das easy. Filter und Teile original von Mercedes komplett für 65€ und 20 Ltr Öl von Fuchs für 95€. Da mache ich 3 Ölwechsel nacheinander auf der Bühne und gut ist. Die Kosten sind im Rahmen und reichen sollte es allemal für die Nächsten 100000 km und weil er gerade oben ist wechsel ich noch gleich das Hinterachsöl mit, 2 Fliegen mit einer Klappe
Eine Getriebespülung beinhaltet ja nicht automatisch den Reiniger. Wenn kein Glykoleintrag im Getriebeöl ist, reicht eine einfache Spülung mit frischen Öl. Der Reiniger würde ich auch nur verwenden, wenn schon Frostschutz aus dem Wasserkühler im Getriebe ist.
OK, dachte bei der Tim Eckhardt Methode wird immer mit Reiniger gespült? Naja und wenn die auch ohne Reiniger spülen, will Mercedes das 3 Fache von dem haben, was es mir kostet. Ich bin der Meinung das, so wie ich es vor habe, mit 2 mal wechseln und beim dritten mal auffüllen einer Spülung fast gleich kommt. Aber ich denke auch, das diese ganzen verschiedenen Ölwechsel Arten und Ölsorten auch eine Glaubensfrage ist. Sollte jeder das machen wo er sich Wohl bei fühlt.
Zitat:
@AlfaNissan schrieb am 10. November 2017 um 08:51:12 Uhr:
Ich bin der Meinung das, so wie ich es vor habe, mit 2 mal wechseln und beim dritten mal auffüllen einer Spülung fast gleich kommt. Aber ich denke auch, das diese ganzen verschiedenen Ölwechsel Arten und Ölsorten auch eine Glaubensfrage ist.
Arten und Methoden des Wechsels mögen eine Frage des Glaubens sein, die ATF-Sorte ist es keinesfalls! Hierin liegt ein dümmstenfalls ganz fataler Irrtum.
Anders als bei Motoren und Schaltgetrieben ist das Öl im Automaten ein ganz genau spezifiziertes Konstruktionsdetail der jeweiligen Getriebekonstruktion. Zwar gibt es unter denen gewisse Artverwandtschaften, was z.B. notfalls den Einsatz von Dexron 6 in den CLK-Fünfganggetrieben ermöglicht, wer aber etwa die dünnflüssige blaue Brühe, die für die neueren 7-G-Tronic Varianten zwingend vorgeschrieben ist, in die älteren Versionen, von denen hier noch überwiegend die Rede ist, reinkimmt, darf sich auf ein buchstäblich blaues Wunder gefasst machen!
Übrigens lässt sich auch mit ausgeklügelten Teil-Ölwechseln eine gleichermaßen schonende wie passable Reinigungswirkung erreichen. Kostet lediglich einen weiteren Filtersatz und etwas mehr Arbeitsaufwand als die geplante Erledigung 'in einem Rutsch'. Ich habe beste Erfahrungen mit einem ersten Wechsel mit allem Drum und Dran und einer zunächst weiteren Fahrtstrecke von einigen tausend km vor erneutem Ablassen dieses 50/50 Gemischs aus Alt- und Frischöl. Die Reinigungswirkung des Frischölanteils löst dabei peu a peu so Einiges, womit man besser nicht gleich zu Beginn schon den endgültigen Filter wieder verstopft. So läuft bereits nach dem zweiten Wechsel alles in sauberer Umgebung, und, je nach Ölzustand, erübrigt sich der dritte sogar.
Klar das die Sorte stimmen muss. Meinte mit Sorte auch den Hersteller, war etwas blöde ausgedrückt Da hat ja so jeder seinen Lieblingshersteller.
PS: Ich wechsel mit Fuchs Titan ATF 4134 MB 236.14, glaube das wird auch als Werksfüllung benutzt.
Nabend,
ich habe jetzt vorgestern erst bei meinem wieder das Öl gewechselt, ist ein 722.9, also 7G-tronic. Meiner hatte den Werkseitigen Ölwechsel bei 100TKm bei MB bekommen. dann habe ich den Wagen mit 135TKm gekauft und bei 160TKm eine Spüliung gemacht, genau wie jetzt bei 220TKm, ich mache die alle 60TKm, habe ich mir bei meinem 124er 230CE angewöhnt.
So eine Spülung dauert auch nicht viel länger als der normale Ölteilaustausch. Geholt habe ich mir dafür die Teile von MB (Filter, Dichtung, Überlaufrohr, Schrauben und O-Ring) und dazu 20 Liter Fuchs ATF 4134.
Dann halt ganz normal Ölabgelassen, wanne ab, Filter tauschen, neue Dichtung, alle schön Sauber machen und Überlaufrohr nicht vergessen und zusammenbauen. Dann 8 Liter Öl rein pumpen.
Dann Schraube unten am Ölkühler vom Getriebe den Schlauch lösen und in einen Eimer hängen lassen, Motor starten und 3 Liter rauspumpen lassen. Dann 3 Liter neues Öl ins Getriebe pumpen und das ganze insg. 4 mal machen. Damit hat man dann 12 Liter öl durchgespült, Schlauch wieder an Kühler anschliessen.
Jetzt noch Ölstand richtig stellen: Hier wichtig, Öl braucht 40 Grad temperatur und dann einfülltülle raus, öl ablaufen lassen und Ablassschraube rein sobald das Öl aufhört zu laufen, hier muss man schnell sein.
Einfüllpumpe und Einschraubtülle habe ich bei den einschläigen Auktionshäusern gekauft.
Aber ich war auch dieses mal wieder erschrocken wie "verbraucht" das alte Öl gerochen hat. Und in der ganzen Ölwanne war so ein dunkler belag, schwer zu beschreiben was das ist, aber ich wechsel spätestesns alle 60TKm das Öl im Getriebe, es wird es mir hoffentlich danken.
Jan
50-60tkm sind übrigens unisono von Öl- und Getriebeherstellern empfohlene, maximale Wechselintervalle. Um sich mit den Marketingstrategen ihrer Großkunden, den Autoherstellern, die gerne ein Mehrfaches davon vorgaukeln, nicht zu überwerfen, wird nur nicht sonderlich nachdrücklich darauf hingewiesen.
Der dunkle Belag aus Bauteilabrieb und Öldegenerat bildet sich, weil im Öl-Hauptstrom nur relativ grobe Partikel ausgefiltert werden. Die feineren finden sich als schleimiger Belag nicht nur am Wannenboden, sondern auch in den engen Kanälen und Ventilen vom Hydrauliksteuerblock und Wärmetauscher. Seriös arbeitende MB- und Getriebewerkstätten rechtfertigen deshalb happige Preise u.a. damit, dass sie diese Teile beim Getriebeservice regelmäßig sorgfältig separat reinigen und überprüfen. Soweit jedenfalls die ungetrübte Vorstellung von solidem Handwerk.
Will man die Wechselintervalle nicht deutlich verkürzen, lässt sich eine solche Belagbildung nur durch wirkungsvolle Feinfilterung im Nebenstrom verhindern. Je nach Filtertyp und Größe kann das noch eine Reihe weiterer Vorteile mit sich bringen, lässt sich aber ggf. nur nachrüsten, da MB lieber teure Austauschgetriebe als billige Filtereinsätze verkauft