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Was haltet ihr von der Geschichte? Betrug oder Glück?

Themenstarteram 11. Juli 2024 um 20:18

Hallo!

Ich suche seit langem nach einem Opel Monterey, am besten in der LTD Version mit dem 3.1 TD mit 114 PS (auf keinen Fall den 3.0 DTI).

Letzte Woche schaue ich mal wieder seit längerem auf autoscout24.de und sehe auf einmal einen Opel Monterey in wirklich gutem Zustand in der LTD Version mit Vollausstattung (außer die zwei Zusatzsitze hinten, aber die will ich eh nicht), also Klimaanlage, Sitzheizung, Spiegelheizung, Scheinwerferwisch- und waschanlage, Marderschreck, usw..Noch dazu mit dem 3.1 TD und nur 140.000 km. Also genau das Fahrzeug, das ich will. Zu allem Übefluss steht als Adresse eine Ortschaft in der Nähe von mir (ca. 60km).

Ich natürlich ganz ungeduldig und nach der Arbeit sofort in die Ortschaft gefahren und abgesucht und durchgefragt..niemand kannte das Auto.

Auf meine Anrufe hat niemand reagiert, da immer der Besetztton kam.

Nachdem ich mich schon ganz verzweifelt in der Hoffnung, dass die vielleicht was machen können, an den Kundendienst von AutoScout gewandt hatte wurde die Anzeige gelöscht und ich war ziemlich deprimiert/enttäuscht.

Doch plötzlich bekam ich eine Antwort vom Verkäufer per Mail mit einer ziemlich brisanten Geschichte:

Der Besitzer (BJ 1950) hat in Österreich als Projektleiter gearbeitet und ist nun wieder zurück in seine Heimat NL gezogen, und hat das Auto mit nach NL genommen. Der Monterey ist allerdings nach wie vor in AT zugelassen und das Pickerl ist neu, gilt also mit Überzug bis 07/2025. Wie er betont, wurden alle Services immer pünktlich und regelmäßig durchgeführt, das sei auch im Serviceheft nachlesbar. Auch der ZR wurde letztes Jahr erst getauscht.

Er müsste für eine Anmeldung in NL MwSt bezahlen und Papierkram machen, für den er "keine Zeit hat", deshalb beschloss er auf den Rat von anderen, das Auto in Österreich einzustellen.

Da ich mir das Auto vor dem Kauf selbstverständlich anschauen möchte, wollte ich wissen, wie das nun möglich wäre.

Er meint Folgendes: Er geht mit dem Preis statt 3.550 € auf 3.000 €. Das Auto wird von einem Transportunternehmen aus Amsterdam direkt vor meine Haustüre geliefert (er hat das Unternehmen schon bezahlt). Anschließend habe ich 5 Tage Zeit, um das Auto zu fahren, durchzuchecken (bspw. ein Ankaufsgutachten beim ÖAMTC) etc. Sollte ich einen Mangel am Fahrzeug entdecken, kann ich das Fahrzeug über dasselbe Transportunternehmen wieder zurückschicken. Zur Sicherheit, dass das kein Scam ist, hat er noch seinen Reisepass mitgeschickt.

Mir stellen sich nun folgende Fragen:

Wo liegt bei ihm die Sicherheit? Also ich meine, wenn mir das Auto nicht gefällt und ich schicke es zurück, zahlt er nach seiner Logik Hin- und Abtransport und hat genau 0 damit verdient??

Wie kann ich mir sicher sein, dass ich nicht plötzlich eine Rechnung von dem Transportunternehmen bekomme, und der Verkäufer nicht mehr zu erreichen ist?

Warum soll er sich keine MWSt für die Zulassung des Monterey leisten können, wenn er als Projektleiter gearbeitet hat?

Warum sollte er erst jetzt nach NL zurückkehren, wenn er lt. Reisepass schon 74 Jahre alt sein müsste? Wer geht denn mit 73 in Rente? Und selbst wenn nicht, ist man dann noch Projektleiter??

Was sagt ihr denn dazu? Einerseits würde ich es mein Leben lang bereuen, der Sache nicht auf den Grund gegangen zu sein. Andererseits ist es vermutlich besser, einfach die Finger von dem Monterey zu lassen, auch wenn er so selten, billig und schön ist.

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8 Antworten

Zitat:

Andererseits ist es vermutlich besser, einfach die Finger von dem Monterey zu lassen, auch wenn er so selten, billig und schön ist.

Und das ist die Antwort!:):cool:

Themenstarteram 12. Juli 2024 um 4:02

Vermurtlich...oder besser gesagt höchstwahrscheinlich.

Mich stört an der Masche allerdings ein kleiner Unterschied zur üblichen Vorgangsweise. Bei Betrugsversuchen dieser Art wird meist ein Transportgeld im Vorhinein verlangt, oder zumindest ein Vorschuss, wobei garantiert wird, dass man das Geld zurückbekommt, wenn an dem Fahrzeug was nicht stimmt.

Hier allerdings soll ich erst bezahlen, wenn ich mit dem gelieferten Auto nach 5 Tagen zufrieden bin.

Finger weg.

Bei der Geschichte riecht ja sogar mein Bildschirm streng.

Zitat:

@jhaupt67 schrieb am 12. Juli 2024 um 06:02:57 Uhr:

Hier allerdings soll ich erst bezahlen, wenn ich mit dem gelieferten Auto nach 5 Tagen zufrieden bin.

Vermutlich ändert sich die Marschrichtung bald.... Überlege einfach mal, dass Du VERkäufer wärst. Würdest Du das einem Käufer anbieten?

Bei einem Kaufpreis von 3000 € investiert er 1000 Euro in den Transport, um nachher ggf. nichts zu haben? Kauf Dir ein Bahnticket und fahr hin, um das Auto anzuschauen.

Zitat:

@jhaupt67 schrieb am 11. Juli 2024 um 22:18:12 Uhr:

Andererseits ist es vermutlich besser, einfach die Finger von dem Monterey zu lassen, auch wenn er so selten, billig und schön ist.

Das wird wahrscheinlich die richtige Antwort sein.

 

Zitat:

@jhaupt67 schrieb am 11. Juli 2024 um 22:18:12 Uhr:

Er geht mit dem Preis statt 3.550 € auf 3.000 €. Das Auto wird von einem Transportunternehmen aus Amsterdam direkt vor meine Haustüre geliefert (er hat das Unternehmen schon bezahlt). Anschließend habe ich 5 Tage Zeit, um das Auto zu fahren, durchzuchecken (bspw. ein Ankaufsgutachten beim ÖAMTC) etc. Sollte ich einen Mangel am Fahrzeug entdecken, kann ich das Fahrzeug über dasselbe Transportunternehmen wieder zurückschicken. Zur Sicherheit, dass das kein Scam ist, hat er noch seinen Reisepass mitgeschickt.

Denn das ist unglaubwürdig. Wie hoch wären Transportkosten hin und zurück? 1000€? Die zahlt der für ein 3000€ Auto zu verkaufen - aber nicht die Zulassung in NL, um es dort einfacher zu verkaufen?

Irgendein Klops muss da noch kommen.

 

Zitat:

@jhaupt67 schrieb am 11. Juli 2024 um 22:18:12 Uhr:

 

Wo liegt bei ihm die Sicherheit? Also ich meine, wenn mir das Auto nicht gefällt und ich schicke es zurück, zahlt er nach seiner Logik Hin- und Abtransport und hat genau 0 damit verdient??

Wie kann ich mir sicher sein, dass ich nicht plötzlich eine Rechnung von dem Transportunternehmen bekomme, und der Verkäufer nicht mehr zu erreichen ist?

Das ist es eben, irgendwo muss da etwas kommen.

 

Zitat:

@jhaupt67 schrieb am 11. Juli 2024 um 22:18:12 Uhr:

 

Warum soll er sich keine MWSt für die Zulassung des Monterey leisten können, wenn er als Projektleiter gearbeitet hat?

Ich würde meinen, dass es nicht um MwSt geht, sondern um die Zulassungssteuer BPM. Aber: "Falls es sich um ein gebrauchtes Auto handelt, wird je nach Alter noch ein Prozentsatz von der berechneten BPM abgezogen. Bei ca. 10 Jahren sind das dann 100 % und BPM wird nicht mehr fällig." und "Wenn man bei einem Umzug in die Niederlande, sein Auto mitnehmen möchte, kann man sich evtl. von der Zahlung des BPM befreien lassen. Das Auto muss einem aber schon mindestens seit 6 Monate gehören und man darf es dann in den nächsten 12 Monaten nicht verkaufen."

Also ist das Thema unglaubwürdig

 

Zitat:

@jhaupt67 schrieb am 11. Juli 2024 um 22:18:12 Uhr:

 

Warum sollte er erst jetzt nach NL zurückkehren, wenn er lt. Reisepass schon 74 Jahre alt sein müsste? Wer geht denn mit 73 in Rente? Und selbst wenn nicht, ist man dann noch Projektleiter??

Das wäre gerade der für mich weniger auffällige Punkt. Ich kenne sehr viele Beispiele, wo Personen weit über die Pensionsgrenze hinaus gearbeitet haben, gerade in leitenden Positionen. Oder auch welche, denen nach der Pensionierung langweilig wurde und die wieder gearbeitet haben. oder auch welche, die direkt aufgrund ihrer Erfahrungen in der Rente für Projekte angefragt wurden. Also das allein ist es nicht. Aber: idR wird eine solche Person keinen solchen Aufriss machen für ein 3000€ Auto.

Mach doch aus Langeweile weiter und warte bis du aufgefordert wirst etwas bestimmtes zu tun.

Und dann wirst du die Masche erkennen und tust genau das dann nicht.

Es sind doch immer die gleichen Geschichten,

manchmal der Missionar auf Missionskonferenz, der Marineingenieur auf See, oder wie hier der Projektleiter in Österreich.

Und immer wieder die gleiche rührseelige Story von hohen Gebühren, Steuern, Versicherungen im Heimatland.

Das alles würde dann schon reichen um den Betrug zu erkennen.

Wenn dann noch das angeblich vorab bezahlte Transportunternehmen ins Spiel kommt, liegt die Wahrscheinlichkeit eines Betrugs bei weit über 100%

 

Fast ausnahmslos geht es dabei um die Transportkosten der Spedition (die in real überhaupt nicht existiert)

Irgendwann kommen fadenscheinige Argumente die den "Käufer" dazu bringen sollen, diese vorzuschiessen

Sehr wahrscheinlich.

Aber wenn der TE Lust hat geht er den Spaß bis dahin mal mit.

Mal schauen wie der VK/pot. Betrüger das dann einfädelt.

Vielleicht gibt es auch neue Tricks deren wir uns noch gar nicht bewusst sind.

Aber TE, auf keinen Fall eine Zusage und erst recht keinen Perso oder auf gar keinen überhaupt keinen Fall, niemals eine Unterschrift leisten, egal für was.

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