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Warum Mercedes?
Zu allen Themen MB C 180 K und C 200 CDI,
vor kurzem Stand ich vor der Entscheidung, welche C-Klasse ich für jemanden in meiner Familie anschaffen sollte. Bisher fahre ich abwechselnd einen SAAB 9 5 2.0 turbo mit 192 PS, einen Citroen C 5 1.8 Benziner und einen alten Compact 323ti von 1997.
Von diversen geschäftlichen Mietwagen kenne ich auch den C 180 K. Das Fahren ging soweit, das alte, mercedestypische "Möhren"-Geräusch beim Hochdrehen ist fast weg. Der Kompressor ist dezent zu hören. Recht gleichmäßige Kraftentfaltung. Lenkund im Stand zu schwergängig. Aber wehe, man steigt in den ebenfalls vierzylindrigen SAAB um! Abgesehen vom Leerlauf ist die Laufkultur über den ganzen Bereich sämiger, der Ton leiser. Dazu ist die Beschleuningun viel besser (8,3s Werksangabe) Der C 180 K schafft im Test die Werksangabe nicht, 10,5s statt 9,7. Dazu die zwar feste, aber immer noch aus der Mittellage heraus ungenau MB Lenkung.
Bestellt habe ich wegen der Spritkosten dann einen C 200 CDI, der Biodiesel zu 79 Cent tankt und 6,5 Liter verbraucht auf den ersten 1.500 km. Die Parameterlenkung habe ich mit drin.
Aber auch Du Schreck, die ersten Fahrten in der Stadt und auch auf der Autobahn, 600 km am Tag. Was für ein grauenvolles Genagel unter der Haube! Zwar recht leise, außer im Leerlauf, bei jedem Beschleunigen aber wieder diese harten Explosionen. Dazu spürbare Vibrationen im Kupplungspedal und im Schaltknauf. Nur im 6. auf der Autobahn geht es. Den Reihensechser vom BMW noch im Ohr, stehen mir jetzt die Tränen in den Augen. Der Citroen 1.8, wohlgemerkt ohne Ausgleichswellen am Werk, ist plötzlich ein Muster an Laufruhe und Drehfreude und macht in der Stadt viel mehr Spaß als früher! Dazu geht das Gaspedal im Daimler recht leicht, aber irgendwie mit komischer Progression. Denkt man jetzt kommt etwas mehr Schub, ist es auch schon wieder vorbei. Das könnte an der Drosselung liegen gegenüber dem 220 CDI. Die Parameterlenkung geht nur im Stand leichter, lenkt aber genauso komisch ein.
Dazu kommt noch die straffe Federung. Der Wagen rollt leise und mit wenig Poltern ab, die Karosserie ist sehr steif. Aber der Aufbau ist permanent in Bewegung, mittlere Wellen erzeugen schnelle Vertikalbewegungen, die ins Kreuz fahren. Mein Citroen bügelt das ganz anders aus. Wenn ich morgens noch einen dicken Kaffee schlürfe, muss ich mich nicht um den ondulierten Asphalt auf dem Weg zur Autobahn kümmern. Gestern im Daimler, auf selber Strecke, ist permanent die Kravatte in Gefahr, bräunlich besuppt zu werden. Das Auto hält einfach nicht still. Bin ich hoffnungslos verwöhnt durch die Citroen Luftfederung? Muss der Daimler bei annäherend gleichem Radstand und Gewicht, sowie einem Mehrpreis von 10.000 EURO!!! nicht genausogut federn?
Das Navi ist natürlich auch viel fummliger zu bedienen, da ich nur das kleine geordert habe. Für 200 EURO weniger habe ich im Citroen einen riesen Bildschirm, der auch noch oben eingebaut ist, wo er den Blick nicht von der Straße lenkt.
Der Geradeauslauf auf der Bahn erreicht auch nicht ganz die Güte der Fronttriebler, obwohl besser als im (alten und neuen) BMW 3er.
Mein Verkäufer sagt, auf die Punkte Lenkung, Motorgeräusch und Federung angesprochen, "... die schon immer Daimler gefahren sind, kennen`s halt nicht anders und sind`s gewohnt." Heißt das jetzt auch, dass sie mit ihrem Daimler auch zufrieden sind? Die neue E-Klasse bin auch schon gefahren, Lenkung und Federung auf den ersten Eindruck mit ähnlichen Schwächen, nur eine Klasse höher eben. Den C 240 kenne ich ebenfalls, nur mit Automatik hat er etwas Punch. Als Schalter miese Laufkultur (für einen Sechszylinder) und unfassbar schlechter Anzug unterhalb von 3.000 U/min. Der ML 320 (auch Mietwagen) hat eine Frechheit von Motor unter der Haube: laut beim Ausdrehen, vibrierend und von einer Klangfarbe, wie man sie heute jedem Vierzylinder um die Ohren haut.
In der AUTO BILD kam vor einigen Wochen ein 10-Jahres-Fortschrittsvergleich BMW 320i (von 1991 startend) gegen MB C 200 (ab 2000). Die Motoreigenschaften gingen mit Abstand an den BMW, Lenkeigenschaften und das Handling immer noch mit Vorsprung, nur die Federung soll etwas schlechter sein. Kurz: der Fahrspaß im BMW ist viel höher! Mercedes holt nicht nur nicht auf über die Jahrzehnte, man könnte fast den Eindruck gewinnen, der Fahrspaß wird regelrecht "herausoperiert", durch die stumpfe Lenkung, das träge Ansprechen aufs Gas und den bei Benzinern wie Dieseln nicht vorhandenen Motorsound.
Jetzt meine Frage an die erfahrenen DB Piloten im Forum: welchen Grund gibt es, einen Mercedes zu fahren, wenn Fahrspaß und Motorvergnügen gering sind? Bewegen DB-Fahrer nie andere Autos, so dass sie keine Vergleichsmöglichkeiten haben?? Reicht der jeweils höchste Listenpreis in der Klasse aus, um den "Qualitätsvermutungseffekt" auszulösen und die Sinne für das Fahren zu vernebeln???
Helft mir, meine kognitive Nachkaufdissonanz zu abzumildern!
Grüße
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30 Antworten
Hallo Hötzel!
Du kennst doch ohnehin schon alle Antworten - also wozu fragst du?
Es ist doch schön, dass wir nicht alle den gleichen Geschmack haben - bei Autos, Frauen bzw. Männern, Kleidung, Essen ... sonst wäre die Welt doch ein einziger Ostblock.
Hallo,
also teilweise sind Deine Vergleiche ja schon ein wenig gewagt. Dass ein CDI lauter und mit mehr Vibrationen zu Werke geht als ein BMW 6-Zylinder, stellt sicherlich keine besonders neue Erkenntnis dar. Nur nebenbei bemerkt: Ich mag auch keine Diesel.
Da Du ja auch schon festgestellt hast, dass MB ein wenig teurer als Citroen ist, solltest Du auch lieber das teurere MB-Navigationssystem mit der Variante von Citroen vergleichen. Da kann ich allerdings nicht mitreden, da ich kein Navigationssytem habe.
Da mein Auto von 1995 ist, müsste er ja dann auch das "Möhrengeräusch" machen. Auch wenn ich die Formulierung etwas ungewöhnlich finde, nehme ich es aber trotzdem als Kompliment für mein Auto. Schließlich sind Möhren von Natur aus eher ruhig und somit durchaus vergleichbar mit meinem Auto
Wenn Dir die Lenkung des W203 (bin ich auch schon als gefahren) zu schwergängig ist, würde ich es mit Vitamintabletten versuchen - oder noch besser mit Möhren.
Du hast verschwiegem dass in besagtem Auto Bild-Test der S 320 (W140) gegen den Phaeton eine sehr gute Figur gemacht hat.
Um noch kurz das Thema Saab zu streifen: Ich bin schon einmal 9³ gefahren und kann mich noch sehr gut an das furchtbare Armaturenbrett mit den riesigen Tasten, die man mit der ganzen Handfläche drücken kann, erinnern - Geschmacksache. Zudem schob der Wagen aber noch in engen Kurven extrem über die Vorderräder. Primär sind mir jedoch ein riesiges Turboloch und ein großer Haufen Plastik in Erinnerung geblieben.
Nun ist mir noch etwas an Deiner Argumentation aufgefallen: Du vergleichst drei Autos mit der C-Klasse. Dabei ist es natürlich kein Wunder, dass sich für fast alles ein Auto finden lässt, das die C-Klasse in irgendeiner Weise übertrifft.
Letztendlich kann ich mich nur paquito anschließen. Vielleicht wärest Du mit einem BMW 320i (schönes Auto - bin ich auch schon gefahren) besser bedient gewesen. Ein C 200 CDI mit Schaltgetriebe wäre auch nicht mein Geschmack und ist auch allgemein, was Motor und Getriebe angeht, sicherlich keine ganz unumstrittene Wahl.
M.f.G. Bernd
Tja warum...?
Kurzversion:
Ich bin kein Markenfetischist. Der 180er wird garantiert nicht mein Lieblingsauto. Das wäre eher ein Jaguar 12-Zylinder... Kurzum: Ich fahre gebrauchte Mercedes C-Klasse, weil das für mich als Kompromiss zwischen vielen Punkten zurzeit am besten hinhaut: Zuverlässigkeit; Langlebigkeit; große Auswahl an sehr gepflegten Fahrzeugen mit relativ geringen KM-Leistungen; ich reise weitgehend komfortabel; es passen noch genügend Gitarren in den Kofferraum; trotz der kleinwagenmäßig tönenden Maschine sind auf Langstrecken gute Durchschnittsgesschwindigkeiten bei sehr erträglichem Verbrauch zu erzielen (wenn die 1350 Kilo erstmal in Schwung sind..). Wenn ich im Winter mal 1 Kilometer zum Einkaufen fahren muss, laufen nicht gleich 20 Liter/Schnitt durch. Und noch was: Ich finde den 202er optisch ästhetisch, innen wie außen (reine Geschmackssache, außen nützt natürlich nix, wenn man fährt, innen schon. Also Saab ist hier schon mal draußen.)
Langversion für Flatrater:
1. Einen gewissen Umstiegsfrust habe ich (C 180) auch. Im Vergleich zu meinem Vorgänger (Audi 100 Turbo Automatik) kann ich einige Punkte von Hötzel verstehen, besonders das mit der “steifen Karosse”. Der Audi war gefühlvoller in der Lenkung und steckte vor allem kleinere Unebenheiten wie geflickte Straßendecken viel unbeeindruckter weg. Aber diese Vergleiche und auch Motorenvergleich ist in meinem Fall Äpfel gegen Birnen, ich kann nicht erwarten, dass ein Auto, das 1996 neu 24.000 EUR kostet, so raffiniert ist wie eins, das bereits 1988(!) 28.000 kostete.
2. Gerade wenn man einen Gebrauchten kauft, ist angesagt: Zuverlässigkeit und Ersatzteilversorgung. Ich habe lange, lange recherchiert, unzählige Tests gelesen. Gegen die Saab-Preise (kriegen die das mit den traditionell kaputten Schlössern eigentlich nie hin? Habe selber 2 gefahren) ist Mercedes eine Billigbude. Und gebrauchte Franzosen, Opel oder Ford kaufen, wenn selbst schon die neueren in den Pannenstatistiken immer schön weit hinten liegen?
Bleiben ausser C-Klasse in der Mittelklasse: Toyota, Mitsubishi, BMW. Mitsubishi Galant: Anständiges robustes und technisch gutes Auto, für mich der beste Japaner (besonders der ältere V6 2 L. und die 4Zylinder mit Ausgleichswellen), dennoch wenig verbreitet. Ich fahr nicht 600 KM von Norddeutschland nach Bayern, um mir ein Auto anzusehen, das ich dann vielleicht doch nicht nehme. Der M-Vertragshändler vor Ort wollte sich für mich umsehen , hat sich aber nie wieder gemeldet!! Ob das dann mit den Ersatzteilen auch so läuft?
Toyota und 3er BMW: Ich bin 180 cm und hatte beim Fahren immer das Gefühl von zuwenig Platz über und neben meinem Kopf. Auch das ist ein Kriterium fürs Wohlfühlen beim Fahren! Außerdem: Keinen 3er mit Durchlade gefunden und Gebrauchtwagenpreise deutlich höher als bei C-Klasse (jetzt kann man spekulieren, warum...)
3. Eigentlich hätte es ein Audi werden müssen. Aber die schönen 100er sterben aus (und dabei erstaunlich teuer, bis 6000 EUR für einen 10 Jahre alten Wagen, mit dem dann Werkstätten wegen der komplizierten Technik ihre Not haben); gebrauchte A6er haben, weil meist Geschäftswagen, tierisch KM auf dem Buckel. Und der A4 mit den kleineren Maschinen ist weder günstig im Kauf und leise schon gar nicht und hat weniger Platz als C-Klasse.
4. KLar fahre ich auch lieber einen Turbo mit 165, 192 oder sonst wieviel PS. Das macht richtig Laune, aber leider nicht an der Tankstelle.
beim vergleichen rede ich ja auch gerne mal mit: wir haben mittlerweile drei mercedes: meinen 190D 2,5. mein mann einen C 220CDI und meine mutter einen 320CLK. zuvor hatten wir opel vectra, audi 80, und Audi V8 4,2. die audis mußten schon mal aus gründen der wirtschaftlichkeit den mercedes weichen. (saufen einfach zu viel). der opel war einfach zu unsicher, und ich bin meinem 190D nach wie vor treu geblieben. zum nageln kann ich schon mal eines sagen: mein alter 2,5D nagelt im kalten zustand viel! weniger als ein vergleichbarer BMW 320D ! das ein 6zylinder BMW ruhiger läuft wie ein 4zylinder mercedes diesel das dürfte wohl jeden einleuchten. und zur parameterlenkung: die haben wir im der C klasse auch- da kann ich nur eins dazu sagen: was besseres gibts nicht! in der stadt beim einparken kann man mit einem finger lenken und auf der autobahn bei 200km/h geht sie schwergängiger- das soll aber auch so sein damit man das auto nicht so leicht "verreißt". federung von der C-klasse: einfach super im vergleich zu anderen herstellern. dazu kommt noch wenn wir mal eine klasse höher gehen die bedienfreundlichkeit: unser CLK hat vollausstattung und trotz der vielen schalter und funktionen muß man kein 2000seiten dickes buck lesen um sich zurecht zu finden. es ist einfach alles da wo es sich hingehört.
Zitat:
Original geschrieben von Hötzel
Jetzt meine Frage an die erfahrenen DB Piloten im Forum: welchen Grund gibt es, einen Mercedes zu fahren, wenn Fahrspaß und Motorvergnügen gering sind? Bewegen DB-Fahrer nie andere Autos, so dass sie keine Vergleichsmöglichkeiten haben?? Reicht der jeweils höchste Listenpreis in der Klasse aus, um den "Qualitätsvermutungseffekt" auszulösen und die Sinne für das Fahren zu vernebeln???
Helft mir, meine kognitive Nachkaufdissonanz zu abzumildern!
Also hier vielleicht doch der Versuch einer konkreten Antwort:
Ich fahre meinen W203 C 240 deshalb, weil er (bis auf den Motor, den ich falsch ausgesucht habe) genau das Auto ist, das mir zusagt und das ich fahren will.
Emotionale Faktoren wie das Mercedes-Image spielen dabei ebenso eine Rolle wie rationale (also sachliche). Wer (wie ich) Qualität zu hohen Preisen verkauft, sollte keinen Koreaner fahren, auch wenn der mich durchaus von A nach B bringen könnte.
Das gilt auch für die Wahl innerhalb der Mercedes-Range: Die E-Klasse ist mir zu groß und hat in Österreich außerdem ein Taxi-/Altherren-Image, das ich nicht will (den besseren Fahrkomfort hätte ich allerdings gerne). Die S-Klasse ist mir zu groß, zu teuer und außerdem (gegenüber meinen Kunden) zu protzig (ansonsten könnte ich ja einen Gebrauchten kaufen, den ich mir durchaus leisten könnte).
Zu Saab habe ich immer noch eine emotionale Beziehung (ich habe vor Jahren einmal für den Saab-Konzern als Berater gearbeitet), aber die neuen Modelle sprechen mich nicht mehr besonders an (wir haben allerdings 5 davon in der Firma). BMW ist mir zu hart gefedert und passt auch vom aggressiven Image her nicht zu meinem Beruf. Bei Citroen kenne ich vor allem die älteren Modelle (die mich nicht überzeugt haben), aber auch hier passt das Image nicht zu meinem Bedarf (in diesem Fall im Hinblick auf Qualität), weshalb ich mir die neuen gar nicht angeschaut habe.
Alle diese Faktoren sind subjektiv bzw. bedarfsbezogen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass andere Leute andere Vorlieben und einen anderen Bedarf haben - und zum Glück gibt es trotz der Konzentration am Automarkt immer noch genügend Auswahl, um alle Bedürfnisse zu befriedigen.
Zuletzt noch eine Geschichte: Als einer meiner Partner in der Firma mir seinen neuen Saab vorgeführt hat, habe ich ihn (völlig ernst gemeint) gefragt, ob er denn auf Diesel umgestiegen ist. Es war aber ein 6-Zylinder-Benziner (und er war ziemlich sauer - das nächste Mal halte ich den Mund). Auch die anderen Saabs, die wir haben (sind, glaube ich, alles 4-Zylinder-Turbos) finde ich im Vergleich zu meinem 240 unangenehm laut. Ist also alles subjektiv.
Erst mal vielen Dank für die vielen Antworten, die von großer Erfahrungsvielfalt und Sachkenntnis sprechen!
Ich möchte auf ein paar davon noch eingehen. Zu MBOpo: ich lease nur noch Neuwagen. Das ist nicht mehr so wahnsinnig viel teuerer, als einen jungen Gebrauchten zu kaufen. Steuer und Versicherung sind immer günstiger als beim Vorgänger. Dazu gibt es lange Garantien. SAAB verkauft seit 2000 Autos nur noch mit der SAAB Protect für damals 600 DM. Der Wagen ist im März 3 Jahre alt. Die Werkstatt hat jetzt einen Stoßdämpfer hinten, einen Parktronic Sensor, die Wasserpumpe und den Motorstirndeckel (15 Arbeitsstunden!) gewechselt, alles bei 60.000 km. Kosten: Null. Citroen gibt seit letztem Jahr eine 2-Jahres Werksgarantie (nicht nur die gesetzliche Gewährleistung), die erste Inspektion mit Ölwechsel ist bei 30.000 km. Ich habe ein 2 JahresLeasing mit 30.000 km abgeschlossen, d.h. außer zu tanken, werde ich an dem Wagen nichts machen lassen, die Kosten sind entsprechend niedrig.
Bei Daimler gibt es nur 1 Jahr Garantie. Ich bin gespannt was auf uns zukommt, wenn das Frittenöl (nein, ist nur Biodiesel)
die Pumpe lahmlegt. Sekt oder Selters?
Zu Bernd: Thema Navi. Bei Daimler kostet das Radio-Navi 2.000 Ökken, bei Citroen kostet das (einzig verfügbare) Navi 1.850 EURO mit 7 Zoll Bildschirm oben (die S-Klasse hatte bis vor kurzem einen 6 Zöller mittig), bei dem außerdem alle anderen Funktionen (Warnmeldungen, Radio, Bordcumputer) auch groß und farbig angezeigt werden (ein super gameboy, mit dem Papi die ganze Zeit spielen kann). Dagegen muss ich bei DB doch das Command System hernehmen, dass fast 3.000 EURO kostet. Bei annähernder Preisgleichheit, muss ich doch sehen, was ich für das selbe Geld bekomme bei beiden Herstellern.
Thema Lenkung. Es geht überhaupt nicht um die Schwergängigkeit. Die wird ja durch die Parameterlenkung eliminiert. Es geht um die Zielgenauigkeit! Und die ist einfach nicht da. In meiner Roadster-Test-Phase habe ich einen SLK, einen BMW Z3 und einen Audi TT (alle von Sixt) in Bayern über kleine, kurvige Straßen gescheucht. Der BMW ist am lansamsten, macht aber hölle Spaß, weil das Heck in jeder Kurve raushängt. Der TT ist am schnellsten, fährt aber "gerade" durch die Kurven, irgendwie antiseptisch. Mit dem SLK bin ich zweimal fast von der Straße abgekommen! Mit entsprechendem Adreinalinausstoß. Nicht geschleudert, oder so. Einfach `runtergelenkt. Das Geheimnis ist, dass der Wagen ein paar Zehntel Sekunden nach dem Einlenken noch mal die Richtung ändert, so als hätte jemand das Lenkrad noch weiter eingedreht. Zusammen mit dem trägen Ansprechen auf das Gaspedal ist der SLK sicher die beste zweitürige Limousine der Welt, aber ganz sicher kein Saportwagen. [Dafür ging der Tacho auf der Autobahn über 250! Bei angeblich 163 PS] Der SLK hat noch die Kugelumlauflenkung, die C-Klasse ist jetzt auf Zahnstangen umgestiegen, aber irgendwie haben die das Phänomen `rübergerettet.
Im Fahrspaßvergleich der AutoMotorSport hat der C 32 AMG bei 10 Autos auf dem Nürburgring den letzten!!! Platz belegt. Mit 354 PS. Gegen Autos wie den Mini Cooper und japanische Bonsai GTIs. Ich glaube nicht, dass ich die Redaktion bestochen habe. Das sind alles erfahrene Tester. An der Leistung kann es nicht liegen, am Getriebe auch eher nicht, da das speed shift sehr schnell schaltet (durfte mal als Beifahrer mitfahren). Also bleibt wohl nur die Lenkung, die als direkte Verlängerung der Fahrerarme eben doch entscheidend zum Fahrgefühl beiträgt.
Thema SAAB: das war bestimmt der alte 9 3, den wir auch hatten, damals mit 185 PS. Turboloch stimmt, aber wenn die Nadel des Ladedruckmessers über orange nach rot ging, hat es einen so dermaßen in die Sitze gepresst... Im damaligen MOT Test gegen BMW 328i und Audi A 4 2.8 hatte er den besten Durchzug und wurde im Testfazit als "der heimliche Liebling der Redakteure" bezeichnet. Hauptnachteil war die sehr indirekte Lenkung (ganz anderes Problem als bei Daimler) die große Lenkwinkel notwendig machte. Der knackige Nachfolger holt das jetzt alles nach. Untersteuern stimmt auch. In Serpentinen einfach den zweiten drinlassen, relativ früh auf`s Gas, damit der Turbo auf Touren kommt und bei geraden Rädern dann den Schub genießen. Ein Alfa 156 macht in den Alpen auch nicht mehr Spaß, obwohl der als "Granate" gehandelt wird.
Große Tasten stimmt. Habe ich nie als Nach- sondern als Vorteil gesehen, da schneller zu orten. [Die Schweden steigen wohl viel mit Handschuhen ein] Plastik: ist relativ. Im aktuellen 9 5 finde ich es O.K. Ich bestelle alle Wagen nur mit hellem Innenraum, das sieht viel heller und freundlicher aus. Außerdem ist SAAB der einzige Hersteller, der (im 9 5) ein große, durchgehende Holzplatte als Amaturen-Brett anbietet, von Jagaur/Rolls-Royce/Rover75 mal abgesehen. Ich konnte nie finden, dass ein 5er oder die E-Klasse bis 2002 innen edler oder wertiger aussieht (Ausnahme: der Spiegelversteller von Opel) Und der Cockpiteinsatz ist doch der beste überhaupt?!? Mit grün und organe sehr augenfreundlich, ruhig gezeichnet (keine 5er Striche usw.), alles auf einer Ebene angeordnet (keine Vertiefungen für die einzelnen Anzeigen), dazu das night Panel, das außer dem Tacho alles ausblendet bei Nachtfahrten. Immer wieder ein Genuß auf langen Strecken!
Thema Auswahl des C 200 CDI. Es sollte diesmal ein deutsches Fabrikat sein, wegen der aktuellen Wirtschaftslage. Es sollte ein Biodiesel sein, wegen der Spritpreise. Es konnte ein Diesel sein, da ich ihn nur selten bewegen werde (jemand aus der Familie fährt ihn hauptsächlich). Es durfte ein Schalter sein, da die Automatik volle 2.000 EURO mehr kostet und wir das Schalten ohnehin gewohnt sind. Die Sechsgangschaltung in unserem Exemplar funktioniert übrigens auffallend leicht und auf kürzeren Wegen. (Ich hatte 1999 mal einen C240 Handschalter, bei dem die 5 Gänge wie im Lastwagen gaaaanz langsam und gaaaanz weit vor und zurück bewegt werden mussten) Andererseits bin ich sicher schon über zwei Dutzend BMW gefahren (inklusive 3 eigener) und habe noch nie diese traumhaft knackige Schaltung in der Hand gehabt, die in den Tests gepriesen wird. Für mein Gefühl sind die BME Getriebe nur guter Durschnitt.
Nach mal zum Motor: warum nicht den 200 CDI? In der Autobild wurde der 220 CDI empfohlen. Kostet 2.200 EURO mehr. Für 800 EURO gibt es für den 200er einen Tuning chip auf 143 PS und 314 Nm, also fast die gleichen Werte. Auch lagen die Testwerte dichter beisammen als die Werksangaben, 0-100 km/h in 10,3s und 11,8s effektiv. Spitze 203 reicht doch auch, oder? Der 270 CDI ist viel teurer, eher lauter und im MOT Dauertest (sowie bei einem Leser) komplett abgeraucht, so um die 50 tkm schon. Also welchen Motor empfiehlst Du, Bernd?
Zu Dieselschraube: die Bedienerfreundlichkeit finde ich nicht soooo riesig. Die Untermenüs des Bordcumputers muss man erst mal abraffen. Ob die Standheizungsvorwahlzeit jetzt ein oder aus ist, musste ich erst nachlesen. [Die Anleitung hat allerdings nur 500 Seiten] Das Navi ist auf Anhieb nicht zu bedinen. Das Straße und Ort mit 2sekündigem Halten bestätigt werden müssen, ist einfach nicht intuitiv (wieder in der Anleitung nachsehen), genauso diverse Untermenüs, die ich bis heute nicht durchstigen habe. Auch das Wechseln von Radio- zu Navianzeige ist lästig.
In der Citroen-Anleitung sind nur 3 Seiten zum Navi, die nicht mal alle Funktionen erklären (typisch französisch?). Das macht aber nichts, da die Menüs und Eingaben super einfach zu finden sind. Auch der Zentralcontroller zwischen den Sitzen ist o.k. da bei längeren Eingaben (mit Speichern/Löschen Adressbuch) die Hand ganz locker nach unten weist. (Kann also ohne "Möhrensaft" von mir durchgehalten werden) Wenn man nichts löschen möchte, kommt man mit der Menütaste und dem Controller (drehen und drücken) völlig aus. Das Radio wird getrennt bedient.
Zu Paquito: es taucht doch das Mercedes-Image als Kaufgrund auf, das über viele Jahrzehnt aufgebaut wurde und
in den 70er und 80er sicher seine Berechtigung hatte, weil Materialien und Qualität besser waren als bei anderen Herstellen. Es ist die Frage, wie groß der Abstand heute noch ist, sofern vorhanden. Der persönliche Bedarf (beim Kunden vorfahren...) ist auch ein handfester Grund. Aber beides (hier wiederhole ich mich) sagt nichts über die tatsächlichen Produktqualitäten.
Das mit dem SAAB V6 stimmt. Er hat beim Hochdrehen einen fiesen Ton am Leibe. Wenn man die Händlervorführer abzieht, dürften in Deutschland ungefähr ein Dutzend davon verkauft worden, also fast gar nichts. Da er im Leerlauf aber leise ist, nicht nagelt und nicht vibriert, sollte ihn ein Autokenner wohl schon den Benzinern zuordnen können. Die Vierzylinder wiederum, bis auf die ganz neuen, sind im Leerlauf und bis 1.400 U/min bei der Akustik nicht so gut, vermutlich weil die Ausgleichswellen noch nicht wirken können. Erst mal in fahrt, sind sie aber recht leise und vor allem ohne Brummen und Dröhnen. Im besagen Jahr 1999 konnte ich unseren SAAB 900 SE und meinen C 240 Hanschalter abwechselnd über Nebenstraßen scheuchen. (mehrmaliges Umsteigen, direkter kann man glaube ich nicht vergleichen...) Ausgerechnet um 3000 U/min hatte der Mercedes ein leichtes Dröhnen und auch minimale Vibrationen, ein V 6 ist eben nicht diese beste Voraussetzung für Laufkultur. Der SAAB dagen dreht wie ein Staubsauger (d.h. leider ohne Sound) bis zum Begrenzer, beim Abzug zwei Klassen stärker und den
Mercedes letztendlich in Grund und Boden. Aber eben auch bei der Laufkultur bestenfalls ein Patt, beim Ansprechen Turboloch gegen spätes Gaspedal.
Grüße
Zitat:
Original geschrieben von Hötzel
Nach mal zum Motor: warum nicht den 200 CDI? In der Autobild wurde der 220 CDI empfohlen. Kostet 2.200 EURO mehr. Für 800 EURO gibt es für den 200er einen Tuning chip auf 143 PS und 314 Nm, also fast die gleichen Werte.(...)Also welchen Motor empfiehlst Du, Bernd?
Zunächst muss ich gestehen, dass ich bis jetzt weder 200 CDI noch 220 CDI gefahren bin. Ich kenne lediglich den A 170 CDI - aber das ist ein anderes Thema.
Ich habe jedoch auch schon oft gelesen, dass der 220er subjektiv doch noch ein ganzes Stück angenehmer zu fahren sei - und das bei gleichem Verbrauch. Es ist letztendlich das gleiche Problem wie beim W202 mit dem C 180 und dem C 200. Wie ich mich entschieden habe, ist unten erkennbar. Auto Bild schrieb vor vielen Jahren übrigens in der Kaufberatung zum W202, der 200er sei zwar das bessere Auto, der 180er jedoch der bessere Kauf.
Ich vermute, dass ein 200 CDI einen größeren Wertverlust hat als der 220 CDI. Am Beispiel C 180 und C 200 wird dies sehr deutlich, da für den 1,8er deutlich niedrigere Preise verlangt werden. Letztendlich relativiert sich der höhere Anschaffungspreis dadurch ein wenig.
Einen Chip in einen 200 CDI einzubauen, halte ich für eine schlechte Idee, da zu dem ohnehin niedrigeren Wiederverkaufswert dann noch ein Abschlag für das Tuning fällig wird. Ich würde jedenfalls keinen CDI mit Chip kaufen.
Um letztendlich die Frage zu beantworten: Ich würde einen C 200 Kompressor kaufen, und wenn es unbedingt ein Diesel sein muss, wäre meine Wahl der C 220 CDI. Eine direkte Empfehlung kann ich jedoch nicht aussprechen, da beim W202 ja auch schon - entgegen meiner Wahl - 50% der verkauften C-Klassen C 180er waren. Irgendein Grund muss ja wohl dahinter stecken (Kosten?).
M.f.G. Bernd
Genau, weil der 180er am billigsten war., damals. Den Chip baue ich auch nicht ein, einmal wegen Biodiesel, die geringere Aufladung des 116 PS dürfte wohl die Lebensdauer positiv beeinflussen. Zum anderen ändert sich oft die Charakteristik und das Fahrerlebnis durch etwas Mehrleistung viel weniger als man glaubt, da Geräusch, Ansprechverhalten und Drehwilligkeit (fast) gleich bleiben.
Das Thema Wertverlust ist beim Leasing keines. Beide Versionen haben nach 4 Jahren 49% Restwert, ich müsste also 2.200/2 = 1.100 EURO plus Zinsen mehr für den 220er bezahlen, für die Autmatik fast genauso viel.
Letztlich sollte man noch bedenken, dass man beim 200er Benziner damals eine andere Hubraumbasis für das Geld bekam (auch wenn die Fahrleistungen wohl fast gleich waren). Bei den beiden Dieseln ist es der selbe Motor mit 2.149 Kubik. Nur der Ladedruck wird über den Chip erhöht, möglicherweise gibt es noch andere Einspritzdüsen, wie bei unserem SAAB Tuning. Aber dafür 2.200 EURO an Daimler überweisen? Das nennt sich neudeutsch "pricing" und heißt für mich, das Basismodell zu eigenen Kosten anbieten und mit den Höherversionen und Extras den Gewinn einfahren.
Wenn schon Benziner, dann gleich den C 240 mit Automatik. Braucht zwar viel mehr, aber dafür hat er die beste Laufruhe aller C-Klassen.
Grüße
Veto! Entweder C 200 Kompressor oder gleich C 320. Der C 240 verbindet nämlich in "toller" Weise die Fahrleistungen des 200 Kompressor mit dem Verbrauch des 320. Das will ich mir nicht antun.
M.f.G. Bernd
Aus der Verbrauchssicht richtig. Aber der C320 ist insgesamt noch mal viel teurer bei Anschaffung und Versicherung. Beim C 240 ist im Mehrpreis zum C 200 K schon die Klimaautomatik enthalten. Meist erreicht man den Normverbrauch (16 l !) nur im dichten Stadtverkehr. Auf Strecke gibt es kaum einen Unterschied zu den Vierzylindern. Außerdem nimmt der Kompressor selber Leistung von der Kurbelwelle, bei Vollgas bis zu 15 PS, was ihn im Gegensatz zu meinen lieben SAAB turbos als weit weniger schlaues Konzept dastehen lässt. Nach meinem "Hör- und Vibriererlebnis" im ML 320 (in meinem ersten Beitrag ganz oben beschrieben) möchte ich nie wieder ein Auto mit diesem Motor besteigen, auch wenn er in den Limousinen vielleicht etwas schlauer gedämmt ist.
Grüße
Zitat:
Original geschrieben von Hötzel
Aus der Verbrauchssicht richtig. Aber der C320 ist insgesamt noch mal viel teurer bei Anschaffung und Versicherung. Beim C 240 ist im Mehrpreis zum C 200 K schon die Klimaautomatik enthalten. Meist erreicht man den Normverbrauch (16 l !) nur im dichten Stadtverkehr. Auf Strecke gibt es kaum einen Unterschied zu den Vierzylindern. Außerdem nimmt der Kompressor selber Leistung von der Kurbelwelle, bei Vollgas bis zu 15 PS, was ihn im Gegensatz zu meinen lieben SAAB turbos als weit weniger schlaues Konzept dastehen lässt. Nach meinem "Hör- und Vibriererlebnis" im ML 320 (in meinem ersten Beitrag ganz oben beschrieben) möchte ich nie wieder ein Auto mit diesem Motor besteigen, auch wenn er in den Limousinen vielleicht etwas schlauer gedämmt ist.
Grüße
Der 3,2-Liter-Motor hat (außer als AMG) keinen Kompressor. Im Prinzip handelt es sich um den gleichen Motor wie beim 240, nur dass bei Letzterem der Hubraum verkürzt und damit die Leistung künstlich gedrosselt wurde. Wie du richtig sagst, geht es dabei um "Pricing": Der Mehrpreis für den 320 ist reine Abzocke, der Produktionsaufwand ist der gleiche.
Der C240 hat zwar den leisesten Motor (und dafür liebe ich ihn), aber das träge Ansprechverhalten bei niedrigen Touren mindert stark den Fahrspaß, weil man ständig auf das "Loch" unter 2.500 Touren achten muss (dafür hasse ich ihn). Überdies erhöht es den Verbrauch, weil man stärker draufsteigt (16 Liter sind nicht die Ausnahme - ich brauche im Schnitt sogar 17 ).
Hätte ich vergleichende Probefahrten gemacht, hätte ich - auch im Wissen, dass ich abgezockt werde - jedenfalls den 320 genommen, weil er meinem Fahrstil besser entgegenkommt. Wer Autos primär nach Gebrauchswert kauft, für den ist Mercedes ohnehin nicht das Richtige.
Hhm, ja wie denn nun? Taugt der 320er denn nun generell (Kosten beiseite) etwas oder nicht? Also über den alten Reihen-Sechszylinder kann man sich ja in diversen E-Klasse-Foren regelmäßig wahre Lobeshymnen anhören. Ich hielt aber auch den V6 immer für sehr ordentlich. Lediglich im direkten Vergleich zum BMW 530i / 330i musste er immer ein wenig Kritik einstecken.
Ich kann mir ja vorstellen, dass er im ML vielleicht ein wenig angestrengt seine Arbeit verrichtet, aber was ist mit C- und E-Klasse? Fährt hier jemand C 320?
M.f.G. Bernd
Zitat:
Original geschrieben von Bernd D. [HH]
Hhm, ja wie denn nun? Taugt der 320er denn nun generell (Kosten beiseite) etwas oder nicht? Also über den alten Reihen-Sechszylinder kann man sich ja in diversen E-Klasse-Foren regelmäßig wahre Lobeshymnen anhören. Ich hielt aber auch den V6 immer für sehr ordentlich. Lediglich im direkten Vergleich zum BMW 530i / 330i musste er immer ein wenig Kritik einstecken.
Ich kann mir ja vorstellen, dass er im ML vielleicht ein wenig angestrengt seine Arbeit verrichtet, aber was ist mit C- und E-Klasse? Fährt hier jemand C 320?
M.f.G. Bernd
Der 320 ist die rundum perfekte C-Klasse, wenn du keine "echt" sportlichen Ambitionen hast, sondern nur ein total souveränes Auto willst. Beim E ist das der 500 (am Ende des Tages geht nichts über einen V8 - außer ein V12).
Hat aber alles halt seinen Preis.
Zu Paquito: der Kompressor bezog sich natürlich auf den 200K, dass der 320 keinen hat ist klar.
Den 320 bin ich nur im ML gefahren. In C und E sicher besser gedämmt, aber auch heute wieder in der AUTO Zeitung klar hinter 530i, trotz Hubraumvorteil. Die Mercedes und Audi V6 sind "schlecht", die BMW Reihensechser sind gut, der von Volvo zumindest sehr laufruhig. Der alte 300er von Mercedes ist auch gut, ich konnte einen W 124 auf Landstraße fahren. In einer alten S-Klasse 260SE fuhr ich mit, der Motor war noch besser! Wie ein Nähmaschinchen ging er übers Drehzahlband (musste er auch, da saukurz übersetzt). Was war geschehen im Hause Daimler? Für die neue V Generation stand im Lastenheft: leicht und kurz im Einbau, schadstoffarm und sparsam. Wie soll man als Entwickler da noch auf Laufrufe und Leistungsentfaltung achten? Dazu kommt die Ableitung vom V8, die Maschine ist also nicht spezifisch als Sechsender konzipiert. Das Ergebnis kann man der Drehmomentkurve sehen, die meinem alten C240 einen Einstieg von nur 180 Nm bei 2.000 U/min beschert. An Autobahnsteigungen verhungerte man unter 2.500 U/min ganz böse.
Der SL 500 (von Sixt im Angebot) scheint das gleiche Problem zu haben, auch mit dem Dreiventilzylinderkopf. Fast 2 Tonnen schwer, fährt er auch noch im 2. Gang an. Da von vorne kein Sound kommt (den hat man über den Auspuff erzeugt) und der Wagen die Werksangaben bei weitem nicht schafft (7,1s statt 6,3s) ist das Beschleunigungserlebnis so aufregend wie ein paar eingeschlafene Füße. Dazu Windgeräusche ab 150 am Klappdach. SL500 Faher sind nicht zu beneiden sondern zu bedauern! Außerdem versteht der Normalfahrer plötzlich, warum 306PS nicht reichen und ein Biturbo mit 500PS auf den Markt kommt.
[An Paqito: bist Du den E 500 gefahren oder hast Du nur die Tests gelesen? Übrigens habe ich mit dem C 240 Handschalter nie so viel verbraucht. Meine Datei sagt 10,3 l im Schnitt, da war viel Autobahn dabei (Hochzeitsreise nach Paris und so...) Im Stadtverkehr meine ich auch nicht über 13 l. Aber ich habe auch recht günstige Strecken mit grüner Welle und Stadtring dazwischen.]
Aber zurück zu den 6 Endern. Es gibt gute V6 - aus Japan! Der Nissan Maxima hat einen unglaublich Hammer unter der Haube, der wie ein Reihensechser klingt (keine Ahnung, wie die das machen) 80-120 maß ich im dritten Gang mit 4,5s. Dazu ist das Antrittsgefühl super. Der Rest vom Auto ist eher so lala. Aber in einem Sternwagen würde der Motor super Kritiken bekommen. Den Mitsubishi 2,5 kenne ich leider nicht.
Mazda ist zu lange her. Aber der Xedos 6 kam mir damals auch sehr leise vor.
Grüße