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W203 OM646 Motorschaden auf der Autobahn!?

Mercedes C-Klasse W203

Moin zusammen

eigentlich bin ich nicht unbedingt der "Foren-Mensch", aber da mir die aktuelle Problematik keine Ruhe lässt, habe ich mich soeben hier angemeldet.

Nun zum Thema:

Ich fahre seit einigen Jahren einen 2004er 220CDI mit dem OM646 Motor und Automatikgetriebe. Der Wagen hat jetzt 196000 Km runter, wurde immer warm gefahren. Es wurden regelmäßig alle Filter/Öl gewechselt und Getriebespülungen durchgeführt.

Gestern auf der Autobahn bei knapp 180 Km/h gab das Fahrzeug plötzlich und ohne Vorwarnung von selber Gas und beschleunigte sogar! (Tempomat war aus, ich hatte den Fuß nicht mehr auf dem Gaspedal) Die Instrumente haben nichts angezeigt. Da das Fahrzeug in Entfernung vor mir langsamer wurde und ich bei Beschleunigung nicht bremsen wollte habe ich den Wählhebel auf "N" gestellt. Der Motor drehte bis in den Begrenzer, jedoch nicht darüber hinaus.

Nach ca. 5 Sekunden ging der Motor aus und ich rollte über eine Ausfahrt von der Autobahn.

Nachdem ich stand und kurz die Zündung aus hatte, versuchte ich zu starten. Es hört sich an, als würde er auf einem Zylinder zünden, aber springt natürlich nicht an.

Nach dem Abschleppen steht das Auto nun vor "meiner" Werkstatt (ohne Stern) und wartet. Leider hat die Werkstatt nächste Woche noch Urlaub, wie ich nach dem Abschleppen dorthin erfahren habe.

Nach diesem Roman zur Einschätzung der Lage nun meine vorhersehbare Frage:

Was könnte es sein, mit welchen "Folgen" für mich?

Da der Wagen ein Erbstück meines Vaters ist, hängen da auch ein paar Emotionen dran und ich hadere ein bisschen mit meinen (bösen) Gedanken zu dem Fahrzeug...

 

Vielen Dank für´s durchlesen und Grüße

Stephan

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47 Antworten

Du hast einen Turboschaden.Auf keinen Fall den motor starten.Der motor hat uber den defekten turbolader das Motoröl angesaugt das über die gebrochene Turbinenwelle zurück in den Ansaugstutzen gelangt.Erstens prüfe den motorölstand zweitens lege den turbo frei. Wahrscheinlich schwimmt alles im Öl. Wackle an der Welle die kannst du jetzt wahrscheinlich hin und Herbergen mehrere mm.Seitwärts .Prüfe ob von den turbinenschaufeln schon Teile fehlen .Wenn ja ist der Schrott bereits Richtung einlassventil unterwegs.Was dann passiert brauch ich dir nicht erzählen .Der motor muss von Hand vorsichtig durchgedreht werden um zu prüfen er einen ölschlag bekommen hat .Dann ist Ende.Andererseits kann er bereits soviel Öl angesaugt haben dass zur Schmierung nicht mehr genügend da war .Dann ist auch Ende.Wenn du glück hast lässt er sich reparieren .Teuer wird es auf jeden fall.Und Folgeschäden sind nicht ausgeschlossen.Lagerschaden oder kolbenschaden merkt man dann nach der ersten Probefahrt.Manchmal nach ein paar tausend km.Zum Verständnis.Dein motor hat sein eigenes schmieröl angesaugt und dieses als Kraftstoff verwendet.Das ist ein klassischer Turboschaden.Kommt im Leben eines Dieselfahrers bestimmt einmal vor.Und kostet viel Geld.Minimum ein neuer turbo mit reinigen des gesamten Systems und neuem motoröl bist du bei ca 2000 Euro im glücklichsten Falle....

Dem ist kaum etwas hinzu zu fügen.

Es könnte sicher auch ein defekter Injektor oder ein durchgebrannter Kolben sein. Turbo ist aber am wahrscheinlichsten.

Manche meinen, man sollte den Motor möglichst schnell abwürgen, wenn er durchgehen will. Ist aber in der konkreten Situation und bei einem Automatikgetriebe nicht so einfach :(

Auf jeden Fall muss der gesamte Zuluftstrang vom Turbo über den Ladeluftkühler, den Ansaugkrümmer und die Einlassventile genau inspiziert und gereinigt werden.

So, genug geschlaumeiert. Ich hatte so einen Fall noch nicht, habe nur drüber gelesen. :)

Begutachte den alten Turbo..hier seine Schaufeln und die Achse.Wenn alle Teile noch vorhanden sind..kaufe einen Generalüberholten Turbo unter 300 Euro im Netz...baue selbst ein..fülle die Turboölleitung zuerst mit Öl.. erfreue dich der günstigen Eigenreparatur.Das ist aber eine Supersparreparatur..normaleweise müssten alle Turboleitungen gesäubert werden...mache es wenn du es kannst ..

Vielen Dank für die Antworten.

Vom Turboschaden und Loch im Kolben hatte ich auch schon gelesen. Ich dachte jedoch dass er sich kein Motoröl genommen haben kann, da er ja "nur" bis zum Begrenzer gedreht hat und auch nach 5 sek. von selbst ausgegangen ist.

Und so wie ich im Forum gelesen habe, sollte doch in einem solchen Fall (Motor saugt Öl an) eine Meldung vom Steuergerät kommen, da das Gaspedal nicht betätigt ist, aber der Wagen beschleunigt. Oder liege ich falsch?

Motoröl haben ich dann 10 min. nach dem ausrollen gemessen und war OK. Allerdings nur über das Kombiinstrument, da der Motor ja kein Peilstab mehr hat bzw. keiner eingesteckt ist.

Ich mache zwar einiges am Auto selber (Bremsen, Ölwechsel, Gertiebespülung etc.), aber wenn es an den Motor selber geht, Turbo ausbauen etc., habe ich Hemmungen. Ich befürchte ich mache es noch schlimmer als es jetzt schon ist ;-).

Da das Auto ja jetzt schon an der Werkstatt steht und ich es nur mit großem Aufwand wieder hier auf den Hof bekommen würde, werde ich zur Diagnose übernächste Woche erstmal ein bisschen Geld in die Hand nehmen (müssen).

Grüße

Stephan

Klarer Fall Turbo hin.

Wenn Du Pech hast überdreht und auch noch Lagerschäden.

Würde ich erstmal nicht drüber nachdenken.

Nicht nur der Turbo muss raus.

Der Precooler steht garantiert auch voll Öl.

Turbo im Austausch kostet 300-450€. Generalüberholt.

Bei Mercedes sollte das Teil vor 12 Jahren 1500€ plus Einbau kosten.

Den Precooler ausbauen. Mit Waschbenzin mehrmal spülen. Einbauen.

Alternativ einen neuen nehmen.

Alle Schläuche ausbauen. Reinigen.

Ansaugbrücke ausbauen. Reinigen.

Hast Du einen DPF?

Serienmäßig oder nachgerüstet?

Der sitzt garantiert auch zu.

Ausbauen. Ausbrennen lassen. Kostet 350€.

Einen Nachrüst habe ich noch rum stehen. Von Bandel.

Kann ich ggf. zur Verfügung stellen.

Arbeitsaufwand:

Wenn Du halbwegs schrauben kannst ein Arbeitstag.

In der Werkstatt: 3000€ aufwärts.

dass keine Fehlermeldung kommt ist an deinem motor normal.Der ist noch nicht mit Sensoren überfrachtet wie ein Euro 6 Diesel.Dasist noch alte deutsche motorenbaukunst .Ich denke dass wenn der motorölstand ok ist ein neuer turbo und ein bisschen reinigen ausreichen wird.Seltsam ist dass er von alleine abgestellt hat .Das ist sehr außergewöhnlich.

Hmm,

bin jetzt tatsächlich am überlegen ob ich ihn von der Werkstatt zurückhole und tatsächlich selber bei gehe. Es ist zwar in teilen dann nur gefährliches Halbwissen von mir (bin "nur" Elektriker), aber der Preis für machen lassen/selber machen ist schon ein schlagendes Argument.

Ist letztendlich nur unangenehm wenn ich nicht weiter komme und wieder in der Werkstatt angekrochen komme ...

fang mal an und beurteile

Den turbolader.

Aber wenn die Schrauben sich nicht

lösen lassen und du keinen schweissbrenner zur Hand hast landest du auch in einer Sackgasse.Bei so einem selten auto ist das völlig normal...

Genau, da geht es los, mit Schweisbrenner und festen und dann abgerissenen Schrauben....

ich überlege mir das nochmal.

 

Zitat:

@gardetzki schrieb am 22. September 2024 um 17:28:50 Uhr:

Aber wenn die Schrauben sich nicht

lösen lassen und du keinen schweissbrenner zur Hand hast landest du auch in einer Sackgasse.Bei so einem selten auto ist das völlig normal...

Kleiner Propanbutan Brenner reicht auch

Zitat:

@S_D schrieb am 22. September 2024 um 16:28:00 Uhr:

... Ich dachte jedoch dass er sich kein Motoröl genommen haben kann, da er ja "nur" bis zum Begrenzer gedreht hat und auch nach 5 sek. von selbst ausgegangen ist....

Moin,

die 5 Sekunden sind ja ein gutes Omen, der Motor hat dann möglicherweise nur eine geringe Fremdbrennstoff zur Verfügung gehabt.

Die Idee mit dem Begrenzer ist eher nicht richtig. Die Drehzahl wird über die Software des Motorsteuergerätes (MSG) begrenzt, das stellt die Einspritzung ab. Dein Motor lief aber nicht mit Einspritzung, also kann der Begrenzer nichts ausrichten.

Die Anzeige der Drehzahl geschieht bei Deinem Fahrzeug auch nicht über einen unabhängigen Drehzahlmesser. Das MSG gibt die aktuelle Drehzahl als Info auf den CAN-Bus und das Kombiinstrument macht daraus eine Anzeige. Es ist möglich, dass diese Anzeige nicht über einen bestimmten Wert hinaus funktioniert und Überdrehzahl daher nicht angezeigt wird.

(Ich halte es für besser, so einen durchgehenden Diesel herunterzubremsen und den Gang nicht herauszunehmen, aber das hilft Dir nicht mehr.)

Ich möchte Dich nicht entmutigen, im Gegenteil.

Aber wenn Du viel Geld in Werkstattarbeit investierst und hinterher doch nach wenig Nutzung einen erkennbaren Lagerschaden hast ist das Geld weg.

Wenn Du Dir die Zeit nimmst und alles ausbaust kannst Du die Reihenfolge selbst bestimmen und dort beginnen, wo es Dir am leichtesten fällt.

Mach viele Fotos und bewahre die Kleinteile nach Bereichen geordnet auf, wenn Du fest hängst kannst Du wieder fragen.

Wenn Du z. B. die Ladeluftschläuche als erstes ausbaust, das Innere und alle dann sichtbaren Öffnungen inspizierst und reinigst hast Du ein erstes Gefühl, was los sein konnte.

Dann kannst Du anschließend die Ansaugbrücke und den Ladeluftkühler sowie das AGR- Ventil mit Leitungen ausbauen.

Fang alles auf, was Du bei der Reinigung findest und dann bestimmst Du selbst, ob es Sinn macht, den Turbo als letztes auszubauen.

Gruß

Pendlerrad

Moin,

vielen Dank für die ermutigenden Worte.

Du hast recht. So langsam verabschiede ich mich daher auch von dem Gedanken, den Schaden in der Werkstatt analysieren/reparieren zu lassen und dann für vieles Geld dann doch nach 5000km einen Folgeschaden zu haben. Im Prinzip ist es ja vermutlich ein wirtschaftlicher Totalschaden.

Daher habe ich einen ehemaligen Kollegen (vom Fach) begeistern können, sich das Auto heute Nachmittag mit mir mal anzusehen (steht ja noch vor der Werkstatt) und sich ggf. ein Bild zu machen. Ob er dabei geht, entscheidet er dann, denn seine "Kapazitäten" sind auch begrenzt...

ich berichte weiter....

Viele Grüße

Stephan

 

Zitat:

@Pendlerrad schrieb am 22. September 2024 um 21:55:00 Uhr:

Zitat:

@S_D schrieb am 22. September 2024 um 16:28:00 Uhr:

... Ich dachte jedoch dass er sich kein Motoröl genommen haben kann, da er ja "nur" bis zum Begrenzer gedreht hat und auch nach 5 sek. von selbst ausgegangen ist....

Moin,

die 5 Sekunden sind ja ein gutes Omen, der Motor hat dann möglicherweise nur eine geringe Fremdbrennstoff zur Verfügung gehabt.

Die Idee mit dem Begrenzer ist eher nicht richtig. Die Drehzahl wird über die Software des Motorsteuergerätes (MSG) begrenzt, das stellt die Einspritzung ab. Dein Motor lief aber nicht mit Einspritzung, also kann der Begrenzer nichts ausrichten.

Die Anzeige der Drehzahl geschieht bei Deinem Fahrzeug auch nicht über einen unabhängigen Drehzahlmesser. Das MSG gibt die aktuelle Drehzahl als Info auf den CAN-Bus und das Kombiinstrument macht daraus eine Anzeige. Es ist möglich, dass diese Anzeige nicht über einen bestimmten Wert hinaus funktioniert und Überdrehzahl daher nicht angezeigt wird.

(Ich halte es für besser, so einen durchgehenden Diesel herunterzubremsen und den Gang nicht herauszunehmen, aber das hilft Dir nicht mehr.)

Ich möchte Dich nicht entmutigen, im Gegenteil.

Aber wenn Du viel Geld in Werkstattarbeit investierst und hinterher doch nach wenig Nutzung einen erkennbaren Lagerschaden hast ist das Geld weg.

Wenn Du Dir die Zeit nimmst und alles ausbaust kannst Du die Reihenfolge selbst bestimmen und dort beginnen, wo es Dir am leichtesten fällt.

Mach viele Fotos und bewahre die Kleinteile nach Bereichen geordnet auf, wenn Du fest hängst kannst Du wieder fragen.

Wenn Du z. B. die Ladeluftschläuche als erstes ausbaust, das Innere und alle dann sichtbaren Öffnungen inspizierst und reinigst hast Du ein erstes Gefühl, was los sein konnte.

Dann kannst Du anschließend die Ansaugbrücke und den Ladeluftkühler sowie das AGR- Ventil mit Leitungen ausbauen.

Fang alles auf, was Du bei der Reinigung findest und dann bestimmst Du selbst, ob es Sinn macht, den Turbo als letztes auszubauen.

Gruß

Pendlerrad

Als erstes würde ich ehrlich gesagt den ölfilter ausbauen und anschauen. Im Anschluss das Öl ablassen und durch einen Filter laufen lassen. Dann hat man einen ersten Eindruck mit 15 Minuten Arbeit.

Wahrscheinlich würde ich in deinem Fall schon noch versuchen den Wagen zu retten. Da würde ich dann allerdings auch in ein Endoskop investieren und im nächsten Schritt die Injektoren ausbauen. Damit dann die Zylinderwände und Kolben anschauen. Wenn bis dahin immer noch nichts auffälliges war, dann würde ich weitermachen mit dem Rest

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