Vormopf oder Mopf?
Hallo,
nur kurz eine Frage zum Kauf 211 (bin noch immer auf der Suche):
tendiert Ihr eher zu einem Vormopf mit geringer km-Leistung oder eher zu Mopf mit hoher Laufleistung (in diesem Fall 220CDI, EZ 2008, km 110.000). Natürlich beides bei annähernd gleichem Kaufpreis.
Spricht grundsätzlich etwas gegen 110Tsd km beim 220CDI (lückenloses Scheckheft)?
Danke für die Hilfe und
beste Grüße
H.
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11 Antworten
Ich würde grundsätzlich einen Wagen mit geringer Laufleistung einem mit hoher Laufleistung vorziehen. Warum? Ganz einfach, je höher die Laufleistung desto eher fangen die Verschleissreparaturen an.
Bei meinem alten W210er so ab ca. 130 tsd., vorher hatte ich nur pipifax. Hatte den Wagen von 16 tsd bis 285 tsd.
Der Unterschied der beiden 220er CDIs zwischen MOPF und VorMOPF ist gewaltig. Der MOPF geht deutlich besser - hat ja auch etwas mehr Bums unter der Haube.
Daher sind die nicht so einfach verleichbar.
Gruß
Hyperbel
Hallo!
Ich würde grundsätzlich auch die geringere Laufleistung vorziehen.
Aber die 20 PS Unterschied spürt man schon deutlich. Zudem hat der Vormopf noch die SBC-Bremse, die im Unterhalt aufwändiger ist.
Bei dem mit der höheren Laufleistung, für den die Motorleistung, keine SBC und evtl. auch noch Garantie oder Kulanz spricht, kommen halt die Verschleißreparaturen (Bremsscheiben, Glühkerzen, Batterie, Getriebespülung bei Automatik, Traggelenke usw.) früher.
Das mußt Du natürlich selbst abwägen. Grundsätzlich ist der Motor bei der Laufleistung vermutlich erst gut eingefahren.
Gruß Toni
Zitat:
Original geschrieben von Hyperbel
Der Unterschied der beiden 220er CDIs zwischen MOPF und VorMOPF ist gewaltig. Der MOPF geht deutlich besser - hat ja auch etwas mehr Bums unter der Haube.
Daher sind die nicht so einfach verleichbar.
Gruß
Hyperbel
Hallo Hyperbel,
also wenn es um mehr bums geht, sollte man sich vielleicht kein 220er holen
Außerdem kann man den Diesel doch schön per Chip-Tuning schneller machen.
Ich würde den Wagen kaufen, der weniger km abgerissen hat. Kommt vielleicht auch noch darauf an, was du so fährst !!
MOPF und wenig Laufleistung wär halt ideal ... 
Na im Ernst jetzt: SBC macht in der Erhaltung doch etwas Mehrkosten aus und bindet dich an den Freundlichen, damit de SBC-Dingsbums-Tausch kostenlos ist -- und selbst dann hat das Mercedes nicht schriftlich versprochen ... Mit MOPF und Modelljahr 2009 wurde noch einiges weiter verbessert (Kombi-Heckklappe, Radläufe hinten, Türfalze, Comand).
Ein Wagen mit weniger Kilometern kostet spürbar weniger Reparaturen und du kannst ihn auch länger fahren. Wenn mal die ersten 2-3 Jahre vergangen sind ist der Wertverlust (von Wirtschaftskrisen mal abgesehen) relativ linear, dh du profitierst wenig von einem älteren/gebrauchteren Fahrzeug!
Ab 100.000 km werden Reparaturen häufiger, aber meist nix Großartiges. Fahrwerksgelenke und solche Teile. Kann sich aber teilweise aufsummieren. Motorisch würde ich mir die geringsten Sorgen machen, die halten alle mindestens 300.000 km (ohne Chip ...). Das Automatikgetriebe braucht für ein problemloses Älterwerden den ATF-Wechsel alle 60-80.000 km. Bei Gebrauchten mit hoher Fahrleistung den Nachweis dafür verlangen! Sonst eher Finger weg, kann schnell sehr teuer werden.
Der 200 CDI des MOPF geht angeblich so gut wie der 220 CDI Vor-MOPF. Wenn der also von den Fahrleistungen genügen würde wäre also der zwar seltenere, aber doch günstigere -- und oft unterschätzte -- 200 CDI evtl. auch eine attraktive Option. Mir genügt der 200 CDI im T-Modell zB vollauf!
Manchmal ist es einfach besser, man greift tiefer und seltener in die Tasche.
Nimm den Vor-Mopf mit geringerer Laufleistung, gerade weil er die SBC hat!
Ich spreche hier aus Erfahrung, nicht aufgrund Hörensagens; hatte mit der SBC noch keinerlei Probleme und die Bremse ist einfach spitzenmässig!
Zitat:
Original geschrieben von Schnuffelgolf
Nimm den Vor-Mopf mit geringerer Laufleistung, gerade weil er die SBC hat!
Ich spreche hier aus Erfahrung, nicht aufgrund Hörensagens; hatte mit der SBC noch keinerlei Probleme und die Bremse ist einfach spitzenmässig!
Apropos Hörensagen: Sieh´ Dir unten meine Historie an, ich hatte bzw. habe sie beide. Und ich möchte die SBC nicht wieder.
Gruß Toni
Ich würde weniger die gesteigerte Leistung als vielmehr das höhere Drehmoment und vor allem die Laufkultur als Argumente pro MoPf anführen. Zudem höhere Sicherheit (B-Säulen, Pre-Safe...) und viele Detailverbesserungen.
Ein älteres Fahrzeug mit wenigen Kilometern kann als Kurzstreckler durchaus einen höheren Verschleiß als der Langstreckler mit vielen Kilometern aufweisen. Häufige Kaltstarts können z.B. dem Turbolader zusetzen, was SEHR teuer werden kann.
Ich sehe bei 110.000 km vor allem einen Wechsel der Stoßdämpfer angebracht, soweit noch nicht geschehen. Wenn man das selber kann kostet das etwa 500,- Euro an Material, solange es keine Airmatik ist. Prüfe die Achsen (vor allem vorne: Traggelenke, Stabi + Koppelstangen, Radlager, Zugstreben, Spurstangen, Dreieckslenker) unabhängig von der Laufleistung. Sportliche Fahrweise und Borsteinkantenfahren oder -rempler stressen die Achsen viel mehr als die bloße Laufleistung an sich.
Im Laufe der Zeit wurden verschiedene Vorderachselemente geändert, auch schon vor der MoPf. Je jünger, desto besser.
Hallo,
vielen Dank schonmal für die Bemühungen und netten Eingaben. Ich stelle immer wieder fest wie schwierig doch solche Entscheidungen sind zumal ich nicht alle 2-3 Jahre das Fahrzeug wechseln und an dem Wagen viele Jahre Freude haben möchte. Meine jährliche Fahrstrecke wird etwa bei 15Tsd km liegen.
Beste Grüße
H.
Genau deswegen empfehle ich dir einen geMOPFten, jüngeren, mit weniger Kilometer.
SBC verursacht definitiv höhere Kosten (bei Wartung verkraftbar), ist wesentlich komplexer (im Reparaturfall u.U. spürbar teurer), die hydraulische Einheit hat eine definierte Lebensdauer und ist nicht billig. Außerdem will die zweite Batterie auch mal ersetzt werden.
So sehr das Prinzip von SBC löblich ist (und daher in hherwertigen Modellen weiterhinverbaut wird) so wenig hat es in den Alltag kostenbewusster E-Klasse-Fahrer gepasst (Taxis und Normaluser).
Ich persönlich finde die Laufruhe von 220 CDI und 200 CDI (ab MOPF) im warmgefahrenen Zustand völlig in Ordnung, natürlich läuft de Sechsender nochmal weicher, ist eben auch eine Budgetfrage. Vorteile bringt so eine Motorisierung primär auf Langstrecke bei zügiger Fahrweise.
Alleine die Preisunterschiede bei Bremsen und Auspuff sind ja zwischen 4- und Sechszylinderversion auch nicht so ohne!
Wegen der "nur" 15 TKM/Jahr: Eventuell auch einen 200K mal probefahren! Super Motor, völlig ausreichend, leiser als jeder Diesel.
Danke, sicherlich ein guter Hinweis zum 200K, da muss ich mich einmal genauer informieren.
Beste Grüße
H.