W213 Preisentwicklung
Guten Morgen Freunde,
Ich habe 25.000 für ein Fahrzeug zur Verfügung und es soll ein gebrauchter E220d sein. Laufleistung bis 200.000 km und als Zusatzausstattung lediglich ein Comand Online und ein HUD. Sind die Preise ein bisschen gestiegen oder bilde ich mir das ein (habe vor paar Monaten schon mal geguckt). Und wäre ich besser dran, wenn ich noch warte ?
Danke schonmal
Ähnliche Themen
12 Antworten
Guten Morgen,
momentan sind fast alle Gebrauchtwagen teurer. Der Markt ist momentan ein Verkäufermarkt.
Ich würde warten ........
Zitat:
@driver55 schrieb am 31. März 2022 um 10:25:50 Uhr:
Guten Morgen,
momentan sind fast alle Gebrauchtwagen teurer. Der Markt ist momentan ein Verkäufermarkt.
Ich würde warten ........
Dachte ich mir. Was würde denn ein Wagen, wie ich den will wohl im nächsten Halbjahr kosten. Ich weiß ihr seid keine Wahrsager aber mir helfen Spekulationen.
Spekulation meinerseits: Ich würde tatsächlich schon jetzt zuschlagen bei einem einigermaßen attraktiven Angebot. Wie mein Vorposter bereits richtig festgestellt hat, befinden wir uns Dank vieler Knappheiten in einem absoluten Verkäufermarkt. Das dürfte zumindest in den nächsten 2 Jahren aber nicht besser werden, ggf. sogar noch schlimmer. Ich arbeite selbst in einem internationalen Tech-Industrieunternehmen und die Knappheit von Chips und sonstigen Teilen wird sich lt. Prognose vieler Unternehmen und Analysten noch mindestens bis Mitte/Ende 2023 halten. Ukraine-Krise und Energie-Krise sind da noch gar nicht eingerechnet. Mercedes und andere Hersteller profitieren davon insofern, als dass die Preise auf einem Dauerhoch sind und lange bleiben werden, was sich natürlich 1:1 im Gebrauchtwagenmarkt widerspiegelt. Insofern könnte es zumindest in naher Zukunft eher noch teurer werden.
Wie gesagt, das ist meine persönliche Prognose, wir werden sehen
Die Gebrauchtwagenpreise sind nicht ,,etwas'' sondern sehr stark gestiegen. Der Gebrauchtwagenmarkt zwei- und dreijähriger Fahrzeuge ist LEER. Der Nachfragedruck in diesem Bereich strahlt dann stark auf die älteren Baujahre aus.
Also ich habe eine 5 Jahre alte C-Klasse in Zahlung gegeben, hierfür einen top Preis bekommen und mir dann eine junge Sterne E-Klasse 450T Modell geholt. Dadurch dass der Preis für die C-Klasse so gut war, hat sich der Mehrpreis für die E-Klasse amortisiert.
Und wer weiß wie lange es die 6-Zylinder noch gibt. Vielleicht wird mir dieser in 3-4 Jahren auch wieder aus den Händen gerissen. Schauen wir mal.
Ist es noch so das Mercedes sich die Kurzarbeit vom Staat bezahlen lässt und gleichzeitig die paar Autos die gebaut werden teuer bezahlen lässt?
Zitat:
@Flodder schrieb am 31. März 2022 um 11:33:33 Uhr:
Ist es noch so das Mercedes sich die Kurzarbeit vom Staat bezahlen lässt und gleichzeitig die paar Autos die gebaut werden teuer bezahlen lässt?
Ich glaube, das ist nicht das Problem.
Wenn ein Geschäfts-, Firmen- oder Dienstwagen (das sind 0-36 Monate alte Fahrzeuge) einen Totalschaden hat, benötigt man sofort einen Ersatz. Da kann man nicht 14 Monate Lieferzeit abwarten. Der Mitarbeiter soll ja weiter arbeiten. Also kauft man einen Vorführ- oder Jahreswagen. Diese Fahrzeuge konnte man in ,,normalen'' Zeiten mit Abschlägen von 18% bis 30% auf den Neuwagenpreis erhalten. Da während Corona und in Folge wegen Halbleitermangel, zukünftig wegen fehlender Kabelsätze weniger Autos gebaut wurden und gebaut werden, sind diese Fahrzeuge einfach nicht vorhanden. Der Kunde, der den höheren Preis zu zahlen bereit ist, ergattert das begehrte Fahrzeug. Also werden für Vorführ- oder Jahreswagen annähernd Neupreise gezahlt. Wer hingegen in der Vergangenheit Jahreswagen gekauft hat, wird in das Marktsegment dreijähriger Fahrzeuge gedrängt und verknappt hier das Angebot. Und so weiter.
Das hat nichts mit Kurzarbeitergeld oder ,,Kriegsgewinn'' zu tun. Denn unter dem Strich verlieren alle. Auch Mercedes verliert, weil es weniger Neuwagen absetzen kann. Deren Geschäftsmodell ist der Bau und Verkauf von Neufahrzeugen, nicht die Margen-Optimierung von Gebrauchtfahrzeugen.
Wenn du etwas findest, was dir zusagt, zuschlagen.
Ich habe im Oktober 21 gekauft und mehr bezahlt, als das Auto in 2020 Wert war. Zur Zeit kosten die Autos aus dem gleichen Baujahr im Schnitt immer noch 4-5.000 € mehr.
Es wird tendenziell noch schlimmer. Jetzt fehlen nicht nur Steuergeräte sondern hauptsächlich Kabelbäume. Diese werden zum überwiegenden Teil in der Ukraine gefertigt. Die kann man nicht nachrüsten, es muss im Zweifelsfalls die Produktion stoppen.
Aktuell gibt es massive Priessteigerungen beim Eisen, Aluminium, PE-Kunststoff. Die Energiekostenexplosion kommt oben drauf. Neufahrzeuge werden sehr teuer und ziehen die Gebrauchtwagenpreise mit hoch.
Die einzige Chance, dass der E220d günstiger wird, ist ein Dieselpreis von größer 3 €. Das halte ich persönlich für nicht mehr ausgeschlossen.
Ich ärgere mich immer noch über meine Entscheidung, statt in 2020 einen E300de Jahrewagen zu finanzieren, lieber zu sparen und in 2021 ohne Finanzierung ein für mich bezahlbares Auto zu kaufen. Sich zu verschulden ist momentan die bessere Lösung.
Welche Ausstattung würdet ihr empfehlen ? Ich glaube das Traummodell wird nicht dabei sein aber was findet ihr am wichtigsten ? Großes Comand ist aber ein muss und was hält ihr von der Idee die restlichen Sachen nachzurüsten ? Handwerkliche Bagabung ist vorhanden.
Anhängerkupplung kann man recht einfach nachrüsten, wenn man nicht die automatische ab Werk haben will. Mittelkonsole tauschen geht auch recht einfach.
Bei dem Rest ist i. A. aufwändig und (zu) teuer.
Zitat:
@blacklikemilk schrieb am 31. März 2022 um 13:37:17 Uhr:
Welche Ausstattung würdet ihr empfehlen ? Ich glaube das Traummodell wird nicht dabei sein aber was findet ihr am wichtigsten ? Großes Comand ist aber ein muss und was hält ihr von der Idee die restlichen Sachen nachzurüsten ? Handwerkliche Bagabung ist vorhanden.
Versprich dir nicht zu viel vom Command. Ich habe noch die vor MBUX Version. Kartenupdate und Livetraffic kosten zusammen 200 € für drei Jahre. Navigieren tut das Teil aber trotzdem nich besser als mein GoogleMaps auf dem Telefon. Die Handynavigation aufs Command bekomme ich über bluetooth nicht hin. Für Internetdienste kann ich das Datenvolumen meines Handys auch nicht nutzen, müsste 50GB für 100 € extra kaufen. 3G ist abgeschaltet, LTE Modul in meinem nicht vorhanden. Sparcheingabe mit Livesuche entsprechend langsam bis unbrauchbar. Für mich ist es nur ein überteurtes Radio. Sollte beim MBUX besser sein, dürfte bei deinem Budget jedoch schwierig werden. Command wäre für mich entbehrlich.
Ein absolutes Muss ist dagegen Multibeam und Drivepilot oder mindestens Distronic. Das bekommst du auch nicht so einfach nachgerüstet.
Zitat:
@MTBer schrieb am 31. März 2022 um 12:00:27 Uhr:
Zitat:
@Flodder schrieb am 31. März 2022 um 11:33:33 Uhr:
Ist es noch so das Mercedes sich die Kurzarbeit vom Staat bezahlen lässt und gleichzeitig die paar Autos die gebaut werden teuer bezahlen lässt?
(...) Auch Mercedes verliert, weil es weniger Neuwagen absetzen kann. Deren Geschäftsmodell ist der Bau und Verkauf von Neufahrzeugen, nicht die Margen-Optimierung von Gebrauchtfahrzeugen.
Nunja, diesen "Verlust" aus dem letzten Jahr hätte ich gerne - man versechsfacht den Gewinn... Insofern lässt sich an den Zahlen nicht ablesen, dass Mercedes hier irgendwo verliert.