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VW GOLF IV Kaufvertrag rückgängig machen
Hallo zusammen,
bräuchte noch einmal Eure Einschätzung. Habe am 30.11., also erst vor ein paar Tagen, einen Golf IV von einem Händler gekauft für 1400 Euro mit zwei Jahren TÜV. Bereits vor dem Kauf mussten einige Dinge repariert werden, so musste das Fahrzeug einen neuen Bremssattel bekommen, neue Bremsbeläge, neue Stabilisatoren, bevor es dann TÜV bekam. Kann mir jemand von Euch bitte sagen, inwiefern eine Rückgabe an einen Händler möglich wäre bei folgenden Dingen:
1. Bin heute mit dem Wagen liegen geblieben, zuerst leuchtete die ABS-Leuchte, darauf folgte kurze Zeit später die Anschnallleuchte (obwohl ich angeschnallt war) und dann folgte ein piepsendes Warnsignal (roter Kreis mit Ausrufezeichen), dann ruckelte der Wagen und blieb letztlich stehen (natürlich mitten in einer gefährlichen Kurve in der Dunkelheit, so dass das Auto abgeschleppt werden musste- 120 Euro Gebühr). Zuerst funktionierte gerade noch die Warnblinkanlage, später nicht mehr. Vor dem Stehenbleiben liefen die Scheibenwischer nur noch im Schneckentempo und die Lüftung nur noch sehr schwach. Muss das die Lichtmaschine sein oder könnte auch ein geringerer finanzieller Schaden vorliegen?
2. Wagen rutscht z. B. beim Überfahren von Kanaldeckeln weg (Stoßdämpfer???)
3. Scheinwerfer beleuchten leider nur den Boden, so gerade den Raum vor dem Vorderreifen, man kann im Dunkeln kaum etwas sehen, nicht einmal die Straße wird beleuchtet geschweige denn Straßenschilder sind erkennbar, auch vorausfahrende Fahrzeuge werden nicht vom Lichtkegel erfasst.
4. Fahrzeug wurde als scheckheftgepflegt verkauft, jedoch letzter Check in 2009 (!), somit kein Zahnriemenwechsel durchgeführt worden bei mittlerweile ca. 164000 km.
5. Fußraum hinter dem Fahrersitz ist triefend nass (Auto hat Schiebedach, welches aber vollständig schließt)
6. Nicht so wichtig, aber dennoch: Wagen hatte Winterreifen auf Stahlfelgen dabei, alle waren verpackt im Kofferraum (hab ich leider nicht kontrolliert, also meine eigene Schuld- waren von 1999 und eingerissen, somit unbrauchbar, habe neue Ganzjahresreifen von Good year aufziehen lassen auf die Alufelgen der Sommerreifen, auf denen das Auto bei Kauf stand. Dort wurden laut Reifenwerkstatt wohl völlig falsche Schrauben zur Befestigung verwendet, so dass ein unsicheres Fahrgefühl vorlag. Jetzt besser mit den neuen Reifen und fachmännischer Befestigung.
7. Auch nicht allzu wichtig: Wagen wurde als Nichtraucherfahrzeug verkauft, stellte sich als Raucherfahrzeug heraus.
8. Bei genauem Hinsehen steht das Lenkrad nicht ganz gerade, somit Unfallwagen?
Weiß jemand von Euch, inwiefern es möglich waere, das Auto zurückzugeben? Ich denke, wenn man einen Anwalt einschalten müsste, würden die Kosten wohl die Neuanschaffung eines anderen Autos übersteigen im Endeffekt (vielleicht Gegenanwalt, Gerichtskosten etc., dazu der Ärger..).
Bin einfach total enttäuscht und überlege, einen anderen Golf IV zu kaufen. Nur verkaufen lässt sich der Wagen so natürlich nicht mehr, deshalb überlege ich, ihn reparieren zu lassen, wohne auch sehr ländlich ohne jegliche öffentliche Verkehrsmittel.
Wenn Euch das passiert wäre, würdet Ihr versuchen, den Wagen zurückzugeben?
Wenn der Händler keine Rücknahme möglich macht, würdet Ihr den Wagen dann reparieren lassen oder so als "defekt" veräußern? Eigentlich möchte ich das Auto nicht mehr haben und lieber ein neues kaufen.
Danke für Eure Einschätzung!!
Beste Antwort im Thema
Hat man die Gurke quasi blind ohne Besichtigung und Probefahrt gekauft?
Bei solcher Naivität hält sich mein Verständnis für das Problem arg in Grenzen.
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24 Antworten
Wenn Du Mitglied im ADAC bist, hast Du eine Erstberatung bei einem ADAC-Vertragsanwalt kostenfrei.
Das würde ich in Erwägung ziehen!
Ansonsten mal mit dem Verkäufer sprechen. Vielleicht willigt er ja ein.
Ich würde sagen: die Lichtmaschine ladet den Akku nicht mehr und Du bist deshalb liegen geblieben, da der Akku letzten Endes erschöpft war.
Zu: "Wasser im Fußraum"
Ursache zumeist:
a) Die 4 Abläufe von den beiden seitlichen Regenrinnen vom Glasschiebedach legen sich im Laufe von über 10 Jahren mit feinem Sand zu - dies ist unausweichlich wenn man diese NICHT gelegentlich durchspült ...
-> eine seitliche Regenrinne läuft dann über ...
b) Tür-Aggregateträger (innere Blechplatte an der die Fensterführungsschienen Antriebsmotor / Fensterkurbel, ... befestigt sind) ist gegen den Türblech-Randstreifen gegen Regenwasser abgedichtet (Standard ist: Regenwasser läuft im Türinneren hinunter) -> diese Material zerbröselt mit den Jahren und viel Hitze mit Parken unter Sonnenstrahlen ... -> hauptsächlich unterhalb der Lautsprecher dringt Regenwasser ein ...
Du MÜSSTEST das Auto trocken legen - ansonsten verschimmelt der Bodenfilz ("miachtelt" und ist hochgradig ungesund) . Alle Bodenfilze ausbauen (dreiviertel Tag Arbeit) und trocknen lassen und alles wieder einbauen (halber Tag Arbeit) ...
(über die "SUCH"-Funktion - hier rechts oben - kannst Du viele Seiten über diese Problematik beim GOLF 4 finden ...)
Bei Reparatur-Arbeiten an den Vorderachsen (neue Lager) kann sich auch die Spur verstellen - nach solchen Arbeiten sollte Spur und Sturz neu eingestellt werden ...
Zahnriemen-Wechsel:
-> Zahnriemen optisch kontrollieren (lassen).
(Bei den Benziner GOLF 4 war ursprünglich NUR der Wechsel nach schlechtem optischem Zustand von VW vorgeschrieben.)
Scheinwerfer: könnten schlecht eingestellt sein ...
(Günstig in jedem Fall für Dich wäre beim ADAC oder anderem Autofahrer-Klub Mitglied zu sein !!!)
ADAC dies machen lassen ...
Mach aber jede Werkstätte um wenig Geld.
Ganzjahresreifen sind NICHT bei jedem Straßenzustand ideal ...
(-> Meine Empfehlung: Reifen-Modell NUR nach Testberichten (ADAC, ARBÖ, ÖAMTC, ...) auswählen, NIEMALS auf Empfehlung eines Reifenhändlers ...)
Hat man die Gurke quasi blind ohne Besichtigung und Probefahrt gekauft?
Bei solcher Naivität hält sich mein Verständnis für das Problem arg in Grenzen.
Zitat:
@FranziskaW schrieb am 19. Dezember 2017 um 11:57:53 Uhr:
Wenn Du Mitglied im ADAC bist, hast Du eine Erstberatung bei einem ADAC-Vertragsanwalt kostenfrei.
Das würde ich in Erwägung ziehen!
Ansonsten mal mit dem Verkäufer sprechen. Vielleicht willigt er ja ein.
Vielen lieben Dank! Ist mir so auch noch nie passiert in vielen vielen Jahren :-)...allerdings bisher immer privat gekauft..
Klar sagen Dir 99% der Anwälte daß es lohnt dagegen vor zu gehen und dass man gute Chance hat, denn ist ja deren Geld was einer zahlt, egal wer am Ende. Von daher ist Beratung für mich ein Kinderkram, denn ob man Chancen hat oder nicht das muss mal selber wissen und sich da nicht auf Aussagen verlassen von jemand, der davon lebt. Klar kann ein gewitzter Anwalt viel machen, aber der kostet auch entsprechend und ob das dann lohnt ?
Zitat:
@FranziskaW schrieb am 19. Dezember 2017 um 11:57:53 Uhr:
Erstberatung bei einem ADAC-Vertragsanwalt kostenfrei.
Das würde ich in Erwägung ziehen!
Ansonsten mal mit dem Verkäufer sprechen. Vielleicht willigt er ja ein.
Hi,
was hast du denn gelaubt in welchem Zustand ein 1400 Euro Auto vom Händler ist?
Hättest dir mal besser jemanden mitgenommen, der sich auskennt.
Selbst wenn du Händlergewährleistung auf die Karre hättest, sind das alles Mängel die nicht von einer Garantieversicherung bezahlt werden, falls überhaupt abgeschlossen.
Kannst aber mal versuchen mit dem Händler zu reden, ob der das Auto zurück nimmt, oder die Schäden beseitigt. Wenn es aber einer derer Händler ist die ich vermute, wirdt du wenig Glück haben, denn die Brüder wissen was sie tun.
Ob dir ein Anwalt helfen kann hängt stark davon ab was im Kaufvertrag steht.
Zitat:
@Sternenstaub11 schrieb am 19. Dezember 2017 um 11:40:51 Uhr:
mit zwei Jahren TÜV
der hat praktisch neuen tüv ? dem würde ich auch mal nachgehen...
Hallöchen,
ich weiss nicht ob das hilft, aber die Symptome, die du unter 1 geschildert hattest, hatte mein Matiz damals auch(1 zu 1. die gleichen Kontrollleuchten, der Motor lief überhaupt nicht rund und auch meine Scheibenwischer sowie Radio und Lüftung machten langsam schlapp). Anfangs hatte ich auch die LiMa im Verdacht. In der Werkstatt wurde dann diagnostiziert, dass der Zahnriemen übergesprungen war...
Ich danke Dir! Du hast Recht, Anwälte leben davon, gute Chancen zu versprechen, aber was solls..werde wohl lieber ein neues Auto kaufen, wenn man alles abwägt, ist das wohl am besten.
Zitat:
@GTITyp schrieb am 19. Dezember 2017 um 13:41:57 Uhr:
Klar sagen Dir 99% der Anwälte daß es lohnt dagegen vor zu gehen und dass man gute Chance hat, denn ist ja deren Geld was einer zahlt, egal wer am Ende. Von daher ist Beratung für mich ein Kinderkram, denn ob man Chancen hat oder nicht das muss mal selber wissen und sich da nicht auf Aussagen verlassen von jemand, der davon lebt. Klar kann ein gewitzter Anwalt viel machen, aber der kostet auch entsprechend und ob das dann lohnt ?
Zitat:
@GTITyp schrieb am 19. Dezember 2017 um 13:41:57 Uhr:
Zitat:
@FranziskaW schrieb am 19. Dezember 2017 um 11:57:53 Uhr:
Erstberatung bei einem ADAC-Vertragsanwalt kostenfrei.
Das würde ich in Erwägung ziehen!
Ansonsten mal mit dem Verkäufer sprechen. Vielleicht willigt er ja ein.
Hi,
ja, danke Dir..ich dachte auch, dass man alleine dagegen vorgehen sollte. Weiß gar nicht, wie ein solches Auto überhaupt die Plakette bekommen konnte (wobei mir bereits mehrere Leute sagten, das sei ganz einfach, wenn der Händler mit jemandem dauerhaft "zusammen arbeite".....) Dachte eigentlich immer, dass man sich (zumindest im groben Rahmen) auf eine erteilte TÜV-Plakette verlassen könne....hab den Wagen erstmal in eine mir gut bekannte freie Werkstatt schleppen lassen, die mir zumindest sagen wird, was nun genau defekt ist und die auch den Händler selbst mit diesen Mängel konfrontieren möchte.
Zitat:
@petzi5596 schrieb am 19. Dezember 2017 um 14:58:05 Uhr:
Zitat:
@Sternenstaub11 schrieb am 19. Dezember 2017 um 11:40:51 Uhr:
mit zwei Jahren TÜV
der hat praktisch neuen tüv ? dem würde ich auch mal nachgehen...
Bis auf die verstellten Scheinwerfer dürfte keiner dieser Mängel TÜV relevant sein.
Falls du einen bekannten Mechaniker zur Hand hast, ist die Beseitigung der Mängel auch nicht so wahnsinnig teuer.
Sollte der Zahnriemen allerdings übergesprungen sein, kann es deutlich teurer werden. Das kann der besagte Mechaniker aber relativ schnell feststellen.
Auch weitere - bis jetzt noch nicht festgestellte Mängel - könnten ins Geld gehen.
Was ist es denn für ein Modell?
Guten Abend...
oje, konnte das noch einmal repariert werden bei Dir oder bedeutet das, dass ein Motorschaden vorliegt?
Zitat:
@Golf_von_Wolfsburg schrieb am 19. Dezember 2017 um 15:29:51 Uhr:
Hallöchen,
ich weiss nicht ob das hilft, aber die Symptome, die du unter 1 geschildert hattest, hatte mein Matiz damals auch(1 zu 1. die gleichen Kontrollleuchten, der Motor lief überhaupt nicht rund und auch meine Scheibenwischer sowie Radio und Lüftung machten langsam schlapp). Anfangs hatte ich auch die LiMa im Verdacht. In der Werkstatt wurde dann diagnostiziert, dass der Zahnriemen übergesprungen war...
Sind die Scheinwerfer evtl nur herunter gedreht an dem Stellrad neben dem Lichtschalter bzw funktioniert diese Einstellung?
Du hast kein Recht den Wagen zurück zu geben. Wurde der Wagen "im Kundenauftrag" oder "als Bastlerfahrzeug" verkauft kannst du das als Lehrgeld verbuchen, Karre entsorgen und was gescheites kaufen.
Gibt es hingegn einen normalen Kaufvertrag mit einem gewerblichen Verkäufer, dann kannst du den mit der Situation konfrontieren. Er (der Verkäufer) hat das Recht zu entscheiden, ob er die Mängel auf seine Kosten beseitigt, das Fahrzeug wandelt oder gegen ein gleichwertiges, mängelfreies Fahrzeug tauscht. Bei 1.400€ ist es dir zumutbar, dass der Verkäufer dir nicht das exakt gleiche Fahrzeug als Ersatz anbietet.
Erst nach drei Nachbesserungsversuchen ist es nicht zu 100% aussichtslos mit rechtsmitteln eine Wandlung durchsetzen zu wollen.