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Wann lohnt es sich ein Auto zum Oldtimer zu begleiten? W202 Vollausstattung

Themenstarteram 11. Juni 2018 um 14:52

Hallo liebe Community,

ich habe da mal eine etwas andere Frage. Ich habe einen sehr schönen alten W202 mit Vollausstattung. Nun gehen mir nach und nach diverse Sachen kaputt: Getriebe, Windschutzscheibe und auch einige Roststellen.

Nun bin ich halt am überlegen ob ich das Auto abstoßen soll oder halt wirklich noch mal 2000€ oder so reinstecke und darauf baue, dass irgendwann der Wert steigt. Dazu kommt aber, dass er vorne schon mal ein Auffahrunfall hatte mit 10-20km/h. Weiß nicht ob das eine Rolle spielt, wenn man plant ein Auto zum Oldy zu machen.

Bin für jeden Tip echt dankbar.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Carlssonclk380 schrieb am 13. Juni 2018 um 09:21:55 Uhr:

Wenn jemand sagt bei dem Fahrzeug übersteigen die Kosten den Wert,

dann ist das emotionslos gesehen.

Emotion hin oder her...

Für mich stellte sich die Frage in 2013-14, nach dem mein Daimler Jahrelang bei minimalpflege laufen und laufen und laufen musste, keine Zeit mich groß um das Auto zu kümmern, mehr wie paar Bremsbeläge, paar Kerzen und Ölwechsel war nicht drin... Leicht mitgenommen nach über 400.000km habe ich 1 Jahr lang n Auto gesucht.

Gleiches nochmal kaufen? Da war auch immer was dran, und mitlerweile auch recht teuer.

Was kauf ich mir sonst? Dacia? Ne, sorry, geht garnicht. BMW? Auch ausprobiert, nicht meins.

C Klasse Kombi, das wär was, aber da standen an nem gebrauchten auch 38k€ dran, mit 80.000km...

Das Ding hat in 3-4 Jahren spätestens 160.000km gelaufen und dann gehts reparieren ja wieder los...

Und dann 38 Mille???

Schlussendlich hab ich nix gefunden und habe bei 427.000km vorm Tüv entschieden, dass die "große Inspektion" etwas länger dauert. Hab das Auto einmal durchgestrickt in 2014 und fertig.

Alleine die Teile haben den Wert natürlich überschritten, aber der Fahrzeugwert ist betriebswirtschaftlich völlig egal, es zählt einzig und alleine der Preis der Ersatzanschaffung abzüglich Mehrnutzen, so er denn überhaupt vorhanden ist... (Vereinfacht dargestellt).

Ich kann also besser alle 2 Jahre 2.000€ in ein Auto stecken, als für 50.000€ ein neues zu kaufen und das 10 Jahre runter zu fahren auf nen Restwert von 10.000€. Dann haben die 10 Jahre 40.000€ gekostet, bei dem anderen doch nur 10.000€.... (Vereinfachte Darstellung).

Nun ja, 2017 war dann ne teurere Motorreparatur (Kopfdichtung fällig), da hatte er schon wieder 38.000km mehr gerappelt. Mitlerweile stehen 475.000km auf dem Tacho, also ich bin schon wieder 48.000km damit gefahren und außer der Kopfdichtung, paar Ölwechsel und Bremsbelägen war nix.

Nun im Herbst zum TÜV werde ich mir mal die Zeit nehmen, den ordentlich durch zu polieren, kleinere Macken der bis dahin vergangenen 55.000km ausbessern, bisschen aufbereiten, technisch mal durchsehen, denke Bremsschläuche, ne Spurstange, n Lenkungsdämpfer, und so Kleinkram muss ich wohl machen, und große Inspektion mit Öl, Kerzen, Automatikgetriebeöl, usw. usf.

Eines weis ich, in 2014 hab ich alles richtig gemacht und das Auto wieder "fertig" gemacht.

Und wenn ich n paar günstige Teile wo sehe, dann kauf ich sie, denn in ein paar Jahren und ein paar hundert tausend KM mach ich das Gleiche einfach nochmal :d

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Zitat:

@Buddhabrot schrieb am 11. Juni 2018 um 16:52:42 Uhr:

Ich habe einen sehr schönen alten W202 mit Vollausstattung. Nun gehen mir nach und nach diverse Sachen kaputt: Getriebe, Windschutzscheibe ...

Nun bin ich halt am überlegen ob ich das Auto abstoßen soll oder halt wirklich noch mal 2000€ oder so reinstecke und darauf baue, dass irgendwann der Wert steigt. Dazu kommt aber, dass er vorne schon mal ein Auffahrunfall hatte mit 10-20km/h. Weiß nicht ob das eine Rolle spielt, wenn man plant ein Auto zum Oldy zu machen.

Wg Qualität, Image und Marktsituation ist der 202 mE billiger und weniger gesucht als z.B der 190er. Bis er so Deutlich im Wert steigt, daß Du Investitionen wieder reinbekommst, bist Du in Rente. Noch dazu ein Auto in dem Zustand (Auffahrunfall, Getriebe, Windschutzscheibe, Rost). Ich würde also von weiterem geringem WErtverlust in den nächsten 4 Jahren ausgehen. Ob sich‘s lohnt, würde ich wie bei jedem alten Gebrauchtwagen abschätzen

 

am 11. Juni 2018 um 19:03

Wass mich bei diesen Überlegungen am meißten nervt, ist die Tatsache, dass die Leute sich bei Old-/Youngtimer bei jeder noch so kleinen Reparatur überlegen, ob es sich noch "lohnt" und so tun als müsse das Fahrzeug sogar noch Geld verdienen, während sie umgekehrt bereit sind, bei Neuwagen jedes Jahr gewaltige Wertverluste hinzunehmen ohne mit der Wimper zu zucken.

Zur Frage: wenn du Freude am Wagen hast und dir vorstellen kannst ihn noch ein paar Jahre zu fahren, wirst du ohnehin nicht umhin kommen es machen zu lassen, unabhängig ob es sich nun "lohnt" oder nicht, was dir ohnehin hier keiner sagen kann außer vielleicht Mme Esmeralda beim Blick in die Glaskugel.

Wäre aber wahrscheinlich für deine Gemütsruhe besser wenn du ihn abstößt, da die Liebe zu dem Wagen wahrscheinlich ja doch nur eine pekuniäre ist.

Es gibt ja welche, die stecken eine Menge Geld in ein Auto und machen alles wieder top fit.

Der Marktwert ist dann allerdings bei ca. 50% von dem was sie reingesteckt haben.

Es wäre wirklich schade wenn die normalen Brot und Butter-Autos von der Bildfläche verschwinden,

nur weil mit ihnen nicht die optimale Wertsteigerungen zu erwarten ist.

Ich rechne es mal am Beispiel meines Commodore:

Gekauft vor 21 Jahren für 80,- DM, komplett restauriert vor 14 Jahren, fast komplett selbst gemacht für 14.000,-€ , im Laufe der Zeit noch ein paar Sachen gemacht, wie Sitze selbst neu genäht, AT- Getriebe komplett überholen lassen, Motor selbst überholte (ohne Kurbeltrieb, aber sonst alles).

Alles zusammen, inkl. der Servicearbeiten regelmäßig komme ich in den 21 Jahren (und 250.000km) auf 25.000,-

Der aktuelle Wert (im Zustand 2) dürfte vielleicht bei 7.000,- liegen.

Aus Perspektive "Wertanlage" ein absolutes Minus- Geschäft, der Horror.

Aus Nutzungs- Perspektive 0,10€ pro Kilometer bzw. ca. 1200,- pro Jahr. (jeweils ohne Sprit gerechnet, aber sonst alles inkl.) - also gar nicht mal so unwirtschaftlich! Insbesondere im Vergleich zu einem vergleichbaren Neuwagen! Zumal der nach 21 Jahren bei einem Kaufpreis von 15.000,- wenn man 10.000,- für normale Verschleiß- und Servicearbeiten in 21 Jahren annimmt, bei weitem keine 7.000,- mehr Wert sein dürfte!

Aus meiner ganz persönlichen Perspektive: In das Auto hab ich mich verliebt wo ich es das erste mal gesehen habe- ein wahnsinniges Glück, dass ich den wenige Tage danach in meinem Lehrbetrieb auf der Schrottreihe gesehen habe- der ging natürlich nicht in den Schrott! Im Laufe der Jahre hab ich mit dem Wagen viel erlebt und auch meine Kinder schwärmen davon, wie sie als ganz kleine Zwerge mit gefahren sind und wo wir damit schon überall waren. Es gibt selbstverständlich seit einigen Jahren auch ein Alltagsfahrzeug, was im Unterhalt teurer ist. Der Commodore wird von uns aber gern für kurze Ausflüge und Urlaubsfahrten, im Sommer aber auch für den ganz normalen Alltagsverkehr genutzt- lediglich vor Streusalz wird er bewahrt.

Rein finaziell lohnt es sich Nie ein Fahrzeug in den Oldtimer zu bringen. Die Kosten sind immer höher als das was mach eventuell durch einen Verkauf bekommt.

Finaziell lohnt es sich nur so ein altes Auto weiter zu fahren.

Bei meinem e30 mache ich jetzt vielelicht einen Gewinn von 4-5000 Euro zwischen Kauf und wenn ich Ihn heute verkaufe. Das Geld was ich schon reingesteckt habe ist weit aus mehr als das was ich wieder raus bekomme.

MfG

Mike

Nicht jeder Wagen der die 30 Jahre schafft ist ein gefragter Oldtimer, die meisten bleiben auch selbst mit H- Kennzeichen langweilige alte Gebrauchtwagen und sind nix wert .

"Langweilig"? Nein, denn sog. Brot-und-Butter-Autos wecken Jahrzehnte später Erinnerungen; und viele freuen sich, nach langer Zeit wieder einmal ein "so normales" Fahrzeug zu sehen, wie sie (oder die Eltern z.B.) es mal fuhren.

"Nix wert": absolut richtig; da beisst die Maus keinen Faden ab... :rolleyes:

Es ist reine "Liebhaberei" bzw. eine Schwäche für genau dieses Modell.

Deswegen wird da bei mir auch keine umfangreiche, kostspielige Restauration angefangen, sondern das Fahrzeug am Leben, sprich fahrbereit, erhalten.

Interessante Diskussion hier!

Ich fahre selbst seit 2001 einen Passat 35i VR6, Bj.01/92. Der war beim Kauf eigentlich schon ein Verbrauchtwagen, aus heutiger Sicht. Trotz allem habe ich ihn, trotz Motorschaden durch abgebranntes Ventil, Teilmotorschaden durch Steuerkettenabriß, defekter ZKD, Rostproblemen an beide Schwellern usw. usw. bis heute erhalten. Zugegeben, zur Zeit ist er abgemeldet und wartet auf eine weitere Reparaturschleife, es gibt halt im Moment wichtigere Dinge zu tun. Erhalten wird er trotzdem, auch wenn das viele Leute aus meinem Umfeld nicht verstehen können, incl. meiner Frau ;-)

 

Mein Fazit: Es muss nicht immer rentabel sein, oft reicht es schon wenn's Spaß macht.

 

Mfg

Zitat:

@kawastaudt schrieb am 12. Juni 2018 um 10:49:40 Uhr:

Mein Fazit: Es muss nicht immer rentabel sein, oft reicht es schon wenn's Spaß macht.

Genau so ist! ... und jeder soll selbst entscheiden, wieviel er an seinem Altblech macht - es muss nicht alles so perfektionistisch bei einem älteren Fahrzeug aussehen. Hauptsache das "Ding" ist fahrbereit+verkehrssicher!

Ich hab meinen Mercedes im Alter von 13 Jahren (nicht ich, das Auto) mit 175.000km gekauft.

Der ist jetzt 27 Jahre alt und hat 476.000km gelaufen.

Das Auto sieht ordentlich und sauber aus und ist fit wie n Turnschuh :)

Dass das im Erhalt Geld kostet ist richtig, allerdings hätte ein anderes Auto auch Reparaturen, oder imensen Wertverlust.

So gesehen hat sich das für mich gelohnt, der fährt mich jeden Tag durch die Gegend.

Geld war damit natürlich keines zu verdienen :d

Ich sehe das aus einer anderen Sicht

Mein Oldi ist jetzt 40 Jahre alt ,

die Schadstoffe (wenig Plastik, viel Stahl und Chrom) die bei der Produktion erzeugt wurden, sind von der Natur schon längst verarbeitet und abgebaut.

Nur was wird Heute an Schadstoffen produziert und in die Umwelt geblasen

um ein neues Auto vom Band laufen zu lassen.

Das ist um vieles mehr.

Daß bei neuen Fahrzeugen dann der Schadstoffausstoß gering ist , ist Augenwischerei

den er ist bei der Fahrzeugproduktion um vieles höher.

Darum macht es mir nichts aus wenn sich mein Oldi 25 Liter bleifreien Sprit auf 100 gönnt. :-)

d’accord

 

:-)

 

Mfg

W 123, vor über 20 Jahren aus erster Hand (!) gekauft, Preis auf 3.200 gedrückt. Wert heute: So um die 11.000. Aber: im Laufe der Zeit total restauriert ( Rostbeseitigung mit einigen Ersatzteilen, u.a. Kotflügel). Die Kosten dafür übersteigen den sog. "Wert" locker, ist mir aber egal. Den Spaß, den der bereitet, kann man nicht bezahlen. Wer allerdings vor ein paar Jahren einen 107er SLC im Topzustand für einige Dollars geschossen hat, hat ein Geschäft gemacht. Ansonsten gibt es bessere Geldanlagen.

Wenn jemand sagt bei dem Fahrzeug übersteigen die Kosten den Wert,

dann ist das emotionslos gesehen.

Überlegt mal was ihr die ganze Zeit mit dem Fahrzeug durchgemacht habt.

Das waren doch sicher auch viele schöne Stunden und Momente.

Die hättet ihr doch sicher in der Form nicht erlebt, das stellt doch auch einen gewissen Wert dar.

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