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W220 - Airmatic Problem nach Urlaub

Mercedes
Themenstarteram 3. September 2018 um 11:16

Hallo an die beste Community und Sterne-Kapitäne ;-)

Habe jetzt alle erdenklichen Einträge unserer FAQ sowie die dazugehörenden Beiträge durchforstet, aber schlauer bin ich leider immer noch nicht geworden.

Zum Problem:

Mir ist schon vor einiger Zeit aufgefallen das der Wagen an der Vorderachse nach jedem Anheben (Wagenheber/Hebebühne) extrem in die Knie geht. Kurz laufen lassen und er hebt sich wieder auf Normalniveau.

Soweit erst mal klar. Da ist eine Undichtigkeit vorhanden! Und wahrscheinlich vorne rechts!

Allerdings hatte ich im Fahrbetrieb noch nie Probleme deswegen. Bis auf die Rückfahrt jetzt vom Urlaub.

Ich habe bemerkt das er selbst beim fahren vorne rechts etwas hängt.

Ebenfalls bin ich der Meinung das er insbesondere beim ausfedern hörbar ein "ppfffff" macht.

Auf unserer Heimfahrt hat er dann einige male die Meldung bekommen "Stop! Fahrzeug zu tief!"

Das kam, soweit ich es beobachtet habe, gerade dann wenn ich einen extrem hoprigen und mit Bodenwellen durchzogenen Autobahnabschnitt durchfahren bin.

Nun bin ich der Meinung das er gerade bei solch einer Strecke eben häufig ein- und wieder ausfedert, dadurch immer ein wenig Luft verliert, und wenn der Abschnitt einfach zu lang ist, der Kompressor nicht rechtzeitig oder nicht genügend Luft nachpumpen kann.

Die Vermutung stützt sich auch darauf das ich natürlich beim Erscheinen der Meldung keine abruppte Vollbremsung mache um das Fahrzeug zu stoppen, sondern mit verminderter Geschwindigkeit über den Pannenstreifen weiter rolle. Kurze darauf verschwindet die Meldung dann wieder und alles scheint ok zu sein.

Aber wie gesagt, generell hängt er Rechtseitig. Vorne mehr, aber auch von hinten ist da eine Schräglage erkennbar. Auch das Hochpumpen funktioniert nicht so wirklich. Manchmal merkt man das er sich etwas hebt, aber die Meldung "Fahrzeug hebt an" bleibt ewig lange stehen.

Und optisch scheint sich da auch nicht wirklich viel getan zu haben.

Soweit die Fehlerbeschreibung.

Jetzt habe ich also als erstes den Spülitest gemacht. Beide Aufhängungen vorne so richtig doll mit Spülwasser eingesprüht, manuell den Wagen rauf und runter gedrückt, Hochpumpen lassen, mit Zündung und mit laufendem Motor alles geruckelt, aber oben hat nichts geblubbert. Kein einziges Seifenbläschen war zu sehen.

Also scheint er doch da dicht zu sein, oder?

Dann habe ich gelesen das es eventuell der Luftkörper selber sein könnte der undicht werden kann. Durch poröses Gummi oder sogar durch Risse. Aber dann sollte das Federbein doch wohl gar nicht mehr angehoben sein und dauerhaft tief liegen, oder?

Habe auch so einen kleinen Tester den ich mal dran gehangen habe. Hier kann ich auch so einige Werte auslesen, beim Fahrwerk allerdings nur bei laufendem Motor, und er stellt während des testens die Funktionen ab. Also testen und Hochpumpen geht nicht, ebensowenig testen und laufender Kompressor.

Aber immerhin habe ich auslesen können das sich in allen 4 Federbeinen der gleiche Druck von ca. 8 Bar befinden soll. Dieses gilt wohl auch für das gesamte System.

Den Druck vom Kompressor konnte ich nicht auslesen, vermute jedoch das der weniger als die erwarteten 14 Bar erzeugt und spiele mit dem Gedanken diesen auf jeden Fall gleich mit zu erneuern.

Die Spannungen in den Drucksensoren konnte ich auch messen und liegen auch alle ziemlich beisammen.

Also bleibt dann nur noch die Ventileinheit und eventuell die Leitungen selber. Oder gibt es noch andere Komponenten die eventuell prüfbar sind?

Habe irgendwo auch noch was von einem "Ablassventil" oder sowas in der Art gelesen. Sitzt wahrscheinlich auch an der Ventileinheit, aber kann man den auch einzeln testen?

Also, bevor ich jetzt entweder zum :-) fahre und Geld für das Auslesen bezahle, oder selber auf Verdacht alles mögliche versuche durchzutesten, oder aber im schlimmsten Fall Geld ausgebe für Teile die ggf gar nicht kaputt sind, hat einer von euch noch Tips und Tricks um die Sache zu lokalisieren und wenn möglich selber behoben zu bekommen?

Wie immer schon einmal vielen Dank für eure Mühe.

Gruß

Stephan

PS: Mir schein, türkische Feldwege (von den Einheimischen auch liebevoll "Strasse" genannt) scheinen nicht wirklich für ein etwas betagteres Luftfahrwerk zu sein :-)

Beste Antwort im Thema

Allso zunächst einmal, die Luftfederung arbeitet im normalen Fahrbetrieb, je nach Beladungszustand, mit einem Druck von 6 bis 10 Bar.

Der Speicherdruck liegt normalerweise zwischen 13 und 16 Bar.

Alle Druckwerte beziehen sich auf NN ( Normalnull, Meeresspiegel )

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... bei solch einem Thread wäre natürlich immer interessant zu wissen, wie alt das Fahrzeug (Kilometer) ist und was an dem System schon gemacht wurde.

Mein erster Verdacht ist, dass der Kompressor eh altersschwach ist und erneuert werden muss. Das wird bei 8 bar keinesfalls ein Fehler sein.

Ansonsten unterliegen Federbeine einfach auch einer natürlichen Alterung/Verschleiss. Selbst, wenn sich das Federbein noch in Ordnung anfühlt, weil es vermeintlich hebt und senkt, heisst das noch lange nicht, dass der Dämpfer noch gut und im weitesten Sinne noch verkerssicher ist.

Ich kam einmal aus dem Urlaub (ohne Auto) zurück und mein Auto war bei 160.000 km hinten rechts auf "Bodenniveau" abgesunken. Hatte damals zwei Dämpder (Originaltauschdämpfer) einbauen lassen und zunächst mal alles gut. (Kompressor wurde zuvor schon erneuert)...Als ich bei 180.000 auch noch die beiden vorderen Dämpfer tauschen liess, konnte ich eindrucksvoll spren, welchen Komfort- und Sicherheitsgewinn man durch intakte Dämpfer spüren kann...

Viele Grüße

Hajo

"Die Spannungen in den Drucksensoren konnte ich auch messen" ?

Du meinst die Niveausensoren?

Das Druckablaßventiel sitzt am Kompressor und kann nicht verantwortlich sein für ein einseitiges Absenken.

Es ist durchaus möglich das an dem betroffenen Federbein der Federbalg selbst undicht ist.

Themenstarteram 3. September 2018 um 11:40

@mercedesSLfahrer

Das Fahrzeug ist von 2001 und hat inzwischen 535.000 Km runter.

Der Kompressor wurde mal so bei ca. 150.000 erneuert da wahrscheinlich das Relais geklemmt hat und er sich überhitzt hatte. Bekanntes Problem :-)

Dein Einwand in Bezug auf die Dämpfung und Verkehrssicherheit ist bestimmt nicht unbegründet und hat einiges für sich. Allerdings finde ich das Fahrverhalten, insbesondere in Bezug auf das "Nachwippen", noch als ausreichend. Kann auf allen 4 Seiten das Fahrzeug runter drücken und es wippt nicht wirklich nach wenn es nach oben schnippt.

Unabhängig davon ist jedoch der Dämpferteil der Stoßdämpfer ein eigenständiger Abschnitt, der in meinem Fall jetzt nicht etwas mit der Niveau-Lage des Fahrzeugs zu tun hat. Dieses sollte sich rein auf den Luftteil beschränken.

Oder liege ich da falsch? Lasse mich auch gerne eines besseren belehren :-)

...unabhängig vom Ventilblock und den damit verbundenen Themen wurden bei dir 8 bar an den Federbeinen gemessen...Das ist einfach viel zu wenig. Da kein kein System richtig reagiueren. So gesehen halte ich den kostenmäßig überschaubaren Austausch des Kompressors (mit Relais) für absolut angezeigt.

Themenstarteram 3. September 2018 um 11:45

@schwertderzeit

Natürlich. Der Niveausensoren, du hast recht, kam jetzt gerade nur nicht drauf :-)

Ok, also Druckablassventil schon mal nicht. Hört sich gut an.

Aber wenn der Federbalg selber undicht wäre, müsste er dann nicht ganz unten sein? Und wieso wäre dann noch Druck im Federbein messbar? Meiner Meinung müsste das doch dann schlapp wie ein Luftballon da rum hängen und gar keine Luft mehr halten können.

Sämtliche teile sind mit der SD einsehbar und zu Testen.

Entweder Lustiges Teiletauschen oder Auslesen.

Airmatic

Allso zunächst einmal, die Luftfederung arbeitet im normalen Fahrbetrieb, je nach Beladungszustand, mit einem Druck von 6 bis 10 Bar.

Der Speicherdruck liegt normalerweise zwischen 13 und 16 Bar.

Alle Druckwerte beziehen sich auf NN ( Normalnull, Meeresspiegel )

...als mein Kompressor getauscht wurde, wurde zunächst per SD ein Kompressordruck von 10 bar festgestellt, was eindeutig zu niedrig war. Nach dem Einbau des neuen Teils waren es wieder 14,x bar und die Anlage funktionierte wieder einwandfrei.

Ein Federbalg kann durchaus im ausgefedertem Zustand undicht sein, im normalen Federwegbereich aber dennoch dichten.

@the-blizzard Max hat natürlich recht, aber das gründliche Auslesen bei MB kostet manchmal mehr als die paar Teile die hier in Frage kommen.

Wenn beim Ausfedern oder beim Anheben mit dem Wagenheber das Federbein zischt, dann ist dieses oben (innen) undicht und bläst dann durch die, wahrscheinlich bereits rissige, Vergussmasse ab. Wenn dann der Kompressor bei 500.000+ km schwächelt (Sollwert +13bar) dann bringt das System nicht schnell genug ausreichend Druck. Wenn dann noch das Anheben des Wagen ewig dauert, spricht das zusätzlich auch für einen schwachen Kompressor.

Zum Prüfen mein Vorschlag: Lecksuchspray auf das verdächtige Federbein und dann mit dem Wagenheber anheben. Wenn dann Luft entweicht kann man das reparieren. Dafür gibt es einen Reparatursatz für ca. 90€, aber leider nicht bei MB, da die lieber ein neues Paar Federbeine verkaufen will. Man kann das selber machen, wenn mal einigermaßen DIY begabt ist. Hierzu gibt es bei YouTube Filme. Ich habe das gemacht und es war nicht schwierig und dauert etwa 1h. Das nötige Werkzeug zum Ausbau der Dichtung des Federbeins habe ich mir selbst gebaut.

Den Kompressordruck kann man auch selber prüfen. Druckleitung zum Ventilblock lösen und ein Manometer anschließen, Kompressorrelais überbrücken und laufen lassen und schauen wieviel Druck aufgebaut wird und wielange der nach Abschalten gehalten wird. Den Kompressor von WABCO gibt es um die 300€.

Im schlimmsten Fall wäre dann noch der Ventilblock dran, der kostet ungefähr 320€ aber dann sind das Druckablassventil, der Druckschalter und alle Verschraubungen neu.

Ich hatte so ein ähnliches Problem und war in meiner Not beim Auslesen für 240€, allerdings ohne verwertbaren Befund, außer "dann tauschen wir mal nach und nach die Komponenten und schauen was passiert". Dachte mir, das kann ich auch. Und es läuft wieder alles wie es soll.

Themenstarteram 3. September 2018 um 12:47

Ok, kann ich zwar noch nicht wirklich nachvollziehen, aber ich glaube dir das natürlich erstmal ;-)

Aber wie kann man sowas dann testen? Selbst die SD würde doch dann nichts anzeigen wenn der Wagen normal steht. Oder werden bei der Diagnose mit der SD umfangreichere Bewgungen im Federbein mit geprüft?

Das Problem ist, SD zeigt viel, aber die meisten "Freaks" bei MB können die Testergebnisse nicht richtig interpretieren, und schon gar nicht bei Autos die weit über 10 Jahre alt sind. Die diese Wagen kannten sind schon in Pension oder tot. Und die PC-Heinis der heutigen Mechanikergeneration kennen meist auch nur Teiletausch, da man ja am Umsatz beteiligt ist!

Zitat:

@Bamberger_1 schrieb am 3. September 2018 um 15:01:27 Uhr:

die PC-Heinis der heutigen Mechanikergeneration kennen meist auch nur Teiletausch,

Leider können sie nur den Kurztest:D

Das noch mehr geht, ( wollen ) wissen sie gar nicht.

Ich hatte einem mal angeboten, dass er abends kommen kann und ich zeige es ihm.

Antwort keine Lust, interessiert mich nicht.

Bei meinem war das schon mehr als ein Kurztest für 240€, aber gebracht hat es auch nichts.

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