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W220 Bremsschläuche selbst wechseln - ist das möglich? Risiko?

Mercedes S-Klasse W220
Themenstarteram 26. Juni 2022 um 7:05

Guten Morgen..

Ich will/muß die Bremsschläuche wechseln.

Wie gehe ich am besten vor?

So sieht meine Planung aus:

Die alten unten lösen und sofort verschließen.

Dann die neuen unten anschrauben und mit DOT4 PLUS "mit Berg" befüllen und nach Abschrauben der alten oben die neuen oben anschrauben.

Auslaufen der Bremsflüssigkeit durch Helfer minimieren.

Anschließend werden vorne die Bremsscheiben gewechselt. Dabei müssen die Bremskolben ja vollständig zurückgedrückt werden - alte Bremsflüssigkeit wird also nach oben gepresst - eventuell vorhandene Luftbläschen auch.

Nach Austausch wird in nahegelegener Werkstatt alte Bremsflüssigkeit durch neue DOT4 PLUS ausgetauscht.

Sollte Bremse nach Tausch null Wirkung zeigen - wird per Abschleppstange in die Werkstatt geschleppt.

Habt Ihr Tipps - evtl. solchenBremsschlauchtausch schon Mal selbst gemacht?

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11 Antworten

Zitat:

@Laie_AWB schrieb am 26. Juni 2022 um 09:05:54 Uhr:

Guten Morgen..

 

Anschließend werden vorne die Bremsscheiben gewechselt. Dabei müssen die Bremskolben ja vollständig zurückgedrückt werden - alte Bremsflüssigkeit wird also nach oben gepresst - eventuell vorhandene Luftbläschen auch.

ht?

Sowas macht man in der Werkstatt nicht - die alte Brühe in den Vorratsbehälter drücken.

Man öffnet die Entlüftungsschraube und drückt die Kolben zurück, die Brühe wird also entsorgt.

Dann wird mit dem ATE Druckspüler/Entlüfter die Anlage gespült und entlüftet.

Hallo Laie,

du hast dir ja schon echt viele Gedanken gemacht, wie du das bewerkstelligen kannst. Das gefällt mir.

Erst mal: Das Wechseln der Bremsflüssigkeit ist der mit Abstand leichteste Teil. Den würde ich mit einem Helfer immer selber machen.

Wenn du die Räder weg hast um so bequem an den Entlüftungsnippel zu kommen, dann ist der Wechsel der Schläuche auch schnell gemacht. Du hast das ja schon ausführlich durchdacht.

Nachdem es sich um die Brensanlage handelt, solltest du einfach nur sehr sorgfältig arbeiten und dich bei allen Arbeitsschritten zwei Mal fragen, ob man das noch besser, noch sicherer machen könnte. Wenn sich dann das Bremspedal bei laufendem Motor hart anfühlt und nicht nach. 1 Min. Drücken nachgibt, dann hast du es gut gemacht. Nachfolgende optische Dichtigkeitsprüfung nach Reinigung mit Bremsenreiniger zerstreut letzte Zweifel. Die erste Zeit würde ich empfehlen den Flüssigkeitsstand im Vorratsbehälter mehrmals zu kontrollieren. Als Laie fühlst du dich damit einfach besser.

Nur noch Eins: Ich kenne dich und deine Arbeitsweise nicht und kann dir deshalb keine ernsthaften Ratschläge geben. Das hier ist nur unverbindlicher "talk". Also mußt du selbst entscheiden, was du tust. Alles klar?

Wolfgang

Themenstarteram 26. Juni 2022 um 9:04

Hallo..

Hat mich überrascht, dass so früh am Morgen schon die ersten Antworten kommen. DANKE!

Werde heute erstmal alles mit Bronzebürstchen reinigen und mit Balistol einsprühen.

Zu Fitzcerraldo1s Hinweis "Das macht man in der Werkstatt so nicht."

Nachdem mir einmal ein Entlüftungsnippel abgerissen ist.. habe ich bislang immer so wie beschrieben gearbeitet. Allerdings hat es mich immer " gewurmt", dass die alte Brühe dann im wesentlichen wieder in den Kolben zurückgedrückt würde.

Frage an die Experten: Wie viel alte Bremsflüssigkeit verbleibt vermutlich im Kolben, wenn bei neuen Bremsscheiben und -klötzen die Bremsflüssigkeit getauscht wird?

Bremsflüssigkeit kann ich nicht selbst austauschen, da mit der Druckanschlussdeckel für den Flüssigkeitsbehälter sowie ein Kompressor fehlt. ( Gibt es so was wie ein " Handkompressor", mit dem der nötige Druck erzeugt werden kann?).Und den Wechsel ohne Hebebühne mit zweitem Mann am Boden zu machen und im Wagen betätigt eine das Bremspedal ... Das sollte man wohl besser allen ersparen.

Na dann man etwas vernünftiger: zuerst den Entlüfter öffnen und schauen, ob der geht. Dann Bremskolben zurückdrücken.

Bremsschlauch zuerst oben lösen, dann unten lösen, dann oben abschrauben, unten abschrauben. Leitung kann offen bleiben, so viel läuft da nicht aus.

Zum alleine entlüften gibt es kleine Unterdruck Pumpen für die Hand, damit klappt das super.

Ist die Frage ernst gemeint ? Wenn S-Klasse o.ä. fahren , sollte doch genug Geld vorhanden sei das in einer Werkstatt machen zu lassen. Gerade an Bremsen Hand anlegen....da Denk ich nicht mal drüber nach....

Hallo Bill,

ist deine Frage denn ernst gemeint? In einem Forum für Leute, die sich selber helfen wollen? Leute, die sich aus dem Zwang, das Geld in der Werkstatt lassen zu müssen, befreien wollen?

Was soll an den Bremsen anders sein, als an einem Radwechsel? Da hängt genau so dein Leben dran. Und es ist um Welten besser, als Fahrer schon mal mögliche Fehlerquellen an der Bremsanlage mit den eigenen Händen überprüft und bearbeitet zu haben. Das schafft Sicherheit.

Und: Geld haben und es, wenn vermeidbar, nicht hergeben zu wollen passt gut zusammen und beides profitiert von einander. Und man kann eine Menge Freude daran haben. Jeder so, wie er es gerne mag. Auch dein Weg ist o. K., aber ich höre da eine Portion Angst heraus.

Wolfgang

Themenstarteram 26. Juni 2022 um 16:43

Hallo Sternenbill..

Also Bill - als erster Impuls kann natürlich der Gedanke aufblitzen: Hier will - nein muss jemand Geld sparen, weil er eine S-Klasse eigentlich nicht fahren/finanzieren kann.

Ich greif mal 20 Jahre zurück - noch "spannender" wäre allerdings ein Rückgriff auf 1974 -- also knapp 50 Jahre zurück. Denn damals habe ich mit null Vorkenntnissen den Motor eines CITROEN DS 23 nach Ausbau komplett zerlegt (Steuerkette war übergesprungen), den Zylinderkopf grundlegend überholt (neue Ventilschaftführungen eingezogen, diese aufgerieben, neue Ventile, Ventilsitze neu gefräst und eingeschliffen, Laufbuchsen für die vier Kolben gewechselt (kritsch - weil "unten" nur mit dünner Papierdichtung abgedichtet...) .. Also 105 Stunden in einer Hobbywerkstatt gearbeitet. und auch das eine oder andere im Labor erledigt.

Aber-- seit 20 Jahren ist etwas anders wichtig: es kommt immer die Idee oder Frage: schaffe ich eine größere Reparatur noch in fünf Jahren.. in 2 Jahren werde ich darüber nachdenken, ob ich noch mit Neunzig (90) größere Arbeiten am Wagen machen werde.

Bei mir ist das Haupferfolgserlebnis die Feststellung: Das hab ich noch einmal selbst geschafft.

Und - das zu Deiner Beruhigung:

Nach Arbeiten an Bremsen geht´s zum Bremsencheck bei der DEKRA...

Und wenn bei der Betriebsbremse mehr als 3 % Abweichung - bei der Feststellbremse mehr als 10 % Abweichung vom oberen Wert gemessen werden... wird nochmal "nachgearbeitet". War bislang nie nötig - die Werte zeigten bislang bei der Betriebsbremse max. 1,5 % Abweichung -- max. Abweichung bei Feststellbremse 3 %.

Und noch was: Wenn ich vor der Garage - 100 m vom Haus entfernt - arbeite -- habe ich meine Ruhe.. Und bin an der frischen Luft. Da werde ich nicht ans Telefon oder zum Essen gerufen..

Zufriedener kann man(n) eigentlich nicht sein.

Doch - wenn am Ende die Hände wieder grund-sauber sind.#

Mach´s gut..

Der Laie..

 

Zitat:

@Sternenbill schrieb am 26. Juni 2022 um 15:22:04 Uhr:

Ist die Frage ernst gemeint ? Wenn S-Klasse o.ä. fahren , sollte doch genug Geld vorhanden sei das in einer Werkstatt machen zu lassen. Gerade an Bremsen Hand anlegen....da Denk ich nicht mal drüber nach....

Themenstarteram 26. Juni 2022 um 17:13

Zitat:

@wg-design schrieb am 26. Juni 2022 um 18:05:07 Uhr:

Hallo Bill,

Auch dein Weg ist o. K., aber ich höre da eine Portion Angst heraus.

Wolfgang

Dazu möchte ich mich aus der Sicht meines früheren Berufes äußern: Ich war Lehrer an einem Gymnasium - nur für Chemie - wurde gelegentlich für Physik in der Sek. I eingesetzt.

Ja -- und ich habe die Schule mit dem sicheren Eindruck verlassen, dass in ihr viel Angst vor allem, was Technik betrifft, anerzogen wird. Und absolute Unterwerfung unter "Vorschriften" andressiert wird. Und letztlich in diesen Bereichen eingeschüchterte Jugendliche die Schule verlassen, um so ins richtige Leben zu treten.

Zu Beginn meines Studiums zum Chemiker (damals war man noch nicht volljährig, wenn man mit dem Studium anfing..) habe ich im Anorganik-Anfängerlabor I der TH Hannover vor einem Regal gestanden, in dem eine Pulverflasche mit etwa 150 g Natrium- oder Kaliumcyanid (ein hundertstel Gramm ist tödlich) stand. Die war frei zugänglich und es gab noch nicht einmal ein "Entnahmebuch" - von "Zuteilung nach schriftlicher, begründeter Anforderung einer bestimmten Menge" ganz abgesehen.

Mit dieser Erfahrung habe ich meinen Schülerinnen und Schülern (Klasse 8 oder später Klasse 9) erlaubt, unbeaufsichtigt ins Chemkalienlager zu gehen. Sie entnahmen - natürlich völlig ahnungslos, was sie sich da holten - irgendetwas, was sie - vermute ich - vom Namen her beeindruckte/interessierte.

Einzige "Kontrolle" - wenn es denn eine war: Jeder musste mir erklären, was er mit seiner Substanzprobe vorhatte. An der Stelle gab es dann die eine oder andere Warnung, falls ein erhöhtes Risiko zu erwarten war.

Zitat:

@Sternenbill schrieb am 26. Juni 2022 um 15:22:04 Uhr:

Ist die Frage ernst gemeint ? Wenn S-Klasse o.ä. fahren , sollte doch genug Geld vorhanden sei das in einer Werkstatt machen zu lassen. Gerade an Bremsen Hand anlegen....da Denk ich nicht mal drüber nach....

Mein lieber Freund, es soll auch Menschen geben, die ihren Horizont noch etwas erweitern wollen - das Sparen ist dabei ein Nebeneffekt - die Bestätigung nach erfolgreicher Arbeit ein Stück Lebensinhalt.

Schön wenn Du zu den S-Klasse Fahrern gehörst die Ihr Fahrzeug nicht kennen, weil der Geldbeutel drückt. Es spielt aber keine Rolle ob es ein Fiat 500 oder ein Maybach ist, wenn man die Räder selbst wechselt oder willige ist, zu lernen, dass das Wechseln der Bremsschläuche und Bremsflüssigkeit mit Belägen und Scheibe

nur Überlegung (ist ja schon erfolgt), Aufmerksamkeit und Sorgfalt verlangt. Im Kaufland.de ist der Bremsenentlüfter für € 35,- erhältlich (mit Beschreibung) und der ursprüngliche 'Laie' kann hinterher stolz über die erfolgreiche Arbeit sein.

Empfehlung: Schäuche wechseln, Scheibe und Beläge machen, mit großer Spritze die Bremsflüssigkeit aus dem Ausdehnungs-/Vorratsbehälter soweit möglich absaugen, dann mit neuer Bremsflüssigkeit auffüllen und an allen 4 Bremszangen entlüften, bis die klare Bremsflüssigkeit austritt. Luft sollte dann ohnehin keine mehr gekommen sein.

Vorsicht - wenn eine hydraulische Kupplung vorhanden ist, sollte diese dann auch 'entlüftet' werden, zumal sonst dort die alte Bremsflüssigkeit verbleibt.

Danach das Bremspedal drücken - es muss hart bleiben, sonst nachentlüften.

Die ersten Bremsproben nicht bei 100 km/h hinter einem LKW oder Ferrari machen. Sorgfalt und Vorsicht muss dabei jeder selbst verantworten. Noch mehr Sicherheit kann man sich dann noch auf dem Bremsenprüfstand verschaffen.

Mercedes haben Schwaben entwickelt - Sparen ist dabei keine Schande, das lernt man übrigens von den Reichen.

Viel Erfolg Johannes

Themenstarteram 27. Juni 2022 um 20:09

Guten Abend..

Vielen Dank für die zahlreichen Ratschläge und für einige "emotionale" Unterstützungen.

Die rechte Seite ist nun geschafft ... ich bin´s aber auch..

Werde also gut schlafen.

Als Anleitung für den Bremsscheibenwechsel vorne beim W220 fand ich dies - für mich sehr hilfreiche - Video:

https://www.youtube.com/watch?v=s32LFDu3I00

Insbesondere leuchteten meine Augen, als ich sah, dass dort die beiden Schrauben (Sechskant - 18 mm) , die den Bremssatttel halten... per Schlagschrauber rausgedreht wurden.

Umso enttäuschter war ich, dass mein bei LIDL gekaufter Schlagschrauber keine 18-er Nuss hat --- und dass die Vierkant-Aufnahme so "dick" ist -- dass meine 18-er Nuss 1/2 Zoll - nicht draufpasste.

Da ich auf der Garagenzufahrt werkeln muss -- und mir mal gesagt wurde, dass diese wichtigen selbstsichernden Schrauben mit mind. 220 Nm angezogen werden müssen - war ich ausgebootet - einfach weil ich nicht mehr die Kraft eines 55-Jährigen habe und unter dem Wagen eh kaum Platz ist.

Die Lösung: 18-er Nuss mit passender Vierkant-Antriebstange auf eine Mutter stecken .. Wagenheber möglichst hoch - dann unter das freie Ende der Stange Vollziegel stapeln.... und dann langsam -- ganz langsam den Wagenheber absenken. Gefahr war klar: Würde die Nuss unter der angewendeten Spannung schräg runterrutschen -- wären die sechs Ecken der Schraube verrundet worden und ich hätte unter dem Wagen liegend "ausbohren" müssen.

Das ist mir heute erspart geblieben .. aber der Wagen hat ja auch eine linke Seite .. und morgen ist auch noch ein Tag..

Zitat:

@Laie_AWB schrieb am 27. Juni 2022 um 22:09:23 Uhr:

 

Die Lösung: 18-er Nuss mit passender Vierkant-Antriebstange auf eine Mutter stecken .. Wagenheber möglichst hoch - dann unter das freie Ende der Stange Vollziegel stapeln.... und dann langsam -- ganz langsam den Wagenheber absenken. Gefahr war klar...

An Ideen wohl nie verlegen :-O

Beim nächsten Mal einfach eine Verlängerung (z.B. ein passendes Rohr) über das Ende des Drehmomentschlüssels* schieben; dann reicht die Kraft auch für 220Nm ;-)

(*=Tipp: Nur mit Drehmomentschlüssel kann man das Drehmoment auch wirklich einhalten, also weder zu wenig, aber auch nicht viel zu viel !)

Beim Entlüften der Bremsen gibt es übrigens mehrere Möglichkeiten: Absaugen am Rad per Unterdruck (wurde oben schon beschrieben), per Druck am Vorratsbehälter (Handpumpe mit Behälter und Adapter dafür kostet auch nicht die Welt) oder mit 2. Mann und pumpen per Pedal. Das Wichtigste bei allen Verfahren: Immer gut aufpassen, dass der Vorratsbehälter nicht leerläuft !

Gruß Jogi

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