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W211 320 CDI mit 7G-Tronic

Mercedes E-Klasse W211
Themenstarteram 20. April 2014 um 17:29

Liebe Foristi,

ich spiele mit dem Gedanken mir einen W211 zuzulegen. Als Budget hatte ich mir 15k€ gesetzt, Automatik und Diesel sollte er haben. Geplante Laufleistung p.a. ca. 15 bis 20TKM.

Im Internet habe ich folgendes Angebot gefunden: http://www.autoscout24.de/Details.aspx?id=248540752&asrc=st|sr

Laut Angabe beträgt die Laufleistung 168TKM. Ich habe mir den Wagen gestern mal angeschaut, auf dem Tacho stand allerdings 196TKM. Auf Rückfrage sagte mir der Verkäufer, dass es sich beim Eintrag auf Mobile.de um eine fehlerhafte Übertragung handelt, der wagen sei bis 168TKM Scheckheftgepflegt. Ergibt sich ein Delta von 30TKM ohne Scheckheftpflege. Das hat mich etwas ins Grübeln gebracht...

Ansonsten bei der Probefahrt keinerlei Auffälligkeiten, der Motor war sehr laufruhig, der Gangwechsel sanft. Heckklappe öffnet und schließt ohne außergewöhnliche Geräuschkulisse oder das der Motor angestrengt wirkt. Der Wagen ist aus 2. Hand, sollte eigentlich schon verkauft worden sein, aber der geplante Abnehmer hat den Kredit wohl nicht von seiner Bank bekommen.

Ganz allgemein, was denkt ihr über das Angebot?

Vielen Dank für eure Hilfe!

Gruß

Matthias

Beste Antwort im Thema

Klingt soweit nicht schlecht! Kilometerleistung 200.000, na ja, da kann grundsätzlich immer alles sein. :) Kriegst du eine ordentliche Gebrauchtwagengarantie angeboten, die auch noch nennenswert was zahlt? Ein paar Tausender Reserve sind bei so einem Schätzchen nie ein Fehler ...

Wenn es tatsächlich ein Wagen aus Modelljahr 2009 ist, erkennbar am SD-Karten-Slot oberhalb des Comand-Displays, dann ist das der "perfekte" 211er mit einigen Verbesserungen und Modernisierungen.

Motor und Getriebe sind grundsätzlich für die halbe Million Kilometer gut. Beim Getriebe kommt es eher zu Zickereien, ein regelmäßiger ATF-Wechsel ist leider nicht vorgeschrieben, nur einmalig bei 60.000 km. Sollte man also bald nachholen. Ebenso einen Differenzialölwechsel. Beim Motor gibt es eigentlich nur die "Sollbruchstelle" mit der undichten Ladereingangsdichtung, aus der gerne Öl auf den EKAS-Stellmotor tropft ... das kann teuer werden, weil der Einbau mühselig ist.

Lass den Wagen auf Rost an der Heckklappe überpüfen, und zwar hinter der Chromblende an der Rückwandtür. Dort sitzen zwei verzinkte Schrauben, die dem Salz nicht standhalten, der Rost frisst sich von den Schrauben ausgehend durch den Lack. Das ist die einzige mir bekannte Schwachstelle am "Gehäuse", unsere beiden 211er waren dort nach 5 Jahren schon leicht gammelig, wurde auf Kulanz saniert und die Schrauben gegen rostfreie Exemplare ersetzt.

Nach dem Kauf eine Wachskonservierung von Unterboden, Hohlräumen und Türen und dann noch lange sorglos fahren. Vorher unbedingt gründliche Unterbodenwäsche mit viel Wasser, um Salzreste ab- und auszuspülen, übers Wochenende vor der Konservierung in der Halle abtrocknen lassen.

Dass kein Scheckheft für die letzten 30.000 km vorliegt bringt dich zwar um die Mobilo-Life-Garantie, aber die ist eh nicht viel wert. Kulanz gibt's mit dem Baujahr und der Laufleistung eh kaum mehr, die Mobilo-Life-Garantie ist an so viele Bedingungen geknüpft, dass die Mercedes-Servicepreise nicht unbedingt aus diesem Grund als sinnvoll eingestuft werden müssen. Eher die Frage, welche Bedingungen eine Gebrauchtwagengarantie stellt!

Service ist bei diesem Baujahr jährlich oder spätestens nach 25.000 km fällig. Als Wenigfahrer kommst du aber mit beigestelltem Motoröl aus dem iNet relativ günstig davon. Bedingt durch das elektronische Wartungsheft ist das Kilometerdrehen kaum möglich. Liegt für die letzten 30.000 km ein plausibler Wartungsbeleg vor? Auch freie Werkstätten können angeblich in das MB-System die Wartung eintragen.

Rechne mit einem Verbrauch von ungefähr 7,5 bis 8,5 l/100 km, je nachdem ...

Ich würde mir den Burschen mal genauer ansehen. Zum Preis kann ich mangels aktuellem Vergleich nicht viel sagen.

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Klingt soweit nicht schlecht! Kilometerleistung 200.000, na ja, da kann grundsätzlich immer alles sein. :) Kriegst du eine ordentliche Gebrauchtwagengarantie angeboten, die auch noch nennenswert was zahlt? Ein paar Tausender Reserve sind bei so einem Schätzchen nie ein Fehler ...

Wenn es tatsächlich ein Wagen aus Modelljahr 2009 ist, erkennbar am SD-Karten-Slot oberhalb des Comand-Displays, dann ist das der "perfekte" 211er mit einigen Verbesserungen und Modernisierungen.

Motor und Getriebe sind grundsätzlich für die halbe Million Kilometer gut. Beim Getriebe kommt es eher zu Zickereien, ein regelmäßiger ATF-Wechsel ist leider nicht vorgeschrieben, nur einmalig bei 60.000 km. Sollte man also bald nachholen. Ebenso einen Differenzialölwechsel. Beim Motor gibt es eigentlich nur die "Sollbruchstelle" mit der undichten Ladereingangsdichtung, aus der gerne Öl auf den EKAS-Stellmotor tropft ... das kann teuer werden, weil der Einbau mühselig ist.

Lass den Wagen auf Rost an der Heckklappe überpüfen, und zwar hinter der Chromblende an der Rückwandtür. Dort sitzen zwei verzinkte Schrauben, die dem Salz nicht standhalten, der Rost frisst sich von den Schrauben ausgehend durch den Lack. Das ist die einzige mir bekannte Schwachstelle am "Gehäuse", unsere beiden 211er waren dort nach 5 Jahren schon leicht gammelig, wurde auf Kulanz saniert und die Schrauben gegen rostfreie Exemplare ersetzt.

Nach dem Kauf eine Wachskonservierung von Unterboden, Hohlräumen und Türen und dann noch lange sorglos fahren. Vorher unbedingt gründliche Unterbodenwäsche mit viel Wasser, um Salzreste ab- und auszuspülen, übers Wochenende vor der Konservierung in der Halle abtrocknen lassen.

Dass kein Scheckheft für die letzten 30.000 km vorliegt bringt dich zwar um die Mobilo-Life-Garantie, aber die ist eh nicht viel wert. Kulanz gibt's mit dem Baujahr und der Laufleistung eh kaum mehr, die Mobilo-Life-Garantie ist an so viele Bedingungen geknüpft, dass die Mercedes-Servicepreise nicht unbedingt aus diesem Grund als sinnvoll eingestuft werden müssen. Eher die Frage, welche Bedingungen eine Gebrauchtwagengarantie stellt!

Service ist bei diesem Baujahr jährlich oder spätestens nach 25.000 km fällig. Als Wenigfahrer kommst du aber mit beigestelltem Motoröl aus dem iNet relativ günstig davon. Bedingt durch das elektronische Wartungsheft ist das Kilometerdrehen kaum möglich. Liegt für die letzten 30.000 km ein plausibler Wartungsbeleg vor? Auch freie Werkstätten können angeblich in das MB-System die Wartung eintragen.

Rechne mit einem Verbrauch von ungefähr 7,5 bis 8,5 l/100 km, je nachdem ...

Ich würde mir den Burschen mal genauer ansehen. Zum Preis kann ich mangels aktuellem Vergleich nicht viel sagen.

Hm 30.000 bei Autoscout "weggeschummelt",,,,,

kann ein Inserent die Anzeige nicht selber ändern???? weil es steht immer noch 168.00km drin

Aber bei 30.000 km weniger rufe ,denke ich, viel mehr Kaufwillige an,,

Ein Schelm der böses dabei denkt

Themenstarteram 21. April 2014 um 10:32

Vielen Dank für euer beider Antworten!

Der Wagen scheint nicht MJ 2009 zu sein, ich persönlich hatte natürlich auf Grund des Datums der EZ darauf spekuliert, beim Besichtigen jedoch überm CD-Laufwerk keinen SD-Slot gefunden... :(

Wenn der Wagen wirklich nach dem Check bei Dekra oder konsorten in Ordnung sein sollte, mit welchen Kosten müsste ich dann für eine Wachskonservierung kalkulieren?

Im nachhinein ist mir noch eingefallen, dass die HA sehr niedrig lag. Die Räder wurden zum Teil schon vom Radkasten bedeckt. Auf Nachfrage erklärte man mir, dass der Wagen an der HA Airmatic besitzt und schon eine Woche dort stehen würde ohne genutzt zu werden. Die Luft im System würde langsam entweichen und eben dieses Absacken hervorrufen. Die Vorderachse sah hingegen gut aus. Beim Starten des Wagens fuhr die HA auch direkt wieder hoch und konnte mittels der Knöpfe am Schalthebel in Niveau und Härte reguliert werden.

@Timmimb: Genau dieser Gedanke hat sich auch bei mir festgesetzt. Für 168TKM ist der Preis äußerst günstig und hätte noch über 32TKM vor sich bis zur 200. Zusätzlich wäre er dann gerade nochmal durchgecheckt worden...

 

Edit: Es wurde das el. Scheckheft genannt. Ich habe hier im Forum auch schon einige PDFs mit der "Historie" von PKWs gesehen. Kann ich dieses Scheckheft mit der FIN selber einsehen, oder über wen wäre eine Einsicht möglich?

Als Nicht-Besitzer bist du auf den guten Willen eines Mercedes-Mitarbeiters angewiesen. Mit der FIN zu MB wackeln (oder im Zuge einer Probefahrt gleich vorfahren), sagen, dass du dich für den Wagen interessierst und gerne wissen würdest, worauf du dich einlässt. Mit etwas Glück kriegst du eine Aussage, wenngleich sicher keinen direkten Einblick.

"Historie" ist etwas anderes als "elektronisches Wartungsheft". Von letzterem bekommst du mit jeder Wartung einen neuen Ausdruck, wo auch alle vorangegangenen Wartungen mitgedruckt werden. In der "Historie" sind auch alle weiteren Werkstatteinsätze dokumentiert.

Selbst als Besitzer des Gebrauchtwagens hat man's dann noch schwer, es wird gerne mit Datenschutz herumgefuchtelt, obwohl es ja keine persönlichen Daten des Vorbesitzers betrifft.

Dass der Wagen nach einer Woche auf der Hinterachse "sitzt", das ist nicht ganz normal. Luftfederung hinten ist soweit korrekt, Airmatic ist dies aber (zum Glück) keine, sondern eine wesentlich einfachere Konstruktion, die normalerweise keine Probleme macht. Unsere beiden 211er senken sich vereinzelt in langen Frostperioden über mehrere Tage hinweg ab, der :) meinte dazu, das käme wohl durch Eiskristalle in den Steuerventilen, die Undichtigkeiten verursachen. Bei Tauwetter ist das Phänomen gleich weg. Auch so pumpen unsere 211er beim Einsteigen nach ein paar Tagen etwas nach, aber richtig sichtbar ist dies außen an der Wagenhöhe nicht. Inwiefern das Verhalten jetzt kritisch zu sehen ist, kann ich nicht beurteilen.

Die Unterschiede zwischen MJ 08 und 09 sind nicht so dramatisch, man kann auch damit glücklich werden. Primär geht's um verbesserten Rostschutz durch eine dicke Steinschlagschutzschicht an den hinteren Radläufen und geänderte Nahtabdichtungen an den Türen. Auch ist mit dem Comand NTG 2.5 ein moderneres Festplattennavi eingebaut, wo alles in einem Gerät verbaut und Bluetooth-Freisprechen serienmäßig enthalten ist.

Für die Komplettbehandlung unserer 211er mit Wachs habe ich "als Freundschaftspreis" 500 Euro bei unserer MB-Werkstatt gelassen, das war aber eine Kundenbindungsmaßnahme, da ich echt arge Rostprobleme mit allen Vorgängern hatte und schon die Marke verlassen wollte. Ich hab noch monatelang gehört, was das für ein Aufwand gewesen sei ... vor dem Wochenende alle Türen und die Heckklappe auf, Unterbodenverkleidung ab, Stoßstangen ab, Radhausverkleidungen ab, Hitzeschutzbleche ab, alles mehrfach waschen, übers WE trocknen lassen, am Montag dann alles (auch Motorraum und natürlich auch die Hohlräume) mit Wachs konservieren, am Abend wieder zusammenbauen. Lt. :) gut 8 Stunden Arbeit.

Diese Behandlung lohnt sich langfristig. Auch die unkomplizierten 211er beginnen immer wieder nach rund 10 Jahren an den Schweißpunkten des Unterbodens und in den Radhäusern sowie am stählernen Vorderachs-Integralträger langsam zu rosten. Auch verzinkte Schlauchschellen und kleine Anbauteile sind Ausgangspunkte von Rost. Vorbeugen ist billiger und haltbarer, als hier im eingebauten Zustand zu sanieren.

Ansonsten kann man festhalten, dass die 211er bewiesen haben, recht gute und unkomplizierte Autos zu sein. Die Vorderachse ist zwar etwas verschleißanfälliger als schön wäre, aber das war's auch schon.

Themenstarteram 21. April 2014 um 11:30

Vielen vielen Dank für deine sehr gehaltvollen und hilfreichen Antworten!

Ich werde mit dem Wagen die Tage nochmal zum Gebrauchtwagencheck. Hoffentlich passt dann alles und ich habe einen guten Wagen zum guten Preis erstanden ;)

Themenstarteram 26. April 2014 um 13:53

Hallo zusammen,

ich habe mir das Auto heute erneut angesehen und bei der Dekra einen Gebrauchtwagencheck durchführen lassen. Dabei stellte sich innerhalb der ersten Minuten heraus, dass sowohl auf der Fahrer- als auch auf der Beifahrerseiten der Wagen von der Front bis zum Heck gespachtelt und neu lackiert wurde. Der Unfallsachverständige der Dekra bezifferte den Schaden auf 14 bis 16000€. Des Weiteren stimmen einige weitere Angaben nicht, abgesehen vom Kilometerstand hatte er zusätzlich kein Isofix, keine AHK und kein Bluetooth...

Alles in allem ist es schon schockierend, dass derartige PKWs noch als Unfallfrei für einen entsprechenden Euro angeboten werden...grenzt ja tatsächlich schon an Betrug. Meldung bei Mobile.de und Autoscout24.de wurde schon erteilt.

Schönes Wochenende!

P.S.: Der Dekra-Mitarbeiter war super, der Service ebenfalls!

[Der Wagen steht immer noch mit der falschen Kilometerleistung drin,,,,,

Habe auch bei einem freien Händler gekauft ,der bot mir gleich eine Fahrt zu Mercedes/Tüv an und gab mir, hatte gefragt, die Adresse des Vorbesitzers.

Und wer wie "Dein " Händler schon mit der Kilometerleistung "aus Versehen" schummelt der schummelt bei noch vieeeelen anderen Dingen .LG

 

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