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W208 - Öl im Kabelbaum & Steuergerät
Hallo,
ich bin auf dieses Forum gestoßen, weil mein CLK Probleme macht.
Und zwar leuchtet seit längerer Zeit die Motorkontrollleuchte. In letzter Zeit kam hinzu, daß der Wagen hin und wieder in das Notprogramm sprang. Jetzt hatte ich den Wagen in der Werkstatt und man sate mir, dass aus der Magnetdichtung an der Nockenwelle austritt und dieses Öl in den Kabelbaum bis zum Motorsteuergerät gelaufen sei. Ebenso hätte die Lambda-Sonde einen Fehler/Defekt.
Das ganze würde wohl um die 2.000€ kosten - weit mehr, als ich mal für den Wagen bezahlt habe
Eine Summe, die ich mir momentan beim besten Willen nicht leisten kann und will.
Ich hatte heute vormittag schon mal hier und da etwas gelesen...die 2.000€ kommen bei einem derartigen Schadensbild wohl hin. Manche hatten aber wohl auch selber eine Reparatur i.F. einer Reinigung des Steuergeräts und Verlötung der Kabel vorgenommen.
Kann so etwas klappen?
Ich möchte und kann leider nicht mehr viel Geld in den Wagen stecken. Wenn möglich, möchte ich Ihn halt - wie ursprünglich geplant - noch bis zum nächsten Herbst/Winter fahren.
Gibt es die Möglichkeit einer "Behelfsreparierung"?
Liebe Grüße
Lola
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6 Antworten
Tach Lola
Die MKL kann auch was anderes bedeuten z.B. der LMM. Fehlercode auslesen – Loeschen und Testfahrt machen.
Hatte auch Oel bis zum Sterergeraet - aber es ist nichts ins Steuergereaet eingedrungen.
Habe mir den Oelstopkabel geholte - und Uebernacht das Steuergeraet auf ein stueck Kuechenrolle und Kopfueber auf den Heizkoerper gestellt.
Naechsten Tag alles Eingebaut.
Ein neues Steuergeraet muss man neu Programieren bei MB oder bei einem Guru der MB gut kennt.
PS
und nochwas – wuerde Oel ins Steuergeraet reinkriechen, was ist mit der Luftfeuchtigkeit? Dann muesste nach paar Jahren ein Kurzschluss nach dem anderen geben.
Hi Lola,
mich hatte es auch erwischt, trotz lückenlosem Scheckheft. Kostenvoranschlag von der DB-Niederlassung Frankfurt: € 6.500. Alles sei verölt, man könne alternativ auch zunächst nur die Teile reinigen, hätte dann aber das Risiko, dass bei fortgesetzter Fehlermeldung immer wieder eine neue Diagnose erforderlich sei. Der Kabelbaum müsse auf jeden Fall getauscht werden. Auch seien die Gummischläuche von der Kurbelwellengehäuseentlüftung und das Ventil der Teillastentlüftung defekt. Bei der "kleinen" Reparatur sei ich mit zunächst € 3.500 dabei. Für diese Diagnose wurde mir 500 € berechnet. Sie stellte sich aber als falsch heraus:
Die Angaben in den Foren sind richtig und hilfreich. Alle in den Foren und von der Niederlassung genannten Bereiche sind relevant, es lohnt sich, das zu lesen und zu prüfen. Bei mir hat es sich dann so dargestellt: Entgegen der Behauptung der Niederlassung "alles sei verölt" war kein Ölaustritt feststellbar an den Steckverbindungen der Lambdasonden vor/nach Kat, am Luftmassenmesser und an den Drosselklappen. Es war auch kein Öl im Luftfilterkasten und nur geringer Ölnebel im Ansaugtrakt. Dieser rührte von einer defekten Dichtung der Ansaugbrücke. Die dahinterliegende Kurbelwellengehäuseentlüftung war nicht verstopft und die Gummischläuche waren nicht defekt; ich musste sie trotzdem tauschen, weil sie bei der Demontage aufgrund des Alters brechen. Das große Ventil für die Sekundärluftsteuerung war auch nicht defekt, was ich aber auch erst nach dem Tausch feststellen konnte. Das Motorsteuergerät wurde in einer kleinen Werkstatt geöffnet und gereinigt und der Magnetschalter für die Nockenwellenverstellung ausgetauscht und das Öl-Stop-Kabel eingebaut. Leider leuchtete die Motorkontrolleuchte weiter und ich hatte schon befürchtet, dass die Niederlassung doch recht behalten hätte. Das hat sich dann wie folgt geklärt: beim Einbau des Magnetschalters gibt es eine kleine Plastikkappe, die meine Werkstatt an der Innenseite anstelle an der Außenseite montiert hatte. Dadurch konnte der neue Magnetschalter nicht funktionieren und es kam immer wieder der Fehlerhinweis auf die elektrische Nockenwellenverstellung. Das als Nachteil einer freien Werkstatt, die mit dem Fahrzeug nicht vertraut ist. Seit der Lösung dieses Problems keine Fehlermeldung mehr und obwohl ganz sicher noch Öl im Kabelbaum ist, sind keine Fehler mehr aufgetreten. Mein Glück war, dass das Öl noch nicht überall angelangt war, entgegen der Aussage der Niederlassung. Die Teilekosten sind nicht hoch, aber der Aufwand hätte noch geringer ausfallen können.
Daher mein Tipp um nicht zu viel Geld in die Diagnose zu stecken:
1. Schau bei allen o.g. relevanten Steckkontakten nach, ob ein Ölaustritt feststellbar ist. Ist bei allen Komponenten Öl angekommen, müsstest Du vermutlich zusätzlich zu Reinigung bzw. Austausch der Teile auch den Motorkabelbaum austauschen. Die Reparaturkosten werden dann eher über dem von Dir genannten Limit liegen. Es genügt wirklich, die Steckverbindungen abzuziehen und nachzusehen. Falls Du genau wie ich damit nicht selbst ausreichend vertraut bist, mach das gemeinsam mit der Werkstatt. Die Diagnose braucht kaum mehr als eine Viertelstunde - nur für die Lambdasonde muss der Wagen auf die Bühne.
2. Ist nur bei der Lambdasonde Öl angekommen, bei den anderen Komponenten aber noch nicht, gehe vor, wie im Forum beschrieben (Austausch Lambdasonde und Einbau einer Ölsperre vor dem Steckkontakt zur Lambdasonde). Reinige das Motorsteuergerät und tausche den Magnetschalter aus.
3. Wenn nicht einmal Öl bei der Lambdasonde angekommen ist, hast Du große Chancen, die Reparatur mit sehr wenig Aufwand zu meistern (lediglich Austausch Magnetschalter und Reinigung Motorsteuergerät).
4. Zusätzlich Sichtprüfung, ob Ölaustritt unterhalb der Ansaugbrücke vorliegt. Falls ja, rechne mit Arbeitskosten von € 300 in der freien Werkstatt und € 600 in der Niederlassung; die erforderlichen Teile sind sehr günstig.
Ich habe nichts davon selbst gemacht. Das Kunststück war die freie Werkstatt zu finden, die bereit ist, diesem Diagnoseablauf zu folgen bzw. sich selbst damit auskennt.
Damit hast Du eine gute Chance, Dein Auto nicht vorschnell aufgeben zu müssen. Viel Erfolgt
Noch ein Trost: Du bist nicht allein - nachdem ich mit dem Problem vertraut war und zusätzlich zu meinem 208 Cabrio noch ein Coupé gesucht habe, habe ich bei zwei Fahrzeugen aus erster Hand mit lückenlosem Scheckheft von Mercedes festgestellt, dass das Öl-Stoppkabel nicht eingebaut war und der Kontakt zum Magnetschalter des Nockenwellenverstellers bereits verölt war. Da sind noch eine ganze Menge "tickende" Zeitbomben unterwegs, leider, sehr trauriges Bild der Mercedes-Werkstätten und - in meinem Fall - eine teure und falsche Diagnose. Ich unterstelle der Niederlassung nicht, dass sie ihre Kunden abzocken wollen, aber sie gehen nach Schema F vor und machen "Maximalintervention", weil es ihnen am Ende egal ist und sie sicherstellen wollen, dass der Kunde nicht immer wieder mit Reklamationen vor der Tür steht im Sinne von "Sie haben den Fehler immer noch nicht gefunden". Dass sie mir für die Diagnose 500 € berechnen, ist aber schlicht unverschämt.
Hallo Willi,
hallo Karim,
vielen Dank für Eure Beiträge.
Ich habe den Ausdruck vom Fehlerspeicher vorliegen. Und zwar sind dort folgende Fehlercodes aufgeführt:
- P2022 - Lambdasonde 1 Bank 1 - Spannungsversorgung fehlerhaft
- P200B - Lufmassenmesser - Funktion fehlerhaft
- P201C - Zündkreis (Zyl.1) - Singnal/Funktion fehlerhaft + Aussetzer
- P2035 - Steuergerät - Funktion fehlerhaft
- P2031 - Lambdasonde Bank 1 Sensor 1 - Signal fehlerhaft
Die Werkstatt meinte, sämtliche Fehlercodes rühren von der o.g. Verölung des Kabelbaums bis zum Steuergerät hin her.
@karim1 Hältst Du den Austausch des kompletten Kabelbaums für zwingend notwendig? Oder würde es reichen, diesen zu reinigen (z.B. mit Bremsenreiniger durchlaufen zu lassen) und/oder mit einer Verlötung dicht zu machen?
LG Lola
Hi Lola,
Du kannst Dich nicht auf die Angaben des Diagnosegerätes verlassen sondern gehst besser vor wie oben unter 1-4 beschrieben: Sollte wirklich bei allen Komponenten Öl angekommen sein, würdest Du besser auch den Kabelbaum austauschen. Ist hingegen neben dem Motorsteuergerät nur an der Lambdasonde Öl angekommen, reicht vermutlich die Reinigung des Steuergeräts und die Lötsperre vor dem Steckkontakt zur Lambdasonde. Bei mir war das Öl nur im Steuergerät: ich hatte auch viele Fehlermeldungen, aber es reichte, das Steuergerät zu reinigen und den Ölzufluss vom Magnetschalter zu stoppen. Alles funktioniert einwandfrei, auch ohne Tausch des Kabelbaums.
Grüße
Karim
Hey Lola
Nimm dir bitte etwas Zeit und Versuch mal dies - bevor du den Kabelbaum fuer viel Geld tauschen laesst.
Hol dir ein Oelstopkabel – aus der E-Bucht
Und nimm das Steuergeraete raus und leg es auf ein paar Lagen Kuechenpapier mit den Kopf nach unten - Uebernacht.
Nimm dir einen Reiniger (hatte den LMM Reiniger) und mach den Kabelstrang Sauber auch alle Anschluesse. Und das machst du mehrmals da das Zeugs nicht auf anhieb rauskommt.