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W220/W221 Kaufberatung
Hallo zusammen,
ich spinne ein wenig rum und spiele mit dem Gedanken als Zweitfahrzeug für die Freizeit eine der o.g. Modellreihen zuzulegen.
Denke da jeweils an einen 500er oder 430er..
Wie gehe ich am sinnvollsten erstmal an die Sache ran ?
Was brauche ich als Budget ?
Beim W220 15.000 € für den 221 10k mehr ?
Was lässt sich in den Inseraten schon sinnvoll rausfiltern ?
Mir bekannte Probleme sind ja Rost beim W220 sowieso die Airmatic..
Wie seid ihr da ran gegangen ? Gibt es eurer Meinung nach überhaupt noch "vernünftige" 220er ?
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10 Antworten
Da das Wort "vernüftigt" apostrophiert ist, ist es erst einmal schwierig zu verstehen, was damit gemeint ist. Das ist bei dem Begriff Vernunft aber generell so ;-). Es ist sicher vernünftig Rad und Bus zu benutzen.
Ein gut gepflegter W220 ist ein tolles Fahrzeug. Den muss man finden und sich des generellen Risikos von teuren Reparaturen bei der S-Klasse bewusst sein.
Das gilt genau so für den W221, wobei die Kettenradproblematik beim M273 beachtet werden sollte.
Für ein Freizeitfahrzeug würde ich persönlich lieber einen SL (R230) ca. 20- 70.000 € oder einen CL (C215) ca. 10- 20.000 € nehmen (bzw. einen CL C216 ca. 25- 60.000 €)
Aber es kommt ganz auf deine Vorstellungen drauf an. Auch wenn du bei der S-Klasse bleiben möchtest, welches Modell (Baujahr) es werden soll.
Da ich bei dem Thema ganz neu bin, überlasse ich das denn Fachleuten hier
Ich kann euch sicher sagen was ich damit vor habe und was ich ausgeben möchte.
Das wars dann aber auch schon.
Den CL fände ich sogar noch besser, aber ginge eigentlich davon aus, dass dieser noch teurer wäre.
Dass man Geld in der Hinderhand haben sollte, gerade bei einem "Luxusauto" mit viel technischer Spielerei und einem voranschreitenden Alter ist mir klar.
Einen SL möchte ich eher nicht. Dann würde eher noch ein R170 in Frage kommen.
Ich denke der Bereich W220/C215 ist der für mich interessanteste.
Ich tu mich da schwer, z.B. in mobile zu schauen und dort schon aussortieren zu können, was lohnt sich anzuschauen und was nicht..
Mit vernünftig meinte ich halt keine Kiesplatzkiste mit 7 Vorbesitzern oder ein halb weggerostetes Auto..
Edit: WEs könnte auch ein W116/126/140 sein bzw die Coupes davon.. ich hab da noch keine konkrete Vorstellung, ausser dass es in Richtung "S-Klasse" gehen soll..
Also ich find den W220 mit seiner Airmatic gar nicht so schlecht. Beim ABC solls wohl auch diverse Probleme geben und die Reparaturen sind dann noch teurer.
Die Anzahl der Vorbesitzer ist mir schnuppe. Meiner hat auch viele, und zwischendurch kurze Haltezeiten. Trotzdem funktioniert bislang jede technische Spielerei, außer daß ich den Generator austauschen muß (zieht Strom wenn der Motor nicht läuft) und der CD-Wechsler nach 10 Jahren etwas athritisch wird (erkennt manchmal das Magazin nicht). Na und? Das wird gemacht und gut ist. Es ist ein sehr gepflegtes Auto, und das wird es bei mir auch bleiben.
Nur mußt Du halt nach einem Auto ohne Rost suchen. Es gibt sie, ich hab einen davon (aus 2003).
Der Rest ist Dein persönlicher Geschmack. Es ist halt kein VW Golf, sondern ein Sternenkreuzer mit 300PS.
Für die S Klasse gilt wie für alle teureren Fahrzeuge der Grundsatz: "das bessere Auto ist der bessere Kauf". Durch den schnellen Wertverlust wurde der Wagen für einen Kundenkreis attraktiv der sich ein Auto dieser Grösse nicht neu leisten können, diese sparen häufig an der Wartung und an Reparaturen was jemandem der diese Fahrzeuge nicht kennt nicht unbedingt auffällt. Der Wagen fährt einfach mit ausgeschlagenem Fahrwerk und runtergerittenem Motor noch wesentlich besser als ein neuer Golf. Der Erstbesitzer der für den Wagen Hundert Tausend Euro ausgegeben hat wird ihn wahrscheinlich besser pflegen als der eher geizige Dritthalter. Aus diesem Grund würde ich nur Autos aus erster Hand mit lückenloser Wartung und nachvollziehbarer Laufleistung nehmen. Die Ausstattung und Motorisierung sollten bei diesen Überlegungen sekundär sein wenn der technische Zustand über jeden Zweifel erhaben ist. Die kleinen technischen Fallen findest Du in den FAQs und es gilt auch das Motto "was nicht drin ist kann auch nicht kaputt gehen" .
Ich habe mir in der letzten Zeit diverse 220er angesehen und bei den meisten passte irgend etwas nicht ins Bild, meistens war die Wartung nicht nachvollziehbar oder der Verkäufer hat in den letzten Jahren einfach nur das Minimum bei einer freien Schrauberbude machen lassen. Getriebeölwechsel oder Zündkerzenwechsel werden gerne eingespart oder an den Käufer weiter gereicht. Am Ende habe ich einen S500 gefunden der zwar mager ausgestattet ist aber auch nur 85000 km gelaufen ist und gut gepflegt wurde. Die drei Riesen die er mehr gekostet hat als die fast voll ausgestatteten mit 200.000 km auf der Spule habe ich sehr gerne ausgegeben.
Okay, und wieso ist mein selbstgemachter Ölwechsel (mit Öl nach Zertifikat versteht sich) schlechter als der von MB? Das verstehe ich irgendwie nicht.
Dein Ölwechsel muss nicht schlechter sein, gar keine Frage. Aber woher soll der geneigte Käufer das wissen? Die Teile von ATU & Co können auch genau so gut sein wie die von MB, müssen sie aber nicht. Als Käufer kann ich es mir leisten, wählerisch zu sein. Nimm es bitte nicht persönlich, erstens kennen wir uns nicht und zweitens habe ich schon die tollsten Bastler und sonstige Cowboys gesehen, das muss ich alles nicht mehr haben.
Ich denke einfach mal der geneigte Käufer wird Ölzettel lesen können, er könnte das Auto gerne auf die Bühne werfen und überall dran wackeln, dann wird er ja merken, daß alles okay ist. Und naja, der W220 ist inzwischen mindestens 10 Jahre alt. Mindestens 100TKM gelaufen bis auf wenige Ausnahmen vielleicht. Daß da immer mal was kaputtgehen kann auch wenn drei Tage vorher noch alles prima war, ist doch völlig normal und bei jedem Auto so. Wer damit nicht umgehen kann, soll Neuwagen kaufen und auch Neuwagen bezahlen.
Ist wahrscheinlich immer so, daß man Glück haben und das richtige Auto finden muß. Allerdings hab ich als Schrauber wohl auch eine etwas andere Sicht der Dinge als jemand, der von Autos keine Ahnung hat.
Da gebe ich Dir vollkommen Recht nur gibt es Schrauber und Schrauber, und auch Schrauber die die billigsten Teile verbauen die sie finden können, selbstsichernde Schrauben und Kupferdichtungen mehrfach verwenden, etc. Zu beurteilen was für ein Schrauber den Wagen verkauft ist schwierig bis unmöglich. Ich mache auch viele Sachen selbst, wie Kerzen, Bremsen, Sensoren wechseln, andere Sachen macht ein befreundeter Allesschrauber mit Bühne aber es gibt auch Dinge die nur von MB oder anderen Spezialisten gemacht werden. Ich spiele nebenbei etwas mit Oldtimern rum, was meinst Du was Du da für Bastellösungen siehst in Bereichen wo Teile teuer und / oder selten sind.
Vielleicht bin ich mit meinen Kaufkriterien etwas sehr pingelig, aber ich bin damit speziell bei etwas komplexeren Fahrzeugen bisher sehr gut gefahren.
Naja so gelesen gibt es Schrauber und Pfuscher. Und ich glaube, davor bist Du auch in Fachwerkstätten nie wirklich sicher, manche Chefs kommen da dem Geldmangel geschuldet auch auf die verrücktesten Ideen. Ich find einfach, ein Stempel im Serviceheft ist heute kein Beleg mehr dafür, daß eine Arbeit fachgerecht ausgeführt oder nur hochwertige Teile verwendet wurden.
Bei Oldtimern kommt ja noch das Problem dazu, daß viele Teile gar nicht mehr zu bekommen sind. Da bleibt dann nur improvisieren oder nachbauen, letzteres ist oft recht schwer.