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Warum macht mein V70I (97) blau?
Hallo Volvo-Gemeinde,
vielleicht hat hier im Forum schon jemand ein vergleichbares Problem gehabt ....
Seit dem Kauf vor sechs Jahren hatte mein Elch schon einen für mich ungewöhnlich hoher Ölverbrauch (von meinem Cherokee kannte ich Nachfüllen überhaupt nicht), gleichzeitig schwamm die Maschine auch schön in Öl, trotzdem tropfte es nicht auf den Boden. Also halt immer aufgefüllt und gefahren :-). Im Forum habe ich dann von der Ölfalle gelesen und das Ding gewechselt. Sie war aber entgegen meiner Erwartung quasi leer.
Später fing der Wagen (2,5L, 20V Softturbo, 142kw) dann an blau zu machen. Zuerst wurde ich nur von hinterher Fahrenden darauf hingewiesen das er bläut, später konnte ich einen BMW-Jüngling bei einem kleinen Beschleunigungstest zwar erfolgreich in die Schranken weisen - sehen konnte ich ihn im Rückspiegel vor lauter Qualm allerdings kaum noch. Da auch nach dem Gaswegnehmen (Schiebebetrieb) beim erneuten Gasgeben kleine Wolken im Rückspiegel zu sehen waren hoffte ich auf verschlissene Ventilschaftdichtungen. Also auf zum Freundlichen, wo der Meister allerdings meinte, kaputte Schaftdichtungen hätte er bei diesem Wagentyp noch nie wechseln müssen, ich sollte mal mit einem Laderschaden rechnen.
Okay, gebrauchten Lader besorgt und von freier Werkstatt einbauen lassen. Danach lief das Öl in Strömen aus dem Motor, selbst aus dem Auspuff kamen beim Starten Öltropfen (zur Freude meiner Lebensgefährtin auf ihr Hofpflaster). Des Rätsels Lösung war ein verklemmter Dichtring am Rücklaufschlauch der Turbo-Ölversorgung. Repariert, dann Zustand wieder wie vor den Lader-Tausch.
Erneuter Anlauf die Schaft-Dichtungen tauschen zu lassen. (Andere) Freie Werkstatt hat erst mal Kompression gemessen, 2 Zylinder waren schwach auf der Brust. Vermutung Kolbenring - daher erst einmal Motorspülung vorgenommen, nun wieder alle 5 Zylinder topp.
Der Qualm schien einigermaßen weg zu sein, dann ging das Theater wieder von vorn los. Beim Blick unter das Auto (bei laufendem Motor) tropft das Öl vom Lader runter. Nun einen überholten Lader besorgt, beim Einbau sollte auch der Ventildeckel abgedichtet werden. Zum Schluss wurde der Deckel neu eingedichtet, aber auch gleich die Simmerringe der Nockenwellen getauscht und, weil schon mal alles auseinander war, Zahnriemen und Wasserpumpe erneuert. Später stellte ich fest, dass Öl durch eine Aussparung im Ventildeckel (angeblich für einen Sensor, zwischen den Kerzen/ unter der Plastikabdeckung) austreten konnte und genau auf den Lader tropfte. Wurde mit einem Gummistopfen abgedichtet. Der Motor ist nun trocken.
Jetzt habe ich das seltsame Phänomen, dass der Wagen machmal tagelang nicht (oder zumindest im Rückspiegel nicht sichtbar) blau macht. An anderen Tagen erschrecken sich andere Verkehrsteilnehmer, die hinter mir fahren. Nach längerem Leerlauf an Ampeln oder bei Gefällestrecken (Gaswegnahme) produziert das Auto beim Gasgeben so stattliche Qualmwolken, dass sich die Autofahrer hinter mir immer stark zurückfallen lassen. Entweder stinkt das verbrannte Öl tierisch, oder sie glauben mein Auto würde brennen/der Motor explodieren (in der F1-Übertragung sieht das tatsächlich ähnlich aus :-).
Heute war ich zum Reifenwechsel in der Werkstatt und habe das Problem dort geschildert. Erklären konnte man es sich dort auch nicht, man erzählte mir von einem Sharan eines Kunden mit dem gleichen Phänomen (mal qualmen/ mal nicht) dessen Ursache auch nicht zu finden war.
Kennt vielleicht irgend jemand aus dem Forum zufällig die Ursache(n) für dieses Problem? Ich habe mich nach 120.000 Km irgendwie an den Elch gewöhnt und würde ihn gerne weiterfahren (er hat auch gerade mal knapp 270tsd runter) ohne immer wieder Rauchzeichen zu hinterlassen.
Beste Grüße
Doppelzett
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11 Antworten
Ich würde zu 99,7% auf die Ventilschaftdichtungen tippen.
Gruß,Martin
Meine Vermutung läge bei Ölabstreifringen.
Aber halt nur eine Vermutung.
Zitat:
Original geschrieben von Lucky cd
Meine Vermutung läge bei Ölabstreifringen.
Aber halt nur eine Vermutung.
Das sind die Ventilschaftdichtungen
Lucky meint die Kolbenringe...
Aber das ist bei den Volvos eher gaaaaaaaaaaaanz selten der Fall, VSD hingegen schon eher.
Von daher lag Doppelzett mit seiner Vermutung am Anfang warscheinlich schon ganz richtig.
Nicht von "schlauen" Meistern und "Freaks" irritieren lassen.
Ventilschaftabdichtungen neu machen (lassen) und das Problem wird gegessen sein!
Ist zwar nicht ganz günstig, wenn man es machen lässt, jedoch kommt man ohne entspr. Spezialwerkzeug nicht ganz weit...
Ich hab's bei meinem selber gemacht und es ist schon ein ganz schöner Aufwand. Aber es hat sich gelohnt!
Markus
Exakt gleiches Prob hier vor nem Jahr gehabt.
Manchmal tagelang nix - dann plötzlich eine blaue Wand hinter mir.
Nach dem Wechsel der VSD war Ruhe im Karton.
Und dann gleich die Hydrostößel auch neu machen,
die dürften bei der Laufleistung auch schon am Limit sein.
Martin
Vielen Dank für die Antworten!
Ich bin mir wegen der Ventilschaftdichtungen unsicher geworden, weil ich geglaubt habe, dass das Qualmen dann dauernd auftreten müsste. Da hier im Forum nun weitgehende Einigkeit herrscht wo der Fehler liegt - und TERWI den selben Effekt an seinem Elch beobachten konnte - werde ich bei nächster Gelegenheit die VSD wechseln lassen.
Leider sind die Temperaturen nicht so gut, dass ich meinen VW Kübel als Ersatzwagen aus der Garage holen möchte, aber vielleicht ergibt sich noch einen andere Fahrgelegenheit.
Wenn die neuen Dichtungen eingebaut sind, werde ich Rückmeldung geben.
Allen ein schönes Wochenende!
Hallo Forum,
endlich hat es geklappt und die VSD sind erneuert worden. Da Blöde daran: Ich bin bei der Abholung aus der Werkstatt hinter meinem Wagen hergefahren und konnte sehen (und riechen) das er weiterhin, insbesonders nach Schiebebetrieb, Öl verbrennt. Es hat sich da leider nichts verbessert.
Nachdem nun (bei gleichbleibenden Symptomen) schon drei verschiedene Lader verbaut waren, sollte der nicht das Problem sein. VSD fallen nun auch aus. Sollten es nun doch die Ölabstreifringe sein und passt das mit starkem Ölverbrennen bei Gaswegnahme zusammen?
Oder kommt nach eurer Erfahrung noch eine andere (evtl. nicht so aufwändig zu behebende) Fehlerquelle in Betracht? Ich würde das Problem gern in den Griff bekommen, denn der Wagen läuft weiterhin prima und seit meinem Beitrag im November sind wieder etwa 10 tsd KM dazugekommen. Leider habe ich in der Zeit gute drei Kanister Motoröl nachfüllen müssen.
Mir glaubt ja keiner....
ich finde es eine FRECHHEIT von den WErkstätten immer wieder auf einen defekten Lader zu tippen und den dann auch einzubauen.
Das ist auch nicht ganz günstig (runderneuert NUR der LAder OHNE Einbau ca 700.-€, richtig ?) . und dann sogar nicht mal richtig (Dichtung Ölrücklauf)
Für das Geld hättest du die VSD schon 2 mal machen lassen können.
Sind die denn WIRKLICH gemacht worden ? Weil das ist nicht ganz ohne......
oder war das die Werkstatt von Lader Nr. 2 ?
Weil die Symptomatik ist KLASSISCH für die VSD......
Wo bist du denn her ?
Nein, es war eine andere Werkstatt, der ich auch vertraue. Zudem habe ich bei einer unangemeldeten "Stippvisite" auch das noch halb zerlegte Auto gesehen (Ventildeckel war frisch wieder "aufgeklebt" und der Zahnriemen war noch runter. Gewechselt wurde natürlich mit der Pressluftmethode, damit der Kopf nicht runter muss.
Die Werkstatt hat ebenfalls auf die Möglichkeit der VSD getippt, die Initiative zum Tausch der Dinger ist aber von mir ausgegangen. (Versuch macht klug)
Die Kompetenz der freien Werkstatt ziehe ich nicht in Zweifel, eigene Erfahrungen und solche aus meinem Bekanntenkreis (jahrzehntelange Schrauber) waren durchweg positiv. Zudem hat die Werkstatt auf dem Hof auch immer relativ viele technisch anspruchsvolle Oberklasse-Autos wie R8, Touareg, 911-er und andere Kisten mit Motorschäden stehen. Die Autos stammen den Kennzeichen nach aus halb Europa. Da solche Reparaturen nach Ablauf der Garantiezeit ziemliche Löcher ins Portmonee reissen können, scheint das Preis-Leistungsverhältnis des Betriebs so gut zu sein, dass es sich lohnt Autos auch aus größeren Entfernungen dorthin zu schaffen.
Der Seniorchef des Betriebs sieht nun auch kaum noch eine andere Erklärung für die Ölverbrennung als die Ölabstreifringe am Kolben. Aus seiner Erfahrung sei es aber mit dem Tausch der Ringe leider meist nicht getan (also Hohnen, Kolben mit Übergröße ...) sodass er zu einem "neuen" gebrauchten Motor rät.
Mal schauen wie es weiter geht, erst einmal fülle ich regelmäßig Öl nach ...
Ich wohne übrigens in der Nähe von Kassel (Nordhessen).