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W124 & W126: Rostschutz in den 80er und 90er Jahren

Mercedes E-Klasse W124
Themenstarteram 2. April 2011 um 18:25

Hallo liebes Forum,

Nachdem ich neulich meinen E 220 saniert habe kann ich endlich behaupten, dass der Wagen rostarm ist (rostfrei ist unter den 124ern eigentlich keiner).

Ich habe mich auf jeden Fall ziemlich geärgert, dass der Rest der Karosserie so gut aussieht, aber die Innenkotflügel so schnell durchrosten.

Vor ein paar Tagen habe ich einen 250 D Turbo im zweifelhaften Zustand angeschaut, dem Wagen würde ich nicht von 12 bis Mittag trauen, aber Rost habe ich nirgends gesehen. Auch nicht an den Kotflügeln.

Die Frage die sich mir stellt ist, wann die Korrosionsbeständigkeit der Fahrzeuge aus dem Hause Daimler Benz ihren Höhepunkt erreichte. Ab 93 gab es Wasserbasislack, und die Fahrzeuge scheinen im Schnitt ja wirklich schneller zu rosten.Wie sah es in der Zeit von 1984 - 1993 aus? Gab es da nennenswerte Unterschiede im Rostschutz?

Dieser Zeitraum wird nämlich bei der künftigen Gebrauchtwagensuche eine absolut höhere Priorität haben.

Interessante Baureihen dabei: Besonders natürich der W124 aber auch der W126.

 

 

 

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10 Antworten

Ab 92 gab es nicht nur Wasserlack, auch an der Blechqualität wurde gespart, anders ist es nicht zu erklären, dass es zu Korossion an den unmöglichsten Stellen kommt.

Hattest Du bei Dir schon die Kotflügel ab? Da gammelt es fleissig unter den Blechfalzen unter der A-Säule, trotz zentimeter dicker Dichtmasse.

Zitat:

Original geschrieben von joered

Ab 92 gab es nicht nur Wasserlack, auch an der Blechqualität wurde gespart, anders ist es nicht zu erklären, dass es zu Korossion an den unmöglichsten Stellen kommt.

Nicht nur das. Es wurde auch an Korrosionsschutz und Wachs gespart. Und wie oben geschrieben schon seit 92 und nicht erst 93.

Der Höhepunkt war also vor dieser Umstellung Anfang 92. Seit 84 ist mir da kein Unterschied bekannt. Außer halt je älter, desto mehr Winter. ;)

Meine erst Wahl bleibt trotzdem Mopf1 1989 bis 1991.

Themenstarteram 2. April 2011 um 19:27

Kotflügel hatte ich ab. Gott sei Dank kein Rost. Also wirklich garnichts. Selbst an der Zugfederbefestigung für die Haube etc. Sieht echt aus wie neu, da war ich sehr beruhigt.

Ich frage, weil mein E 220 evtl ab in ein paar Wochen meiner Mutter gehört, und ich mir einen 6 Ender kaufen möchte. Und der Wunsch nach einem Mopf 2 ist in den letzten Wochen rapide gesunken.

Und auf Karosseriearbeiten habe ich KEINE Lust ;)

Zitat:

Original geschrieben von Mercedes_GD300

Ich frage, weil mein E 220 evtl ab in ein paar Wochen meiner Mutter gehört, und ich mir einen 6 Ender kaufen möchte. Und der Wunsch nach einem Mopf 2 ist in den letzten Wochen rapide gesunken.

Da bliebe dann eigentlich nur der 300E. Der braucht natürlich einiges mehr, als dein 220er. Ich persönlich halte bei den Benziner den 230E allerdings für völlig ausreichen. Das ist ein sehr guter Motor. Kombiniert mit Automatik ein perfektes Auto.

Wobei man bei der Suche nach einem guten eine Menge Zeit einplanen muß.

EDIT: Oder wolltest du einen Diesel. Da bliebe eigentlich nur der 300D. Auch ein sehr schönes Auto. Der ist mit Schaltgetriebe sehr sparsam, aber halt ziemlich lahm mit hoher Steuer.

Themenstarteram 3. April 2011 um 0:56

Auf Wasserbasislack wurde 92 umgestellt? Ich dachte erst 93 zur Mopf hin?

Und Mercedes hat tatsächlich schlechteres Blech verwendet??

Und vorher war der Korrosionsschutz gleichwertig, also von 84-91?

Mhh, ja also es wird dann wohl auf ein Exemplar aus den Baujahren 1985-1991 hinauslaufen. Vorrausgesetzt ich gebe meinen E 220 überhaupt her.

Kurioserweise sind die Preise für einen guten Mopf 0 sehr niedrig, für einen Mopf 1 höher, und für einen Mopf 2 am höchsten.

Hat auch wenig Sinn nur nach einem R6 Saugdiesel zu suchen. Es gibt einfach zu wenige. Und Fahrzeuge in einem guten Zustand kosten meistens deutlich mehr als ein R6 Benziner mit wesentlich mehr Ausstattung. Wäre irgendwie irrational, für ein langsameres schlechter ausgestattetes Fahrzeug mehr Geld auszugeben.

Ich schaue schon seit längerer Zeit nach E 300 Diesel Mopf 2 Exemplaren, und es ist wirklich auffällig, wieviel die Dinger vorallem mit hohen Laufleistungen rosten. Wenn man schon auf den Fotos den Rost sieht, au backe...

Und wenn sie mal unter 200 tkm gelaufen sind, dann werden meistens um die 6.000 Euro gefordert. Für das Geld kriegt man einen guten E 320.

Würde dann bedeuten 300 E (-24), 260 / 300 SE.

Wobei es natürlich auch unter den Mopf 1ern Fahrzeuge gibt die völlig vergammelt sind. Vorallem an den Kotflügeln.

Ich hab 300 E Bj 90, jetzt 182 tkm, Laternengarage....Rost wirklich nix, außer am oberen Rand der Heckscheibe, auch noch hinter dem Rahmengummi, wo du also nicht rankommst ohne die Scheibe auszubauen...und kein Glasfritze traut sich die auszubauen weil sie angeblich kaputt gehen könnte...ansonsten bin ich immer wieder erstaunt über den guten Zustand...jede Woche beim Waschen......zumindest rostmäßig...

Zitat:

Original geschrieben von Mercedes_GD300

Auf Wasserbasislack wurde 92 umgestellt? Ich dachte erst 93 zur Mopf hin?

Und Mercedes hat tatsächlich schlechteres Blech verwendet??

Die Umstellung war spätestens zur Tech Mopf. Der Lack hält tw. wirklich nicht auf dem Blech. Da ist einfach der Untergrund schlecht, bzw. schlecht vorbereitet. Der Rost kommt tw. von innen raus. Und natürlich um die Kanten. Aus dem W202 Forum hört man da auch viel. Die Lack Qualität ist schließlich identisch. Die Werkzeuge der Stanzen sollen wesentlich länger gelaufen sein. Wenn man dann eine Karosse aus ausgelutschtem Werkzeug hat, sind die Kanten grob/rauh mit dem entsprechendem Kantenrost. Dazu würde auch passen, daß wenn Kantenrost, dann überall.

Zitat:

Original geschrieben von Mercedes_GD300

Kurioserweise sind die Preise für einen guten Mopf 0 sehr niedrig, für einen Mopf 1 höher, und für einen Mopf 2 am höchsten.

Die niedrigen Preise für Mopf0 sind aber auch gerechtfertigt. Nicht vom Lack. Der ist eigentlich auch recht gut, sondern von der Ausstattung.

Die Sitze sind beschissen. Außerdem fehlt viel Chrom und Holz. Das vorhanden Holz sieht meist sehr alt aus. Oft mit Rissen. Dazu haben die allgemein meist wenig Ausstattung. Bei den Benzinern haben sich die Nockenwellen gerne abgenudelt, weil nicht so gehärtet, wie ab ca. 88. Ab wann gab es denn die Duplex Steuerkette? Auf jeden Fall nicht von Anfang an.

Zitat:

Original geschrieben von Mercedes_GD300

Würde dann bedeuten 300 E (-24), 260 / 300 SE.

Wenn 24V, dann E320. Ansonsten ist der 300E Top. Der 260SE ist untermotorisiert.

Für den Alltag sind die alle im Unterhalt nicht gerade billig.

Zitat:

Original geschrieben von anakin67

Ich hab 300 E Bj 90, jetzt 182 tkm, Laternengarage....Rost wirklich nix, außer am oberen Rand der Heckscheibe, auch noch hinter dem Rahmengummi, wo du also nicht rankommst ohne die Scheibe auszubauen...und kein Glasfritze traut sich die auszubauen weil sie angeblich kaputt gehen könnte...ansonsten bin ich immer wieder erstaunt über den guten Zustand...jede Woche beim Waschen......zumindest rostmäßig...

Hi,

dann mal höchste Eisenbahn: einen sehr sehr guten Karosserieinstandsetzer suchen und das machen lassen!

Ich muss die komplette Traverse ersetzen, weil mein Vorbesitzer das nicht gerafft hat. Und wenn ich sage die Komplette, dann meine ich auch die komplette. Als Ersatzteil gibt es nur das Deckblech von oben. Ist der Rost tiefer drinnen (und das ist er, wenn man es von außen sieht!!!!), dann ist das quasi schon ein Totalschaden.

Ich habe Geistesgegenwärtig aus meinem alten verunfallten 500er EZ 28.02.1991 eine komplett rostfreie Traverse herausgeflext. Die wird in meinen 420 SEC (der auf 500er komplett umgerüstet wurde bis auf die Hinterachse) eingesetzt. Das ist eine scheiß Arbeit:

Man muss quasi den kompletten Hinterwagen lackieren hinterher,

die Heckscheibe muss raus, die neuen Gummis passen nur schlecht beim SEC (bei SE besser! Beim W124 weiß ich nicht)

Die Heckscheibe ist meist schon Schrott vor dem Ausbau, weil sie wasser zieht (milchig)

Schweißen oft auch von unten nötig, da muss man sich in den Kofferraum reinlegen

Konservieren muss man das extrem gut, denn sehen tut man den Rost da ja nicht

Als Preis für die Reparatur kannst du dich auf 1300 bis 3000 € gefasst machen.

am 3. April 2011 um 10:42

Ich habe gestern am Coupé (EZ 96) die Winterreifen wieder in Sommerreifen getauscht.

Beim Räderwechsel mache ich dann direkt auch mindestens zweimal im Jahr die "große Rostvorsorge".

Da in diesem Winter ja ordentlich Salz auf unseren Strassen verstreut wurde, hatte ich ja so meine Befürchtungen, dass ich genug zu tun haben würde.

Aber, bis auf eine kleine Stelle am Radlauf links vorne, war der Wagen genauso fit wie im Herbst und das freut mich!

Die etlichen Dosen Unterbodenschutz und Hohlraumversiegelung in den letzten 9,5 Jahren habe sich gelohnt.

Die kleine Stelle war relativ schnell beseitigt (Schleifen, wandeln, Zink, Farbe) und nächste Woche werde ich wohl meine neue Poliermaschine ausprobieren müssen.

Gruß Jörg

am 3. April 2011 um 11:50

Ich hab zwar einen W201, Baujahr 86, aber der ist ja dem W124 ja durchaus auch ähnlich.

Ich habe bis dato *keinen* relevanten Rost. Meine Wagenheberaufnahmen, sonst ja ein neuralgischer Punkt, sehen immer noch aus wie neu. Vorgestern neuen TÜV bekommen, der hat auch keinen Rost gefunden.

Ich nehme auch an, dass sie später die Zusammensetzung des Unterbodenschutzes und Lackes geändert haben. Ein Schelm, wer dabei an geplante Obsoleszenz denkt: http://de.wikipedia.org/wiki/Obsoleszenz#Geplante_Obsoleszenz

Offiziell natürlich "umweltfreundlichere Lacke". Wobei "umweltfreundlich" auch nicht wirklich zutrifft, wenn man deswegen ein Auto früher wegschmeißen muss.

Und die bei mir noch nicht vorhandenen Sakkobretter sammeln oft auch jede Menge Dreck dahinter und dieser Wasser und befördern die Korrosion dahinter.

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