W124, 280TE, BJ 93, 80TK, TÜV beanstandet korrodierte Hydraulikleitungen
Hallo Zusammen
Der TÜV hat sicherlich nicht zu Unrecht die stark korrodierten Hydraulikleitungen für die Niveauregulierung beanstandet. Bremsleitungen und Benzinleitungen, soweit einsehbar, sind noch tollerabel.
Hat jemand Erfahrungen mit diesem Problem? Scheinbar muss die Hinterachse ausgebaut werden. Welche Kosten sind hier zu erwarten?
Ist es fahrlässig die korrodierten Leitungen zu reinigen und weiter zu fahren? Was passiert bei plötzlichem Ölverlust durch Reißen der Leitungen?
Das Fahrzeug steht noch absolut top da und ist wenig gelaufen (1. Hand), so dass sich eine aufwendige Reparatur ggf. lohnt.
Vielen Dank und Grüße von Wolf
Beste Antwort im Thema
Tja! Ein relativ häufiger Beanstandungsgrund! In der Regel reicht es aber die Leitungen gründlich mit der Drahtbürste zu säubern, anschließend mit Zinkspray zu behandeln und bessr nach HU ordentlich mit U-Schutz zu konservieren. Wirkliche Befürchtungen sind meist unbegründet und nur in schweren Fällen muss die Leitung komplett ausgetauscht werden.
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16 Antworten
Tja! Ein relativ häufiger Beanstandungsgrund! In der Regel reicht es aber die Leitungen gründlich mit der Drahtbürste zu säubern, anschließend mit Zinkspray zu behandeln und bessr nach HU ordentlich mit U-Schutz zu konservieren. Wirkliche Befürchtungen sind meist unbegründet und nur in schweren Fällen muss die Leitung komplett ausgetauscht werden.
Hallo Wolf,
ich hab auch einen 280T, BJ 1/94, M104 jedoch mit 300TK. Vor ca. 30TK mussten die Hydraulikleitungen nebst Bulleneier ausgetauscht werden und die Idee kam nicht vom TÜV sondern folgende Symptome machten sich bemerkbar:
- Ölverlust
- der Hintern blieb unten, wenn er schwer beladen wurde (sonst hebt er sich, Funktionstüchtigkeit vorausgesetzt, nämlich automatisch an)
- selbst bei kleinen Unebenheiten im Straßenbelag fing er hinten an zu hüpfen
- und ganz übel, bei Glätte schlug er hinten aus und das auf gerader Strecke ohne vorher gebremst oder gelenkt zu haben
Da diese Reparatur von einem befreundeten Freund erledigt wurde, kann ich dir den Werkstattpreis nicht nennen....kann mich nur noch an sein Fluchen erinnern.
Liebe Grüße Franzi
Zitat:
In der Regel reicht es aber die Leitungen gründlich mit der Drahtbürste zu säubern, anschließend mit Zinkspray zu behandeln und bessr nach HU ordentlich mit U-Schutz zu konservieren.
wenn der TÜV die Leitungen beanstandet hat dann steht es um die Substanz meist nicht gut. Ich würde abraten hier etwas verschlimmbessern zu wollen. Wenn mal Rost da ist, dann bekommt man ihn nur mit großem Aufwand wieder weg, bei so dünnen Materialien wie Leitungen fast unmöglich da zB nicht ordentlich Sandgestrahlt werden kann.
Die Leitungen können ohne Demontage der Hinterachse gewechselt werden, ist aber ein bisschen schwierig. Mit Ausbau geht es wesentlich einfacher. Solang der Rest des Fahrzeugzustandes stimmt und ich damit noch länger fahren wollte, dann würde ich in neue Leitungen investieren.
Hallo,
Ich war damals auch fix und alle als ich den ersten Kostenvoranschlag für den Austausch der Hydraulikleitungen bekommen hab. Tatsache war aber letztlich, dass ich den ganzen Spaß für 200 Euro in der Hinterhofwerkstatt bekommen hab. Es mussten nicht alle Leitungen getauscht werden. Und die Hinterachse musste auch nicht runter. Das wird bei Deinem Auto auch so sein. Die Leitungen, die ab Höhe Kraftstoffilter nach vorne gehen, sind ja meist ganz o.k.
Wenn die lecken, geht Dir halt der Vorratsbehälter vom Hydrauliköl leer. Sonst passiert in den ersten Tagen noch nicht viel. Also keine Panik. Grundsätzlich sollte man sich aber schon des Problems annehmen, da die Duopumpe schon gefährdet ist, wenn sie trocken läuft. Und ist auch gebraucht nicht ganz billig.
Also, Kopf hoch. Wird nicht so schlimm.
Hans
Die Leitungen sind leider nicht besonders günstig, und nur bei MB zu beziehen.
Wenn die Leitung bricht läuft das Öl aus, und im schlimmsten Fall läuft die Pumpe trocken.
MFG
Zitat:
Original geschrieben von E300TDT
wenn der TÜV die Leitungen beanstandet hat dann steht es um die Substanz meist nicht gut. Ich würde abraten hier etwas verschlimmbessern zu wollen. Wenn mal Rost da ist, dann bekommt man ihn nur mit großem Aufwand wieder weg, bei so dünnen Materialien wie Leitungen fast unmöglich da zB nicht ordentlich Sandgestrahlt werden kann.
Die Leitungen können ohne Demontage der Hinterachse gewechselt werden, ist aber ein bisschen schwierig. Mit Ausbau geht es wesentlich einfacher. Solang der Rest des Fahrzeugzustandes stimmt und ich damit noch länger fahren wollte, dann würde ich in neue Leitungen investieren.
Ja,ja, dass stimmt schon! Deswegen schrieb ich auch, das die Hydraulik, bzw. in anderen Fällen Bremsleitung gründlich entrostet werden sollte, was meist nur Lackablösungen und oberflächliche Schäden sind, welche die Sicherheit kaum beeinflussen. Oft sieht es schlimmer aus, als es in Wirklichkeit ist. Andererseits macht es keinen Sinn zur "Tünche" ordentlich "Schminke" draufzutun, deswegen eignen sich dünnflüssige Medien wie Zinkspray oder gewöhnlicher Schwarzlack besser, um den TÜV-Mann zu überzeugen, dass kein "Tiefenfraß" vorhanden war. Anschließend kann man das immer noch intensiver behandeln, ohne das es beim nächten Mal kritischen Blicken ins Auge fällt. Immer sofort zu erneuern ist nicht immer erforderlich. Nur darf auch nicht der TÜV-Mann verarscht, bzw. an der Nase herumgeführt werden. Das merkt der!
Zitat:
Original geschrieben von BMW-Power-MAN
Die Leitungen sind leider nicht besonders günstig, und nur bei MB zu beziehen.
Wenn die Leitung bricht läuft das Öl aus, und im schlimmsten Fall läuft die Pumpe trocken.
MFG
Ein sehr oft umgängliches "Märchen" welches sich diverse Werkstätten zu Nutze machen, um ordentlich abzukassieren! Jegliche Leitungen gibt es als Meterware sehr günstig im so genannten "Zubehör" und selbst das Bördelgerät und Anschlussteile gibt es für "Laue" auf dem Markt! Es gibt nur kaum noch Hersteller, welche vorgefertigte (vorgebogene) Leitungen anbieten. Auch die OE-Hersteller arbeiten mit Meterware und Bördelgerät! Lasse sich keiner an der Nase herumführen, von wegen: "schweine teuer" das ist eine glatte Lüge!
Zitat:
Deswegen schrieb ich auch, das die Hydraulik, bzw. in anderen Fällen Bremsleitung gründlich entrostet werden sollte, was meist nur Lackablösungen und oberflächliche Schäden sind, welche die Sicherheit kaum beeinflussen.
solange nur die Oberfläche leicht korrodiert ist gebe ich dir recht. Vorsichtig anschschleifen und versiegeln.
Ja, geb ich Dir Recht 87kw. Was einem da so alles von Fachleuten erzählt wird ist unglaublich. Letztlich ist alles 6 mm Meterware, nichts vorkonfiguriert und man kann auf KuniFer-Leitungen nehmen. Es ist wirklich unglaublich, wie man da zum Deppen gemacht wird, sogar von Werkstätten, die einen tadellosen Ruf in der Mercedes-Szene genießen.
Schönen Gruß
Hans
Moin,
die Leitungen sind, analog zu Bremsleitungen (4,75mm Durchmesser) normale Meterware mit 6 mm Durchmesser, die man mit dem handelsüblichen Bördelgerät selbst anfertigen kann. Ausserdem muss man nicht die ganze Leitung am Stück austauschen, sondern kann mit den entsprechenden Verbindern auch einzelne gammelige Abschnitte rausschneiden und dann mit den Verbindern neue Stücke einsetzen. Also völlig problemlos das Ganze, nur rechtzeitig sollte es gemacht werden und von einem, der weiss, was er macht, damit es hinterher wieder dicht ist. Als Konservierung ist MikeSanders Fett sehr gut geeignet, Dose mit Föhn warmmachen und dann pinseln...
Gruss
Harro
Je nach Art der anfallenden Arbeit gehe ich zur Mercedes-Werkstatt (Traggelenke) oder zu einer guten Freien, wegen der Leitungen war ich bei der Freien. Die hat die Leitungen aus Meterware angefertigt, die Nippel drangepresst bzw. gebördelt und angebaut. Hauptsächliches Arbeitsgebiet dieser Freien sind Arbeitsgeräte und kommunale Nutzfahrzeuge mit allerlei hydr. Sonderfunktionen. Leitungen aus Meterware abzulängen und zu bördeln ist für die daher Massengeschäft. Das hat so wenig gekostet, dass ich dafür nicht anfange, die alten Leitungen zu schmirgeln.
Man kann auch mal bei einer Landmaschinenwerkstatt fragen, die nebenher noch ein bisschen an Autos repariert, die können das auch prima. Und oft können die Landmaschinenmechaniker auf hohem Niveau reparieren, ohne auf Originalteile angewiesen zu sein.
Oberhesse
Ganz genau Oberhesse, so ist es! Man muss nur immer wissen, wo man für welche Art von Reparatur hinfährt. Da ist man weitaus nicht im jedem Fall mit dem "freundlichsten" beraten! Für eine Brems, oder Hydraulikleitung spart man bei mindestens gleichwertiger Kometenz wenigstens die Hälfte, wenn nicht mehr!
Zitat:
Original geschrieben von 87 KW
Für eine Brems, oder Hydraulikleitung spart man bei mindestens gleichwertiger Kometenz wenigstens die Hälfte, wenn nicht mehr!
Ich war vorhin zu bequem, aber auf deine Bemerkung hin habe ich jetzt doch eine Reparatur nachgeschaut: 0,5 m Leitung als Meterware wurden mit 3,95 € berechnet, dann noch zwei Überwurfstutzen für 1,60 €. Und noch ein bisschen Arbeitslohn.
Bei der gleichen Gelegenheit wurden noch Bremsflüssigkeit insgesamt, Motoröl und -filter, Zündkerzen gewechselt und die Reifen ausgewuchtet. Material und Arbeitslohn kosteten für alles (einschl. Bremsleitung) etwa so viel wie beim meinem W210 nur ein Ölwechsel beim MB-Vertragshändler.
Oberhesse
Hallo,
ich habe folgendes Problem: meine Hydraulikleitungen sind im Hinterachsbereich hinne ... bis zur Mitte des Autos sind sie allerdings in Ordnung.
Nun: der Durchmesser der alten Leitung ist ne 5,4 mm ... ich wollte ne 6mm Leitung ranstückeln per Bördeln. Einen Bördel für die 6mm Leitung ist kein Problem, allerdings für die alten 5,4 mm hab ich noch nichts passendes gefunden .. gibts für diese Größe Bördel oder muß ich komplett rausreißen ?? Ermeto kommt nicht in Frage ... mit nem Bördel für ne 4,75 Leitung wirds wohl schwierig sauber zu arbeiten ...
hat jemand Erfahrungen gemacht und gibts Bördelwerkzeug in dieser Größe oder irgendwelche Tricks ??
Vielen Dank