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VW Lupo 1.4 16V startet plötzlich nicht mehr
Fahrzeug:
Lupo 6x 1.4l 16V AUA, EZ 10.2000, Modelljahr 2001, 175000km
Vcds pro vorhanden
Stromlaufpläne vorhanden
Multimeter vorhanden
Fehlerbild:
- Motor ging beim Einparken plötzlich unter ruckeln aus und ließ sich seitdem nicht mehr starten (Anlasser dreht, Motor springt nicht an).
Bisher durchgeführt Prüfungen:
1. Kraftstoffpumpe läuft, Kraftstoff kommt vorne am Rail der Einspritzdüsen an
2. Ansaugung ist frei und Verbindungen dicht
3. Stellgliedtest vom Motorsteuergerät via VCDS unauffällig. Kein Fehler im Fehlerspeicher
4. Sicherungen + Versorgungspannungen an Kurbelwellensensor; Nockenwellensensor; Zündtrafo; Einspritzdüsen; Saugrohrdruck+Temperatursensor und Kühlmitteltemperaturgeber sind ausreichend vorhanden (12,4V Zündtrafo; 4,9V Sensorik)
5. Signalleitungen von Sensoren/Zündtrafo bis Motorsteuergerät auf Durchgang und Isolation gegen Masse geprüft. Alles io.
6. Massepunkte im Motorraum gereinigt und geprüft
7. Einspritzsignal an den Düsen getestet. (Versorgungsspannung da, aber kein Ansteuersignal vom Steuergerät)
8. Zündsignale am Zündtrafo vom Motorsteuergerät getestet (Versorgungsspannung da, aber kein Ansteuersignal vom Steuergerät)
Ergänzungen:
Zündtrafo+Zündleitungen habe ich bereits getauscht, da sie teilweise an den Zündsteckern korrodiert waren. Allerdings hatte dies nichts mit dem Fehler zu tun. Vorher lief der Motor auch mit den korrodierten Teilen.
Ich tippe nun ratloserweise auf den Kurbelwellensensor. Würde aber einen Eintrag im Fehlerspeicher bei einem Defekt erwarten. Ich habe ihn testweise abgezogen. Das hat das Steuergerät erkannt. Also muss er ja noch Signale liefern. Wenigstens sollte der Motor anspringen und unrund laufen.
Während des Anlassens verliert VCDS die Verbindung zum Motorsteuergerät, sodass ich kein ansteigendes Drehzahlsignal beim Anlassen sehen kann. Im Drehzahlmesser ist beim Starten keine wirkliche Bewegung zu sehen. Im Stillstand mit Zündung an komme ich aber normal in alle Funktionen und Messwerte.
Fragen:
Was kann dazu führen, dass das Steuergerät weder zündet noch einspritzt, ohne einen Eintrag im Fehlerspeicher?
Ist der Verbindungsabburch während des Anlassens normal, oder ist das Steuergerät defekt?
Muss bei einem baugleichen Steuergerät im Tauschfall nur die Wegfahrsperre angepasst werden?
Habt ihr noch irgendwelche anderen Testvorschläge?
Vielen Dank für eure Zeit.
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12 Antworten
Wurden die Steuerzeiten schon geprüft?
Zu 5. + 8.
d.h. Signalleitungen zwischen Zündtrafo (Kontakt 1 bzw. 3) und Motorsteuergerät
(Pin 102 bzw. 103) auf Unterbrechung und Leitungswiderstand (max. 1,5 Ohm) geprüft?
Zu 7.
Einspritzsignale kommen per Masse vom MSTG.
Ist die Masseverbindung im Wasserkasten zum MSTG i.O. (Pin 1 + 2) ?
Kontakte in der braunen 14-fach Steckverbindung links am Zylinderkopf geprüft?
Liegen am MSTG
Pin 3 von Klemme 30 12 Volt an?
Pin 4 von Sicherung 36 bei eingeschalteter Zündung 12 Volt an?
Wenn keine Verbindung zum Fehlerspeicher hergestellr werden kann, wird auch kein Fehler abgelegt worden sein.
Hast du evtl. im VCDS bei den Einstellungen den Haken bei K-Leitung nicht gesetzt?
Ist denn ein Autoscan möglich? Wenn ja, bitte hier als Datei posten.
Außerdem würde ich nicht versuchen, den Fehlerspeicher bei laufendem Motor zu löschen und bei eingeschalteter Zündung zur Stützung der Batterie ein Ladegerät anschließen.
Hallo,
Danke für die Hinweise.
Steuerzeiten sind io. Zahnriemenzustand und Spannung auch.
Widerstände zwischen Massenpunkt Wasserkasten und Batterie sind top (kleiner 0,001 Ohm)
Auch zwischen Massepunkt Batterie und Steuergeräte-Stecker
Plusversorgung von Klemme 15 und 30 im Steuergerätestecker ebenfalls, volle Spannung kommt an.
Das Auslesen funktioniert generell, auch ohne den K Line Haken. Bild der Einstellungen ist anbei. Der Auto Scan ist auch angehangen.
Ich habe den Kurbelwellensensor noch ans Oszilloskop gehangen (Pin 3:Masse; Pin 2: Plussignal) Das Signalbild beim Anlassen sieht sehr seltsam aus. Ich hätte durch den Hallsensor ein Rechtecksignal erwartet, oder habe ich falsch gemessen?
Den braunen Stecker hatte ich schon auseinander, sieht gut aus.
Nach den Tests habe ich den Motor nochmal drehen lassen und plötzlich stand der angehangene Fehler P1575 drin.
Zitat:
@Lukas1234 schrieb am 18. November 2024 um 18:49:39 Uhr:
.....
Das Auslesen funktioniert generell, auch ohne den K Line Haken. Bild der Einstellungen ist anbei. Der Auto Scan ist auch angehangen.
.....
Mach es trotzdem - vermutlich schaltet VCDS bei dem MSTG aber ohnehin automatisch auf KWP1281 um.
s. dein Bild => https://img.motor-talk.de/LBIiA_HWkqyPeUm-.59.jpg
Übrigens vermisse ich im Autoscan das STG19 (Gateway K <-> CAN)
Fehler 17978/P1570 => http://wiki.ross-tech.com/wiki/index.php/17978/P1570/005488
Zitat:
on rare occasions it helps to try cold-booting the car. Remove both battery cables from the battery. Short the battery cables together (away from the battery) for about 15 seconds. Reconnect the battery.
Kurbelwellensensor
Masse Pin 3
Versorgungsspannung Pin 1
Signalspannung Pin 2
Das Signal sieht nach Induktivgeber aus. Hallgeber sollte eigentlich ein Rechtecksignal bringen. Ersatz würde ich nur Original VW nach FIN kaufen.
Mit gesetztem Haken ändert sich nichts.
Laut Stromlaufplan sollte das Gateway auch verbaut sein, wie du schon sagst.
Der Vorbesitzer hat das Kombiinstrument aufgrund eines defekten Drehzahlmessers getauscht. Deshalb stimmt der Kilometerstand auch nicht mehr. Sitzt das Gateway dort drin und wurde evt. ein Instrument eines älteren Lupos ohne CAN eingebaut? In diesem Fall hätte ich dann aber auch einen Fehler erwartet? Schließlich lief vorher auch mit dem bereits getauschten Instrument alles fehlerfrei.
Kann es sich hier auch ein um ein Problem mit der Wegfahrsperre handeln? (WFS Gen 3 verbaut) Oder würde der Motor dann wenigstens kurz anspringen? Ich habe dazu schon widersprüchliche Aussagen gelesen. Zum Einen Kraftstoffventil wird geschaltet (Motor springt kurz an) oder Zündung+Einspritzung wird bei eingreifen der WFS weggeschaltet (Motor springt gar nicht an).
Das würde auf jeden Fall dafür sprechen, dass ich keine Signale am Zündtrafo/Einspritzventil sehe, obwohl alle Leitungen in Ordnung sind.
Der Lupo der Modelljahre 1999 und 2000 verfügt über die Wegfahrsicherung der zweiten Generation. Ab dem Modelljahr 2001 verfügt der Lupo über die Wegfahrsicherung der dritten Generation.
Bei Fahrzeugen mit Wegfahrsicherung der dritten Generation sind je nach Motorvariante zwei verschiedene Ausführungen verbaut. Bei der einen Ausführung kommunizieren das Steuergerät für Wegfahrsicherung und das Motorsteuergerät über den CAN-Bus miteinander, bei der anderen Ausführung erfolgt die Kommunikation über die W-Leitung.
Die Wegfahrsicherung schaltet die Kraftstoffversorgung per Kraftstoffpumpenrelais ab durch Unterbrechung der Spanungsversorgung der Kraftstoffpumpe und Einspritzventile.
Aus diesem Grunde läuft der Motor nur an und geht dann wegen Kraftstoffmangel sofort wieder aus.
CAN-Bus gibts im Lupo seit Mai 1999
Der Lupo hat ja ein separates WFS-STG und seit dem auch eine Verbindung zum
CAN-Bus (STG mit 10 Pins)
Inwieweit das als Router fungierende Gateway im KI allerdings in den WFS-Prozess involviert ist, ist mir nicht bekannt.
In diesen Fall (ohne Gateway) bleibt wohl nur der Weg über die W-Leitung
(Pin T10/7 <-> Pin 121/43)
Das KI 6X0 920 801 (lt. Autoscan) ist li. ETKA für MJ 1999 u. 2000.
M.E. müsste ab MJ 2001 das 6X0 920 801 E verbaut sein.
Sind im grünen KI-Stecker die CAN-Bus Pins 19 + 20 bzw. 27 + 28 belegt?
Im Hinblick auf den P1570 würde ich nochmal einen neuen Autoscan machen, den Zweitschlüssel verwenden und die MWB vom STG 25 auslesen.
Sonst bleibt nur das MSTG einzuschicken und prüfen zu lassen, denn ein Wechsel bedeutet bei IMMO 3 u.U. einen enormen Aufwand.
Hallo,
Canbus Pin 27+28 sind belegt im KI
Der P1570 trat seit dem Löschen nun nicht mehr weiter auf.
Die Messwertblöcke der WFS waren unauffällig, alle Stati waren wie sie sollen.
Der Motor läuft nun wieder. Es lag scheinbar am Pin 2 Masse des Motorsteuergerätes. Der Pin war optisch io, auch der Leitungswiderstand zum Massepunkt. Allerdings war die Halteklammer des Pins selbst im Steckergehäuse gebrochen. Dadurch war der Pin etwas lose und hat beim Verriegeln des Steckers keinen ausreichenden Kontakt gegeben. Somit konnte das Steuergerät die Massesignale wohl nicht mehr ausreichend schalten.
Nach Pinerneuerung und ausgiebiger Probefahrt traten keine weiteren Fehler auf.
Sollte ich das KI nun trotzdem gegen die „richtige“ Materialnummer tauschen? Bzw. welche Funktion bringt das CAN Gateway, da nun ja mit dem nicht vorhandenen Gateway alles wieder normal funktioniert?
Vielen Dank für deine Hilfe.
Don't change a running system! 
Wohl wahr.
Durch die neuen Zündleitungen+Zündtrafo läuft er jetzt wie am ersten Tag. 
Was passiert eigentlich, wenn du mal im Autoscan-Fenster auf den
Button "Gateway-Verbauliste" klickst?
Es wird nicht unterstützt.
Beim Autoscan muss ich auch das Fahrzeug manuell aus der Liste wählen, ansonsten funktioniert der Scan nicht. Auch da mit der Aussage es wird nicht unterstützt.
Den "Trick" mit der eigenen "MyAutosSan.TXT" kennst du?
Kannte ich nicht, aber danke. Das spart schon mal ein bisschen Zeit.