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warum sind Einsteck-Maulschlüssel so klobig?
ich habe mir letztens von BGS den kleinen Satz Einsteck-Maul Schlüssel mit Drehmomentschlüssel gegönnt (9x12er Aufnahme), da ich an meinem Wagen an manchen Stellen mit einen "Normalen" Drehmomentschlüssel nicht hinkomme.
Mich wundert nur, dass die Steckeinsätze so klobig sind - erstens mit Versatz (also gekröpft) und zweitens im Vergleich zu "normalen" Maulschlüsseln sehr breit. Nach den Bildern im Netz ist das u.a. auch bei Hazet oder Stahlwille der Fall.
Hat da einer der Werkzeugspezialisten eine Erklärung für? Patentrechtliche Gründe?
vielen Dank!
Nachtrag: OK, das mit der Kröpfung ist abgehakt - man kommt sonst nicht bündig am Gehäuse vorbei - also "erstens" bitte streichen. :-)
Beste Antwort im Thema
Also Maulschlüssel verformen sich minimal, wenn man große Kräfte aufbringt. Hat wohl jeder schon gemerkt, der einen Maulschlüssel wegen Platzproblemen versehentlich zuviel angeschliffen an. Der weitet sich bei der Anwendung dann und beschädigt auch etwas den Schraubenkopf ...
... und die Energie, die ins elastische Verformen gesteckt wird, kommt eben nicht an der Schraube an.
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13 Antworten
Ich denke mal, das hat eher was mit der Stabilität der Flanken zu tun.
Da gehe ich auch von aus gerade wenn es um etwas höhere Drehmomente geht die man sonst mit einer Nuss anziehen würde.
glaub ich nicht, siehe Bild im Anhang
Mit dem Teil wären garantiert 80Nm möglich, was die M6-Schraube oder das Gewinde wohl kaum überlebt :-)
Also Maulschlüssel verformen sich minimal, wenn man große Kräfte aufbringt. Hat wohl jeder schon gemerkt, der einen Maulschlüssel wegen Platzproblemen versehentlich zuviel angeschliffen an. Der weitet sich bei der Anwendung dann und beschädigt auch etwas den Schraubenkopf ...
... und die Energie, die ins elastische Verformen gesteckt wird, kommt eben nicht an der Schraube an.
Auch möglich das so die Verfomung ausgeschlossen wird... Im Gegensatz zu normalen Maulschlüsseln, werden die Einsteckschlüssel meist für Drehmomentschlüssel verwendet, da will man sicher gehen das das richtige Drehmoment in die Schraube und nicht in die Verformung geht.
Zitat:
Im Gegensatz zu normalen Maulschlüsseln, werden die Einsteckschlüssel meist für Drehmomentschlüssel verwendet, da will man sicher gehen das das richtige Drehmoment in die Schraube und nicht in die Verformung geht.
Macht das bei kleinen Werten (bis 30Nm) wirklich Sinn? Bei >21er mit Werten jenseits der 100Nm würde ich das verstehen
BTW: Dann würden auch die Adapter von normal Maulschlüssel auf Drehmomentschlüssel keinen Sinn ergeben.
Evtl. günstigere Fertigungskosten? Ich rätsel immer noch.
Zitat:
@Lostcontinent schrieb am 15. September 2020 um 16:07:54 Uhr:
glaub ich nicht, siehe Bild im Anhang
Mit dem Teil wären garantiert 80Nm möglich, was die M6-Schraube oder das Gewinde wohl kaum überlebt :-)
Ich hab dazu mal eine andere Frage.
Bei dem Gedoreteil im Bild, ist das ein halbfertiges Teil? Am Rand schaut es aus als ob es frisch aus der Presse gekommen ist und noch nicht entgratet wurde. Da reizt man doch die Haut wenn man das benutzt.
Ist das wirklich Gedorequalität?
Das ist ein uralter Gabelschlüssel. 60er 70er
Zitat:
@Genie21 schrieb am 16. September 2020 um 12:32:52 Uhr:
Das ist ein uralter Gabelschlüssel. 60er 70er
Sorry, wusste das nicht.
Einsteckwerkzeuge 9x12 sind für Drehmomentschlüssel bis 100Nm. Einsteckknarren 9x12 halten jedoch weniger aus, was aber angegeben wird.
Die Aufnahme hat halt ihre Stärke und da es auch Knebel für Einsteckwerkzeuge gibt, kann ich mir schon vorstellen, dass die auch zum Lösen verwendet werden und dementsprechend halten sollen. Die Teile sind nicht gerade günstig.
Ich habe Einsteckwerkzeuge überwiegend von Stahlwille, aber auch Rahsol und Hazet. Die unterscheiden sich nicht wirklich.
Zitat:
@Lostcontinent schrieb am 16. September 2020 um 10:38:20 Uhr:
Zitat:
Im Gegensatz zu normalen Maulschlüsseln, werden die Einsteckschlüssel meist für Drehmomentschlüssel verwendet, da will man sicher gehen das das richtige Drehmoment in die Schraube und nicht in die Verformung geht.
Macht das bei kleinen Werten (bis 30Nm) wirklich Sinn? Bei >21er mit Werten jenseits der 100Nm würde ich das verstehen
BTW: Dann würden auch die Adapter von normal Maulschlüssel auf Drehmomentschlüssel keinen Sinn ergeben.
Evtl. günstigere Fertigungskosten? Ich rätsel immer noch.
Auch wenn dir 30Nm beim anziehen durch den Hebel nicht viel vorkommen, ist das an der Schraube schon ne ziemliche Kraft.
Das sind immerhin bei einem Hebel von 1 Meter knapp 3kg Gewichtskraft, die man auf die Schraube aufbringt. Wenn man da 30Nm sicher messen will, darf sich zumindest der Drehmomentschlüssel nicht groß verformen.
M6-Schraube, 10mm-Kopf, durch Verformung an der Schraube 1mm Weg entspricht bei einem Hebel von 1 Meter eine Bewegung von 100mm, ohne das sich die Schraube selbst dreht!
Bei einem 30cm langen Schlüssel immerhin 30mm = 3 Zentimeter Weg hinten am Schlüssel, ohne das die Schraube sich dreht.
Mit einem Schraubendreher schafft man mit viel Kraft gerade mal 3-4Nm, und damit kann man Schrauben schon ziemlich anballern und zerstören.
Befürchte die sind aus produktionstechnischen Gründen so globig. Es werden gleichmäßige Materialstärken angestrebt um bei der Wärmebehandlung keine Spannungen zu bekommen. Hierbei muss man sich logischerweise am Vierkant orientieren.
Verkauft wird einem die Krücke logischerweise mit einer anderen Begründung.
Gruß
wie schon geschrieben, jedes Metall verbiegt sich immer. vervormung=verbiegen. je dicker desto weniger=stabiler.