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W124 300 Turbodiesel Steuerzeit durch Kettenlängung um 14 grad verschoben

Mercedes E-Klasse W124
Themenstarteram 6. April 2017 um 20:40

Hallo,

mein letztes Jahr erworbener 300 t Turbodiesel den ich mir zum restaurieren gekauft habe, hat angeblich und laut Tacho nur 194 tkm gelaufen, denke jedoch das doppelte passt eher. Er schüttelt sich nach dem Anlassen und Nagelt furchtbar laut und qualmt, auch wenn er warm. Einspritzdüsen überprüfen lassen, alles ok. Dieselleitungen von vorne bis hinten erneuert und keine Besserung, nun einen Bekannten gefragt bei Mercedes und der meinte evtl Zkd. Habe dann das Kühlwasser auf Co überprüft, war aber ok, dann die Kompression kontrolliert, war auf allen Zylindern nahezu identisch bei knapp 20bar. Und jetzt kommt,s, habe die Steuerzeiten der Steuerkette überprüft. Die Steuerzeit ist um 14grad verschoben!! Kann die Kette sich derart gelängt haben? Ist das möglich? Gleitschiene ist ebenfalls stark eingelaufen. Bitte um Mithilfe, die Kette kann doch nicht übergesprungen sein Gruß und vielen vielen Dank

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40 Antworten

Hallo,

Meinst du wirklich die Steuerzeit (also Kurbelwelle - Nockenwelle) oder den Förderbeginn der Einspritzpumpe?

Zur Steuerzeit:

14° sind eine Menge Holz. ich glaube nicht, dass sich die Kette so viel gelängt an.

Die Motoren der Baureihe OM60x sind dafür bekannt mehrere 100.000km ohne Probleme zu laufen.

Natürlich längt sich die Kette mit der Zeit, aber evtl um ein paar Grad, aber nicht um 14°!

Ich glaube eher da hatte mal einer den Kopf unten und schlicht die Kette um einen Zahn falsch aufgesetzt.

Kette übersprungen hört man beim OM60x extrem selten. Zur Sicherheit aber mal den Kettenspanner prüfen! Dass die Gleitschienen Scheifspuren haben bzw. eingelaufen wirken ist normal!

Zum Förderbeginn: Der Förderbeginn ist der Punkt an dem Kraftstoff in den Zylinder eingespritzt wird. Der Einspritzzeitpunkt hat bei Diesel ja nichts mit der Ventilsteuerung (Steuerzeit) zu tun. Der Förderbeginn lässt sich separat an der Einspritzpumpe einstellen. Wenn dieser nicht passt kann es gewaltig nageln und rauchen.

Förderbeginn kann auch durch einen defekten (auf "früh" hängenden) Spritzversteller verstellt sein.

Themenstarteram 6. April 2017 um 21:32

Hallo,

Die Markierungen an der Nockenwelle stimmen überein und unten an der Kurbelwelle steht die Markierung auf 14 ich habe die gleiche Befürchtung das die Kette um ein Zahn verschoben ist aber sicher bin ich mir nicht, also die Gleitschiene am Kettenspanner ist schon tief eingelaufen, hab noch einen 250er Motor mit 160000 zum Vergleich, der sieht wesentlich besser aus und hat nur 1 grad Verschiebung. Was tun, neue bestellen oder um einen Zahn verschieben. Motor ist ein 603.193 Gruß und vielen Dank

Zitat:

@ischikawa schrieb am 6. April 2017 um 23:32:30 Uhr:

Hallo,

Die Markierungen an der Nockenwelle stimmen überein und unten an der Kurbelwelle steht die Markierung auf 14 ich habe die gleiche Befürchtung das die Kette um ein Zahn verschoben ist aber sicher bin ich mir nicht, also die Gleitschiene am Kettenspanner ist schon tief eingelaufen, hab noch einen 250er Motor mit 160000 zum Vergleich, der sieht wesentlich besser aus und hat nur 1 grad Verschiebung. Was tun, neue bestellen oder um einen Zahn verschieben. Motor ist ein 603.193 Gruß und vielen Dank

Ja, das ist dann die Steuerzeit. Und die KW sollte natürlich auf 0 stehen.

Ich würde die Kette prüfen (optisch, bzw. in ungespanntem Zustand mal das Spiel einzelner Glieder prüfen), wenn dabei nichts außergewöhnliches auffällt versuchen das wieder richtig zusammen zu bauen. Ist die Kette tatsächlich gelängt fällt es ja bei der Montage auf: Dann kann die korrekte Steuerzeit nicht erreicht werden. Neue Kette kann man dann immer noch kaufen. Den Spanner prüfen und ggf ersetzen. Das ist sicher kein Fehler und ein überschaubarer Aufwand.

PS: Bei deiner Motorbezeichung stimmt etwas nicht. einen 603.193 gab es nicht.

Der Turbo hat den 603.960 verbaut, der Sauger den 603.912.

Wenn es sich um einen Zahlendrehen handelt und du 603.931 meintest: Das wäre dann ein Saug-Motor aus einem G-Modell. Also nicht für Turbo geeignet. Wenn das zutrifft hat da mal Murkser am Auto rumgebastelt, dann würde mich das mit der Steuerzeit auch nicht mehr wundern...:rolleyes:

Klingt wirklich wie übergesprungen, rechne doch mal die Zahnteilung in Grad aus? Ich würde ne neue reinmachen und probieren, natürlich mit Spanner und ggf Schienen.

Im Normalfall sind nach 400-500tkm Längungen um 3-5Grad normal

Hallo...

Als ich damals an den T1 bei den OM 602 die Ketten gewechselt habe ....war damals eine Rep. Maßnahme...hatten die Ketten sich um ca 20mm gelängt!

Kann schon gut sein mit 14°... ist zwar auch zufällig der Förderbeginn 14° nach OT....man weiß ja nich wie das kontrolliert wurde.

Kann der TE ja mal beschreiben.

Wenn sich die Kette derart gelängt hat, dann ändern sich zwangsläufig auch die Steuerzeiten und der Förderbeginn.

Bei der Laufleistung sollte die Kette durchaus erneuert werden...beim Turbo erst recht.

Gruß Matthias

Nockenwelle hat 38 Zähne, dh. Zahn > Zahn = 9,5°

Derartige Längung gibts in der Regel nicht.

Übergesprungen oder falsche Montage nach Hydrostösseltausch zB.

Kette prüfen, dh auf der NWelle versuchen, ein Glied anzuheben

Wie schaut das NW Rad aus ?

Kettenspanner prüfen : wie schaut ein defekter aus ?

Zahnrad-nw-2

Ich habe bei meinem 250 Diesel bei 500000KM zur Vorsicht die Kette tauschen lassen. Die alte war fast im Neuzustand, soviel zum Verschleiß. Bei 450000KM tauschte ich die Kopfdichtung. Die Gleitschienen waren dabei ohne Verschleiß.

Blöde Frage: Beim Ausrichten der Markierungen wurde der Motor aber schon in Laufrichtung gedreht, oder ?

Themenstarteram 7. April 2017 um 6:10

Hallo, erstmal danke, habe da in der Bezeichnung was durcheinander gebracht. Der Motor ist ein Saugdiesel 603.960, das andere taucht auf in der Typenbezeichnung 124.193 Werde mal die Nockenwelle um einen Zahn verschieben und dann mal schauen wie es aussieht. Der Kompressionsdruck war bis auf ein halbes bar Abweichung bei allen gleich bei 85 Grad Motortemperatur, allerdings nur 20bar, ist ein bisschen wenig oder, ein weiteres Indiz für hohe Laufleistung oder eher normal?

Gruß HD

Themenstarteram 7. April 2017 um 9:38

So habe jetzt die Nockenwelle um einen Zahn versetzt, und nun schein die Steuerzeit zu stimmen, wenn die Markierung oben übereinstimmt, habe ich unten an der Kurbelwelle ca. 2,5° Abweichung. Der Motor stottert auch nicht mehr im Stand, das Qualmen ist weniger geworden jedoch noch nicht ganz weg und er Nagelt nach wie vor, auch dies ist etwas weniger geworden, aber im Vergleich zu meinem 300td viel zu viel. Das Kettenspanner Gleitstück muß ich demnächst tauschen, da es richtig tiefe Furchen hat. Aber erstmal muß er nicht schnurren.

Muß wahrscheinlich auch die Pumpe neu eingestellt werden? Ich weiß nicht was mit dem Auto vorher passiert ist, es wurde dran rumgeschraubt und hat zuvor 3 Jahre im Schuppen gestanden. Mir ist aufgefallen, das die Rücklaufleitung von der ESP, die mit der Leckölleitung der Einspritzdüsen zusammengeführt ist, sehr viel Druck hat. Habe ich bemerkt, da ich sie beim starten vergessen habe auf die erste Einspritzdüse aufzustecken, eine Fontaine von 3Meter gegen die Wand. Kann oder darf man die ESP verstellen nach gehör, bzw weniger Nageln oder kann mir jemand erklären wie ich sie richtig einstellen??

Würde ihn so gerne schnurren hören wie ich es von meinem 300td gewohnt bin und endlich wieder in Ruhe schlafen kann.

Vielen Vielen Dank an alle die sich bislang beteiligt haben:):rolleyes:

Themenstarteram 7. April 2017 um 9:39

Ja klar

20 bar sind gut.

Der Förderbeginn wird unter Zuhilfenahme eines speziellen Röhrchens vorgenommen, welches statt einer Leitung zur Düse des ersten Zylinders, an der Einspritzpumpe angeschlossen wird.

Ist der Förderbeginn erreicht, muss an diesem Überlaufrohr ein Tropfen entstehen. Passiert das nicht, muss die Pumpe vorgestellt werden, erfolgt es zu früh, muss die Pumpe nachgestellt werden.

Leider sind mir die Maße dieses Röhrchens und die vorgegebene Verengung nicht bekannt.

Flei

Zitat:

@fleibaka schrieb am 7. April 2017 um 13:00:45 Uhr:

20 bar sind gut.

Der Förderbeginn wird unter Zuhilfenahme eines speziellen Röhrchens vorgenommen, welches statt einer Leitung zur Düse des ersten Zylinders, an der Einspritzpumpe angeschlossen wird.

Ist der Förderbeginn erreicht, muss an diesem Überlaufrohr ein Tropfen entstehen. Passiert das nicht, muss die Pumpe vorgestellt werden, erfolgt es zu früh, muss die Pumpe nachgestellt werden.

Leider sind mir die Maße dieses Röhrchens und die vorgegebene Verengung nicht bekannt.

Flei

Das ist die sog. "Überlaufmethode".

Es gibt auch einen elektronischen Positionsgeber den man in die Einspritzpumpe einschrauben kann und so den exakten Förderbeginn nach Anzeige einstellen kann.

Ebenfalls kann man die Sperrschraube die man beim Ein- und Ausbau der Pumpe einschraubt dazu benutzen den korrekten FB einzustellen.

Der Druck auf der Leckölleitung ist imho normal, das gab bei mir auch schon eine Sauerei.

Zitat:

@MirkoMunich schrieb am 7. April 2017 um 07:38:41 Uhr:

 

Kettenspanner prüfen : wie schaut ein defekter aus ?

Ansehen tut mans ihm nicht. Man kann den Spanner aber bis zum Schraubenbund in Öl stellen (zB in einer Metallbüchse) und dann zusammendrücken (mach ich mit einer Ständerbohrmaschine). Der Spanner muss sich gleichmäßig unter mäßigem Kraftaufwand zusammendrücken lassen. Geht er zu leicht oder nicht gleichmäßig dann ist er nicht mehr gut.

Auf gleiche Art und Weise wird auch ein neuer Spanner mit Öl befüllt bzw. entlüftet.

Zitat:

@E300TDT schrieb am 7. April 2017 um 16:48:27 Uhr:

Zitat:

@fleibaka schrieb am 7. April 2017 um 13:00:45 Uhr:

20 bar sind gut.

Der Förderbeginn wird unter Zuhilfenahme eines speziellen Röhrchens vorgenommen, welches statt einer Leitung zur Düse des ersten Zylinders, an der Einspritzpumpe angeschlossen wird.

Ist der Förderbeginn erreicht, muss an diesem Überlaufrohr ein Tropfen entstehen. Passiert das nicht, muss die Pumpe vorgestellt werden, erfolgt es zu früh, muss die Pumpe nachgestellt werden.

Leider sind mir die Maße dieses Röhrchens und die vorgegebene Verengung nicht bekannt.

Flei

Das ist die sog. "Überlaufmethode".

Es gibt auch einen elektronischen Positionsgeber den man in die Einspritzpumpe einschrauben kann und so den exakten Förderbeginn nach Anzeige einstellen kann.

Ebenfalls kann man die Sperrschraube die man beim Ein- und Ausbau der Pumpe einschraubt dazu benutzen den korrekten FB einzustellen.

Der Druck auf der Leckölleitung ist imho normal, das gab bei mir auch schon eine Sauerei.

Genau so ist es...

die Überlaufmethode wurde bei diesen Motoren nicht mehr angewandt.

Entweder Sperrschraube zur kontrolle oder der Geber.

Überlaufmethode war beim OM 621-617 aktuell.

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