- Startseite
- Forum
- Motorsport
- Privater Motorsport
- Vorkammer-Diesel Tuning?
Vorkammer-Diesel Tuning?
Hi,
ich fahren einen Peugeot 106 mit einem 1,5l Vorkammer-Dieselmotor.
Mich würde interessieren was für effektive Tuningmaßnahmen es bei solch einem Motor gibt bzw. ob es überhaupt welche gibt.
Manche werden sich bestimmt fragen wie ich auf die Idee komme einen solchen Motor zu tunen, aber ich habe da spezielle ansichten. Ich will einerseits Tunen und möglichst viel leistung raus holen, aber andererseits ökologisch(zur Zeit Salatöl) und sparsam unterwegs sein.
Der Umbau auf einen Turbolader ist schon geplant, mich interessieren hier aber speziell Maßnahmen um die Drehzahl zu steigern und die Leistungs entfaltung bei höheren Drehzahlen des Motors zu verbessern, falls das bei einem Diesel überhaupt möglich ist.
Was ich mich gefragt habe ist, ob es einen Vorteil bringt, z.B. den Durchmesser der Schusskanäle der Vorkammer zu erhöhen und Schmiedekolben in Kombination mit einer erleichterten Kurbelwelle zu verwenden.
Ist eine Bearbeitung des Zylinderkopfs bezüglich der Luftkanäle Vorteilhaft?
Bringt vielleicht auch die erhöhung des Einspritzdrucks etwas?
Ermöglichen stärkere Ventilfedern höhere Drehzahlen?
Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen und bin dankbar für jeden hilfreichen Beitrag.
MfG criZ
Ähnliche Themen
24 Antworten
Die Drehzahl beim Diesel wird durch die Selbstzündung begrenzt, da kannste eigentlich nicht viel machen. Im Rennsport gehts mit neueren Dieselvarianten ohne Probleme ein paar hundert Umdrehungen mehr zu drehen als ein Serien Diesel...
Kurbelwelle würde ich nicht erleichtern, die kann brechen, gerade bei den Kräften die beim Diesel wirken (Langhuber).
Sonst halt beim Diesel mehr Kraftstoff einspritzen und dann über'n Turbolader z.b. genügend Luft zuführen für eine saubere Verbrennung.
Schmiedekolben dürften übertrieben sein da du kaum solche Temperaturen hast, maximal der Gewichtsvorteil ist nennenswert aber ob der bei ner massiven Dieselkurbelwelle ins Gewicht fällt?
Sonst halt erstmal das klassische Motortuning durchführen. Kopf bearbeiten, andere Nockenwelle und und und...
Man kann die Einpritzmenge und die max. Drehzahl an der Pumpe einstellen. Die Rußgrenze bestimmt die max. Leistung und die mechanische Festigkeit die max. Drehzahl. Die Rußgrenze kann man ausprobieren, wenn man allerdings über die Drehzahlgrenze hinausgeht, braucht man einen neuen Motor.
die drehzahlgrenze liegt bei nem vorkammer-motor allerdings WEIT höher als der rote bereich auf dem drehzahlmesser uns das kund tut
zumindest bei den vw motoren gibts ein paar leute die immernoch standfest mit 6000touren rumfahren.
Hi,
danke erstmal für eure Antworten, das hat mir schon weiter geholfen.
Was ich mich auch noch gefragt habe ist, ob es bei einem Diesel überhaupt vorteilhaft ist bis an die Drehzahlgrenze zu gehen? Wenn ich schnell beschleunigen will mach ich das immer und es kommt mir dann auch so vor als ging es schneller, aber hat der Motor in diesen Drehzahlbereichen überhaupt noch genug Power?
MfG criZ
Tja das ist halt die Frage, kannst enen Diesel fahren oder biste Benziner-Freak?!
Diesel Fahrer schaltet früh und will das frühe Drehmoment nutzen und Spritsparen Der Benziner Freak dreht halt immer bis Anschlag weil sonst nix geht...
die alten diesel können halt noch bis 6000 drehen und haben bis dahin auch noch schub wenn man sämtliche drosseln entfernt und den motor optimiert
nur das damit auch der verschleiß massig ansteigt sollte klar sein
Aha, sparsam, ökologisch und Tuning?!? Passt so nicht ganz zusammen. Wahrscheinlich wird es günstiger sein gleich ein neues Auto oder stärkeren Motor einzubauen. Auch einen Benziner. Für das gesparte Tuning lässt sich viel Sprit verfahren.
Schusskanäle nicht vergrössern, damit verschlechtert sich die Zerstäubung des Diesels.
Kanäle bearbeiten ist erstmal immer sinnvoll um den Strömungswiderstand zu verringern. Mehrleistung geht nur mit mehr Luft und mehr Sprit.
Helfen kann ein etwas höherer Öffnungsdruck der Düsen in Verbindung mit Feineinstellung der Einspritzpumpe. Bei Salatöl muss eh der Förderbeginn vorverlegt werden um bei höheren Drehzahlen noch sauber verbrennen zu können, da liegt irgendwann auch das Limit. An die 6000/min kann man rankommen, viele Turbolader lassen aber vorher in der Leistung nach wenn sie bereits bei niedrigen hohe Ladedrücke liefern sollen.
Beim Turboumbau wird da eh eine Neueinstellerei fällig. Am besten auf dem AU-Prüfstand langsam ans zulässige Limit rantasten. Überschreiten der Russgrenze bringt nur mehr Russ und Verbrauch aber durch die schlechtere Verbrennung keine Mehrleistung.
Schmiedekolben ok, helfen auch, bringen aber wenig im Verhältnis zu den Kosten. Erleichterte Kurbelwelle lass lieber, gerade wenn du noch einen Turbo draufsetzen willst ist die wohl eh am Limit. Die Motorhaltbarkeit wird aber deutlich sinken.
Technisch geht einiges, ob das finanziell in irgendeiner Form Sinn macht eine ganz andere. Hab mich bei mir erstmal mit meinen 75PS abgefunden.
Gruß Meik
Hi,
danke für die weiteren hilfreichen Antworten.
Eine Frage hätte ich noch, erledigt sich bei einem Turboumbau die Bearbeitung der Kanäle?
MfG criZ
Wenn du wenig Luftmenge und viel Ladedruck haben willst ja, wenn du alles optimal und richtig machen möchtest nein
Lass es dir mal zu erklären:
Wenn du einen dünnen schlauch hast, brauchst du einen höhren Druck um die gleiche menge zu fördern wie bei einem dicken Schlauch ;-)
Also so oder so, ist die erweiterung der Kanäle hilfreich!
Also mein 2.0 HDI geht auch schon vor dem roten Bereich in die Knie.
Es macht aber grundsätlich, egal ob Benziner oder Diesel, keinen Sinn ein gewisses Drehzahllevel zu überschreiten da ab ner bestimmten Drehzahl die Leistung eh wieder abfällt. Man zieht die Gänge ja auch nur so hoch, um im Anschlußgang in einer optimalen Drehzahl zu landen.
Das Leistungsdiagramm im Anhang stammt glaub ich von einem gechippten 2.0 HDI. Den Motor würde ich niemals über 4200 Umdrehungen fahren.
mußt du ja auch nicht. nur wie gesagt gehts bei den alten dieseln ohne probleme. die neueren können es einfach konstruktionsbedingt gar nicht mehr
Aber es nutzt mir ja nichts, wenn der Motor bis 6ooo gedreht werden kann, aber die Leistungskurve ihren Höhepunkt meinetwegen bei 4800 hat. Soetwas macht auch bei nem Benziner keinen Sinn weit höher zu drehen als bis zu dem Punkt, an dem die Leistungskurve ihren Höhepunkt hat.
dummerweise steigt bei den alten dieseln die leistungskurve bis ~6000 an