1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. BMW
  5. 3er
  6. E46
  7. Warum weniger Verbrauch bei Tuning?

Warum weniger Verbrauch bei Tuning?

BMW
Themenstarteram 21. Juli 2005 um 14:34

Ich habe mich das jetzt schon einige male gefragt, und eigentlich kam niemand mit einer vernünftigen Erklärung zutage:

Warum braucht ein gechipptes Turbodieselchen weniger Diesel als ein ungetuneter? Soweit ich weiß, gilt diese Aussage für den Teillastbereich.

Grüße,

Roman.

Ähnliche Themen
31 Antworten

speziell kann ich dir das auch nicht beantworten. die ganze kennfeldprogrammierung ist immer ein kompromiss aus leistung, drehmoment, verbrauchswerten, abgaswerten, motorkühlung, kundenanforderungen-/erwartungen (Leistungsentfaltung) und wer weiss was noch so alles.

doch in "tuning" (abstimmung) ist in den meisten fällen, wenns gut gemacht ist, in erster linie eine erhöhung der effizenz. wie diese effizenz genutz wird ist dann die zweite frage. ob zur höheren leistungsausbeute oder geringerem kraftstoffverbrauch oder geringeren abgasemmisionen steht dann frei.

doch sei dir sicher, dass bei "tuning" meistens nur die verteilung in der summe der eigenschaften zu gunsten eines parameters verschoben wird. Leistung z.b.

wer sagt dir das z.b. nicht eine erhöhte eingespritzte kraftstoffmenge in bestimmten lastzuständen eines motors nicht dazu genutzt wird, um die abgastemperatur zu senken und eine erhöhte lebensdauer des kats zu gewährleisten? das ist nur ein beispiel, dass nicht stimmen muss. doch sicher bin ich mir dabei, dass die ing. keine leistung oder spritersparniss verschenkn werden, wenns nicht sein muss. sicher!

gruß axel

am 21. Juli 2005 um 14:49

Ich erklär' mir das so:

Mal angenommen, du willst einfach deine Geschwindigkeit halten. Je nach Reibungsverlusten muß dazu eine gewisse Leistung aufgewendet werden. Annahme: 100 PS.

Da ja eine definierte Geschwindigkeit gefahren werden soll, muß der Motor mit einer bestimmten Drehzahl arbeiten.

Mit Chiptuning stehen bei dieser Drehzahl angenommene 100 PS zur Verfügung, ohne Chiptuning nur 90 PS (angenommene Pedalstellung jeweils "Halbgas").

Um die Geschwindigkeit zu halten, muß mit Chiptuning also mit "Halbgas" gefahren werden, ohne Chiptuning ein wenig mehr. Mehr Gas bedeutet, daß mehr Krafstoff eingespritzt wird -> höherer Verbrauch.

Zitat:

Original geschrieben von sandkuchen

dass die ing. keine leistung oder spritersparniss verschenkn werden, wenns nicht sein muss. sicher!

Ganz genau! Die Optimierung kann natürlich auch nur in Richtung Leistung gehen, dann kommt ein so haltbarer Motor wie in der Formel 1 raus... Drehzahlen und Power, aber sehr geringe Haltbarkeit.

Natürlich gibts auch die anderen Extreme, US-Big Blocks, nicht kaputtzubekommen, da mit sehr viel Hubraum verhältnismäßig wenig Power erziehlt wird. Hier kostets viel Sprit, weil der (dort) ja billig ist...

Und es gibt gute Mittelwege, wie z.B. die deutschen Diesel ohne Chip. Diese können durch Chiptuning sicherlich in irgendwelche Extremrichtungen verschoben werden (mehr Leistung, in bestimmten Situationen auch weniger Verbrauch) jedoch auf Kosten z.B. der Haltbarkeit...

Ob es das einem Wert ist, muss jeder selber wissen...

Bye

Jan

Hallo,

ich habe mir einmal vor und nach dem Chiptuning bei meinem 330d die Drehzahl bei bestimmten Geschwindigkeiten notiert und kann feststellen, dass der Motor jeweils ca. 200 U/min beim gechipten weniger dreht und damit wohl auch etwas weniger verbraucht. Auf einer mit relativ konstant niedrigen Geschwindigkeiten (ca. 130 - 140 km/h) befahrenen Strecke an die holländische Küste verbrauchte ich so ohne Chip ca. 0,4 -0,6 l/100 km mehr als jetzt.

Nur bei relativ häufigen Vollbeschleunigungen mit Drehzahlen zwischen 3800 und 4500 U/min ist ein kleiner Mehrverbrauch gegenüber vorher festzustellen.

Gruß

Hans-Peter

Themenstarteram 21. Juli 2005 um 17:06

Das ist interessant.

Der Argumentation, daß nach Tuning bzw Kennfeldoptimierung der Motor nicht mehr im obersten Spektrum bei erwartet hohem Verbrauch betrieben wird, ist für mich nicht schlüssig. Der Motor ist der gleiche geblieben, und ein Teillastbereich, bei dem etwa 100PS abgegeben wird (beim E46 ist das etwa 200km/h) ist nach wie vor der gleiche Teillastbereich - der Zustand des Motors, in dessen Bedingungen diese Leistung abgegeben wird, ist immer noch genau derselbe, weil er sich nicht an einem erwarteten Maximum (Pmax) orientiert. Gerade das ist einer der Kernunterschiede zwischen Chip- und anderem Motortuning.

Klingt folgendes schlüssig?

Die Common Rail Einspritzanlagen machen mehrere (2?) Piloteinspritzungen, eine Haupteinspritzung und eine Nacheinspritzung. Die ersten beiden brauchts, um die Luft ähnlich wie bei einer Drallfüllung turbulent zu machen, die Kraftstoffmengen sind auch minimal. Die Haupteinspritzung liefert die Verbrennung, deren Effizienz wohl maßgeblich von den Voreinspritzungen abhängt. Die Nacheinspritzung trägt überhaupt nicht zur Leistung bei, weil der Kraftstoff nicht im Zylinder verbrennt, sondern auf dem Weg raus in die Krümmer. Die Nacheinspritzung dient ausschließlich der Abgasnachbehandlung wie der Senkung von des NOx- und CO-Gehalts und der Rußverbrennung.

Vielleicht verzichten die Chiptuner ja auf die Nacheinspritzung. Der CO bzw Stickoxydgehalt wird beim Diesel bei der ASU je eh nicht gemessen, nur die Abgastrübung.

Dann könnte man noch die erste Voreinspritzung kleiner machen (wenns geht), die zweite leicht größer und die Haupteinspritzung je nach Länge (bzw Volumen) noch näher als vorher zeitlich an die Voreinspritzung ranfahren.

Hmmm. Ich find das spannend...

R.

Zitat:

Original geschrieben von HPW37

Hallo,

ich habe mir einmal vor und nach dem Chiptuning bei meinem 330d die Drehzahl bei bestimmten Geschwindigkeiten notiert und kann feststellen, dass der Motor jeweils ca. 200 U/min beim gechipten weniger dreht und damit wohl auch etwas weniger verbraucht.

Das weiss ich nicht wie das gehen soll?! Die Drehzahl des Motors vor und nach einem Chiptuning bleibt absolut konstant, es sein denn du änderst das Übersetzungsverhältnis. Entweder an den Rädern, dem Hinterachsgetriebe oder dem Schaltgetriebe. Das ist sicher.

Ich glaub da musst du dich vertan haben.

Eventuell hast du unterschiedliche Bereifung bei den Messungen gehabt Sommer/Winter, neu/abgefahren andere Hersteller Toleranzen o.ä.

Gruß Axel

am 21. Juli 2005 um 19:22

Zitat:

Original geschrieben von HPW37

... vor und nach dem Chiptuning ... die Drehzahl bei bestimmten Geschwindigkeiten notiert ... der Motor jeweils ca. 200 U/min beim gechipten weniger dreht

Hmm, die Übersetzung zwischen Motor und Hinterrädern über die beiden Getriebe ist doch wohl gleichgeblieben beim Chiptuning.

Somit sollte der Motor vor wie nach dem Tuning die gleiche Drehzahl brauchen um die Räder eine Umdrehung zu drehen, oder nicht?

Kannst mir das mal bitte jemand erklären?

Gruß,

Dirk

am 21. Juli 2005 um 19:28

ups, da bin ich wohl etwas zu langsam gewesen ;)

 

Zitat:

Original geschrieben von draht330d

...ein Teillastbereich, bei dem etwa 100PS abgegeben wird (beim E46 ist das etwa 200km/h)

Das kann man doch wohl nicht so pauschal sagen. Das hängt doch vom Motor ab, oder habe ich da einen Denkfehler?

Und bei einem schweren, vollausgestatteten Cabrio oder Touring sollte doch wohl mehr Leistung notwendig sein, um die 200 km/h zu halten als bei einer serienmäßigen Limousine.

Gruß,

Dirk

Zitat:

Original geschrieben von dirk-andree

Und bei einem schweren, vollausgestatteten Cabrio oder Touring sollte doch wohl mehr Leistung notwendig sein, um die 200 km/h zu halten als bei einer serienmäßigen Limousine.

Für Konstantfahrgeschwindigkeiten gilt es die auftretenden Widerstände (Rollreibung, mechanische Verluste, Luftwiderstandskraft) zu überwinden. Das Gewicht spielt dabei eine ganz untergeordnete Rolle, wenn man davon absieht, dass sich die Rollreibung durch höhere Walkkräfte(der Reifen) bei erhöhtem Gewicht einrechnet.

Luftwiderstandsbeiwert x Querschnittsfläche des Wagens sind Konstanten. Rollreibung erhöht sich natürlich je schneller die Karre. Und mechanische Verluste nehmen auch zu. Der Einfluss des Gewichtes geht gegen Null. (Anders natürlich beim Beschleunigen, iss klar)

Gruß Axel

(wollte jetzt hier aber nicht klugscheissen)

am 21. Juli 2005 um 19:53

O.k. das klingt überzeugend (wieso eigentlich klugscheissen, wir versuchen doch sachlich zu diskutieren, oder?)

Zum eigentlichen Thema, ich gehe davon aus, das der Fahrzeughersteller den Motor/das Steuergerät so ausgelegt hat, daß der Motor sich in allen möglichen Betriebszuständen und Umgebungsvariablen (Temperatur, Sauerstoffgehalt der Luft, Kraftstoffqualität etc.) "wohlfühlt" und eine ausreichende Leistung abgibt.

Durch das Chiptuning wird diese allgemeine Alltagstauglichkeit sicherlich ein wenig eingeschränkt durch die Optimierung des Laufverhaltens in unseren Breitengraden.

Wie es aussieht, wenn man sein Auto dann mal in gänzlich anderen Regionen bewegt (Berg statt Tal, Südspanien statt Nordschweden etc.) weden wohl die wenigsten ausprobieren.

Hier könnten die Leute vom Gumball 3000 vielleicht eher etwas zu aussagen ;)

am 21. Juli 2005 um 20:22

Wie verhält es sich denn bei einer Wandlerautomatik ?

Braucht die auch immer die gleiche Drehzahl für eine Geschwindigkeit ? wenn die nach dem Tuning ein höheres

Drehmoment in gewissen Drehzahlbereichen bekommt ?

Ich könnte mir vorstellen, dass durch die höheren Einspritzmengen die Tempaturen steigen.

Könnte es sein, dass ein chipgetuntes Fahrzeug seine Betriebstemperatur schneller erreicht ?

Dies würde auch für eine u.U. eingeschränkte Haltbarkeit sprechen, z.B. aufgrund der höheren thermischen Belastung

(schnelleres erhitzen des Mototrs).

Desweiteren habe ich schon häufig gehört, dass man ja nun schneller auf der gewünschten Geschwindigkeit ist und dadurch Sprit spart.

So ganz klar ist mir diese Geschichte mit dem Spritsparen aber auch nicht.

 

Gruss nicklausi

am 21. Juli 2005 um 20:59

Ich sehe die Sache so:

Der Motor ist so gebaut das er mit einer bestimmten Menge Sprit, eine bestimmte Leistung abgibt.

Verändert man die Einstellung so das sich der Wirkungsgrad des Motors erhöht, aber man fährt genauso wie vor der Veränderung, braucht man weniger Sprit.

 

 

Aber mal ehrlich. Es wird doch wohl keiner sein Auto Chipen mit dem Argument das der damit Sprit spart. :-)

Man will mehr Leistung!!!

 

Meine Meinung zum Thema Chiptuning -- Wenn man mehr Leistung will sollte man sich gleich ein "Starkes" Auto kaufen! :-)

 

Mir währe das Risiko zu groß das etwas beschädigt wird.

 

mfg Benni

am 21. Juli 2005 um 22:45

Ehrlich gesagt:

Ich möchte niemanden beleidigen angreifen oder provozieren - wirklich nicht.

ABER:

Lasst uns doch einmal, einfach NUR bei der Sache bzw. dem Topic bleiben.

Es geht hier doch nicht um Risiken von Folgeschäden, Betriebserlaubnis und persönliche Zielsetzungen (was ich mit Chiptuning möchte) oder so Ähnliches.

Es geht hier rein um den viel propagierten Effekt der Spritersparniss, beim Chiptuning.

Da muss ja auch irgendetwas dran sein, sonst würden dass

ja nicht alle Tuner behaupten. Und vor allem nicht Mitglieder mit chipgetunten Wägen.

Gruss Nicklausi

am 22. Juli 2005 um 7:03

theorie 1

leistung etwas zurückrschraube wegen modellwechsel um da noch ein paar ps draufzupacken...

theorie 2

mein alter herr hat einen c200 das is die gedrosselte version des c220. der c220 verbraucht trotz mehrleistung weniger da die einspritzung des c220 so zum schlechteren verstellt wird (also nicht optimaler einspritzzeitpunkt usw) das von den 150 nur noch 116 ps überbleiben

theorie 3

bei den meißten wird die turbodrehzahl um ca 10% angehoben, dabei werden aber die reserven des motors und des antriebsstranges geopfert... bmw baut die motoren auch nicht am limit sondern hat reserven die die tuner angreifen

=> opimalere verbrennung = weniger verbrauch...

aber ich frag mal meinen onkel der arbeitet bei bosch und arbeitet mit einspritzsystemen...

seawas roli

Deine Antwort
Ähnliche Themen