W124 im Alltag
Hallo liebes Forum,
ich spiele mit dem Gedanken mein aktuelles Alltagsauto(Passat B8 2.0 TSI) durch einen 124er zu ersetzen.
Der Passat langweilt mich einfach zu Tode.
Ich bin mit älteren Mercedes Modellen schon vertraut & fahre zurzeit einen 210er 430 als Sommerfahrzeug.
Allerdings bin ich mit dem 124er noch nie in Berührung gekommen.
Ich habe einen 280er als T-Modell auf Kleinanzeigen gesehen, welcher genau meinen Vorstellungen entspricht.
Sprich Farbkombination, Handschalter usw.
Der Wagen hat allerdings schon 350.000 gelaufen , was ich persönlich nicht schlimm finde, aber gibt es denn bei diesem Motor Reparaturen auf die man sich einstellen sollte ?
Kabelbaum & ZKD hab ich oft gelesen, sind das Schwachstellen des Motors ?
Was meint ihr wie würde das Auto im Alltag durchhalten , bei 15.000 km im Jahr & zwei Kindern?
Gerade bei #Kleinanzeigen gefunden. Wie findest du das?
Ähnliche Themen
6 Antworten
Hallo,
auf den Fotos erkennt man ein geliebtes und gepflegtes Exemplar. Wenn Du mit ca. 10 -12 Liter Super auf 100 km leben kannst, erwirbst Du damit ein echtes Sahnestückchen. Der Motor sollte bei der Kilometerleistung noch keine Probleme bereiten, zumal er ja regelmäßig gewartet wurde. Die Schwachstellen, die Du ansprichst, werden aufgrund der Laufleistung schon abgestellt sein. Da der Verkäufer ja eine umfangreiche Wartungshistorie nachweisen kann, muss einfach nur nach diesen Kostenpositionen in den Unterlagen geschaut werden.
Ich rede aus eigener Erfahrung, da ich solch ein Exemplar in Sportline Ausführung mit Automatikgetriebe als Spaßauto fahre. Mittlerweile auch mit H- Kennzeichen.
Hallo,
schöner Wagen mit einer, sagen wir mal, nicht ganz so häufigen Farbkombi, die auch der meinigen entspricht
Bei den neuen Kotflügeln würde ich nachschauen, ob es originale sind, wegen der Paßgenauigkeit vor allem an der A-Säule. Außerdem sollten sie an der Innenseite gegen Rostbefall versiegelt sein.
Der Tankdeckel scheint farblich etwas daneben zu liegen.
MKB und ZKD sollten ebenfalls gecheckt werden. Das kann man ggf. selbst reparieren.
Wie bei allen 124ern gilt, daß eigene Schrauberfähigkeiten und eine fähige und willige Werkstatt verfügbar sein sollten. Gerade letzteres wird zunehmend zum Problem.
Der gesamte Unterboden sollte ebenfalls untersucht werden. Erst dann kann man sagen, ob die Preisvorstellung realistisch ist.
Als W124-Hobbyfahrer (Skoda Superb im Alltag) mit ebenfalls 2 Kindern würde ich dir einen W124 als alleiniges Alltagsauto nicht empfehlen! Generell kein Auto >15 Jahre.
Der W124 (und auch andere Youngtimer) sind nach heutigen Maßstäben schon wieder recht eng im Fond, Sicherheitstechnisch nicht auf neuestem Stand und durch das Alter ist das Auto nicht pflegearm.
Im Alltag mit Familie braucht man was pflegeleichtes, was ohne viel Aufwand funktioniert, halbwegs up to Date ist und für eine Familie Platz und Sicherheit bietet. Und wenn die Kinder mal ihre Dreckschuhe/Hände wohin schmieren oder Kratzer verursachen man es auch nervlich wegstecken kann.
Mach dich nicht unglücklich und bleibe bei dem Passat für den Alltag.
Nicht falsch verstehen, der W124 ist ein tolles Auto und ich kann verstehen wenn du den Zeitgeist älterer Mercedes gern spüren würdest anstatt einen langweiligen Passat. Aber tu dir einen gefallen und nimm den W124 als Zweitwagen/Hobby für Ausflüge am Wochenende o.Ä.
Nicht weil er den Alltag nicht aushalten würde, aber ich weiss was für Wehwehchen ein W124 im Alter haben kann, und entsprechend Aufwand verursacht ihn gepflegt und zuverlässig am Laufen halten. Und, zu guter Letzt, wie man sein Kind am liebsten die Ohren langziehen würde wenn es den gepflegten Mercedes versaut.
Als Hobbyauto kann ich den W124 viel besser genießen, und wenn mal wieder was ist einfach auch mal ohne Stress stehen lassen und mir dann die Zeit nehmen wenn es familiär reinpasst.
Ansonsten, wenn du die Sache anders siehst wie ich, dann empfehle ich einen W124 probezufahren. Fährt sich schon nochmal "älter" als ein W210 und mit einem 430er V8 ist ein E280 natürlich auch nicht zu vergleichen.
Ich persönlich würde dir auch eine Automatik ans Herz legen. Damit ist der W124 viel komfortabler/ruhiger wegen der Entkopplung des Antriebsstrangs durch den Wandler. Schaltgetriebe ist nicht schlecht, aber dann eher wenn du sportlich fährst. Wobei das der W124 mit seinem Fahrwerk wiederum eh nicht so gut kann. Ansonsten die üblichen Kaufberatungen bzgl. Rost, nochmal eine gute Summe in der Hinterhand haben um dein Auto nach dem Kauf, sofern noch nicht geschehen, durchzureparieren. Bei den 6Zylinder der Modellpflege ist der Motorkabelbaum immer früher oder später fällig und die ZKD ist bei alten Autos nunmal ein Verschleißteil. Das muss man einkalkulieren wenn nicht schon gemacht. Dann ist der W124 im Grunde ein solides Auto mit dem man eigentlich nichts falsch macht sofern die Substanz beim Kauf stimmt.
Tolles Auto! So eine Farbkombination mit dem M104 Motor und HANDSCHALTUNG wird man nicht so schnell wieder bekommen. KM Leistung ist kein Problem, die Schwachstellen des 124er wurden bereits angesprochen und wenn die Wartungshistorie stimmt, dann finde ich den Preis völlig OK.
Fahr den mal und dann entscheide, ob du lieber deinen 210er oder den 124er als Alltagsauto nutzen willst.
Ich selbst fahre im Sommer einen S210 (430) und im Winter ein W124 Coupe (320)
Wir hatten auch mal den 210. Mein 124 wird dieses Jahr auch H-fähig. Was du überlegen könntest, den 210 zum Alltagsauto machen, den 124er zum Sommerfahrzeug.
Das ganze muss man wollen und auch mal zwei Wochen ohne Auto aushalten können.
Und das sehe ich mit Familie eher nicht.
Die Autos sind klasse aber leiden unter ihrem Alter .
Ich fahre selber einen 190d im Alltag das geht schon aber mit einem Kind ist wieder unkomfortabel.
Deswegen habe ich mir einen langweiligen Caddy gekauft der aber einfach funktioniert und irre praktisch ist.
Was wiederum seinen Reiz hat,wie eine gute regenjacke.
Als Hobby sind es aber tolle robuste Autos die man aktiv genießen sollte