Wagen waschen mit Brunnenwasser?
Hallo,
könnte es zu Problemen kommen wenn ich unseren Wagen (E60 Bj 2006) mit Brunnenwasser wasche? Ich könnte mir so die Waschanlage sparen und bequemer wäre es auch ;) Ich liebäuge schon seit langem damit.
Der Brunnen dient uns seit Jahren zur Bewässerung des Gartens, hat aber keine Trinkwasserqualität. Das Wasser ist optisch ganz klar aber sehr! eisenhaltig.
Was meint ihr? Was könnte passieren, eventuell Rost an Fahrzeugteilen?
Beste Antwort im Thema
Hallo,
ich habe schon in verschiedenen Gegenden Brunnen gebohrt. Meiner Meinung nach spricht nichts gegen die Verwendung von Brunnenwasser, wenn man folgende Sachen beachtet:
-Auf jeden Fall einen Feinfilter für Sand einbauen. In manchen Gegenden wird mit dem Grundwasser eine nicht geringe Menge Sand mitgefördert (bis zu 50 Gramm pro Kubikmeter). Hier muss dann auch eine geeignete Pumpe verwendet werden. Es ist auch die "Zwischenschaltung" eines größeren Tanks nach dem Filter sinnvoll, damit sich der restliche "Inhalt" des Wassers erstmal absetzen können. Meine Erfahrung ist, dass sich der Feststoffgehalt im Wasser bei regelmäßiger intensiver Nutzung des Brunnens mit der Zeit deutlich verringert. Wird er nur sporadisch benutzt, werden die Beimischungen wieder stärker. Vor der Benutzung ist es manchmal hilfreich, eine halbe Stunde davor die Pumpe anzuschalten und "blind" zu fördern. Gute Erfahrungen habe ich auch damit gemacht, einen neuen oder selten gebrauchten Brunnen 2 bis 3 Tage am Stück abzupumpen, danach war meist so gut wie nichts mehr im Filter zu sehen.
-Den Wagen nach dem ersten Abspülen mit einem nassen Microfasertuch / Handschuh, mit ein wenig Beigabe von z.B. Haarshampoo, abreiben und gleich wieder abspülen. Danach, noch in nassem Zustand, mit einem in klarem Trinkwasser ausgewaschenen Fensterleder trocknen. Dann gibt es keinerlei Schlieren. Aber das gleiche Problem mit Schlieren kann auch bei Trinkwasser entstehen (Kalkflecken bei hoher Wasserhärte).
Pauschale Aussagen wie "Brunnenwasser stinkt" kann ich so nicht bestätigen. Wenn hier übler Geruch auffällt, liegt das entweder an einem hohen Schwefelgehalt (was aber nur auf Wasser aus große Tiefen zutrifft), oder der "Brunnen" ist gar kein Brunnen, sondern es wird oberflächennahes Wasser gefördert, das entsprechend verunreinigt ist (in manchen Gegenden sammelt sich dieses Wasser in größeren unterirdischen Hohlräumen, die dann fälschlicherweise als Grundwasservorkommen gedeutet werden). Sorgen, dass das eisenhaltige Wasser Rostprobleme fördert, braucht man nicht zu haben. Wenn ich da dran denke, was sich nach 20 Jahren in einer Trinkwasserleitung absetzt- da würde manch einer keinen Schluck Wasser mehr trinken ;) .
Gruß
electroman
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12 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von mcd1000
Hallo,
könnte es zu Problemen kommen wenn ich unseren Wagen (E60 Bj 2006) mit Brunnenwasser wasche? Ich könnte mir so die Waschanlage sparen und bequemer wäre es auch ;) Ich liebäuge schon seit langem damit.
Der Brunnen dient uns seit Jahren zur Bewässerung des Gartens, hat aber keine Trinkwasserqualität. Das Wasser ist optisch ganz klar aber sehr! eisenhaltig.
Was meint ihr? Was könnte passieren, eventuell Rost an Fahrzeugteilen?
Kurz und knapp!
Nein! Brunnenwasser würde ich für den Wagen nicht benutzen!
1.Brunnenwasser "stinkt" !
2.Brunnenwasser ergibt "schlieren"!
NEIN bloß nicht!
Wir haben einen Filter in der Leitung und der setzt sich regelmäßig mit Sand zu!
Auch wenn das Wasser klar aussieht, wirst du immer Rückstande drin haben!
Das Auto mit "klaren Brunnenwasser" zu reinigen wird garantiert sanfter sein als die 0815 Waschanlage, die nicht gerade sanft mit dem Autolack umgeht. Also ich wüsste nicht was dem Auto schaden würde. Das bisschen Eisen ist nichts zu dem "Sauren" Regen den wir hier haben...
Hallo,
ich habe schon in verschiedenen Gegenden Brunnen gebohrt. Meiner Meinung nach spricht nichts gegen die Verwendung von Brunnenwasser, wenn man folgende Sachen beachtet:
-Auf jeden Fall einen Feinfilter für Sand einbauen. In manchen Gegenden wird mit dem Grundwasser eine nicht geringe Menge Sand mitgefördert (bis zu 50 Gramm pro Kubikmeter). Hier muss dann auch eine geeignete Pumpe verwendet werden. Es ist auch die "Zwischenschaltung" eines größeren Tanks nach dem Filter sinnvoll, damit sich der restliche "Inhalt" des Wassers erstmal absetzen können. Meine Erfahrung ist, dass sich der Feststoffgehalt im Wasser bei regelmäßiger intensiver Nutzung des Brunnens mit der Zeit deutlich verringert. Wird er nur sporadisch benutzt, werden die Beimischungen wieder stärker. Vor der Benutzung ist es manchmal hilfreich, eine halbe Stunde davor die Pumpe anzuschalten und "blind" zu fördern. Gute Erfahrungen habe ich auch damit gemacht, einen neuen oder selten gebrauchten Brunnen 2 bis 3 Tage am Stück abzupumpen, danach war meist so gut wie nichts mehr im Filter zu sehen.
-Den Wagen nach dem ersten Abspülen mit einem nassen Microfasertuch / Handschuh, mit ein wenig Beigabe von z.B. Haarshampoo, abreiben und gleich wieder abspülen. Danach, noch in nassem Zustand, mit einem in klarem Trinkwasser ausgewaschenen Fensterleder trocknen. Dann gibt es keinerlei Schlieren. Aber das gleiche Problem mit Schlieren kann auch bei Trinkwasser entstehen (Kalkflecken bei hoher Wasserhärte).
Pauschale Aussagen wie "Brunnenwasser stinkt" kann ich so nicht bestätigen. Wenn hier übler Geruch auffällt, liegt das entweder an einem hohen Schwefelgehalt (was aber nur auf Wasser aus große Tiefen zutrifft), oder der "Brunnen" ist gar kein Brunnen, sondern es wird oberflächennahes Wasser gefördert, das entsprechend verunreinigt ist (in manchen Gegenden sammelt sich dieses Wasser in größeren unterirdischen Hohlräumen, die dann fälschlicherweise als Grundwasservorkommen gedeutet werden). Sorgen, dass das eisenhaltige Wasser Rostprobleme fördert, braucht man nicht zu haben. Wenn ich da dran denke, was sich nach 20 Jahren in einer Trinkwasserleitung absetzt- da würde manch einer keinen Schluck Wasser mehr trinken ;) .
Gruß
electroman
Kannst Du auf jeden Fall machen !!
Habe meinen letzten schwarzen BMW 7 Jahre nur mit Brunnenwasser und Waschbürste gewaschen, ohne jeden Zusatz (kein Waschmittel). Der Lack war makellos beim Verkauf.
Meinen Neuen wasche ich auch fast nur so.
Ich fahre niemals durch eine Bürstenwaschanlage. Die fräst nur Mikrokratzer in den Lack !!
Der Wagen trocknet fleckenlos ohne nachzutrocknen, wenn man mit 2-3 Gießkannen sauberem Regenwasser aus der Tonne den Wagen nachspült, da dieses kalkfrei ist.
Absolut tadellose Wäsche in 10 Minuten ohne Kosten.
Und umweltneutral.
Nur die dämlichen Blicke der Passanten, wenn ich mit der Gießkanne nachspüle, muss ich ertragen.
Grüssle
Ich danke erst einmal allen für die unterschiedlichen Antworten. Jede einzelne Antwort hat etwas für sich ...
Sicher ist, das man Brunnenwasser mit Brunnenwasser nicht gleichsetzen kann und es regional große Unterschiede gibt. Wir liegen auch nicht im Einzugsgebiet des "köstlichen alpinen Quelwassers" sondern im Vormittelsgebirgsraum ohne einer anspruchsvollen und belegtem Wasserqualität.
Fragen über Fragen .... Erfahrungswerte sind daher für uns besonders wichtig.
Zitat:
Original geschrieben von Brenneke
Der Wagen trocknet fleckenlos ohne nachzutrocknen, wenn man mit 2-3 Gießkannen sauberem Regenwasser aus der Tonne den Wagen nachspült, da dieses kalkfrei ist.
Absolut tadellose Wäsche in 10 Minuten ohne Kosten.
Und umweltneutral.
Nur die dämlichen Blicke der Passanten, wenn ich mit der Gießkanne nachspüle, muss ich ertragen.
Grüssle
Ist es nicht verboten, seinen Wagen draussen zu waschen? Ich bin dabei schon als "Umweltsau" bezeichnet worden.
Ein sauberer Gedanke Walker530d :) Aber wir wohnen nicht direkt in der Stadt. Und was ich auf unserem Grundstück mache geht niemanden etwas an, zumal das Wasser aus dem Brunnen nur wieder zurück in den Boden gelangen würde.
Ich habe in den Beiträgen bis jetzt jede Menge nützlicher Tipps gelesen. Danke.
Ich würde mein Auto auch jederzeit mit dem Wasser aus dem Brunnen waschen. Einen ordentlichen Sandfilter vorausgesetzt, hat der Schmutz auf dem Auto wahrscheinlich mehr Scheuerwirkung wie das, was gefiltert aus dem Brunnen kommt.
Das waschen des Autos in der Hofeinfahrt ist tatsächlich nicht erlaubt. Aber wo kein Kläger da kein Richter.
hey leute,
also ich kann auch nix negatives beitragen. das einzige nur dass ich dass brunnenwasser ne minute vorher laufen lasse damit das bisschen sand aus der pumpe gespült wird.
aber wenn man noch n ordentlichen filter unten dran hat kein problem finde ich.
wohnte selber mal aufm dorf, da macht das jeder mit waschen :-)
Zitat:
Original geschrieben von Walker530d
Zitat:
Original geschrieben von Brenneke
Der Wagen trocknet fleckenlos ohne nachzutrocknen, wenn man mit 2-3 Gießkannen sauberem Regenwasser aus der Tonne den Wagen nachspült, da dieses kalkfrei ist.
Absolut tadellose Wäsche in 10 Minuten ohne Kosten.
Und umweltneutral.
Nur die dämlichen Blicke der Passanten, wenn ich mit der Gießkanne nachspüle, muss ich ertragen.
Grüssle
Ist es nicht verboten, seinen Wagen draussen zu waschen? Ich bin dabei schon als "Umweltsau" bezeichnet worden.
Muss man mal googeln und in die Ortssatzung der Stadt schauen.
Köln sagt zum Beispiel:
"Die Fahrzeugwäsche auf Ihrem Grundstück mit klarem Wasser, das heißt, die Reinigung der Karosserie, ist nicht verboten, sofern der Waschplatz befestigt ist und über die öffentliche Mischwasserkanalisation entwässert wird."
Münster sagt:
"In den nach dem Trennverfahren entwässerten Gebieten darf das Niederschlagswasser nur den jeweils dafür bestimmten Leitungen zugeführt werden. Insbesondere darf in die Regenwasserleitungen kein Abwasser eingeleitet werden, das z.B. beim Waschen von Fahrzeugen mit Waschmitteln oder bei der Gebäudereinigung anfällt. "
Hier dürfte ich also auch Waschmittel verwendet werden bei einem Mischsystem, und ohne Waschmittel bei Trennsystem.
Wenn also in deiner Straße nur ein Mischwasserkanal und nicht ein Trennsystem (Regen/Schmutzwasser) liegt und du nur Wasser ohne Reiniger benutzt, wirds wohl auch in anderen Städten so erlaubt sein.
Mein Brunnenwasser ist übrigens auch eisenhaltig, kein Problem.
Und wenn hier jemand sagt, dass Brunnenwasser stinkt, dann hat er bei der Durchfahrt durch eine Waschstraße wohl immer eine Klammer in der Nase gehabt, denn dort stinkts wirklich.
Dank Brenneke bin ich darauf gekommen Regenwasser statt Brunnenwasser zu nutzen. Von dem Zeuch gibet es ja in DE mehr als gewünscht. Danke für den Tipp. Damit bin ich das Problem los, womit ich außer der Reihe die Fahrzeuge wasche.