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Warum werden die Abgasnormen bei PKW in mg/km gemessen und bei Nutzfahrzeugen in g/kWh
Das ist doch ein enormer und ungerechter Nachteil für PS starke PKW.
Oder irre ich mich da?
Warum wird das dann so gemacht?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von waldfee-2000
Hm komisch Wiki sagt da was anderes.
Und weisst Du was? Wiki hat Recht!
In der Abgasgesetzgebung wird fein unterschieden in "Passenger Cars and Light Duty Vehicles" und "Heavy Duty and Off-Road Vehicles". Für erstere gilt "g/km", für zweitere "g/kWh".
Hintergrund: Bei LKWs ist es üblich, dass ein Hersteller das "Grundfahrzeug" erstellt, also Chassis mit Fahrwerk, Motor und Getriebe. Ein anderer Hersteller bringt dann die unterschiedlichsten Aufbauten darauf. Da also beim Chassis-Hersteller weder das endgültige Gesamtgewicht noch der Verwendungszweck bekannt sind, macht es keinen Sinn, die Emissionen in g/km anzugeben. Die energiebezogene Angabe g/kWh kann hingegen für den Motor gemacht werden.
Ein anderer Aspekt ist der Einsatzzweck des Fahrzeuges: Unter Heavy Duty fallen ja nicht nur die Sattelschlepper, die kreuz und quer über die Autobahnen rollen. Wie will man denn sinnvoll z.B. für eine Kehrmaschine die Emissionen in g/km angeben? Die fahren meistens nur im Schritttempo und würden jeden streckenbezogenen Grenzwert kippen. Oder Off-Road, z.B. ein Traktor?
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16 Antworten
Hallo Waldfee
Also bei meinen vor 3 Jahren zugelassenen Nutzfahrzeug steht beim CO² g/km.
Viktor
Hi
Ich hätte schreiben sollen Schadstoffe wie
HC = Kohlenwasserstoffe (hydrocarbons)
HC+NOx = Summe der Kohlenwasserstoffe und der Stickstoffoxide
NOx = Masse der Stickstoffoxide
CO = Masse des Kohlenmonoxids
NMHC = Nichtmethankohlenwasserstoffe
PM = Partikelmasse = Staub (particulate mass)
PN = Partikelanzahl (particle number)
CO2 wird nur für die KFZ Steuer gebraucht und wir in einem anderen Zyklus berechnet und dort als g/km.
Die Schadstoffen sind mg/km.
Ich würde sagen das liegt in den unterschiedlichen Anwendungsfällen. Ein LKW kann ne Leerfahrt machen, dann brauch er einen Großteil seiner Leistung nicht, oder halt beladen mit mehreren Tonnen. Ein PKW ist fast immer gleich schwer, man kann ja nicht soviel zuladen.
Zitat:
Original geschrieben von Provaider
Ich würde sagen das liegt in den unterschiedlichen Anwendungsfällen. Ein LKW kann ne Leerfahrt machen, dann brauch er einen Großteil seiner Leistung nicht, oder halt beladen mit mehreren Tonnen. Ein PKW ist fast immer gleich schwer, man kann ja nicht soviel zuladen.
Na ja, hört sich ein wenig an den Haaren herbeiargumentiert, so das es passig ist.
Ein LKW wird aber dafür mit wesentlich höhreren KM Leistungen gefahren und das auch mit wesentlich längerer Maschineneinsatzzeit. Und auf der Bahn fahren die LKW meistens Vollgas, da fahren die PKW doch auch mal mit Teillast daher. Im StopandGo fahren die LKW auch schlechter daher.
Zitat:
Original geschrieben von waldfee-2000
Hi
Ich hätte schreiben sollen Schadstoffe wie
HC = Kohlenwasserstoffe (hydrocarbons)
HC+NOx = Summe der Kohlenwasserstoffe und der Stickstoffoxide
NOx = Masse der Stickstoffoxide
CO = Masse des Kohlenmonoxids
NMHC = Nichtmethankohlenwasserstoffe
PM = Partikelmasse = Staub (particulate mass)
PN = Partikelanzahl (particle number)
CO2 wird nur für die KFZ Steuer gebraucht und wir in einem anderen Zyklus berechnet und dort als g/km.
Die Schadstoffen sind mg/km.
Hallo Waldfee
Bei meinen Nutzfahrzeug sind die Angaben alle in g/km
HC g/km
HC+N0x g/km
N0x g/km
C0 g/km
NMHC g/km
Hm komisch Wiki sagt da was anderes.
Zitat:
Original geschrieben von waldfee-2000
Hm komisch Wiki sagt da was anderes.
Und weisst Du was? Wiki hat Recht!
In der Abgasgesetzgebung wird fein unterschieden in "Passenger Cars and Light Duty Vehicles" und "Heavy Duty and Off-Road Vehicles". Für erstere gilt "g/km", für zweitere "g/kWh".
Hintergrund: Bei LKWs ist es üblich, dass ein Hersteller das "Grundfahrzeug" erstellt, also Chassis mit Fahrwerk, Motor und Getriebe. Ein anderer Hersteller bringt dann die unterschiedlichsten Aufbauten darauf. Da also beim Chassis-Hersteller weder das endgültige Gesamtgewicht noch der Verwendungszweck bekannt sind, macht es keinen Sinn, die Emissionen in g/km anzugeben. Die energiebezogene Angabe g/kWh kann hingegen für den Motor gemacht werden.
Ein anderer Aspekt ist der Einsatzzweck des Fahrzeuges: Unter Heavy Duty fallen ja nicht nur die Sattelschlepper, die kreuz und quer über die Autobahnen rollen. Wie will man denn sinnvoll z.B. für eine Kehrmaschine die Emissionen in g/km angeben? Die fahren meistens nur im Schritttempo und würden jeden streckenbezogenen Grenzwert kippen. Oder Off-Road, z.B. ein Traktor?
Zitat:
Original geschrieben von viktor12v
Bei meinen Nutzfahrzeug sind die Angaben alle in g/km
<3,5t?
Bei LKW ist der Unterschied viel zu groß wenn man nur nach km geht. Leerfahrt, Flachland, Berge, voll ausgeladen, Solo, aufgebaute Arbeitsmaschine, Motorlauf im Stand für Nebenaggregate, ...
Auf der Bahn fährt ein LKW alles andere als Vollgas wenn es nicht bergauf geht. Man braucht keine 400PS und mehr nur um einen LKW mit 80-90 rollen zu lassen.
Hallo Meik
Klar, mein Nutzfahrzeug ist unter 3,5 t.
Die Frage von der Waldfee war ja nach Nutzfahrzeugen,
und da fällt meiner auch drunter.
Viktor
Zitat:
Original geschrieben von viktor12v
Hallo Meik
Klar, mein Nutzfahrzeug ist unter 3,5 t.
Die Frage von der Waldfee war ja nach Nutzfahrzeugen,
und da fällt meiner auch drunter.
Viktor
Hättest Du meinen Beitrag aufmerksam gelesen, dann wüsstest Du jetzt, dass Du offensichtlich ein Light Duty Vehicle hast.
Zitat:
Original geschrieben von Rael_Imperial
Zitat:
Original geschrieben von waldfee-2000
Hm komisch Wiki sagt da was anderes.
Und weisst Du was? Wiki hat Recht!
In der Abgasgesetzgebung wird fein unterschieden in "Passenger Cars and Light Duty Vehicles" und "Heavy Duty and Off-Road Vehicles". Für erstere gilt "g/km", für zweitere "g/kWh".
Hintergrund: Bei LKWs ist es üblich, dass ein Hersteller das "Grundfahrzeug" erstellt, also Chassis mit Fahrwerk, Motor und Getriebe. Ein anderer Hersteller bringt dann die unterschiedlichsten Aufbauten darauf. Da also beim Chassis-Hersteller weder das endgültige Gesamtgewicht noch der Verwendungszweck bekannt sind, macht es keinen Sinn, die Emissionen in g/km anzugeben. Die energiebezogene Angabe g/kWh kann hingegen für den Motor gemacht werden.
Ein anderer Aspekt ist der Einsatzzweck des Fahrzeuges: Unter Heavy Duty fallen ja nicht nur die Sattelschlepper, die kreuz und quer über die Autobahnen rollen. Wie will man denn sinnvoll z.B. für eine Kehrmaschine die Emissionen in g/km angeben? Die fahren meistens nur im Schritttempo und würden jeden streckenbezogenen Grenzwert kippen. Oder Off-Road, z.B. ein Traktor?
Ja aber durch g/km werden doch großvolumige V8 und V12 extrem benachteiligt und die kleinen 3 Zylinder haben Narrenfreiheit was die Schadstoffe angeht.
Oder hab ich da einen Denkfehler?
Hi,
es ist vielleicht beabsichtigt das es große Motoren zunehmend schwerer haben weil diese Motoren ja eigentlich völlig unnötig sind und langsam vom Markt verschwinden sollen.
Steuern dienen schließlich auch dazu den markt eine Richtung zu geben. Und momentan sind ehen sparsame Technologien gefordert.
Übreigens moderne LKW benötigen vollbeladen pro Tonne weniger als 1l Sprit auf 100km. Das schafft kein PKW.
Und die neuen Euro 6 Grenzwerte für LKW sind so streng das in verdreckten Innenstädten die Auspuffabgase sauberer sind als die Luft die der Motor ansaugt.
Erreicht wird das durch riesige Kat Systeme die inzwischen fast so viel kosten wie die Motoren und eigentlich ein Chemielabor darstellen.
Wer also im Stau mal wieder am Auspuff eines LKW schnüffeln muß darf das an einem Euro 6 LKW sogar genießen
gruß tobias
Und warum werden dann die Abgaße nicht benützt, um z.B. die Kabine zu heizen?
Zitat:
Original geschrieben von viktor12v
Und warum werden dann die Abgaße nicht benützt, um z.B. die Kabine zu heizen?
Da mußt du die Entwickler fragen könnte natürlich auch am Co2 liegen das ziemlich schnell für einen tiefen schlaf beim Fahrer sorgen würde.
denn der Co2 Ausstoß läßt sich natürlich nicht durch Kat´s oder ähnliches filtern der hängt direkt am Verbrauch.
Allerdings ist Co2 eigentlich kein Schadstoff und wie bereits geschrieben im Verhältnis zum Gewicht stoßen LKW deutlich weniger Co2 aus als PKW´s.
nach aktuellen studien die nicht von der Bahn bezahlt sind ist der LKW inzwischen Umweltfreundlicher als die Bahn.
Gruß Tobias