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Vorstellung und ein paar Fragen

VW
Themenstarteram 7. Juni 2009 um 9:21

Hallo alle zusammen,

ich heiße Wolfgang, bin 45 Jahre jung, verheiratet und fahre derzeit einen Subaru Outback 3,0R AT.

Wir haben statt Kinder 2 Pferde und nutzen unseren OBK als Zugmaschine. Da dieser gemessen an seinem Leistungsvermögen sparsam, absolut betrachtet aber trinkfest ist, überlegen wir, ihn gegen einen Tiguan TDI mit 125 kW einzutauschen. Der würde zumindest auf dem Papier unsere Anforderungen an ein Zugfahrzeug erfüllen.

Ich habe zur Wirksamkeit des Allradsystems des Tiguan eine Frage:

Der Outback hat ein Planetenradverteilergetriebe mit variabler Momentenverteilung zwischen vorne und hinten. Die Standardverteilung ist 55 % hinten und 45 % vorne, für ein Zugfahrzeug also ideal. Bei diesem System ist kein Radschlupf erforderlich, um die jeweils andere Achse "mitarbeiten" zu lassen.

Im Tiguan haben wir eine Haldexkupplung mit einer Standardverteilung 90 % vorne und 10 % hinten, also für ein Zugfahrzeug nicht ideal, da sowohl die Anhängerstützlast als auch die dynamische Radlastverschiebung die VA ent- und die HA belastet.

Je nach Auslegung des Systems kann sich insbesondere beim langsamen Befahren von rutschigen Untergründen ein Fahrverhalten ergeben, das ein Vorankommen erschwert (erlebt in einem Isuzu Trooper mit "Torque on Demand", einem Verteilergetriebe mit elektronisch gesteuerter Lamellenkupplung):

VA beginnt durchzudrehen, Haldexkupplung schliesst, HA erhält Antriebsmoment, daraufhin hört das Durchdrehen an der VA auf, Haldexkupplung öffnet wieder.

Danach beginnt das ganze Spiel von vorne. Die Fahrt fühlt sich dadurch nicht nur ruckelig an, der systembedingt erzwungene Radschlupf vorne kann dazu führen, dass die Fahrt nicht fortgesetzt werden kann.

Wie sind also Eure Erfahrungen z. B mit Sommerreifen auf nasser Wiese ?

Gibt es zusätzlich zum Allradsystem abschaltbare Traktionskontrollen, die z. B. einseitiges Durchdrehen wirkungsvoll verhindern ?

Ich habe gestern viel Zeit in diesem Forum verbracht und bin mir auch hinsichtlich des allgemeinen Qualitätseinducks und der Fehleranfälligkeit nicht sicher. Ohne jetzt ein Loblied auf Subaru singen zu wollen, aber die Autos sind wie ihr Ruf: stabil, machanisch anspruchslos und von hoher Qualität. Da klappert nix. Insbesondere der Defekte-Thread hier macht mich doch ein bisschen nervös.

Wie fühlt sich denn ein Tiguan in der Verschränkung an ? (Ich meine damit das diagonale Entlasten zweier Räder z. B. an einer Wiesenböschung) Lassen sich alle Türen noch öffnen und danach auch wieder passgenau schließen ?

Wie standfest ist die Kupplung ? (wichtig beim Rangieren ...)

Fragen über Fragen, ich weiß. Ich danke schon jetzt allen für die Geduld, die man beim Lesen aufbringen muss und für die zahlreichen Antworten.

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6 Antworten
am 7. Juni 2009 um 9:31

Hallo Wolfgang,

 

herzlich willkommen in der Tiguan-Gemeine.

Ich finde ja, es geht nichts über die persönliche Erfahrung. Daher mein Rat an Dich ==> ab zum nächsten VW-Händler und mal so einen Tiger übers WE ausleihen und dann selbst ausgiebig Testen. Hatte mir auch wietergeholfen :D So eine Entscheidung (gerade bei dem Preis) fällt man ja nicht nach ein bis drei Std. Probefahrt. Ich hoffe Du bekommst hier ausreichend Infos, die Dir bei Deiner Entscheidung hilfreich sind.

 

Gruß der Tiguan Doc

hallo Wolfgang

 

Als Subaru Fahrer bist du verwöhnt, das kann ich dir mit Sicherheit sagen. Ich hatte selber zwei Legacy (2,2 manuell und 2,5 Automatik) und fuhr recht problemlos durch die "Schweiz", einem richtigen Subaruland.

 

Beim auswasseren meines Bootes hatte ich mit den Subarus nie Probleme, alles lief einwandfrei.

 

Vor kurzen hatte ich mit meinem Tiguan das Segelboot eines Kollegen eingewassert, was problemlos funktionierte. Nun kommt das ABER....

 

Auf der glitschigen Rampe beim herausfahren mit dem leeren Anhänger kam ich anfangs nicht vom Fleck, danach drehten die beiden Hinterräder kurz durch und erst danach kam ich mit meinem Gespann wieder die Rampe hinauf. Diese Situation hatte ich mit meinen Subaru nie.

Ich mache mir schon meine Gedanken, wie es im Herbst mit dem vollen Anhänger gehen soll...

 

Ansonsten bin ich mit meinem Tiguan sehr zufrieden (140PS Diesel Automatik) und würde persönlich für Anhängerbetrieb nur einen Wagen mit Automatik wählen.

 

Grüsse aus der Schweiz

Wenn's viel über nasse Wiesen etc gehen soll, wäre ich auch skeptisch, insbesondere nach dem Lesen dieser beiden Freds

Versagt der Allrad

Stinkende Kupplung bei Schalten unter Last

Ansonsten bin ich mit dem Anhängerbetrieb mehr als zufrieden.

Zu deinen Fragen: Mechanisch lässt sich am Tig nichts einstellen, die Offroad-Funktion ist aber gerade beim Rangieren sehr hilfreich, weil man deutlich sanfter anfahren kann und die elektronischen Sperren früher greifen.

Da ich meinen Hänger fast ausschließlich über Asphalt bewege und ansonsten gerne schalte (und der Schalter aus welchem Grund auch immer sparsamer ist), habe ich mich für den 170er entschieden, der nur als Schalter zu haben ist. Wollte ich viel rangieren, würde ich aber auch eher zu der Automatik tendieren.

An WolfgangN-63

möchte mich den anderen anschließen und empfehle den 103KW TDI-Automatik.

Ohne eine ausgiebige Probefahrt solltest du keine Entscheidung treffen.

Zum "torque on demand" (Drehmoment auf Anforderung/Bedarf) , die elektronischen Lamellenbremsen arbeiten

nur bis zu einer Sperrwirkung von ca. 60% maximal.

Die Haldexkupplung hat eine maximale Sperrwirkung von mindestens 99%.

Im Tiguan ist eine Haldex der 4. Generation verbaut die eine Basisverteilung von 85%vorne und 15%hinten

hat. Damit ist der Tiguan Voderradantriebsbetont und fährt sich entsprechend.

Im Anhängerbetrieb, bei festem Untergrund gibt es keine durchdrehenden Räder, auf feuchtem/nassen Wiesen

bestimmt das Reifenprofil was machbar ist. Gleiches gilt für Eis/Schnee.

Da die Haldexkupplung das Mittendifferential ersetzt, ist die Vorstellung von Kupplung öffnet und schließt sich

nicht sachgerecht. Die Haldex ist immer geschlossen, nur die Antriebskraftverteilung variiert bis zu 50% vorne

und hinten ohne manuellen Eingriff. Ansonsten ist die EDS (elektronische Differentialsperre) zu erwähnen, sie

verhindert das durchdrehen einzelner Räder durch Bremseingriff. Die Achsdifferentiale haben keine Sperren.

Die Karosserie ist Verwindungssteif, selbst wenn ein Voder- und ein Hinter-Rad in der Luft hängen lassen sich

alle Türen problemlos öffnen/schließen.

Gruß

suedwest

Themenstarteram 8. Juni 2009 um 7:52

Hallo liebe Gemeinde,

zunächst vielen Dank für Eure Antworten. :)

An einigen Stellen wird auf die Reifenwahl Bezug genommen, das kann ich so nicht unkommentiert stehen lassen.

Selbstverständlich ist auf einer weichen Wiese ein MT erste Wahl, auf der Straße ist er aber i. d. R. unfahrbar, spätestens wenn die Straße nass ist. Wiesen der dargestellten Art habe ich mit dem Outback auf Sommerreifen (Bridgestone ER300) mit 750 kg am Haken gemeistert.

Profil setzt sich nur zu, wenn die Haftreibung in die Gleitreibung übergegangen ist. Dieser Schlupf ist aber für einen Haldex-Allrad zur "Aktivierung" der HA unverzichtbar.

Zu den verschiedensten Darstellungen mit Traktionsproblemen (Video auf youtube, Bilder an leicht verschneitem und vereisten Hügelchen) kann ich nur sagen, dass es mit meinem Outback Probleme dieser Art nicht gibt. Mich bremsen nur meine grausamen Böschungswinkel ein, da muss man halt aufpassen. Das Schneehügelchen auf youtube - kein Problem, der leicht verschneite Hügel auf den Bildern - keine Herausforderung.

Es ist erschreckend, dass man offensichtlich Probleme beim Verteilen des Antriebsmoments an die HA hat, sonst gäbe es keine durchdrehenden Vorderräder und stehende Hinterräder. Siehe auch folgendes Video . Hat der Volvo nicht auch eine Haldexkupplung ? Habe gerade nachgesehen - er hat.

Ich habe in den letzten Wintern hier im Spessart mit meinen Outbacks Schneeverwehungen gemeistert, bei denen ich keine Tür mehr aufbekommen hätte. Anbei ein Bild, wie ein Auto danach aussieht. Nach dem ersten Bild hat es bei uns noch 40 cm geschneit. Das zweite Bild ist nur so zum Spaß entstanden bei einer Spieltour auf verschneiten Wiesen mit erschreckenden Gefällen und Steigungen bei ca. 15 cm Schneehöhe.

Die Bilder zeigen den Vorgänger des 3,0R, einen 2,5i MT. Und der hatte noch nicht mal eine variable Momentenverteilung im Mitten-Diff geschweige denn eine Traktionskontrolle ...

Mit ihm habe ich sowohl einen BMW 528i aus einer Schneewehe als auch einen Ford Ranger Pickup 4x4 aus einem verschneiten Graben gezogen.

Ein zweites Problem scheint mir die Kupplung zu sein. Gut, das ist auch keine Subaru-Domäne, deshalb wurde ja auch der MT von einem AT abgelöst.

Vielleicht muss ich wirklich Sauwetter (Sorry !) abwarten und dann eine Probefahrt machen.

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Themenstarteram 11. Juni 2009 um 10:25

Ich merke schon, es kommen keine Antworten mehr.

Nur damit kein falscher Eindruck entsteht:

Ich will hier weder ein Loblied auf Subaru singen noch die Möglichkeiten eines Tiguan schlechtreden. Damit ist niemandem geholfen.

Ich will mich bei der Wahl eines Nachfolgers für unseren Outback bei den Preisen, die man für Autos mit Anhängelast zahlt, nur nicht verschlechtern.

Ich hoffe, dass Ihr mir glaubt: Dies ist kein Flamethread !

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