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Warum Auto Batterie anlernen?

Themenstarteram 6. Oktober 2024 um 10:35

Es gibt ja schon seit längerem Autos, bei denen eine neue (spezielle) Batterie über die Werkstatt angelernt werden muss.

Was ist der technische Hintergrund?

Gibt es aktuell noch Autos, bei denen dies nicht der Fall ist? Woran erkennt man diese Autos vorab?

Ist schon ein Unterschied für 80 € ein Batterie zu kaufen und selbst zu wechseln oder eine spezielle Batterie plus anlernen für 350 € oder mehr zu brauchen.

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48 Antworten

Die Abgasnormen zwingen dazu, Neufahrzeuge mit Energierekuperation im Schubbetrieb und Start/Stopp-Automatik und elektronisch geregelten Pumpen und Thermostaten und Lichtmaschinen auszustatten. Damit das Energiemanagement weiß, wieviel Energie zur Verfügung steht und wieviel aktuell gepuffert werden kann, ist das Anlernen der Kapazitäts- und Spannungswerte des (inzwischen meist AGM)Akkus nötig. Neue Serienfahrzeuge mit Verbrenner ohne so ein Gedöns, kann man in Europa nicht mehr neu zulassen.

Es ist bei einigen Autos nichtmal klar ob wirklich die Batterie (am Lademangement) angelernt wird oder nur Fenstersteuergeräte 1x. die beiden Endpunkte neu elrnen müssen, weil sie sie Stromlos vergessen.

Einige Fahrzeug erkennen auch eine defekte/überalterte Batterie und deaktivieren z.B. features. Mit dem registrieren der neuen Batterie wird mitgeteilt das eine neue vebraut ist und die internen Fehlerstati werden zurückgesetzt.

Man munkelt bei einigen Fahrzeugen auch das die Ladespannung, mit Neuregistrierngverändert würde (... ich habe meine Zweifel). ... das es sinn machen kann dem Fahrzeug mitzuteilen das eine neue Batterie, mit frischer, voller Plattenkappazität, verbaut ist denke ich ... für wirklich zwingend halte ich das aber auch nicht. Manche Wekrstätten gehen deshalb hin und überbrücken das Fahrzeug vor abklemmen der alten Batt. und halten das boardnetz so unter Spannung bis die neue Batterie drin ist.

Im klartext, muß man das aber für jede Marke/Model selbst eruieren.

P.S. Eine *spezielle* Batterie sollte man immer verbauen wenn der Hersteller sie auch verbaut. Gehört in dem Fahrzeug eine AGM, dann sollte man auch eine AGM verbrauen wenn man das Fahrzeug noch viele Jahre halten möchte.

Themenstarteram 6. Oktober 2024 um 11:07

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 6. Oktober 2024 um 12:54:33 Uhr:

Neue Serienfahrzeuge mit Verbrenner ohne so ein Gedöns, kann man in Europa nicht mehr neu zulassen.

Das heißt, jedes aktuelle Auto hat diese Technik?!

Sind alle Autos mit Start-Stop davon betroffen?

 

Ein Lademanagementsystem haben alle neuen Fahrzeuge. Die gebrauchten Fahrzeuge haben je nach Modell und Baujahr verschiedene Lademanagementsysteme und verschiedene Akkutypen.

Mein Wagen hat auch Start-Stop mir AGM-Batterie.

Ich habe die Batterie einfach selber getauscht und alles läuft wie immer.

Musste nach dem Tausch nur kurz die Fensterheber neu anlernen (jeweils 1x manuell hoch - und herunterfahren).

Fertig das wars.

Neu anlernen ist Urban Legend (eine lohnende Arbeit für Werkstätten).

Zitat:

@DoubleDrago schrieb am 6. Oktober 2024 um 13:35:26 Uhr:

Mein Wagen hat auch Start-Stop mir AGM-Batterie.

Ich habe die Batterie einfach selber getauscht und alles läuft wie immer.

Musste nach dem Tausch nur kurz die Fensterheber neu anlernen (jeweils 1x manuell hoch - und herunterfahren).

Fertig das wars.

Neu anlernen ist Urban Legend (eine lohnende Arbeit für Werkstätten).

dito, so war das auch an einem VW - Golf 6 Cabrio von 9 / 2016.

Und was die Start - Stopp Funktion betrifft nur so viel: Die funktioniert / oder auch nicht, in einem sehr engen Spannungsbereich = gleich Volt genannt.

Und wenn ich mal Zeit und Lust dazu habe werde ich mit einem geeichten Vielfachmessgerät die Spannungen aufzeichnen in der die Start - Stopp Funktion funktioniert.

MfG kheinz

Zitat:

@DoubleDrago schrieb am 6. Oktober 2024 um 13:35:26 Uhr:

Ich habe die Batterie einfach selber getauscht und alles läuft wie immer.

Nur, weil es irgendwie funktioniert, heißt das noch lange nicht, dass es optimal funktioniert.

Das ist ähnlich wie bei einem Parkhaus. Es werden die rein- und die wieder rausfahrenden Fahrzeuge gezählt und somit ist bekannt, wieviel Parkplätze im Parkhaus noch frei sind, was dann die Tafel vor dem Parkhaus anzeigt.

Wenn es nun Bauarbeiten im Parkhaus gibt, so dass nicht mehr alle Parkplätze zur Verfügung stehen, muss der dem elektronischen Parkplatzmanagement die aktuelle Kapazität der zur Verfügung stehenden Parkplätze mitgeteilt werden. Sind die Bauarbeiten beendet, so muss dem elektronischen Parkplatzmanagement mitgeteilt werden, dass wieder die volle Kapazität an Parkplätzen vorhanden ist (vergleichbar mit dem Anlernen beim Batteriewechsel, dass die volle Batteriekapazität wieder genutzt werden kann). Macht man das nicht, so geht das elektronische Parkplatzmanagement weiterhin von der durch Bauarbeit verringerten Kapazität an Parkplätzen aus. Natürlich funktioniert das Parkhaus immer noch irgendwie, es werden aber nicht alle zur Verfügung stehenden Parkplätze genutzt.

Dieses Beispiel zeigt, dass es durchaus sinnvoll ist, beim Batteriewechsel der Batteriemanagement mitzuteilen, dass wieder die volle Batteriekapazität vorhanden ist, denn woher sonnst sollt das Batteriemanagement das wissen, dass es wieder die volle Batteriekapazität nutzen kann?

Klar kann es sein Batteriemanagement auch ohne anlernen irgendwann doch mal mitbekommt, dass mehr Kapazität zur Verfügung steht, als es eigentlich erwartet und sich dann anpassen. Wer weiß das aber schon, ob das passiert, und wann.

 

Gruß

Uwe

Zitat:

@Uwe Mettmann schrieb am 6. Oktober 2024 um 14:32:33 Uhr:

...

Dieses Beispiel zeigt, dass es durchaus sinnvoll ist, beim Batteriewechsel der Batteriemanagement mitzuteilen, dass wieder die volle Batteriekapazität vorhanden ist, denn woher sonnst sollt das Batteriemanagement das wissen, dass es wieder die volle Batteriekapazität nutzen kann?

...

Es mag bei einigen Autos so sein.

Bei meinem Tiguan ging irgendwann das Start/Stopp nicht mehr. Und ich dachte, na ja, kaputt eben. Brauche es sowieso nicht. Aber von einem Tag auf den anderen sprang er nicht mehr los. Batterie tot. Neue eingebaut. Und siehe da, mein Tiguan wusste wieder, dass er Start/Stopp hat. Ohne dass ich ihm über Batteriemanagement mitteilen musste, hey, du hast wieder volle Batteriekapazität.

Selbst beim Phaeton, der anscheinend sehr empfindlich reagiert, selbst da hat der Batterietausch sowohl bei der Komfort-, als auch bei der Starterbatterie ohne Probleme funktioniert.

Ist hier irgendjemand, bei dem nach dem Batterietausch nach wie vor etwas nicht ging, das nach Mitteilung an Batteriemanagement wieder funktionierte?

Das wäre echt gut zu wissen. Und welches Auto.

Bisher habe ich das nur als Urban legend gehört. Noch nie, dass das auch einer erlebt hat.

Schreibt doch mal wie das war.

Zitat:

@bimota schrieb am 6. Oktober 2024 um 15:24:36 Uhr:

Es mag bei einigen Autos so sein.

Bei meinem Tiguan ging irgendwann das Start/Stopp nicht mehr. Und ich dachte, na ja, kaputt eben. Brauche es sowieso nicht. Aber von einem Tag auf den anderen sprang er nicht mehr los. Batterie tot. Neue eingebaut. Und siehe da, mein Tiguan wusste wieder, dass er Start/Stopp hat. Ohne dass ich ihm über Batteriemanagement mitteilen musste, hey, du hast wieder volle Batteriekapazität.

Es gibt ja nicht nur die Batteriekapazität, sondern noch andere Batterie-Parameter, die zur Deaktivierung der Start/Stopp-Automatik führen. Das Batteriemanagement bekommt dann schon mit, dass etwas Kapazität der Batterie vorhanden ist. Ja, es funktioniert dann irgendwie, aber nicht optimal, wie halt das Parkhaus, indem das elektronische Parkmanagement von einer geringeren Anzahl von Parkplätzen ausgeht als tatsächlich vorhanden sind.

Wie bitte soll das Batteriemanagement wissen, dass wieder die volle Batteriekapazität zur Verfügung steht, ohne dass es dem Batteriemanagement nach dem Batteriewechsel mitgeteilt wird?

Mag sein, dass es das nach einer Zeit selbst merkt, bis dahin funktioniert das Batteriemanagement nicht optimal. Mag aber auch sein, dass es das Batteriemanagement überhaupt nicht merkt und dann funktioniert es die ganze Zeit nicht optimal.

 

Gruß

Uwe

Zitat:

Mag sein, dass es das nach einer Zeit selbst merkt, bis dahin funktioniert das Batteriemanagement nicht optimal. Mag aber auch sein, dass es das Batteriemanagement überhaupt nicht merkt und dann funktioniert es die ganze Zeit nicht optimal.

Gruß

Uwe

Zitat:

Beweisen zu wollen, daß ich Recht habe, hieße zugeben, daß ich Unrecht haben kann.

MfG kheinz

In manchen Autos sind ein Komfortakku, ein Starterakku und ein Stützakku verbaut (Phaeton, div. E-Klassen etc.), die der Elektronik die Lernwerte beim Starterakkutausch erhalten. Solange man innerhalb der originalen Kapazität und Bauart bleibt, funktioniert die Kiste dann weiter. Es kann aber sein, dass die verfügbaren Kapazitätsmengen nicht gut gemanaged werden. Das kann mit der Zeit ausgeglichen werden, muss aber nicht zwingend so sein. Wen das ärgert, der kann gerne die Entwickler in den Herstellerbuden dafür anbrüllen. Ändert bloß nichts. Wie vorgesehen zu resetten ist sicher kein Fehler.

Moin, ich versuch’s mal unkompliziert und einfach für „Newbies“ in dem Thema zu beschreiben (was vermutlich nicht wirklich gelingt) …..OHNE über eventl. Sinnhaftigkeiten der SS oder Rekuperationssysteme zu sinnieren.

Die neueren Fahrzeuge benötigen diese Systeme, um die Abgasvorschriften der Hersteller-Flotten einzuhalten. ( möglichst hohe Motorstopzeiten im Prüfzyklus)

Also los…..

Fahrzeuge mit Start/Stop Systemen benötigen für das mehr an Startvorgängen logischerweise auch mehr und öfter Energie aus dem Starterakku. (nicht nur für den Startvorgang, auch für Licht, Lüfter, Radio wenn der Motor steht)

Um diesen erhöhten Energiebedarf dann möglichst effektiv wieder auszugleichen, haben die Ingenieure das Rekuperieren, also das Aufladen des Akkus durch das nutzen der kinetischen Energie aus dem Schiebebetrieb des Fahrzeugs, entwickelt. Die dadurch erhöhten und kurzen Ladezyklen der Batterien können EFB oder AGM Akkutypen besser vertragen und werden daher in solchen Fahrzeugen bevorzugt eingesetzt,

Soweit so gut…..aber es kann bzw wird in der Praxis dazu kommen das die Energiebilanz aus Entladen undLaden, durch verschiedene Umstände eben nicht sicher ausgeglichen werden kann. (nachlassende Akkukapazität, unpassendes Fahrprofil, Bordnetzfehler o.a.)

Um also sicherzustellen das für den nächsten Startvorgang IMMER genügend Energie in der Starterbatterie ist, wird in den Fahrzeugen mit Start/Stop ein Energiemanagment verbaut.

Dies wacht nun über die aus der Batterie entnommenen Energie sowie über die wieder zugeladene Energiemenge, Ist diese Rechnung dann negativ und unterschreitet die Energiemenge in der Batterie einen Mindestwert für einen sicheren, nächsten Startvorgang, wird das Start/Stop System deaktiviert, also der Motor nicht mehr automatisch gestoppt.

Wenn also ein Batterietausch ansteht, sind in der Regel die vorhandenen Energiebilanzwerte des alten Akkus im Batteriemangment schlecht, oft wird Start/Stop schon nicht mehr ausgeführt,

Nach dem Batterieaustausch „weiß“ das Batteriemanagment nicht automatisch, das jetzt ein neuer Akku mit wieder annähernd Nennkapazität vorhanden ist.

Genau das wird mit „anlernen“ erreicht, das Batteriemanagment wird über den/einen neuen Akku informiert, die gespeicherte Energiebilanz resettet und wird bspw. Start/Stop wieder ausführen.

Gerade wenn eine etwas andere Batterie, mit anderer (bspw, erhöhter) Kapazität eingebaut wird, macht es natürlich Sinn das einzutragen um die Energiebilanz für den neuen Akku sofort wieder richtig beurteilen und nutzen zu können.

Auch ein anderer Akkutyp (von EFB auf AGM oder umgekehrt) sollte unbedingt angelernt werden weil dann unterschiedliche Ladungskennlinien Verwendung finden.

Wenn genau die gleiche Akkugröße wieder verbaut wird, ist es nicht unbedingt notwendig diesen Akku dann anzulernen, (wenn man bspw. selbst den Akkus tauscht und keinen Tester zur Verfügung hat) das Batteriemanagment wird in relativ kurzer Zeit selbst „erlernen“ das ein neuer Akku vorhanden ist und wieder alle Komfortfunktionen freigeben.

Aber…..klar auf den ersten Kilometern könnte bspw Start/Stop dann trotz neuem Akku nicht sofort wieder arbeiten, das kann dann etwas dauern. Daher empfehlen die Hersteller bzw. schreiben es vor, nach einem Akkutausch diesen im Batteriemanagment dann auch „anzulernen“.

Wer möchte schon sein Fahrzeug nach einem Akkutausch aus der Werkstatt holen und SS funktioniert immer noch nicht…… es kann oder will eben nicht jeder einen Batterietausch selbst durchführen.

Offiziell muss also angelernt werden, leider wird so eine Selbstverständlichkeit dann oft als Grund für Zusatzkosten herangezogen. Für nen geübten Mechaniker sollte das in 5Minuten erledigt sein

Ist natürlich wieder länger geworden als geplant, aber vielleicht hilft es denjenigen fürs Verständnis etwas weiter, die sich bisher mit dieser Thematik nicht befasst haben oder mussten.

Auch mit dem ganzen Spritsparschwachsinn muß nicht bei jedem Fahrzeug eine neue Batterie angelernt werden.

Mein 212 hat das selber gemerkt, einfach getauscht und gut war es.

Gruß Metalhead

Zitat:

@kasemattenede schrieb am 6. Oktober 2024 um 17:34:16 Uhr:

Wenn genau die gleiche Akkugröße wieder verbaut wird, ist es nicht unbedingt notwendig diesen Akku dann anzulernen, (wenn man bspw. selbst den Akkus tauscht und keinen Tester zur Verfügung hat) das Batteriemanagment wird in relativ kurzer Zeit selbst „erlernen“ das ein neuer Akku vorhanden ist und wieder alle Komfortfunktionen freigeben.

Ist das so? Woher weiß das Batteriemanagement, dass ein neuer Akku gleichen Typs und Kapazität eingebaut wurde? Woher weiß das Batteriemanagement, dass es sich nicht um den alten Akku handelt, der ordentlich nachgeladen und eventuell etwas regeneriert wurde?

Ja, das Batteriemanagementsystem erkennt, dass der Akku jetzt mehr Kapazität hat, aber kann es annehmen, dass der Akku tatsächlich neu ist?

Kennst du die Spezifikation des Batteriemanagement von zum Beispiel deinem Auto und hast daher konkrete Informationen, die das von dir Geschriebene bestätigen.

Das Anlernen der neuen Batterie kostet ja nicht die Welt, daher würde ich mich auf Vermutungen nicht verlassen, sondern die Batterie lieber anlernen, wenn dies vom Fahrzeughersteller vorgesehen ist.

 

Gruß

Uwe

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