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Warum 4 anstatt 2 Ventile pro Zyl. ?
Hallo Forumis,
überlege gerade den auf eines Mazda 3 oder Skoda Octavia. Liegen in einige Werte ähnlich, nur im Platzangebot und so tut sich er Skoda schon besser.
Ich lese aber zum beispiel, dass der Octavia 2 und Mazda3 4 Ventile / zyl. hat.
Kann mir jemand sagen wozu dass besser sein soll? Bessere Verbrennung? Obwohl die eingelesene Werte von beiden Autos fast gleich sind an Schadstofflevel??
Bitte Info.
(dies wird nicht meine Kaufentscheidung beeinflüssen, ist aber gut zu wissen!)
Danke scho mal für die Antworte.
Jochen
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8 Antworten
Re: Warum 4 anstatt 2 Ventile pro Zyl. ?
Zitat:
Original geschrieben von pollepel
Kann mir jemand sagen wozu dass besser sein soll? Bessere Verbrennung?
Mit 4 Ventilen erreicht man eine bessere Ausnutzung der möglichen Einspritzöffnung.
( 4 Kreise füllen einen großen Kreis besser aus als nur 2 Kreise )
Dadurch wird eine effektivere, sprich höhere Zylinderfüllung möglich, wodurch der mittlere Druck im Zylinder bei der Verbrennung steigt und mehr Leistung ausgebeutet wird.
alles klar. dann sollte das theoretisch heissen, dass der Octavia noch einiges ehr an Potential hätte wen sie nur 4 Ventile einbauen würden??
Danke.
Zitat:
Original geschrieben von pollepel
alles klar. dann sollte das theoretisch heissen, dass der Octavia noch einiges ehr an Potential hätte wen sie nur 4 Ventile einbauen würden??
Danke.
Ja, ein 16V Vierzylinder ist einem 8V mit gleichem Hubraum grundsätzlich von der Leistung her überlegen. Der Unterschied im Drehmoment fällt da schon um einiges geringer aus.
Moin,
Nein ... das ist auch nicht richtig ...
Der Punkt ist ... und die Aussage ist richtig ...
Im Regelfall gilt :
Bei einem 4-Ventiler ist die ZylinderFÜLLUNG bei hohen Drehzahlen besser als beim 2-Ventiler. Wo diese Grenze zu ziehen ist, hängt von den Umgebungsvariablen wie Ventilgröße, -hub, Nockenwellenprofil etc.pp. ab.
Beim 2-Ventiler dagegen ist die Zylinderfüllung bei TIEFEN Drehzahlen dagegen besser als beim 4-Ventiler ... Da durch 2 Ventile mit entsprechendem Querschnitt mehr Verwirbelungen erzeugt werden können, als mit 4ren, wenn die Geschwindigkeit "niedriger" ist.
Schaut man sich die Leistungs und Drehmomentkurven vieler 2 vs. 4-Ventiler an, dann sieht man, das TENDENZIELL die 2-Ventiler ihre maximale Leistung niedriger anliegen haben, als die 4-Ventiler, das gleiche gilt für's Drehmoment.
Im Endeffekt heißt das also ... der 2-Ventiler fährt sich entspannt ... und Ihm geht dann irgendwo bei 5000/min (manchmal auch früher) die Puste aus und er wirkt zugeknöpft und es kommt einfach nix mehr. Der 4-Ventiler fängt dagegen selten bei Drehzahlen VOR 3500 /min. (teilweise auch noch höher) an ... kräftig zu wirken. Das heißt ... der 4-Ventiler braucht Drehzahlen.
Man sollte es nicht unterschätzen ... mit entsprechend scharfen Nockenwellen und entsprechenden Ventilen kann man EXAKT die gleiche Charakteristik auch einem 2-Ventiler anerziehen. Und die gleiche Leistung aus einem 2-Ventiler rauszuziehen, wie aus einem 4-Ventiler geht auch. Man muss dann nur einige Punkte, die für eine gute Alltagstauglichkeit sprechen über Board werfen. Ich selbst habe einen 2-Ventiler im Keller liegen, welcher seine max. Leistung bei 8600 /min. hat.
Das ist der klassische Regelfall ... schaut man sich jetzt moderne Autos an ... stellt man fest ... diese haben oftmals als 2-Ventiler das Drehmoment sehr hoch anliegen, und als 4-Ventiler das maximale Drehmoment sehr niedrig. Der Grund ist in den heute häufig verbauten variablen Ventilsteuerungen, verstellbaren Nockenwellen und den sogenannten Schaltsaugrohren zu suchen. Das was die "Ventile" des Autos alleine nicht können, wird durch Zusatzequippment ausgeglichen.
Anhand der Ventilzahl ... zu entscheiden ... welches Auto ist besser ... ist also gar nicht möglich. Du wirst wohl beide Autos mal fahren müssen ... um zu entscheiden ob der Skoda oder der Mazda deiner Fahrweise entgegen kommt und das richtige Auto für dich ist.
Die vermutlich beste Lösung ist im übrigen der 5-Ventiler, wie er von Ferrari und Audi gepflegt wird ...
MFG Kester
Zitat:
Original geschrieben von Rotherbach
Die vermutlich beste Lösung ist im übrigen der 5-Ventiler, wie er von Ferrari und Audi gepflegt wird ...
Naja, der Audi 5-Ventilsaugmotor (1,8-20V/125PS) war einfach nur schlecht, verglichen mit dem damalig nächskleineren Motor (1,6-8V/100PS) sogar ein Rückschritt da brummiger und mehr verbrauchend bei gleichwertigen Fahrleistungen.
Mit Turbo ist m.M. nach kein Vergleich möglich da kein Pendant vom gleichen Hersteller vorhanden.
Ein Fahrzeug nach seinem Motorkonzept zu kaufen halte ich auch für einen Fehler, der eine Hersteller macht aus einem einfachen Konzept mehr als ein anderer mit einem komplizierten, das soll jetzt keine Wertung der obenstehenden Fahrzeuge darstellen.
Zitat:
Original geschrieben von Rotherbach
Moin,
Nein ... das ist auch nicht richtig ...
Der Meinung bin ich nicht - sorry... ;-)
Klar gibt es verteilt über den gesamten Drehzahlbereich auch Momente in denen ein 2-Ventiler kontruktionsbedingt seine Vorteile ggü. 4-Ventilern ausspielen kann.
Mit "grundsätzlich von der Leistung her überlegen" meinte ich aber die Maximalleistung. Diese fällt nunmal bei einem Vierventiler grundsätzlich höher aus. Und das deutlich...
Zum Beispiel:
2.0 8V ( VW, Opel etc... ) = 115 PS
2.0 16V = 150 PS
Die Unterschiede in der Nenndrehzahl sollten dabei in Relation zur klar höheren Maximalleistung des 16V zu vernachlässigen sein.
Gibt es Motoren, in denen sich die o.g. Beispiele umkehren ?
Moin,
Klar gibt es auch sowas ...
z.B. gab es von Alfa einen 1.3 Liter 8V Sauger mit 100 PS direkt ab Werk ... die meisten 1.3 Liter Saugmotoren liegen darunter ... auch wenn sie 16 Ventile haben
Dann hätten wir bei Opel noch den 1.4 Liter 8V mit 82 PS ... und bei vielen Herstellern 1.4 Liter 16V Motoren mit 70-80 PS ...
Und ebenfalls bei Opel ... da gab es mal einen 1.8 Liter 8V mit 125 PS ... welcher nunmal dem 1.8 Liter 16V von VW mit 129 PS recht nah auf den Pelz rückte, oder ?!
Und logisch ... guckst Du bei einem einzelnen Hersteller ... dann ist es meistens so, das der 2-Ventiler dem 4-Ventiler in der Leistung unterlegen ist. Ist ja logisch ... schließlich will man den meist teureren 4-Ventiler ja verkaufen. Und das geht am einfachsten, wenn der Motor mehr Leistung bei vergleichbarem Verbrauch hat. Und ein 4-Ventil-Kopf ist auch nebenbei gesagt, für den Hersteller eine vergleichsweise günstige Methode gewesen mehr Leistung rauszuholen. Denn "klassisches" Tuning ist ja nunmal sehr teuer und oftmals mit "Handarbeit" verbunden. Punkte die für einen Hersteller dann uninteressant werden.
Das hat m.E. weniger mit der Potenz als vielmehr etwas mit Marktgeschehen zu tun.
MFG Kester
das mit der größeren fläche ist eine sache... was auch noch wichtig ist:
die brennraumform unerscheidet sich, der ventilhub, die bewegten massen sind beim 16v anders verteilt und kleiner, dafür mehr in der anzahl, die zündkerzen sitzen an einer anderen stelle im brennraum; kurz der ganze motoraufbau (in gewissen grenzen) nicht vergleichbar;
beim 16v die befüllung ist gleichmäßiger, das auto wirkt spritziger... meistens.
das ist fast wie nen vergleich zwischen 2 und 4-takter --> es ist auch nen motor, aber die bauart ist grundsätzlich verschieden (ganz so krass ist der unterschied natürlich ned)
was jetzt besser und was schlechter ist kann keiner pauschal sagen; allerdings sind 16ventiler oft neuere entwicklungen und daher im durchschnitt potentiell besser... es gibt aber auch da "schlechte" motoren...
wenn du die kaufentscheidung vom motor abhängig machen willst wirds das beste sein beide mal zu testen (probefahrt)
gruß cabbiman