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W460 Vorderachse macht immer Porbleme

Mercedes
Themenstarteram 23. Mai 2019 um 13:58

Hallo,

bei meinem W460 zerlegt es immer das Differentialgetiebe der Vorderachse (FZ. 730730- H050003, 34:7)

Habe nun schon zwei Reperaturen nach ca. 2000 km Straßenfahrt gehabt.

Zunächst hatte ich einen Lagerschaden (s. Foto Nr. 65). Habe alle Lager inkl. Zahnräder (s. Foto Reperatursatz 29) tauschen lassen.

Nach ca. 300 km hatte es Unterlegscheibe (s. Foto Nr. 20) zerlegt. War dann in einer anderen Werkstatt.

Da das merkwürdig war, haben wir die Kardanwelle überhohlen lassen und das etwas viskosere GL4 Öl benutzt.

Und nun....nach ca. 1200 km macht die VA wieder Geräusche und das Diff-Öl war "schwarz".

 

Was denkt ihr, woran kann es liegen, das die VA so Probleme macht?

Fahrverhalten ist eigentlich ganz normal. Fahre max. 100 km eher langsamer. War kaum im Gelände unterwegs. Habe das Auto nun ca. 2 Jahre.

Kann das an Vibrationen von neuen Reifen kommen? Schlecht ausgewuchtet?

Oder wurde der falsche Reperatursatz genommen?

Oder welches Öl habt Ihr im VA-Diff?

Viele Grüße

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10 Antworten

Wenn Dein Achsöl schwarz war ist es im Achsgetriebe vermutlich heißer geworden als das eingefüllte Öl vertragen hat - entweder weil ein mechanisches Problem vorlag oder das Öl überfordert war - riech mal dran, ob es verbrannt riecht - schwarzes Öl ist in einer Achse nicht normal.

GL4 sagt eigentlich nichts über die Viskosität aus sondern welche Additive in welcher Menge enthalten sind (GL4 ist milde legiert) - ich glaube, Mercedes schreibt GL-5 vor, SAE 75W-90, 80W-90 und auch SAE 90.

Siehe auch:https://bevo.mercedes-benz.com/bevolistenmain.php?...

oder auch die PDF-Datei unten als Beispiel.

In meiner Betriebsanleitung von meinem G280CDI steht in der Bedienungsanleitung nicht einmal drin, welches Öl in die Achsen gehört - zumindest habe ich nichts gefunden.

Für die Differentiale steht in der Bedienungsanleitung für den Puch 230G- 280GE Hypoidgetriebeöl SAE 90, 85W90, ob es damals schon die Spezifikationen GL-4 und GL-5 gab, weis ich nicht mehr.;

Am besten Du kontaktierst MB mit der Fahrgestellnummer deines G´s, die sagen Dir was Du einfüllen kannst.

Wenn das Achsöl mit der richtigen Spezifikation auch schwarz wird, dann würde ich schauen, ob nicht die Achsbrücke berbogen ist.

Castrol-achsoel-bpxe-8g47nn-0-1
Themenstarteram 24. Mai 2019 um 9:40

Vielen Dank für deine Antwort.

Ich hatte immer wieder zwischen den Fahrten am Differentialgetriebe -per Hand- die Temperatur gecheckt und es war eigentlich immer angenehm handwarm bzw. deutlich kälter als die Temperatur des VG80 was wirklich heiß wird.

Die Farbe des Öls war auch eher grünlich-schwarz (also nicht so motoröl-schwarz) und es waren viele winzige Luftbläschen drin.

Vielleicht eher verfärbt von mikroskopischen Abrieb der Zahnräder? Leider ist das Öl schon entsorgt worden und ich kann es nicht mehr besser untersuchen. Aber irgenwie glaube ich, dass es von irgendwelchen vibrationen/schleifen kommt. Ist halt blöd, dass es nach so wenigen km wieder Probleme auftauschen.

Die Achsbrücke werde ich überprüfen. Was könnte denn sonst noch Auslöser sein?

Schönen Freitag!

Wenn das Achsöl grünlich schwarz war und nicht verbrannt gerochen hat, dann wurde es ev. schon sehr lange nicht mehr gewechselt.

Ich bin der Meinung, dass diese Achsen nicht empfindlich sind, normalerweise ist da nie was kaputt, Vibrationen an den Rädern wirken sich eher am betroffenen Radlagerspiel den Achsschenkeln und anderen Komponenten, wie Wasserkühler, Leitungen, die in Resonanz geraten aus (natürlich nicht sofort, sondern auf lange Sicht).

Wie Du schreibst, war als erstes das Eingangslager vom Triebling kaputt - das kann sehr wohl von andauernden Kardanvibrationen kommen, aber Du hast ja auch den Differentialstern getauscht, dem machen die Kardanvibrationen gar nichts.

Vielleicht ist schon beim Einbau der Teile was schief gelaufen - wenn dem nicht so war, dann fällt mir nur eine verbogene Achsbrücke ein, das spürt man aber in der Regel schon beim Zusammenbauen, weil dann die Steckachsen klemmen - vorausgesetzt, das Ganze ist nicht schon total ausgeleiert.

Wenn die Achsbrücke verbogen ist müssten sich die Reifen komisch abfahren und ev. steht das Lenkrad nicht ganz gerade, kannst es aber auch selber leicht grob messen mit einer Wasserwaage, genauer ist ein Winkelmesser mit Libelle.

Themenstarteram 25. Mai 2019 um 19:21

Ich schiebe das Auto am Montag nochmal in meine Werkstatt.

Äußerlich konnte ich nicht feststellen, dass die Achsbrücke verbogen ist. War auch erst letztens zur Spurvermessung -also Lenkung/Spur war ok-.

Was mich wundert, das das Öl nach ca. 2000 km schon wieder so verfärbt aussah. Vielleicht wurde doch die Kardanwelle nicht ordentlich in Stand gesetzt...und es gab weiterhin Vibrationen und es hat ein Lager angefangen zu zerreiben.

Ich habe die Welle heute mal abgebaut und das Klackern ist -wenn auch deutlich leiser- immer noch etwas zu hören.

Würdest du ohne Kardanwelle bei dem VG80 auf SA fahren, hatte ich im Forum mal gelesen. Oder ist das egal? Überlastet man das VG wenn man -ohne Welle, auf SA- dauerhaft 80 kmh fährt?

Vielen Dank für die bisherigen Antworten. Ich wünsche ein schönes Wochenende!

Hast Du das richtige Achsöl eingefüllt? Ich glaube das GL-4 ist nicht das richtige, es soll GL-5 SAE 90 oder 85W-90 sein.

Ruf in einer Mercedes - Werkstatt an, die können Dir das sagen - Das Bild in meinem ersten Beitrag oben von Castrol habe ich aus der Mercedes Liste, natürlich kannst Du auch Aral oder Adamol oder was immer mit der gleichen Spezifikation einfüllen oder schau im Internet unter : https://bevo.mercedes-benz.com/bevolistenmain.php?... nach, dort hast Du alle freigegebenen Ölsorten.

Dein 460er hat ja soviel ich weiß, den zuschaltbaren Allradantrieb und nicht den Permanenten, da kannst Du auch ohne die vordere Kardan fahren - beim permanenten Allrad und einer ausgebauten Kardan fährt das Auto nur mit eingelegter Längssperre, ob das gut ist, weiß ich nicht.

Vordere Kardan: schau mal, ob die vorderen zwei Kardanrohre richtig zusammengesteckt sind (die zwei Pfeile müssen fluchten), die beiden Gelenkkreuze fluchten nicht, sie sind um 78° zueinander verdreht - deshalb ist die Kardan nicht wirklich ganz ohne Vibrationen, speziell wenn der Allrad unter Zug arbeitet.

Ist das "Klackern" bei engen Kurven stärker und gei Geradeausfahrt schwächer? Dann könnten es wohl auch die Gleichlaufgelenke der Steckachsen sein - sind die Büchsen in den Achsrohrenden noch vorhanden?

Wenn das Öl schon wieder so verfärbt ist, könnte es auch sein, dass es sich mit den Rückständen des alten Öles vermischt hat - glaube kaum, dass sich das Öl wegen einer vibrierenden Kardan verfärbt.

Themenstarteram 26. Mai 2019 um 10:46

Dass Klackern ist auch bei Geradeausfahren unverändert da und Manschette an den Achsenden ist auch intakt. Meintest du das mit Büchse? Oder sollte man mal unter die Manschette schauen?

 

Ölvermischubg kann ich ausschließen, da es wegen eines Versehens doppelt gewechselt wurde.

 

Das mit der Kardanwelle ist natürlich ein Problem, die beiden Gelenke flüchten leider, wurde aber -genau so- auch vor kurzem feingewuchtet... was würdest du nun machen?

 

Öl war sicher „falsches“ drin. Das GL4 sollte aber eigentlich kein Problem machen, sagte der Meister - es sei bei so alten Getrien besser, da milder und viskoser.

Mit den Büchsen meinte ich die Büchsen an den Außenseiten des Achsrohres, welche die Steckachsen führen, siehe Bild unten.

Ich glaube, weißes aber nicht sicher, dass in Deinen G auch schon das GL-5 hineingehört und nicht das GL-4. Das GL-4 ist ein mildwirkendes Getriebeöl, das nicht für Hypoidachsen vorgesehen ist - es hält die Scherkräfte, die bei der Hypoidverzahnung entstehen nicht so gut aus. Man sollte die beiden Öle nicht vertauschen - GL-5 ist sehr oxydativ und richtet dort, wo GL-4 hineingehört, Schäden an. GL-4 ist nicht so oxydativ, hält aber eben die hohen Scherkräfte, die im Hypoidgetriebe entstehen nicht aus. Wie kritisch das bei Deinem Einsatz ist, weiß ich natürlich nicht, aber bei hoher Belastung ist das nicht gut.

Bei Deiner Kardanwelle ist es auch so - in Extremsituationen (hoher Achsverschränkung und Last) könnte Deine jetzige Kardanwelle an ihre Belastungsgrenzen kommen, deshalb wurden die Kardanwellenteile um 78° zueinander verdreht, weil sich dann die Belastungsspitzen der Kreuzgelenke in Extremsituationen verteilen. Ich für meinen Teil würde die Kardan so zusammenstecken, wie sie gehört und nochmals wuchten - kostet ja nicht die Welt.

Aber Deine verdrehte Kardanwelle ist sicher nicht das Problem - bist Du Dir sicher, dass diese Kardanwelle da hineinpasst oder ist sie womöglich auch noch zu lang? Das wäre dann eine Erklärung für den Lagerschaden am Triebling.

G280cdi-achssiri-innen-am-achsrohr-00772b
Themenstarteram 27. Mai 2019 um 17:33

Hi,

vielen Dank für die detailreiche und schnelle Antwort. Ich bin den ganzen Tag arbeiten gewesen, aber habe morgen ab 8 Uhr einen Termin in der Werkstatt.

Die Büchsen muss ich nochmal überprüfen. Wobei die Vorderachse ja erst vor Kurzem komplett auseinander war und es hier zumindest nicht aufgefallen war.

Die Kardanwelle ist/war meiner Meinung nicht zu lang eher fast zu kurz. Würde mal so sagen, dass ca. 3 cm bei dem Schiebestück -bei normaler Beladung- rausgeschaut haben. Die Kardan ist ja gerade abmontiert, daher nur ein Schätzwert.

Der Schaden beim Lager am Triebling hätte ich jetzt der ehemals defekten Kardanwelle zugeschrieben. Oder bei einem Ölwechsel davor wurde falsches Öl eingefüllt - obwohl ich das eher nicht glaube.

Was das GL4-Öl angerichtet hat, werde ich morgen erfahren, wenn ich die Zahnräder im Getriebe sehe.

Einen schönen Abend wünsche ich Dir.

Hallo,

eigentlich sollten alle Betriebsstoffe in den BEVO-Listen rauszufinden sein. Für die Achsdifferenziale ist das etwas unübersichtlich... :mad:

Hier gehts los: https://bevo.mercedes-benz.com/bevolisten/231.0_de.html

Mein Ergebnis für die Achsdifferenziale des G ist:

Viskosität 85W-90 oder 90, MB-Freigabe 235.0 und vermutlich GL5 (nicht GL4)

Die freigegebenen Öle stehen auf dieser Seite:

https://bevo.mercedes-benz.com/bevolisten/235.0_de.html

Handtuch

So ist es, wenn Du bei der MB 235.0 schaust, siehst Du, dass das alles Öle sind, die GL-5 Spezifikationen haben - wenns nicht schon in der Liste steht, findest Du es bei den Datenblättern der dort genannten Öle (im Benutzerhandbuch vom 460er und 461er bin ich nicht fündig geworden).

Hast Du schon was herausgefunden bei deiner Achse? Lass es uns wissen, wenn Du die Ursache für dein Problem gefunden hast.

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