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Warum sind Gewerbeleasingangebote günster als Privatleasing?
Hallo zusammen,
ich frage mich, warum Gewerbeleasingsangebote teilweise extrem günstiger als Privatleasingsangebote sind?
Mir geht es nicht um die steuerlichen Aspekte für den Leasingnehmer, sondern allein die Angebote der Autohäuser.
Warum ist der Restwert eines von der Gewerbe genutzten Autos weitaus höher und vielleicht deswegen die Leasingsrate weitaus günstiger, als von einem privaten Leasingnehmer? Oder ist es die falsche Annahme?
Ich habe über das Thema hier nichts gefunden. Falls es bereits einen Thread dazu gibt, bitte ich um die Verlinkung, sonst um eure Antwort.
Vielen Dank und Grüße
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21 Antworten
Die Restwerte werden in beiden Fällen identisch sein. Unterschiede wird es bei den Nachlässen (entweder prozentual oder Fixsummen) geben. Zum Beispiel gibt es bei BMW oftmals eine Gewerbeprämie. Stell dir vor, diese beträgt fix 3000 Euro (brutto), dann ergibt sich hieraus bei 36 Monaten Laufzeit eine um ca. 80 Euro (brutto) niedrigere Leasingrate gegenüber dem Privatleasing.
Danke für deine Antwort.
Aber das ist genau meine Frage: Warum gibt BMW (und andere Hersteller) diese Prämie an die Gewerbe und nicht mir als Privatperson?
Daß die Großkunden unter Umständen solche Nachlässe bekommen, ist klar. Aber Leasingangebote an Gewerbekunden werden auch an "kleine" Gewerbekunden mit sehr hohem Nachlass angeboten.
Was unterscheidet einen (kleinen unbekannten) Gewerbekunden von einem privaten Leasingnehmer, wenn sie beide das gleiche Auto leasen? Die Kosten / der Wertverlust / das Risiko ist doch bei beiden gleich.
Der gewerbliche Kunde macht in der Regel weniger Arbeit als der private
Das kann viele (gute oder schlechte) Gründe haben:
1. Gewerbetreibende sind seitens der dahinter stehenden Bank weiterhin die Zielgruppe Nummer 1 vor Privatpersonen im Leasing
2. Gewerbetreibende nehmen mehrere Fahrzeuge ab
3. Gewerbetreibende generieren i.d.R. nach Ablauf des jeweiligen Leasingvertrages ein Folgegeschäft und sind vielleicht eher loyal und springen nicht zwischen Marken/Händlern
4. Bei Gewerbetreibenden geht der Vertragsabschluss rascher
5. Autos sollen auf die Strasse gebracht werden usw.
Bei (4) sei ehrlich zu dir selbst und überlege wie ein Autokauf von Privat in der Regel abläuft, bzw. ablaufen könnte:
Tag 1: Kunde kommt ins Autohaus und fragt nach einem Termin, bzw. geht direkt zum Verkäufer. Der Verkäufer nimmt sich Zeit und führt an verschiedenen Ausstellungsmodellen vorbei, erklärt alles und beantwortet Fragen. Kunde bittet sich Bedenkzeit aus.
Tag 2: Kunde kommt wieder zur Probefahrt. Ggf. sogar „über Nacht“
Tag 3: Kunde kommt von der Probefahrt und Verkäufer kalkuliert ein Fahrzeug auf Kundenwunsch und gibt das Angebot mit.
Tag 4: Kunde kommt nun gemeinsam mit der Ehefrau ins Autohaus, damit sie sich die ganze Farbpalette anschauen kann und möchte den Preis nachverhandeln. Der Verkäufer geht zum Verkaufsleiter und gibt ein um 1,5% verbessertes Abgebot mit. Kunde nimmt das neue Angebot mit nach Hause
Tag 5: Kunde kommt zur Vertragsunterzeichnung vorbei ODER Kunde lässt sich nie wieder blicken und reagiert auch nicht auf Anrufe des Verkäufers.
Und nun stell dir selbst vor wie das Ganze bei gewerblichem Leasig ablaufen wird?
Frage beantwortet, weshalb Gewerbekunden etwas „bevorzugt“ werden?
Was für ein Auto suchst du denn überhaupt?
Es gibt auch Fahrzeuge, bei denen die Konditionen für Privat und Gewerbe identisch sind.
Dann werfe ich mal die Frage ein, warum VW viele Autos nur an Fahrer unter 21 verleast? Diese Young Driver Prämie findet man zuhauf bei den Leasingangeboten. Da kann ich mir keinen Reim drauf machen, ist das einfach nur Marketing und Markenbindung der Fahranfänger?
Wieso gehst du nicht einfach in das Autohaus deiner Wahl und stellst dort genau diese Frage?
Zitat:
@netsrac67 schrieb am 24. September 2021 um 13:35:16 Uhr:
Der gewerbliche Kunde macht in der Regel weniger Arbeit als der private
Ich denke nicht. Wie immer kommt es drauf an.
Ein Gewerbetreibender kann (ja nach Größe) auch eine Einkaufsabteilung haben. Oder bei inhabergeführten Firmen (und auch nicht nur dort) kann der Chef / Inhaber genauso auf seine Kosten schauen und "sparen" wollen / müssen, wie auch die Privatpersonen. Das muß nicht unbedingt schneller gehen und weniger Arbeit machen.
Also bist du der Meinung, dass vor jedem gewerblichen Abschluss die obligatorische Probefahrt steht?
Zitat:
@Neuwagenfan_BMW schrieb am 24. September 2021 um 13:57:27 Uhr:
Das kann viele (gute oder schlechte) Gründe haben:
2. Gewerbetreibende nehmen mehrere Fahrzeuge ab
3. Gewerbetreibende generieren i.d.R. nach Ablauf des jeweiligen Leasingvertrages ein Folgegeschäft und sind vielleicht eher loyal und springen nicht zwischen Marken/Händlern
4. Bei Gewerbetreibenden geht der Vertragsabschluss rascher
5. Autos sollen auf die Strasse gebracht werden usw.
Bei (4) sei ehrlich zu dir selbst und überlege wie ein Autokauf von Privat in der Regel abläuft, bzw. ablaufen könnte:
Tag 1: Kunde kommt ins Autohaus und fragt nach einem Termin, bzw. geht direkt zum Verkäufer. Der Verkäufer nimmt sich Zeit und führt an verschiedenen Ausstellungsmodellen vorbei, erklärt alles und beantwortet Fragen. Kunde bittet sich Bedenkzeit aus.
Tag 2: Kunde kommt wieder zur Probefahrt. Ggf. sogar „über Nacht“
Tag 3: Kunde kommt von der Probefahrt und Verkäufer kalkuliert ein Fahrzeug auf Kundenwunsch und gibt das Angebot mit.
Tag 4: Kunde kommt nun gemeinsam mit der Ehefrau ins Autohaus, damit sie sich die ganze Farbpalette anschauen kann und möchte den Preis nachverhandeln. Der Verkäufer geht zum Verkaufsleiter und gibt ein um 1,5% verbessertes Abgebot mit. Kunde nimmt das neue Angebot mit nach Hause
Tag 5: Kunde kommt zur Vertragsunterzeichnung vorbei ODER Kunde lässt sich nie wieder blicken und reagiert auch nicht auf Anrufe des Verkäufers.
Und nun stell dir selbst vor wie das Ganze bei gewerblichem Leasing ablaufen wird?
Frage beantwortet, weshalb Gewerbekunden etwas „bevorzugt“ werden?
Nein, leider nicht ganz. Ich kann nicht bei allen diesen Punkten dir zustimmen.
2. Gewerbetreibende nehmen mehrere Fahrzeuge ab
Das ist aber in den Angeboten nicht vorgeschrieben, ob sie eins oder mehrere Autos abnehmen sollen.
3. Gewerbetreibende generieren i.d.R. nach Ablauf des jeweiligen Leasingvertrages ein Folgegeschäft und sind vielleicht eher loyal und springen nicht zwischen Marken/Händlern
Das würde ich als Privatperson genauso machen, wenn das Angebot stimmt.
Und wenn ein Gewerbtreibender das nicht macht, dann macht er unter Umständen auch etwas falsch.
4. Bei Gewerbetreibenden geht der Vertragsabschluss rascher
Bei mir würde es genauso schnell gehen. Ich denke, ich und Gewerbetreibende würden beide ganz genau die Vertragsbedingung durchlesen und "verhandeln", da wo es notwendig ist
5. Autos sollen auf die Strasse gebracht werden usw.
Dann her damit an die Privatpersonen.
Ich selbst zum Beispiel weiß ganz genau, was ich will und informiere mich im Vorfeld ausreichend. Und wenn der Preis stimmt, was ja bei Gewerbeangeboten zum Teil der Fall ist, würde ich schon sofort morgen mein Auto bestellen. Also die Vorgehensweise oben, wie du beschrieben hast, trifft bei mir leider gar nicht zu.
Umgekehrt, warum nimmst du automatisch an, dass der Inhaber einer Gewerbe genügend Zeit hat, um sich ausreichend mit den Autos zu beschäftigen und "schnell" einkauft? Der könnte sich genauso gut mehrere Angebote holen, vergleichen, verhandeln usw. Eigentlich, wenn er es nicht macht, dann macht auch was falsch. Außer er hat soviel Geld, dass er nicht weiß wohin damit und "verschenkt" es den Autohäusern.
Zitat:
@Neuwagenfan_BMW schrieb am 24. September 2021 um 14:01:01 Uhr:
Was für ein Auto suchst du denn überhaupt?
Es gibt auch Fahrzeuge, bei denen die Konditionen für Privat und Gewerbe identisch sind.
Das ist eine allgemeine Frage über alle Hersteller und bezieht sich nicht auf eine bestimme Marke. Nur, wenn ein VW Arteon oder Tiguan oder sonst was bei den gleichen Bedingunen für 200€ an Gewerbe und für 400€ an Privatkunden angeboten werden, dann frage ich mich, woran es liegt. (Ist nur ein Beispiel!)
Wenn die Angebote identisch sind, dann sind sie meiner Meinung nach "schlechte" Angebote für Gewerbe, da teuer.
Zitat:
@Neuwagenfan_BMW schrieb am 24. September 2021 um 14:06:15 Uhr:
Wieso gehst du nicht einfach in das Autohaus deiner Wahl und stellst dort genau diese Frage?
Habe ich auch gemacht und die Antwort war bloß die Feststellung der Tatsache. "Sie werden vom Hersteller kalkuliert" oder so ähnlich. Deswegen wende ich mich auch hier an euch.
Zitat:
@Neuwagenfan_BMW schrieb am 24. September 2021 um 14:21:47 Uhr:
Also bist du der Meinung, dass vor jedem gewerblichen Abschluss die obligatorische Probefahrt steht?
Habe ich nicht gesagt. Kann ich nicht beurteilen. Vielleicht ja, vielleicht nein.
Was für einen Aufwand ist es für ein Autohaus eine Probefahrt zu vereinbaren? (Ist eher eine rhetorische Frage)
Ich selbst habe die Autos, die mich wirklich interessieren, mangels "Verkaufsbereitschaft der :-)" / Arroganz / Zeitaufwand und sonstigen Gründen privat als Mietfahrzeug gemietet und Probe gefahren. Da hätte der :-) bis jetzt nichts für mich getan und wie ich hier beschrieben habe, würde das Auto zum Gewerbepreis leasen.
Diese ganzen Gründe sind eh Quark, weil es dem Hersteller völlig egal ist, welchen Aufwand der Händler hat.
Ich als gewerblicher Einzelabnehmer mache dem Händler genausoviel Arbeit wie jeder durchschnittliche Privatkunde auch. Und eben das interessiert den Hersteller null. Der will nur seine Autos unters Volk bringen.
Den einzigen wesentlichen Unterschied, den ich sehe, ist, dass ich im Gegensatz zum Privatkäufer kein Widerrufsrecht habe. Aber auch das rechtfertigt diese Preisunterschiede nicht wirklich.