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Warmfahren beim Ecoboost noch notwendig?

Ford Focus Mk3
Themenstarteram 28. August 2013 um 18:25

Hallo,

ist bei den neuen Motoren / Fahrzeugen das Warmfahren noch notwendig oder ist dies einfach nur noch in den Köpfen drin weil es eben früher so war?

Grund für meine Frage: zum einen wird ja beim Ecoboostmotor das Leichtlauföl 5W20 empfohlen, dessen Spezifikation auf mich den Eindruck macht, dass es bereits bei sehr geringen Motortemperaturen optimal schmiert. Zum anderen frage ich mich, warum der Hersteller ein warmfahren nirgends erwähnt, wenn es immer noch sinnvoll sein sollte? Noch dazu animiert einen ja diese 3-Zustands-Temperaturanzeige ja dazu frühzeitig Leistung abzufordern: obwohl der Motor laut ODB2 erst bei 40° ist, wird im Amaturenbrett ja schon 90° angezeigt - Wirkung beim Fahrer: ok, Motor ist warm, jetzt darf ich aufs Gas...

Darf man diese Temperaturanzeige so interpretieren? Bzw. falls nicht, warum gauckelt einem der Hersteller da durch zusätzlichen Aufwand und obwohl die richtigen Temperaturwerte vorliegen, gezielt vor, dass der Motor bereits 90° warm ist, wenn man dann doch noch nicht richtig Gas geben sollte/darf?

Dass ein warmfahren natürlich auch nicht schadet, steht ausser Frage und sollte hier bitte auch nicht diskutiert werden. Es geht ganz konkret um die Frage ob bei einem modernen Motor für den der Hersteller ein Niedrigtemperaturleichtlauföl wie das 5W20 empfiehlt, ein ordentliches Gasgeben bei z.B. 40° Motortemperatur wirklich noch (wie eben früher üblich) schädlich ist oder ob man sich dabei schon innerhalb der optimalen Betriebsbedingungen befindet.

Grüße

Torsten

Beste Antwort im Thema

Natürlich muß man noch warmfahren. Das Öl und seine Schmierfähigkeit ist nur ein Punkt auf der Liste der Dinge die erst bei Betriebstemperatur optimal passen.

So dehnen sich zb die unterschiedlichen Motorenbauteile unterschiedlich schnell aus, zwiebelt man die Karre schon kalt kann es zu Verspannungen und Klemmspuren kommen oder auch zu verzogenen Zylinderköpfen. Diese Gefahr ist zwar bei einem Dreizylinder kaum vorhanden aber BMW-Fahrer mit Reihensechser können dazu ein Klagelied anstimmen.

Das Thema mit der Temperaturanzeige ist Eines über Das man Bücher schreiben könnte. Statt der Wassertemperatur, wobei Ford mittlerweile eher die Temperatur den Zylinderkopfs für die Anzeige nimmt, ist spätestens seit die Teile gemittelt wurden fast Überflüssig. Was nützt eine Anzeige die von 60-100 Grad immer in der Mitte festgenagelt bleibt?

Wichtiger wäre eine Öltemperaturanzeige, aber Die fehlt und ist nur selten überhaupt auf dem Fahrzeugmarkt zu finden.

Dabei könnte man Heute alle Daten die der Motor erfasst auch über den BC darstellen lassen, für wenig Technikinteressierte könnte man ja die Möglichkeit schaffen die darstellbaren Daten selbst auswählen zu können oder zb die Wahl zwischen Abgespeckt, Normal und Ausführlich anzubieten.

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Natürlich muß man noch warmfahren. Das Öl und seine Schmierfähigkeit ist nur ein Punkt auf der Liste der Dinge die erst bei Betriebstemperatur optimal passen.

So dehnen sich zb die unterschiedlichen Motorenbauteile unterschiedlich schnell aus, zwiebelt man die Karre schon kalt kann es zu Verspannungen und Klemmspuren kommen oder auch zu verzogenen Zylinderköpfen. Diese Gefahr ist zwar bei einem Dreizylinder kaum vorhanden aber BMW-Fahrer mit Reihensechser können dazu ein Klagelied anstimmen.

Das Thema mit der Temperaturanzeige ist Eines über Das man Bücher schreiben könnte. Statt der Wassertemperatur, wobei Ford mittlerweile eher die Temperatur den Zylinderkopfs für die Anzeige nimmt, ist spätestens seit die Teile gemittelt wurden fast Überflüssig. Was nützt eine Anzeige die von 60-100 Grad immer in der Mitte festgenagelt bleibt?

Wichtiger wäre eine Öltemperaturanzeige, aber Die fehlt und ist nur selten überhaupt auf dem Fahrzeugmarkt zu finden.

Dabei könnte man Heute alle Daten die der Motor erfasst auch über den BC darstellen lassen, für wenig Technikinteressierte könnte man ja die Möglichkeit schaffen die darstellbaren Daten selbst auswählen zu können oder zb die Wahl zwischen Abgespeckt, Normal und Ausführlich anzubieten.

am 28. August 2013 um 21:14

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald

Wichtiger wäre eine Öltemperaturanzeige, aber Die fehlt und ist nur selten überhaupt auf dem Fahrzeugmarkt zu finden.

Beim ST fehlt diese nicht, nur bei den "kleinen". Da gibts zusätzlich auch noch Öldruck und Ladedruck.

beim ST ist Öldruck und Öltemperatur doch genauso errechnet wie beim Vorgänger, wäre mal neu wenn Ford endlich mal nach 11 Jahren Focus ST in einen echten Sensor investiert hätte :D

Themenstarteram 29. August 2013 um 10:35

Also generell erscheint es natürlich plausibel, das ein warmfahren notwendig ist.

Was mich aber irrtiert, ist folgendes:

1. In Bedienungsanleitungen wird ja allgemein ausdrücklich vor allen denk- und undenkbaren Fehlbedienungen gewarnt: man warnt davor sich am heissen Motor verbrennen zu können, weisst mit Ausrufezeichen und großer "Vorsicht"-Überschrift darauf hin, dass man sich vergewissert, das das Fahrzeug verriegelt ist, bevor man es unbeaufsichtigt lässt, etc...

Auch wird z.B. vergleichsweise ausführlich erläutert, wie man den Gurt, den Sitz, das Lenkrad und die Kopfstütze richtig einstellt, etc... Es wird genau vorgeschrieben welchen Sprit man Tanken darf und welches Öl und Frostschutzmittel verwendet werden muss, etc...

2. Dann verhindert der Hersteller per Hard- und Software, dass der Benutzer dem Fahrzeug oder sich selbst durch unsinniges Verhalten schadet: beim Erreichen der max. Drehzahl wird abgeriegelt, die "Eingaben" vom Gaspedal werden überprüft und erst nach der "Übersetzung" in eine materialschonende Form an den Motor weitergegeben, im Stand wird u.a. Klima und Radio notfalls einfach vom Fahrzeug abgeschaltet um eine Batterieentleerung zu verhindern, etc...

3. Und obwohl gegen Aufpreis eine Garantie bis 5 Jahre und 100000 km gegeben wird, gibt es nirgends einen Hinweis auf ein Warmfahren, obwohl dies notwendig sein soll? Sorry, aber das finde ich mehr als fraglich...

4. Vom Hersteller durch zusätzlichen Aufwand ermöglicht, schnellt die Nadel bei exakt 45° tatsächlicher Motortemperatur (ODB2) blitzartig vom Anzeigeboden auf exakt 90° (Mitte der Anzeigeskala von 60-120°) und signalisiert dem Fahrer so, bzw. gauckelt ihm vor: der Motor ist jetzt warm...

Bitte versteht das nicht falsch, vom intuitiven technischem Verständnis her, würde ich ja selbst sagen: "klar ist ein Warmfahren erforderlich"... Aber bei all den derzeit möglichen und eingesetzten elektronischen Motorschutzfunktionen und dem in den 4 Punkten beschriebenem Verhalten des Herstellers, kommen mir eben doch erhebliche Zweifel ob diese Aussage wirklich noch up-to-date ist...

Grüße

Torsten

wäre mir neu wenn Ford ein Schutz gegen Kaltstartbeschleunigungen hat, andere Hersteller begrenzen die Drehzahl bis zu einer bestimmten Motortemperatur, bei Ford wüsste ich es nicht, den kann man auch kalt schon ordentlich in den Begrenzer treten und dort ist halt der Hund begraben der das warmfahren nötigt macht, denn bis Kolben sich thermisch angepasst haben dauert es nun mal seine Zeit, ebenso brauch das Öl auch seine Zeit um auf Betriebstemperatur zu kommen um so eine 100% Schmierung zu gewährleisten

Themenstarteram 29. August 2013 um 11:44

Ja das mit der thermischen Anpassung kann ich ja grundsätzlich nachvollziehen, nur darf man doch sicher davon ausgehen, dass auch die bei Ford wissen, ab welcher Temperatur ihre Motoren welche Drehzahlen vertragen... Und bei gefühlten 100 ansich unnützen, da wirklich absolut selbstverständlichen Warnhinweisen ala: am heissen Motor kann man sich verbrennen... ist es mir unbegreiflich, wieso dann über diesen Punkt kein Wort in der Bedienungsanleitung steht, wenn es dort tatsächlich etwas zu beachten gäbe??

P.S.: ob die Motordrehzahl bei niedriger Motortemperatur begrenzt ist, kann ich auch nicht sagen, da ich ja bisher auch immer schön warmgefahren habe...

ich weiss es auch nicht, jedenfalls vom MK1 bis zum MK2 gab es keinen Motorschutz bei Kaltlauf und ich denke beim MK3 ebenso wenig

ergo gibts kein Schutz gerade in der Phase wo der höchste Verschleiß stattfindet

in den Handbüchern steht auch nichts mehr mit kalt und warmfahren, hier geht es ja speziell um den Turbo nehme ich an, ich kenne viele die knalllen los und die Turbos halten mehr als 200TKm

eher der Nachlauf bei einer schnellen AB fahrt ist hier der wichtigere Punkt für den Erhalt des Turbos

Ich war vor 11 Jahre mal bei Mercedes, weil wir dort unseren neuen Motorsteuerungsgerätechip vorgestellt haben. Die Ingenieure meinten damals schon, dass man ein Auto eigentlich nicht mehr warmfahren muss. Die Toleranzen der Kolbenbohrungen und Kolben seinen sehr gering, die Materialien sehr fest und glatt, so dass es eigentlich keinen Abrieb mehr gibt. Ihrer Meinung nach könnte man sofort voll drauftreten und nix negatives passiert.

Wird wohl bei Ford ähnlich sein.

Meinen Motorradmotor musste ich mal bei km-Stand 55.00 zerlegen wegen einer defekten Zylinderfußdichtung. Auch da waren im Zylinder noch die Hohnspuren zu sehen, und nicht ein einziger Kratzer in der Laufbuchse oder dem Kolben. Also man hat das wohl im Griff.

Zitat:

Original geschrieben von escalator

Ihrer Meinung nach könnte man sofort voll drauftreten und nix negatives passiert.

Wird wohl bei Ford ähnlich sein.

Nun ja, die Garantiezeit, bzw die ersten 100000km, hält ein Motor in der Regel auch wenn Er nicht warmgefahren wird sondern kalt getreten wird. Und geht der Motor in der Garantie kaputt wird der Hersteller einen Weg finden sich um die Zahlung zu drücken.

In den Steuergeräten dürften nicht nur bei Ford Daten gespeichert werden die nicht mit den normalen Diagnosecomputern ausgelesen werden können sondern nur mit den Geräten der Werkstechniker. Wenn dann in diese "versteckten" Speicherorten Daten zu finden sind die einen frühen Motortot begünstigen dann wird sich ein Verstoß gegen die Garantierichtlinien konstruieren lassen.

Zitat:

Original geschrieben von escalator

Ihrer Meinung nach könnte man sofort voll drauftreten und nix negatives passiert.

Wird wohl bei Ford ähnlich sein.

hm, kann ich mir nicht vorstellen, also man liest es zwar nur, aber die Leute die ihre Karre ständig kalt getreten hatte war der Motor nach 60TKm platt, ist ja auch irgendwie logisch wenn die Schmierung noch nicht wirklich im kalten Zustand aufgebaut werden kann und der Öldruck noch sehr hoch ist durch das kalte und "dicke" Öl so das sich der Verschleiß an Lagern und Kolben exorbitant erhöht

am 29. August 2013 um 14:56

Ich fahre meinen EB nicht warm, da ich sowieso 4 Jahre Garantie habe und das Fahrzeug nicht länger als 3-4 Jahre gefahren wird ist es mir relativ egal, ob der Motor 90.000km oder 150.000km hält ...

Seh ich auch so....ist doch eigentlich egal. Der Motor wird schon halten, länger als 100.000 würde ich das Fahrzeug auch nicht fahren.

Da gehen dann mal ein, zwei Sachen kaputt, und bei den Teilekosten die aktuell so vorherrschen, hat man ganz leicht einen wirtschaftl.Totalschaden. Also muß das Teil weg.

Hab letztens z.B. meinen alten Mondeo in der Werkstatt getroffen. Ein Sensor an der Hochdruckpumpe defekt. Gibt es nur mit Pumpe......über 4000 Euro Schaden. Kollege von mir im 525er BWM: Pumpe im Tank zerspannt, Tank durchschlagen. Alle 6 Einspritzdüsen müssen neu, alles wird gespült, insgesamt 2 Pumpen, neuer Tank, etwa 6000 Euro Schaden.....nee nee. Das tu ich mir nicht an.

aber denkt doch an die armen Nachbesitzer, was die dann für eine heruntergerockten Motor haben werden :)

ich weiss warum ich ungern gebrauchte hole die erst paar Jahre alt sind, die werde 'e anders behandelt als Fahrzeuge die längerfristig geplant sind

Themenstarteram 29. August 2013 um 16:50

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald

Zitat:

Original geschrieben von escalator

Ihrer Meinung nach könnte man sofort voll drauftreten und nix negatives passiert.

Wird wohl bei Ford ähnlich sein.

Nun ja, die Garantiezeit, bzw die ersten 100000km, hält ein Motor in der Regel auch wenn Er nicht warmgefahren wird sondern kalt getreten wird. Und geht der Motor in der Garantie kaputt wird der Hersteller einen Weg finden sich um die Zahlung zu drücken.

In den Steuergeräten dürften nicht nur bei Ford Daten gespeichert werden die nicht mit den normalen Diagnosecomputern ausgelesen werden können sondern nur mit den Geräten der Werkstechniker. Wenn dann in diese "versteckten" Speicherorten Daten zu finden sind die einen frühen Motortot begünstigen dann wird sich ein Verstoß gegen die Garantierichtlinien konstruieren lassen.

Naja genau ist es doch: da in der Bedienungsanleitung nichts vom Warmfahren steht, dürfte Ford im Garantiefall nahezu keine Chance haben mit einer Argumentation wie "wurde nicht warmgefahren, deswegen kaputt, daher kein Garantiefall"... Und so ziemlich jeder Richter wird es zudem eher so sehen: "sobald die Temperaturanzeige die normale Betriebstemperatur von 90° anzeigt, darf der Kunde davon ausgehen, dass der Motor warmgefahren ist" (und 90° werden eben bereits ab 45° tatsächlicher Temperatur angezeigt)

@blackisch: heisses Öl schmiert ja nun nicht automatisch besser als lauwarmes... im Gegenteil ist es eher ein Problem, dass es mit zunehmenender Temperatur zu dünn wird und daher nicht mehr ausreichend schmiert... Bei solch "neumodischen" Niedrigtemperatur-Leichtlaufölen wie dem 5W20 stellt sich also schon eher die Frage ob es bei hohen Motortemperaturen NOCH ausreichend schmiert und nicht schon zu flüssig ist - bevor ein Hersteller aber so ein Öl empfiehlt, hat er dies natürlich ausreichend überprüft.

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