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Was bringen Semis auf der Landstraße?

Themenstarteram 24. Juni 2024 um 18:27

Hallo Leute.

Ich habe einen alten Super Seven, der in Bälde Mal wieder neue Gummis braucht. Aktuell habe ich einen Hankook Straßenreifen drauf. Die anderen Seven-Fahrer, die ich kenne, fahren alle Semis und schwärmen davon, dass die sooo viel mehr Haftung hätten als Straßenreifen. Aber ich frage mich, ob das (für mich) wirklich stimmt.

Im Netz finde ich keine wirklich aussagekräftigen Hilfen / Vergleiche. Die reden da alle nur von Ihrer Track Day Erfahrung. Ich fahre mit meinem Auto aber weder stundenlang im Grenzbereich, noch fahre ich sehr schnell. Eine Rennstrecke wird das Auto nie sehen! Der alte Seven fühlt sich auf der Landstraße bei 80-100 km/h am wohlsten. Selbst auf der Autobahn fahre ich selten über 120 km/h.

Wirklich schnell fahren geht im deutschen Straßenverkehr kaum. Hier geht es eher um die Kurvengeschwindigkeiten. Es macht Spaß, mit dem leichten, tief-liegenden Auto leichtfüßig durch die Kurven und Kreisverkehre zu wieseln. Und ein wenig mehr Grip lehnt niemand ab. Aber auf der Landstraße erreichen die Reifen mit etwas Glück gerade mal 40-45 Grad - weit weg von den Temperaturen "echter" Rennreifen.

Ich fahre das Auto nicht, wenn Regen droht. Aber mir sind die Gefahren bei Nässe natürlich bewusst. Wenn der Reifen auf der trockenen Landstraße mehr Haftung hat, akzeptiere ich, extrem vorsichtig fahren zu müssen, falls ich doch Mal in einen Schauer gerate.

Zur Entscheidung hoffe ich auf Eure "Schwarm-Erfahrung".

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29 Antworten

Mit CUP2 hatte ich eher weniger Grip als mit GY Asymmetic 6 auf der Landstraße und 25-30 Grad im Reifen (1500kg BMW)

Ich stand bei meinem Mini CooperS vor der gleichen Frage. Die Semis brauchen Temperatur um ihre Vorteile wirklich ausspielen zu können. Die wird aber selten bis kaum auf öffentlichen Straßen erreichbar sein! Habe auch die GY Eagle F1 Asy.6 genommen.

@amateur99

Ich würde Dir einen sog. UHP empfehlen.

Von welchem Format reden wir denn?

Gibt es denn aktuell Unzufriedenheit mit den montierten Gummis?

Auf welcher Reifengröße und mit welchem Luftdruck bist Du unterwegs?

Zitat:

@WolfgangN-63 schrieb am 24. Juni 2024 um 21:11:54 Uhr:

@amateur99

Ich würde Dir einen sog. UHP empfehlen.

Von welchem Format reden wir denn?

Ich schließe mich an. Je nach Reifendimension liefert ein Michelin Pilot Sport 4S, oder Bridgestone Potenza Sport auf der Landstraße zuverlässig und auf sehr hohem Niveau, ohne das schmale Temperaturfenster und die Nässeprobleme eines Semis.

Für die Landstraße kann ich auch keinen Semi empfehlen. Höhere Anschaffungskosten und wesentlich schnellerer Verschleiß, denn du startest mit etwa 5mm Profiltiefe im Gegesatz zu etwa 8mm bei Normalreifen. Mein Sohn fährt die schon mal im Slalom-Renneinsatz, wenn die äußeren Bedingungen für Slicks nicht stimmen. Bei einem solchen Einsatz halten die gerade mal 35 km, bzw. müssen aus Kostengründen so lange halten. Nach etwa 20 gefahrenen km fällt die Leistung kontinuierlich ab. Beim späten Abbremsen und Herausbeschleunigen aus der Kurve sind die natürlich wesentlich besser als Serienreifen, wenn denn das Temperaturfenster stimmt und es trocken ist. Nur wird man auf der Landstaße kaum öfters Temperatur messen und den Luftdruck korrigieren können. Der TE sollte sich doch einmal im Jahr mal eine Rennstrecke gönnnen, wenn er sich die Sehnsüchte einer ultraschnellen Kurvenfahrt erfüllen will.

Themenstarteram 25. Juni 2024 um 6:35

Zitat:

Gibt es denn aktuell Unzufriedenheit mit den montierten Gummis?

Auf welcher Reifengröße und mit welchem Luftdruck bist Du unterwegs?

Erst Mal Dank an alle.

Ich fahre einen 195/50R15 Reifen. Mehr passt nicht in die Kotflügel.

Unzufrieden bin ich mit den Gummis prinzipiell nicht. Aber wenn ich mit ordentlich Karacho in einen Kreisverkehr fliege, merke ich die Haftungsgrenze schon deutlich. Und bei Ausfahrten mit den Kumpels hängen die mich in den Kurven sinnfrei ab. Da liegen Welten zwischen denen und mir. Zugegeben, die fahren alle neuere Caterhams mit deutlich mehr PS pro Tonne und vor allem mit Rennfahrwerk, kein 30 Jahres altes Serien-Fahrwerk aus dem Sierra wie mein Oldtimer. Aber in dem Zusammenhang sind die Kumpels halt der Meinung, dass Semis mehr Haftung bringen würden...

Wenn Du mit derart Karacho in einen Kreisverkehr fliegst, dass Du auf trockener Fahrbahn die Haftungsgrenze der Gummis schon deutlich zu spüren bekommst, bist Du ja bereits schon jenseits von verantwortungsvollem Umgang mit Deinem Fahrzeug…

Selbst wenn Du jetzt aufrüstest und Deinen Kumpel zeigst wo der Frosch die Locken hat, bleibt neben erhöhtem Unfallrisiko für Dich und Dritte, eine enorme Belastung und ein dramatischer Verschleiß an Fahrwerks- und Lenkungskomponenten für das alte Schätzchen.

Sich die Karre zu ruinieren und kostspielige Reparaturen zu provozieren, nur um mit den Kumpel mithalten zu können, ist es das wert?

Themenstarteram 25. Juni 2024 um 9:33

Ich will meinen Fahrstil nicht wirklich ändern. Klar macht es Spaß, auch mal im Kreisel die Driftgrenze anzutesten, aber mir geht's mehr darum, mehr Sicherheitsreserve zu haben. Dass die anderen mich bei Ausflügen abhängen, ist nicht das Maß der Dinge. Damit muss ich leben. Dafür ist mein altes Auto zu weit unterlegen. Da helfen letztlich auch die Semis nix.

Mit welchen Luftdrücken bist Du unterwegs?

Themenstarteram 25. Juni 2024 um 9:46

Zitat:

@Gummihoeker schrieb am 25. Juni 2024 um 11:35:46 Uhr:

Mit welchen Luftdrücken bist Du unterwegs?

2 Bar. Das Auto wiegt ja auch nur 700kg.

Hast Du mal Erfahrungen mit einem geringeren Reifenfenfülldruck gesammelt? Die mickerigen Achslasten decken ja auch 1,8 bar locker ab und die Reifen stützen sich bei Kurvenfahrt besser ab.

Möglicherweise wäre's auch ein Gewinn in Sachen Querbeschleunigung, den negativen Radsturz im Rahmen der Toleranzwerte voll auszuschöpfen?

Themenstarteram 25. Juni 2024 um 15:28

Die Option mit dem (noch) niedrigeren Luftdruck kannte ich, nutze das aber nochmal als Anlass, zu testen, ob das eine Verbesserung bringt. Es wird auf jeden Fall was für die Federung tun. In der Hinterachse sind Federn vom Sierra Kombi verbaut. Wenn man mit dem leichten Auto über ne Euromünze fährt, kann man das spüren. :)

Am Radsturz kann ich aber nichts machen. Die alte Sierra-Achse sieht keinerlei Einstellmöglichkeiten für den Sturz vor. Da muss man nehmen, was man kriegt. Auch vorne lässt sich nichts stellen. Aber der Sturz der Hinterachse im Stand ist bei dem Auto ohnehin recht stark.

Da aber bisher auch niemand eine Bresche für die Semis geschlagen hat, werde ich wohl auch weiterhin davon absehen und mir aus der ADAC Sommerreifen-Liste wieder den Reifen mit der besten Performance auf trockener Straße raussuchen. So habe ich beim letzten Mal auch meinen Hankook Reifen ausgesucht. Beziehungsweise ich schaue mir mal die Reifen an, die Ihr unten empfohlen habt.

Danke Euch allen.

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