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- Was beachten beim Arbeiten am Fahrwerk, brauche mal Meinungen zu Fehlerquellen
Was beachten beim Arbeiten am Fahrwerk, brauche mal Meinungen zu Fehlerquellen
Moin zusammen,
ich habe vor meinen Wagen (v70 1999) völlig verkehrstauglich zu machen und habe deshalb einige Dinge daran getan. Auch war ich beim Tüv, doch ich bin nicht sicher wie genau der geschaut hat. Nun wüsste gern, ob es Arbeitsschritte gibt, die grob falsch gemacht werden können? Denn eigentlich war es fast zu einfach wenn auch ab und an sehr Schweißtreibend. Dieses Forum war und ist eine große Hilfe.
Anzugsmomente wurden beachtet.
Nur Markenhersteller wurden verwendet.
Gemacht wurde:
- Axialgelenk und Spurstangenkof beidseitig
- Koppelstange rechts
- Hinterachsbuchsen aussen beidseitig
- Achsmanschetten mit Hilfe eines Spreitzers und Faltenbalg ( hier teilweise Kabelbinder verwendet )
Dann Tüv bekommen, obwohl das Gummi eines Querlenkers am Traggelenk gerissen war.
- Querlenker beidseitig erneuert
- Ankerbleche sind beide abgefallen
Jetzt wird noch die Spur eingestellt/ Achsvermessung durchgeführt und ggf. neue Reifen gekauft.
Im Großen und Ganzen war alles eigentlich nur Schrauben und Festziehen und größtenteils auf dem Hof machbar. Ich bin begeistert wie gut man an dem Wagen arbeiten kann.
Gibt es Dinge, die auf die man unbedingt aufpassen sollte (Schraubensicherung verwenden, oder bestimmte Dinge messen, oder ........)?
Wie wichtig sind die Ankerbleche? Hier denke ich vor allem an gerissenen Manschetten, durch die Fett aus den Gelenken eventuell auf die Bremsscheibe kommen könnte. Allerdings gibt es ja auch Fahrzeuge, die ohne die Ankerbleche aus dem Werk kommen. Müsste ich tatsächlich die ganze Radaufhängung abmontieren, nur um neue Bleche anzubringen?
Kann man durch Tüv und Spureinstellen davon ausgehen, das alles korrekt gemacht ist?
Dann mal los und bitte nicht steinigt den Unwissenden nicht
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13 Antworten
Das Ankerblech hat schon seine Daseinsberechtigung. Wenn es am Wegrosten ist, lieber erneuern. Ich hab sie vorne erneuert (MJ 2000), ich meine dass ich das ohne weggeschraubte Radlager gemacht habe.
Deinen Ehrgeiz in allen Ehren!
Um jetzt aber eine umfassende "Anleitung" zu geben, welche Fehler man beim Schrauben am Auto oder speziell am Fahrwerk machen kann würde sicherlich ein eigenes Forum füllen...
Nicht umsonst ist der Beruf des Kfz Mechatronikers mit mind. 3 Jahren Lehre erst zu erreichen.
Sicherlich kann jeder ambitionierte "Freizeitschrauber" Reparaturen an seinem Auto durchführen, ich denke mit ein wenig Grips, Verantwortungbewusstsein und hendwerklichem Geschick ist das möglich. Leider überschätzen sich jedoch einige Schrauber oder sie gehen mehr oder weniger "Kopflos" an die Sache ran.
"wird schon gehen" und dann funktioniert es doch nicht oder aber es wird eine sehr umständliche Improvisationsorgie. Im besten Falle klappt dann die Reparatur (irgenwann) und der Wagen fährt erst einmal wieder. Und nach einem Jahr ist das reparierte Teil dann wieder defekt... Kann ja gar nicht sein, so ein Mist!! Naja, man kann Teile auch beim Einbau schon zerstören, in dem man sie schlichtweg nicht korrekt einbaut. Da weisen namhafte Hersteller in ihren "technsichen Informationen zum Produkt" gerne immer wieder drauf hin.
Im Grossen und ganzen jedoch glaube ich nicht, dass man - zumindest wenn man einigermassen bei Verstand ist - so grobe Patzer machen kann, dass es dazu führt eine "Zeitbombe auf Rädern" zu bauen.
Viel schlimmer finde ich an dieser Stelle die "Geiz ist geil" Einstellung und daraus resultierende Reparaturlösungen, bei dene nich schon manchnal gedacht habe "OHA, das hätte auch wirklich in's Auge gehen können..."
Also mach dir keine so grossen Gedanken, das passt schon. Die Achsvermessung war auf jeden Fall schon einmal ein ganz wichtiger Punkt. Wenn diese fachgerecht ausgeführt wurde ist da alles im Grünen.
Markus
P.S.: der TÜV bewertet im Übrigen ausschliesslich den technischen Zustand des Fahrzeuges, nicht die Qualität der Reparatur ;-)
P.P.S.: und wa sich in 25 Jahren Schrauberei alle schon geshen habe - ich könnte ein Buch drüber schreiben glaube ich. Ein HighLight war der Kunde, der zu mir kam und fragte ob ich seine Bremse mal anschauen könnte, die macht so komische Geräusche und rubbelt...
Ein Blick unter die Felge liess erkennen, dass die Beläge - sahen sehr gut und neu aus - mit der Reibseite nach aussen (also mit der Trägerplatte zur Bremsschiebe hin) montiert waren - WTF
Ich habe dann mal ganz dezent gefragt welche Werkstatt denn so etwas fabriziert - da wurde der Kunde sehr "kleinlaut"...
Vielen Dank für deinen Meinung,
Was die Qualität der Teile angeht bzw. die angesprochen Geiz ist Geil Haltung war ich auch verwundert. Man kann einzelne Teile zu einem Bruchteil der Preise die Namenhafte Hersteller verlangen bekommen. Das wollte ich mir allerdings definitiv nicht antun.
Als ich den Tüv bekam waren die Querlenker noch gar nicht erneuert. Obwohl das Gummi um das Traggelenk deutlich gerissen war hat er nichts dazu gesagt. Da ich es eh machen wollte hab ich auch mal den Mund gehalten.
Die Achsvermessung kommt am Dienstag, bis dahin steht der Wagen.
Zitat:
@gtimarkus schrieb am 27. März 2020 um 20:45:09 Uhr:
Deinen Ehrgeiz in allen Ehren!
Um jetzt aber eine umfassende "Anleitung" zu geben, welche Fehler man beim Schrauben am Auto oder speziell am Fahrwerk machen kann würde sicherlich ein eigenes Forum füllen...
Nicht umsonst ist der Beruf des Kfz Mechatronikers mit mind. 3 Jahren Lehre erst zu erreichen.
Sicherlich kann jeder ambitionierte "Freizeitschrauber" Reparaturen an seinem Auto durchführen, ich denke mit ein wenig Grips, Verantwortungbewusstsein und hendwerklichem Geschick ist das möglich. Leider überschätzen sich jedoch einige Schrauber oder sie gehen mehr oder weniger "Kopflos" an die Sache ran.
"wird schon gehen" und dann funktioniert es doch nicht oder aber es wird eine sehr umständliche Improvisationsorgie. Im besten Falle klappt dann die Reparatur (irgenwann) und der Wagen fährt erst einmal wieder. Und nach einem Jahr ist das reparierte Teil dann wieder defekt... Kann ja gar nicht sein, so ein Mist!! Naja, man kann Teile auch beim Einbau schon zerstören, in dem man sie schlichtweg nicht korrekt einbaut. Da weisen namhafte Hersteller in ihren "technsichen Informationen zum Produkt" gerne immer wieder drauf hin.
Im Grossen und ganzen jedoch glaube ich nicht, dass man - zumindest wenn man einigermassen bei Verstand ist - so grobe Patzer machen kann, dass es dazu führt eine "Zeitbombe auf Rädern" zu bauen.
Viel schlimmer finde ich an dieser Stelle die "Geiz ist geil" Einstellung und daraus resultierende Reparaturlösungen, bei dene nich schon manchnal gedacht habe "OHA, das hätte auch wirklich in's Auge gehen können..."
Also mach dir keine so grossen Gedanken, das passt schon. Die Achsvermessung war auf jeden Fall schon einmal ein ganz wichtiger Punkt. Wenn diese fachgerecht ausgeführt wurde ist da alles im Grünen.
Markus
P.S.: der TÜV bewertet im Übrigen ausschliesslich den technischen Zustand des Fahrzeuges, nicht die Qualität der Reparatur ;-)
@kairo82 Mach die QL auch gleich, erst dann sie Spur-Einstellung. Wenn die Traggelenkmanschette nicht dicht ist, hält das Traggelenk nicht besonders lang. Noch blöder ist, wenn die QL-Buchsen auch schon schwächeln: dann kann das Auto beim Bremsen plötzlich in den Graben ziehen
Nun, wenn verkehrssicherheitsrelevante Teile nicht bzw. falsch repariert wurden ( wenn es natürlich sichtbar ist) wird der Tüv schon was sagen und die Plakette verweigern - ABER: auch da arbeiten Menschen, die was übersehen können..,
Gruß Didi
Habe TÜV mit schlechten QL-Buchsen bekommen (in Längsrichtung wurde der Querlenker (die Buchsen) nicht getestet, nur radial). Erst der "echte" Volvo-Mechaniker hats erkannt, weil er das Problem kennt. O-Ton: "Mit den QL kriegst bei uns kein Pickal, des weißt eh"
genau das ist der Plan. Hatte ich eventuell etwas missverständlich formuliert. Jetzt sind alle Teile die ich aufgelistet habe gemacht. Auch die QL. Spureinstellung kommt am Dienstag.
Zitat:
@tdi14 schrieb am 27. März 2020 um 20:55:52 Uhr:
@kairo82 Mach die QL auch gleich, erst dann sie Spur-Einstellung. Wenn die Traggelenkmanschette nicht dicht ist, hält das Traggelenk nicht besonders lang. Noch blöder ist, wenn die QL-Buchsen auch schon schwächeln: dann kann das Auto beim Bremsen plötzlich in den Graben ziehen
Thumbsup
Mir ist es einmal passiert, dass ich die Querlenker seitenverkehrt (den linken nach rechts und anderst herum) verbaut habe. Geistige Umnachtung oder so...
Merkt man aber recht schnell, wenn man die Räder montiert
...peinlich...
Markus
Ach deswegen hat der V702 diese völlig verschiedenen Gummilager bei den Lenkern. Verwechslungssicher
Ich habe mal beim W110 die Steuerzeiten um 180° verdeht, das Biest wollte danach einfach nicht anspringen
Für Ankerbrech muss die Bremsscheibe runter also auch Sattelhalter. Sind aber nur 2 Schrauben am Sattelhalter (Schraubensicherung verwenden beim Wiedereinbau) und 1 Zentrierschraube an der Scheibe also überschaubar .
Wie gut die Gewinde noch sind ist die nächste Frage hatte schon so vergammelt das ich ausbohren musste und neues Gewinde schneiden musste.
Soweit mir bekannt wäre das ein EM beim TÜV
Da Du die Schrauben sogar nach Drehmoment angezogen hast wird schon alles in Ordnung sein. Das Fahrwerk ist ja nicht soo kompliziert und eigentlich passen Die Teile ja nur so wie sie müssen. Ausnahme was gtimarkus mit den Bremsbelägen erlebt hat, da muss man erst mal drauf kommen. Und trotzdem hatte der Wagen immer noch gebremst.
Ich erneuere zumindest die Muttern Durch neue Stopmuttern oder mach einen Tropfen Loctite mittelfest darauf. Wichtig für die Haltbarkeit der Buchsen ist, dass der Wagen auf seinen Rädern steht wenn man die Schrauben und Muttern anzieht. So haben bei mir auch billigste Aftermarket-Buchsen für immer gehalten.
Zumindest bei meinen Saab ist es so - ob das beim Volvo zutrifft habe ich nicht mehr so genau auf dem Schirm- wenn man die Hinterachse zu weit herunterlässt, kann man versehentlich eine enorme Spannung auf den Bremsschlauch ausüben. Den würde ich immer noch mal checken!
Und die Federteller am Fahrzeugboden der Hinterachse würde ich mir noch mal genauer anschauen. Bei mir waren nur noch Fragmente übrig und ich habs nur per Zufall entdeckt. Selbst in der HU ist es nicht aufgefallen.