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W123 200 springt nicht an

Mercedes W123 W123
Themenstarteram 2. Februar 2018 um 17:32

Liebe Community,

ich habe ein Problem. Ich bin 21 Jahre alt und versuche mich mit einem Kumpel an einen 123er.

Es ist ein W123 200 von 1978 mit 94PS.

Das Fahrzeug stand 10-12 Jahre und ich habe es für wenig Geld bekommen.

Vor 3 Wochen haben wir Spritleitungen erneuert, Ölwechsel gemacht usw. und im Endeffekt das Auto zum laufen gebracht. Zunächst lief der Wagen im Leerlauf recht gut, aber beim Gasstoß ging der Motor, zumindest zu Beginn wieder aus.

Diese Woche wollten wir weiter machen mit Getriebe, Bremsen etc. und haben festgestellen müssen, dass der Mercedes nicht mehr anspringt. Der Kraftstoff kommt bis zum Vergaser und danach wohl nicht mehr in den Ansaugtrakt.

Nunja wir haben beide wenig Ahnung von Vergasern und haben ihn erstmal ausgebaut, geputzt und wieder eingebaut. Leider springt der Gute immer noch nicht an.

Hat jemand von euch eine Idee woran das liegen könnte, bzw. worauf man achten müsste?

Wir sind ratlos.

Es handelt sich um einen Stromberg 175 CD.

Vielen Dank und ein schönes Wochenende ;)

Gruß fabikol

Beste Antwort im Thema

Gib erstmal etwas (!) Startpilot oder Bremsenreiniger in den Ansaugtrakt und starte gleichzeitig. Wenn er dann anspringt oder sowas in der Art, bist du auf dem richtigen Weg. Macht er immer noch keine Anstalten, musst du auf der Zündungsseite weitersuchen.

Vergaser: such dir im Netz oder von Daimler eine Explosionszeichnung zu dem Versager, die genaue Bezeichnung müsste auch auf einer Blechfahne, die mit einer Gehäuseschraube befestigt ist, stehen. Zuerst testen: automatischer Choke. Macht die Starterklappe (die obere, wenn du draufschaust) auch zu? Wenn vorhanden: öffnet das Leerlaufabschaltventil?

Mit den Unterlagen solltest du eigentlich fähig sein, das Ding zu zerlegen und im Ultraschallbad zu reinigen. Zumindest würde ich den oberen Deckel abschrauben, um einen Blick in die Schwimmerkammer zu werfen.

Ganz wichtig: Niemals Gewalt anwenden! Niemals an Einstellschrauben drehen, deren Funktion du nicht kennst! Wenn zB das Spaltmaß der Drosselklappe verstellt ist, weil jemand damit den Leerlauf einstellen wollte, kriegst du den nie richtig zum Laufen.

 

Wenn der sauber ist, baust du ihn mit neuen Dichtungen wieder zusammen. Kein Dichtmittel verwenden!! Anschließend wieder aufsetzen und nicht zu fest anziehen! Du kannst einen generalüberholten Versager in Schrott verwandeln, nur weil man die Schrauben zu fest angenallt hat. Einen verzogenen Flansch kriegst du nicht mehr gerade.

 

Ich gehe davon aus, dass das Ding ob der ganzen Standzeit dicht ist und der Sprit verdorben. Also Tank leeren und Benzinfilter wechseln ist obligatorisch.

 

Datenblatt müsstest du bei Vergaser-Bob (bobs-services.de) oder bei Annette Hue (musst du selbst mal eben googeln) kriegen. Ist ja keine Seltenheit.

 

Viel Glück! :)

 

mfg

 

Edit:

Zwei waren etwas schneller.

18 weitere Antworten
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18 Antworten

Da wird vermutlich nur eine Düse verstopft sein. Ist kein großer Aufwnd, sollte aber jemand macchen, der sich auskennt. Vermutlich wird er auch zu neuen Dichtungen raten.

Neue Zündkerzen neue Kontakte, Dan schauen ob er zündfunken hat. Wenn ja Startpilot rein und testen. Springt er dann kurz an ist es der vergaser. Auch die Benzin Pumpe testen.

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'W123 - Motor springt nicht an' überführt.]

So ganz einfach mal in die Runde geworfen. mit Autopilot mal versucht ob er dann anspringt? ansonsten kann auch ?? helfen mal den Ansaugtrakt zuzuhalten und starten. Dabei die Hand impulsartig auf und ab bewegen. Kann das ganze von Dreck befreien. Aber wenn der Wagen solange stand,st der Tank mit verrotteten Benzin ersteinmal sauber zu machen.

Gib erstmal etwas (!) Startpilot oder Bremsenreiniger in den Ansaugtrakt und starte gleichzeitig. Wenn er dann anspringt oder sowas in der Art, bist du auf dem richtigen Weg. Macht er immer noch keine Anstalten, musst du auf der Zündungsseite weitersuchen.

Vergaser: such dir im Netz oder von Daimler eine Explosionszeichnung zu dem Versager, die genaue Bezeichnung müsste auch auf einer Blechfahne, die mit einer Gehäuseschraube befestigt ist, stehen. Zuerst testen: automatischer Choke. Macht die Starterklappe (die obere, wenn du draufschaust) auch zu? Wenn vorhanden: öffnet das Leerlaufabschaltventil?

Mit den Unterlagen solltest du eigentlich fähig sein, das Ding zu zerlegen und im Ultraschallbad zu reinigen. Zumindest würde ich den oberen Deckel abschrauben, um einen Blick in die Schwimmerkammer zu werfen.

Ganz wichtig: Niemals Gewalt anwenden! Niemals an Einstellschrauben drehen, deren Funktion du nicht kennst! Wenn zB das Spaltmaß der Drosselklappe verstellt ist, weil jemand damit den Leerlauf einstellen wollte, kriegst du den nie richtig zum Laufen.

 

Wenn der sauber ist, baust du ihn mit neuen Dichtungen wieder zusammen. Kein Dichtmittel verwenden!! Anschließend wieder aufsetzen und nicht zu fest anziehen! Du kannst einen generalüberholten Versager in Schrott verwandeln, nur weil man die Schrauben zu fest angenallt hat. Einen verzogenen Flansch kriegst du nicht mehr gerade.

 

Ich gehe davon aus, dass das Ding ob der ganzen Standzeit dicht ist und der Sprit verdorben. Also Tank leeren und Benzinfilter wechseln ist obligatorisch.

 

Datenblatt müsstest du bei Vergaser-Bob (bobs-services.de) oder bei Annette Hue (musst du selbst mal eben googeln) kriegen. Ist ja keine Seltenheit.

 

Viel Glück! :)

 

mfg

 

Edit:

Zwei waren etwas schneller.

Stromberg

Lieber Zorn, dein Engagement ehrt dich, aber vielleicht solltest du dich bevor du was schreibst erst mal informieren worum es geht.

Ein Stromberg hat keine Starterklappe sondern einen Startvergaser.

Und wenn ich da noch richtig im Kopf hab steckt das Abschaltventil an oder auf dem Ansaugkrümmer.

Deckel runterschrauben nutzt auch nix, ausser du meinst den unteren.

Das ist dann die Schwimmerkammer.

TE kann sich aber mal ein Bild von dem Vergaser über den Link machen.

Ich kann mir vorstellen daß das Schwimmernadelventil verklebt oder der Schwimmer verklemmt ist.

Jetzt fällt langsam der Groschen. Ist halt auch bei mir schon Ewigkeiten her.

Ich habe zu Hause noch irgendwas rumliegen zu den Dingern. Die Zerlegung ist aber auch nicht viel anders. Steuerkolben fest? Laufen müsste er auch mit zuwenig Dämpferoel oder komplett ohne (Rändelschraube oben). Theoretisch sind die Vergaser so einfach wie genial, ich schau nach, was ich noch finde.

 

@Lancelot59 :

Danke für den Hinweis, da war ich echt auf dem Holzweg. :)

 

Edit:

Oel oben auffüllen (atf) Leerlauf unten in der Mitte einstellen. Ansonsten Düsenstock einstellen.

Ich hab da auch erst mal gaaaaaaaanz tief in den Erinnerungen kramen müssen.

Der letzte Wagen mit Stromberg (Gleichdruck) Vergasern ist auch schon 25 bis 30 Jahre her.

Dazu noch die etwas verschärfte Ausführung......520/4 mit 2 der Geräte.

Das mit dem Kolben kam mir als ich schon am wegschlummern war auch noch in den Sinn.

In der tat wäre es wirklich erst mal Sinnvoll den Motor mit Startpilot o.ä. anzulassen.

Es wäre ja durchaus möglich das der Unterbrecher den Geist aufgegeben hat und es nicht mehr funkt.

am 3. Februar 2018 um 9:25

Hallo, wenn ein Zündfunke kommt, würde ich auf einen klemmenden Kaltstart tippen. Die verharzen und der kleine Schieber darin klemmt dann entweder auf max, was die Kerzen ganz schnell schwarz werden lässt, oder auf min - dann ist er zu mager und startet auch nicht. Auch die gleichdruck Membran sollte okay sein. Mit einem riss erzeugt sie keinen Unterdruck mehr und der steuerkolben bleibt unten.

Wo steht denn der Wagen?

Auch so - der Vergaser sollte im 123 er ein abschalt Ventil haben. Sicherung dafür prüfen.

Gruß Stefan

Themenstarteram 3. Februar 2018 um 11:56

Vielen Dank für eure Antworten! :) - echt genial

Also Zündkerzen haben wir gewechselt und Zündfunken ist vorhanden. Auch die Benzinpumpe sollte funktionieren, denn wenn man die Schläuche vor dem Vergaser löst und startet kommt einiges an Sprit rausgeschossen. Beim Tank haben wir die Schläuche nicht wegbekommen, daher haben wir ihn nicht sauber gemacht. Wir haben lediglich einen Filter eingebaut und 7-8 Liter Sprit + Bleizusatz nachgefüllt.

Wir haben mal Bremsenreiniger reingesprüht, aber da hat sich nichts getan. Evtl. könnten wir das nochmal probieren, weil wir das, wie ich meine mich zu erinnern, nicht intensiv durchgeführt haben. Haben einmal kurz was reingesprüht.

Den Vergaser hatten wir bereits auseinander gebaut und die Schwimmerkammer war laut meinem Kumpel (der mehr Ahnung hat als ich) i.O. Die war frei beweglich und hatte nicht geklemmt.

Wir hatten den Eindruck, dass der Kolben zu weit unten bleibt. Also er ging hoch, aber beim "Gasgeben" hat er sich die ersten paar Millimeter nicht bewegt.

Die Membran ist i.O.

Was für Bilder wären denn sinnvoll? Von außen habe ich aktuell Bilder. Auseinandergebaut leider keine.

Wie sieht es mit der Kolbenstange aus? Muss der komplett gefüllt sein mit Öl?

Ich hoffe das klingt verständlich, wie ich das geschrieben habe.

Der Kaltstart hat mit einem Schieber am Vergaser zu tun?

Weil wir haben einen Schieber beim Ausbauen entdeckt, der sich erst gar nicht bewegen lies und nach dem wir bisschen rumprobiert haben zu 50% der gesamtem Laufschiene. Damit konnten wir aber nichts anfangen. :P

Der Wagen steht bei Pforzheim/Karlsruhe.

 

VIELEN VIELEN DANK für eure Antworten! :)))

 

Gruß fabikol

Ich habe beim 123 vor einem jahr einfach etwas Zweitaktöl in den Ersatztank getan und siehe da nach ca. 20 min. lief der Motor echt super. Ersatztank war ein alter Überdruck Wasserbehälter um nicht den Dreck aus dem Tank anzusaugen. Der Vergaser wurde aber später auch komplett zerlegt und gesäubert!!! Der Zündkontakt sollte mit etwas Öl an der Lagerung wieder etwas gängiger gemacht werden.Kein Öl n die Kontakte

mal ganz blöd gefragt von mir... muss man beim kaltstart nicht erst gas voll durch tretten vorm starten damit der kaltlaufregler rein springt?

am 5. Februar 2018 um 6:43

Zitat:

@Dream_Daimler schrieb am 4. Februar 2018 um 23:12:58 Uhr:

mal ganz blöd gefragt von mir... muss man beim kaltstart nicht erst gas voll durch tretten vorm starten damit der kaltlaufregler rein springt?

Ja, wie bei fast allen Vergasern. Außer den elektrisch geregelten.

schon klar hat der TE denn daran gedacht?

Müsste man beim Vegaser von oben bei abgenommenem Luftfilter nicht sehen können, ob er was "einspritzt"?

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