W210 Modelle mit CDI-Motoren, Common-Rail-Entwicklungsgeschichte, Teil 2
Die Common-Rail-Entwicklung geht weiter:
Mittlerweile sind 1800 bar auch beim Magnetventil-Injektor Standard.
Ausgehend davon entwickelt Bosch ähnlich wie bei der Hochdruckpumpe
den Injektor in zwei Richtungen weiter:
Für kostenoptimierte Anwendungen mit niedrigeren Drücken und für
leistungsbezogene Motorenkonzepte mit höheren Drücken.
Für letztere gibt es bereits den CRI2-20, der für Spitzendrücke von bis
zu 2000 bar ausgelegt ist. Kennzeichen dieses Injektors ist neben dem
optimierten Magnetventil zur Sicherstellung einer hohen Dynamik über
die Lebensdauer ein im Injektorkörper integriertes "Mini-Rail".
Dieses Hochdruckvolumen dämpft die Druckschwingungen, die beim
Öffnen und Schließen der Nadel entstehen. Mit dieser Maßnahme konnten
die Mengenschwankungen bei der Mehrfacheinspritzung nahezu
beseitigt werden. Zudem vermeidet ein neuartiges sog. "Lange-Nadel-
Konzept", daß Leckagen an der Düsennadelführung und am Ventilkolben
entstehen. Das verbessert den Wirkungsgrad des Gesamtsystems.
Darüber hinaus wurde die Druckfestigkeit des Injektorkörpers optimiert,
um die Hochdruckfestigkeit sicherzustellen und weiteres Potenzial für
künftige Drucksteigerungen zu erschließen. Die Version CRI2-20 wird
Ende 2011 in Serie gehen. Für die nächste Ausbaustufe ist eine
Drucksteigerung auf 2200 bar im Gespräch.
Obwohl die neuen Magnetventil-Injektoren inzwischen ein sehr breites
Spektrum an Marktsegmenten abdecken, werden auch diejenigen mit
Piezosteller (CRI3) weiterin ihre Berechtigung haben. Vor allem bei
grosseren und sehr leistungsstarken Motoren bieten sie nach wie vor
zahlreiche Vorteile wie weniger Reibung, unmittelbare Reaktion der
Düsennadel auf die Betätigung des Aktors, höhere Schaltgeschwindigkeiten
und somit geringere Abstände zwischen zwei Einspritzvorgängen.
Auch für Piezo-Injektoren werden immer höhere Drücke erwartet.
Bosch entwickelt bereits für Motoren mit hoher Spitzenleistung den
CRI3-25, der für Drücke von bis zu 2500 bar ausgelegt ist.
Dieser Injektor der Premium-Klasse soll die Vorteile des hohen
Einspritzdrucks mit einem auf niedrige HC-Emissionen (Kohlenwasserstoffe)
optimierten Düsenmodul verbinden. Zudem soll beim CRI3-25 die Genauigkeit
der Einspritzmenge bei Mehrfacheinspritzungen noch weiter erhöht
werden.
Um die Leistungsfähigkeit des Common-Rail-Systems zu verbessern,
sind neben den Optimierungsmaßnahmen an den Hardware-Komponenten
auch Weiterentwicklungen bei den Software-Regelfunktionen notwendig.
Hier wurde ein Software-Grundkonzept entwickelt, das eine hohe
Funktionalität bietet. So wurden beispielsweise die Voreinspritzmengen
physikalisch korrigiert, indem das Drehzahlsignal bei einer Testeinspritzung
im Schubbetrieb zylinderindividuell ausgewertet wird. Mengenunterschiede
in den Haupteinspritzungen und Abweichungen innerhalb der Zylinder
werden ausgeglichen. Mit Hilfe einer dynamischen Lambdaauswertung
werden darüber hinaus sowohl die Luftmassen- als auch die Einspritzmengen-
Genauigkeit und Motortoleranzen korrigiert.
Zusätzlich zu den äußeren Regelkreisen werden interne, injektorindividuelle
geschlossene Regelkreise entwickelt. Diese nutzen die Injektoraktorik
(Bewegung) als Sensor. So wird beispielsweise bei Piezo-Injektoren
der Zeitpunkt des Nadelschließens erfasst. Er dient als Signal zur
Überwachung und Korrektur des Gesamtinjektorverhaltens.
Bei Magnet-Injektoren wird über eine spezielle Auswertung
des Magnetkreises der Schließzeitpunkt des Schaltventils gemessen
und gegebenenfalls korrigiert. Desweiteren werden Konzepte
zur detaillierten, injektorindividuellen Raildruckauswertung und
Brennverlaufsmessung entwickelt. Quelle amz
Beste Antwort im Thema
Die Common-Rail-Entwicklung geht weiter:
Mittlerweile sind 1800 bar auch beim Magnetventil-Injektor Standard.
Ausgehend davon entwickelt Bosch ähnlich wie bei der Hochdruckpumpe
den Injektor in zwei Richtungen weiter:
Für kostenoptimierte Anwendungen mit niedrigeren Drücken und für
leistungsbezogene Motorenkonzepte mit höheren Drücken.
Für letztere gibt es bereits den CRI2-20, der für Spitzendrücke von bis
zu 2000 bar ausgelegt ist. Kennzeichen dieses Injektors ist neben dem
optimierten Magnetventil zur Sicherstellung einer hohen Dynamik über
die Lebensdauer ein im Injektorkörper integriertes "Mini-Rail".
Dieses Hochdruckvolumen dämpft die Druckschwingungen, die beim
Öffnen und Schließen der Nadel entstehen. Mit dieser Maßnahme konnten
die Mengenschwankungen bei der Mehrfacheinspritzung nahezu
beseitigt werden. Zudem vermeidet ein neuartiges sog. "Lange-Nadel-
Konzept", daß Leckagen an der Düsennadelführung und am Ventilkolben
entstehen. Das verbessert den Wirkungsgrad des Gesamtsystems.
Darüber hinaus wurde die Druckfestigkeit des Injektorkörpers optimiert,
um die Hochdruckfestigkeit sicherzustellen und weiteres Potenzial für
künftige Drucksteigerungen zu erschließen. Die Version CRI2-20 wird
Ende 2011 in Serie gehen. Für die nächste Ausbaustufe ist eine
Drucksteigerung auf 2200 bar im Gespräch.
Obwohl die neuen Magnetventil-Injektoren inzwischen ein sehr breites
Spektrum an Marktsegmenten abdecken, werden auch diejenigen mit
Piezosteller (CRI3) weiterin ihre Berechtigung haben. Vor allem bei
grosseren und sehr leistungsstarken Motoren bieten sie nach wie vor
zahlreiche Vorteile wie weniger Reibung, unmittelbare Reaktion der
Düsennadel auf die Betätigung des Aktors, höhere Schaltgeschwindigkeiten
und somit geringere Abstände zwischen zwei Einspritzvorgängen.
Auch für Piezo-Injektoren werden immer höhere Drücke erwartet.
Bosch entwickelt bereits für Motoren mit hoher Spitzenleistung den
CRI3-25, der für Drücke von bis zu 2500 bar ausgelegt ist.
Dieser Injektor der Premium-Klasse soll die Vorteile des hohen
Einspritzdrucks mit einem auf niedrige HC-Emissionen (Kohlenwasserstoffe)
optimierten Düsenmodul verbinden. Zudem soll beim CRI3-25 die Genauigkeit
der Einspritzmenge bei Mehrfacheinspritzungen noch weiter erhöht
werden.
Um die Leistungsfähigkeit des Common-Rail-Systems zu verbessern,
sind neben den Optimierungsmaßnahmen an den Hardware-Komponenten
auch Weiterentwicklungen bei den Software-Regelfunktionen notwendig.
Hier wurde ein Software-Grundkonzept entwickelt, das eine hohe
Funktionalität bietet. So wurden beispielsweise die Voreinspritzmengen
physikalisch korrigiert, indem das Drehzahlsignal bei einer Testeinspritzung
im Schubbetrieb zylinderindividuell ausgewertet wird. Mengenunterschiede
in den Haupteinspritzungen und Abweichungen innerhalb der Zylinder
werden ausgeglichen. Mit Hilfe einer dynamischen Lambdaauswertung
werden darüber hinaus sowohl die Luftmassen- als auch die Einspritzmengen-
Genauigkeit und Motortoleranzen korrigiert.
Zusätzlich zu den äußeren Regelkreisen werden interne, injektorindividuelle
geschlossene Regelkreise entwickelt. Diese nutzen die Injektoraktorik
(Bewegung) als Sensor. So wird beispielsweise bei Piezo-Injektoren
der Zeitpunkt des Nadelschließens erfasst. Er dient als Signal zur
Überwachung und Korrektur des Gesamtinjektorverhaltens.
Bei Magnet-Injektoren wird über eine spezielle Auswertung
des Magnetkreises der Schließzeitpunkt des Schaltventils gemessen
und gegebenenfalls korrigiert. Desweiteren werden Konzepte
zur detaillierten, injektorindividuellen Raildruckauswertung und
Brennverlaufsmessung entwickelt. Quelle amz
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1 Antworten
Die Common-Rail-Entwicklung geht weiter:
Mittlerweile sind 1800 bar auch beim Magnetventil-Injektor Standard.
Ausgehend davon entwickelt Bosch ähnlich wie bei der Hochdruckpumpe
den Injektor in zwei Richtungen weiter:
Für kostenoptimierte Anwendungen mit niedrigeren Drücken und für
leistungsbezogene Motorenkonzepte mit höheren Drücken.
Für letztere gibt es bereits den CRI2-20, der für Spitzendrücke von bis
zu 2000 bar ausgelegt ist. Kennzeichen dieses Injektors ist neben dem
optimierten Magnetventil zur Sicherstellung einer hohen Dynamik über
die Lebensdauer ein im Injektorkörper integriertes "Mini-Rail".
Dieses Hochdruckvolumen dämpft die Druckschwingungen, die beim
Öffnen und Schließen der Nadel entstehen. Mit dieser Maßnahme konnten
die Mengenschwankungen bei der Mehrfacheinspritzung nahezu
beseitigt werden. Zudem vermeidet ein neuartiges sog. "Lange-Nadel-
Konzept", daß Leckagen an der Düsennadelführung und am Ventilkolben
entstehen. Das verbessert den Wirkungsgrad des Gesamtsystems.
Darüber hinaus wurde die Druckfestigkeit des Injektorkörpers optimiert,
um die Hochdruckfestigkeit sicherzustellen und weiteres Potenzial für
künftige Drucksteigerungen zu erschließen. Die Version CRI2-20 wird
Ende 2011 in Serie gehen. Für die nächste Ausbaustufe ist eine
Drucksteigerung auf 2200 bar im Gespräch.
Obwohl die neuen Magnetventil-Injektoren inzwischen ein sehr breites
Spektrum an Marktsegmenten abdecken, werden auch diejenigen mit
Piezosteller (CRI3) weiterin ihre Berechtigung haben. Vor allem bei
grosseren und sehr leistungsstarken Motoren bieten sie nach wie vor
zahlreiche Vorteile wie weniger Reibung, unmittelbare Reaktion der
Düsennadel auf die Betätigung des Aktors, höhere Schaltgeschwindigkeiten
und somit geringere Abstände zwischen zwei Einspritzvorgängen.
Auch für Piezo-Injektoren werden immer höhere Drücke erwartet.
Bosch entwickelt bereits für Motoren mit hoher Spitzenleistung den
CRI3-25, der für Drücke von bis zu 2500 bar ausgelegt ist.
Dieser Injektor der Premium-Klasse soll die Vorteile des hohen
Einspritzdrucks mit einem auf niedrige HC-Emissionen (Kohlenwasserstoffe)
optimierten Düsenmodul verbinden. Zudem soll beim CRI3-25 die Genauigkeit
der Einspritzmenge bei Mehrfacheinspritzungen noch weiter erhöht
werden.
Um die Leistungsfähigkeit des Common-Rail-Systems zu verbessern,
sind neben den Optimierungsmaßnahmen an den Hardware-Komponenten
auch Weiterentwicklungen bei den Software-Regelfunktionen notwendig.
Hier wurde ein Software-Grundkonzept entwickelt, das eine hohe
Funktionalität bietet. So wurden beispielsweise die Voreinspritzmengen
physikalisch korrigiert, indem das Drehzahlsignal bei einer Testeinspritzung
im Schubbetrieb zylinderindividuell ausgewertet wird. Mengenunterschiede
in den Haupteinspritzungen und Abweichungen innerhalb der Zylinder
werden ausgeglichen. Mit Hilfe einer dynamischen Lambdaauswertung
werden darüber hinaus sowohl die Luftmassen- als auch die Einspritzmengen-
Genauigkeit und Motortoleranzen korrigiert.
Zusätzlich zu den äußeren Regelkreisen werden interne, injektorindividuelle
geschlossene Regelkreise entwickelt. Diese nutzen die Injektoraktorik
(Bewegung) als Sensor. So wird beispielsweise bei Piezo-Injektoren
der Zeitpunkt des Nadelschließens erfasst. Er dient als Signal zur
Überwachung und Korrektur des Gesamtinjektorverhaltens.
Bei Magnet-Injektoren wird über eine spezielle Auswertung
des Magnetkreises der Schließzeitpunkt des Schaltventils gemessen
und gegebenenfalls korrigiert. Desweiteren werden Konzepte
zur detaillierten, injektorindividuellen Raildruckauswertung und
Brennverlaufsmessung entwickelt. Quelle amz