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Vorzug E220 oder 300-24V Coupe

Mercedes E-Klasse W124
Themenstarteram 20. Februar 2010 um 12:10

Hallo

was würdet ihr vorziehen ein E220 mit 140000 km 05.1995 gut ausgestattet ohne Leder etc

oder ein 300-24V mit 170000 km 1993 mit Leder Memory Sitze etc

beides Automaten Coupes und sauber und silber metallise

was soll ich vorziehn?

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16 Antworten

Hallo,

 

ich kenne den 4 Zylinder nicht. Daher kann ich nur über den 300-24 berichten.

Sehr guter Motor, läuft seidig, wenn man cruisen möchte und wird kernig (echt geil)  im Sound, wenn man etwas sportlicher ran geht. Spritverbrauch bei meinem Cabrio ca. 12,5-14 l (5G Automat), je nach Fahrweise.

 

Für den Alltag wäre mir das zuviel.

 

Wichtig ist noch: Der 300-24V ist empfindlich. Man muss ihn schonend warmfahren. Tut man es nicht, stellt sich früher oder später eine defekte Zylinderkopfdichtung ein (Du solltest somit fragen, ob "Deiner" schon eine neue hat).

 

Als Funauto kann ich Dir nur zum 6 Zylinder raten. Da kommt echt Freude auf.....

 

Gruß,

 

Thomas

 

 

 

 

Das ist echt schwierig!

Ich würde es von einer intensiven Probefahrt abhängig machen, um zu sehen welcher Dir am meisten zusagt.

Der MOPF1 ist natürlich klassischer und gut erhaltene Ledersitze sind bei einem Klassiker einfach besser!

Der 220 mit seinem rauhen Nähmaschinenmotor ist deutlich sparsamer!

Hast Du Fotos?

Hallo,

 

ein Nachtrag habe ich noch: Der 1993er könnte besser vor Rost geschützt sein. Um 1994 hat Mercedes umgestellt auf wasserlösliche Lacke. Selbige sind vermutlich bei der Verarbeitung umweltschonender, halten aber offensichtlich nicht so gut wie die (guten) alten Nitro - Lacke. 

 

Letztlich zählt aber vermutlich eher der Pflegezustand. Es gibt schlechte 1993er und gute 1995er genauso auch umgekehrt.......

 

Egal welcher es wird, der 124 ist ein sehr schönes Auto :cool:.

 

Gruß,

 

Thomas 

am 20. Februar 2010 um 17:58

Also ich persönlich liebäugle auch mit einem 300CE. Da musst du aber höllisch aufpassen, wie tw.ghost schon gesagt hat. Die ZK-Dichtungen sind da unglaublich anfällig. Wenn den jemand ohne Rücksicht auf Verluste gefahren hat und immer schön Vollgas gegeben hat, wirst du nicht viel Freude haben. Wenn der von Privat ist, kannst du dem Besitzer mal tief in die Augen schauen, da sieht man immer viel drin. Leider werden solche Schätze häufig von einer ganz bestimmten Bevölkerungsgruppe gefahren, wenn du weißt, was bzw. wen ich meine. :rolleyes: Ansonsten, bei pfleglichem Umgang, immer schön warmgefahren, sind die 300er Maschinen quasi unkaputtbar. Das Scheckheft sollte auch IMMER gut gepflegt und es darf kein Wartungs- und Reparaturstau vorhanden sein.

Wobei auch der 220er nicht leicht kaputt zu bekommen sind. Nur ist da die Dichtung nicht so empfindlich. Ich persönlich fahre eine E220 Limo. Zum cruisen erste Sahne, wenn man ihn auf der Autobahn mal tritt wird seine Tonart relativ rau, wobei man mit ihm auch ohne langen Anlauf die 200-km/h-Marke schnell geknackt hat. Ab 220 kommt aber nicht mehr viel. Sind halt "nur" 150 PS. Aber das Coupe ist ja auch ein wenig leichter.

Ich will ihn aber nicht missen. Seit Auslieferung 1994 befindet er sich im Besitz meiner Familie und bis auf ne defekte Sicherung und ne leere Batterie hat er nie große Mucken gemacht. Einmal hat er uns im Stich gelassen, das war aber die Batterie schuld also konnte der Benz nichts dafür!

Ist aber schwer zu sagen, ohne die Beiden Autos gesehen zu haben!

Zitat:

Original geschrieben von tw.ghost

Hallo,

ein Nachtrag habe ich noch: Der 1993er könnte besser vor Rost geschützt sein. Um 1994 hat Mercedes umgestellt auf wasserlösliche Lacke. Selbige sind vermutlich bei der Verarbeitung umweltschonender, halten aber offensichtlich nicht so gut wie die (guten) alten Nitro - Lacke. 

Gruß,

Thomas 

Die Umstellung auf Wasserlack war vor der MOPF2 Einführung im Juni 93.

Die Zwittermodelle MOPF1 haben auch Wasserlack.

Der 300 24V ist davon aber nicht betroffen.

hallo, ist halt die frage wofür das auto gedacht ist. alltagsauto, oder zweitauto für schönes wetter? wieviel fährst du zur arbeit und allgemein privat? als alltagsauto kann ich den 220er empfehlen! meiner schnurrt schon 218000km. der m111 motor ist ein ausgereifter motor mit 16ventilen und zwei obenliegenden nockenwellen. ich kann nur gutes berichten!

die andere seite ist natürlich, ein 6zyl. fährt sich immer schöner!

gruß

[Hallo und guten Abend!

Bitte entschuldigt die kleinliche Besserwisserei, aber:

 

(Klugscheißermodus an)

NITROLACKE, wie hier oft geschrieben, wurden wohl nach dem zweiten Weltkrieg an Autos nicht mehr verwendet. Die hochwertigen KUNSTHARZLACKE von vor 1992 und nach 1992 unterscheiden sich nur dadurch, dass der Anteil der aromatischen, auf Erdölprodukten basierenden Lösemittel (Die typische Verdünnung halt!) gemindert wurde und teilweise durch Wasser als Lösemittel ersetzt wurde.

Die neuen Lacke sind daher auch nicht WASSERLÖSLICH. Wenn sie das wären, könnten sie mit Wasser wieder angelöst, abgelöst, abgewaschen werden. Die als WASSERLACKE bezeichneten Produkte sind also nicht wasserlöslich sondern enthalten nur Wasser, vorübergehend, vor dem Auftragen, als Lösemittel.

Der bei allen Herstellern zu beobachtende Trend zu mehr Rost seit ca. 1992 hängt nur indirekt an der Verwendung der WASSERLACKE. Der ausgehärtete Lack ist genauso gut wie der alte Lack. Nachteilig, rostbefördernd ist die Verringerung der Schichtdicke bei Wasserlacken und deren geringere chemische Resistenz. (Taubenkot auf Wasserlack ist deutlich folgenreicher als auf dem alten Lösemittellack)

(Klugscheißermodus aus)

Gruß Capo

am 21. Februar 2010 um 19:34

Zitat:

Original geschrieben von harryhirsch88

 

Zum cruisen erste Sahne, wenn man ihn auf der Autobahn mal tritt wird seine Tonart relativ rau, wobei man mit ihm auch ohne langen Anlauf die 200-km/h-Marke schnell geknackt hat. Ab 220 kommt aber nicht mehr viel. Sind halt "nur" 150 PS. Aber das Coupe ist ja auch ein wenig leichter.

Ich will ihn aber nicht missen. Seit Auslieferung 1994 befindet er sich im Besitz meiner Familie und bis auf ne defekte Sicherung und ne leere Batterie hat er nie große Mucken gemacht. Einmal hat er uns im Stich gelassen, das war aber die Batterie schuld also konnte der Benz nichts dafür!

Ist aber schwer zu sagen, ohne die Beiden Autos gesehen zu haben!

naja, leichter is das coupe nicht. zumindest steht es so in meiner benienungsanleitung. limo 220er ca. 1320kg und coupe 220er 1390kg. hat mich auch geundert. ist aber wegen der z.t. karosserieverstiefung

ist nicht viel, aber der 220er geht schon gut für den alltag. ich finde für ein 4 zylinder hat er ausreichend drehmoment und zieht eigentlich sauber durch.

keine rennmaschine aber es reicht doch

Na dann mache ich meinen "Klugscheissmodus" auch mal an!

Nitrolacke wurden bei Rolls Royce und Bentley bis in die späten 90er benutzt!

Der Nachteil dieser Lacke ist, dass sie nach dem Auftragen immer matt sind und erst polliert werden müssen.

Der Vorteil war eine tolle Oberfläche nach dem Pollieren. Orangenhaut gab es da nie!

Das hat sich natürlich geändert, als BMW RR übernommen hat! Die stehen nicht so auf Handarbeit und hochwertige Materalien.

;)

@joered

Ich bin mir jetzt nicht sicher genug um zu behaupten dass Du Unrecht hast, aber: Nitrolack auf einem Rolls oder Bentley bis in die 1990er?

Nein, ich sage jetzt nicht: "NEVER" aber: Hast Du das wirklich richtig recherchiert? Wo steht das nachzulesen?

Nitrolack bedeutet: 90% Lösemittel, 10 Aufträge um ausreichende Schichtdicke zu bekommen, nicht dauerhaft Lösemittelfest, nicht wirklich wetterfest, extrem Pflegeintensiv, kein Glanz ohne ständiges Polieren, ....

(Ungläubiges Kopfschütteln)

Capo

"Nitro-Lack ist schon eine "veraltete" Methode um Fahrzeuge zu lackieren, jedoch gibt es gewisse Vorteile, Rolls-Royce lackierte immer noch mit Nitrolack, bis zu 19 Schichten werden hier dabei aufgetragen- die ersteren Male wird dazwischen immer angeschliffen- danach "nur" mehr poliert. Zum Schluss wird, der Tradition entsprechend (und sofern vom Kunden gewünscht) eine Hand-Linierung aufgebracht (das kann und macht dort genau ein Mensch!)

Die Vorteile sind: eine qualitativ hochwertige, (bei entsprechender Behandlung auch langlebige) Lackierung- wegen den vielen "dünnflüssigen" Schichten

Ein Hochglanz nach dem Polieren, der auch mit heutigen Acryl-Systemen oder Kunstharz nicht erreicht werden kann.

Anfällig ist der Lack halt gegenüber Lösungsmitteln (eh klar) also beim Putzen aufpassen."

Themenstarteram 22. Februar 2010 um 7:57

Fotos

Zitat:

Original geschrieben von rw550

[Hallo und guten Abend!

Bitte entschuldigt die kleinliche Besserwisserei, aber:

 

 

(Klugscheißermodus an)

NITROLACKE, wie hier oft geschrieben, wurden wohl nach dem zweiten Weltkrieg an Autos nicht mehr verwendet. Die hochwertigen KUNSTHARZLACKE von vor 1992 und nach 1992 unterscheiden sich nur dadurch, dass der Anteil der aromatischen, auf Erdölprodukten basierenden Lösemittel (Die typische Verdünnung halt!) gemindert wurde und teilweise durch Wasser als Lösemittel ersetzt wurde.

 

Die neuen Lacke sind daher auch nicht WASSERLÖSLICH. Wenn sie das wären, könnten sie mit Wasser wieder angelöst, abgelöst, abgewaschen werden. Die als WASSERLACKE bezeichneten Produkte sind also nicht wasserlöslich sondern enthalten nur Wasser, vorübergehend, vor dem Auftragen, als Lösemittel.

 

Der bei allen Herstellern zu beobachtende Trend zu mehr Rost seit ca. 1992 hängt nur indirekt an der Verwendung der WASSERLACKE. Der ausgehärtete Lack ist genauso gut wie der alte Lack. Nachteilig, rostbefördernd ist die Verringerung der Schichtdicke bei Wasserlacken und deren geringere chemische Resistenz. (Taubenkot auf Wasserlack ist deutlich folgenreicher als auf dem alten Lösemittellack)

 

(Klugscheißermodus aus)

 

Gruß Capo

Hallo,

 

danke für die Aufklärung. Dennoch beobachte ich bei vielen W124, die nach der neuen Methode lackiert sind, Rost an Stellen, wo die "alten" nicht rosten. Typisch ist z.B. das Kofferraumschloß. Da rosten die alten nie, ich kenne jedenfalls keinen und neuere (übrigens auch CLK etc. ) schon. Also ist da sehr wohl ein Zusammenhang, auch wenn er sich vielleicht auf die Verarbeitungsmethode und nicht auf den Lack selber bezieht, oder ?

 

Ich wollte somit nur zum Besten geben, dass man (für mich eher verblüffend) eher bei den neueren Modellen mit Rost rechnen muss und da sicherheitshalber genauer hinschauen sollte.......

 

Gruß,

 

Thomas

@tw ghost

Natürlich hast Du Recht: Immer wieder wird hier berichtet, dass die

"Sterne" nach dem Wechsel auf WASSERLACK mehr rosteten. Das ist fabrikatübergreifend in den 90ern bei allen Autoherstellern so gewesen. Ich hatte mich nur an den Formulierungen "NITROLACK" und "WASSERLÖSLICH" hochgezogen weil sie halt unzutreffend sind.

Nitrolack ist in der Realität ein billiger Möbellack, für so um 3 Euro/KG bis heute zu kaufen, während die hochwertigen 2K Acryl-Alkyd-Pur- Autolacke der vor Wasserlackzeit schon damals um 65 DM kosteten und in Ihrer Leistungsfähigkeit bis heute nicht übertroffen sind.

Dass diese Nitrolacke bei Rolls bis in die 90er verwendet worden sein sollen, so wie hier geschrieben wurde, ist außerhalb meines Vorstellungsvermögens, bestreiten kann ich es nicht.

Gruß RW550

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